Vom Klischee hin zur Realität - Lust aufs Land
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Seite 2<br />
Kommentar<br />
Andreas Gaisbauer<br />
Herausgeber „<strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong>“<br />
gaisbauer@lust<strong>aufs</strong>land.at<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser<br />
Sie halten die erste Ausgabe der<br />
<strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong> des Jahres 2011 in<br />
den Händen. Diese Zeitung ergeht<br />
viermal im Jahr an über 500.000<br />
Haushalte in Oberösterreich und<br />
bietet Einblicke in den Ländlichen<br />
Raum mit all seinen Facetten. Allen<br />
voran der <strong>Land</strong>wirtschaft und<br />
der damit verbundenen Produktion<br />
qualitativ hochwertiger, heimischer<br />
Nahrungsmittel. Unsere<br />
Bäuerinnen und Bauern sorgen<br />
mit ihrer täglichen Arbeit dafür,<br />
dass in ganz Oberösterreich qualitativ<br />
hochwertige Lebensmittel<br />
auf den Tisch kommen. Höchste<br />
Produktionsstandards und strenge<br />
Kontrollen garantieren dies.<br />
Die erstklassigen Lebensmittel,<br />
welche wir im Überfluss genießen<br />
können, lassen uns manchmal<br />
vergessen, dass dies nicht selbstverständlich<br />
ist. Schon im Kindesalter<br />
sollte darauf <strong>hin</strong>gewiesen<br />
werden, dass da<strong>hin</strong>ter sehr viel<br />
Arbeit steckt.<br />
Die <strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong> lädt daher gerade<br />
die Lehrerinnen und Lehrer<br />
ein, von dem umfassenden Angebot<br />
der zahlreichen „Schule am<br />
Bauernhof“-Betriebe in Oberösterreich<br />
Gebrauch zu machen. Mit<br />
dieser Ausgabe der <strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong><br />
möchten wir aber auch darauf aufmerksam<br />
machen, wie wichtig<br />
eine gesicherte Versorgung mit<br />
gesunden, hochwertigen und<br />
schmackhaften Lebensmitteln ist<br />
und den Stellenwert der heimischen<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft in diesem<br />
Zusammenhang unterstreichen.<br />
Ihr<br />
Andreas Gaisbauer<br />
Impressum<br />
<strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong>: Haushaltsausgabe I/2011<br />
der OÖ. <strong>Land</strong>wirtschaftszeitung/Österreichische<br />
Bauernzeitung<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />
AGRO Werbung GmbH, Harrachstraße<br />
12, 4010 Linz. In Kooperation mit Prologo-Werbeagentur,<br />
6021 Innsbruck.<br />
Redaktion: Harrachstraße 12, 4010 Linz,<br />
Tel. 0 732/77 66 41 (DW 27), Fax 0 732/<br />
78 40 67, E-Mail: redaktion@lust<strong>aufs</strong>land.at;<br />
Internet: www.lust<strong>aufs</strong>land.at; Chefredakteur:<br />
Ing. Wolfgang Wallner (DW 29). Redaktion:<br />
Gabriele Cacha (DW 28). Sekretariat/<br />
Druckvorstufe: Susanne Lechthaler (DW 27),<br />
Grafik: Lydia Fleisch anderl (DW 57).<br />
Vertrieb: Tel. 0 732/77 66 41-53, E-Mail:<br />
vertrieb@lust<strong>aufs</strong>land.at<br />
Verwaltung und Inserate: AGRO Werbung<br />
GmbH, Harrachstraße 12, 4010 Linz, Tel.<br />
0 732/77 66 41, Fax 0 732/78 40 67, E-Mail:<br />
post@lust<strong>aufs</strong>land.at; Geschäftsführung/<br />
Agenturleitung: Franz König.<br />
Entgeltliche Einschaltungen sind gemäß Mediengesetz<br />
mit „Anzeige“ gekennzeichnet.<br />
Unentgeltliche PR-Artikel mit „Werbung“.<br />
Druck (Herstellungsort): Medien-Druck<br />
Salzburg GmbH, Christophorusstraße 48,<br />
5061 Elsbethen.<br />
Verlagsort: 4020 Linz. „<strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong>“ ist<br />
eine Gratis zeitung an 500.500 Haushalte in<br />
OÖ. Erscheinungsdatum: 29. März 2011.<br />
Verteilt durch Post AG.<br />
<strong>Lust</strong> <strong>aufs</strong> <strong>Land</strong> 29. März 2011/I<br />
Beste Qualität zum Billigpreis<br />
funktioniert auf Dauer nicht<br />
Nahrung – 84 Prozent nehmen an, dass die Regionalität von Lebensmitteln weiter an Bedeutung gewinnt.<br />
Absolute Königsklasse<br />
Das AMA-Gütesiegel garantiert die Herkunft<br />
und eine überdurchschnittliche<br />
Qualität. Die Produkte werden auf allen<br />
Stufen der Produktion und Weiterverarbeitung<br />
bis ins Geschäft von unabhängigen<br />
Prüfern kontrolliert.<br />
Das AMA-Biozeichen ist das Erkennungszeichen für<br />
biologisch erzeugte Lebensmittel. Biologische Produktion,<br />
österreichische Herkunft und Verarbeitung,<br />
nachvollziehbare Qualität inklusive unabhängiger Kontrollen<br />
sind garantiert. Die gesamte Produktion erfolgt<br />
gentechnikfrei.<br />
Ja es gibt sie. Die Werbung, in der<br />
zum Beispiel Schweinefleisch mit<br />
fast 60 Prozent Preisnachlass angeboten<br />
wird. Die Billigstpreise werden<br />
auf bunte, meist fälschlicherweise rotweiß-rote,<br />
Prospekte gedruckt. Die<br />
Preise verwundern. Speziell diejenigen,<br />
die von der Schweinehaltung leben.<br />
Denn sie wissen genau, dass zu<br />
solchen Preisen in Österreich niemals<br />
produziert werden kann.<br />
Ja, es ist eine rot-weiß-rote Fahne bei<br />
jedem Stück Fleisch im Prospekt abgedruckt.<br />
Nein, das Fleisch ist ziemlich<br />
sicher nicht aus Österreich.<br />
Jetzt kann man sich natürlich furchtbar<br />
aufregen und die Werbelinien der<br />
Handelsketten, meist sind es Diskonter<br />
und Billigketten, anprangern. Man<br />
kann sich aber auch selbst an der<br />
Nase nehmen und sagen – „das hätte<br />
ich eigentlich bei solchen Preisen<br />
wissen müssen“.<br />
Die Verantwortung für seinen<br />
Lebensmitteleinkauf hat immer<br />
noch jeder selbst. Wie schon ein<br />
Sprichwort sagt: „You get what you<br />
pay for“.<br />
Einkaufen mit Plan<br />
Um dieser Verantwortung<br />
jedoch auch nachkommen zu<br />
können, muss man erkennen,<br />
woher die Lebensmittel<br />
kommen. Als Tipp könnte<br />
man sich einmal einen<br />
Eink<strong>aufs</strong>plan <strong>zur</strong>echtlegen.<br />
Also bei Produkten<br />
für den<br />
täglichen Bedarf,<br />
zu denen<br />
man<br />
immer<br />
w i e d e r<br />
greift, auf<br />
die Herk<br />
u n f t<br />
achten.<br />
Am einfachsten<br />
geht dies<br />
mit dem<br />
Blick auf<br />
das AMA-<br />
Gütesiegel<br />
oder auf das<br />
AMA-Biozeichen.<br />
Bei diesen<br />
beiden Zeichen ist<br />
österreichische Herkunft,<br />
Qualität und Verarbeitung garantiert.<br />
Eine unabhängige Kontrolle sichert<br />
dies ab.<br />
Nicht so bei vielen Eigen- und Handelsmarken<br />
im Lebensmittelhandel,<br />
bei denen derjenige, der das Qualitäts-Versprechen<br />
abgibt, auch<br />
gleichzeitig der Kontrolleur ist.<br />
Warum wohl?<br />
Foto: Maya Kruchancova - Fotolia<br />
Dass die Regionalität der Lebensmittel<br />
noch viele weitere Vorteile mit sich<br />
bringt, wurde an dieser Stelle in <strong>Lust</strong><br />
<strong>aufs</strong> <strong>Land</strong> schon vielfach erläutert. Die<br />
Frische der Lebensmittel, geringe<br />
Transportwege und CO 2 -Einsparung<br />
sowie Erhaltung des <strong>Land</strong>schaftsbildes,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Mehr Bewusstsein<br />
Es geht also darum, mit bewusstem<br />
Einkaufen regionaler Lebensmittel<br />
einen echten Mehrwert zu stiften. Die<br />
meisten Konsumentinnen und Konsumenten<br />
sehen dies auch so. 84 Prozent<br />
glauben, dass die Regionalität von Lebensmitteln<br />
in Zukunft noch weiter<br />
an Bedeutung gewinnen wird. Mehr<br />
als 80 Prozent wollen in Zukunft mehr<br />
direkt beim Bauern einkaufen (Key-<br />
Quest Marktforschung). Das durch<br />
strenge externe Kontrollen abgesicherte<br />
Direktvermarktungs-Gütesiegel<br />
„Gutes vom Bauernhof“ (siehe unten)<br />
unterstützt dabei.<br />
Die Nahrungsmittelpreise haben sich<br />
in Österreich in den letzten 30 Jah ren<br />
um 49 Prozent erhöht. Löhne und<br />
Gehälter stiegen dagegen um 109 Prozent.<br />
Derzeit werden im Durchschnitt<br />
nur knapp 13 Prozent des Haushalts-<br />
Einkommens für Nahrungsmittel und<br />
alkoholfreie Getränke ausgegeben<br />
(Quelle: Statistik Austria).<br />
Mit diesem nur mehr sehr geringen<br />
Anteil scheint auch die Wertigkeit von<br />
Lebensmitteln in unserer Wegwerfgesellschaft<br />
gesunken zu sein. Denn<br />
pro Kopf und Jahr landen Lebensmittel<br />
im Wert von 100 Euro im Müll, damit<br />
bestehen bis zu zwölf Prozent des<br />
Mülls aus zum Teil originalverpackten<br />
Lebensmitteln. Beispielsweise wird<br />
jedes fünfte Stück Brot in Österreich<br />
in den Müll geworfen.<br />
Keine Experimente<br />
Bewusstes Einkaufen heißt also<br />
nicht nur auf die Regionalität der Lebensmittel<br />
zu achten. Oft ist auch<br />
weniger mehr. Wenn anstatt in die<br />
Masse in mehr Qualität investiert<br />
wird, ist das auch ein Signal an den<br />
Lebensmittelhandel und die Produzenten.<br />
Denn mit jedem Einkauf setzt man<br />
nicht nur ein bewusstes Zeichen, sondern<br />
auch einen Produktionsauftrag.<br />
Denn das Angebot richtet sich natürlich<br />
nach der Nachfrage.<br />
Außerdem kann man mit der bewussten<br />
Kaufentscheidung für qualitativ<br />
höherwertige Lebensmittel auch<br />
etwas für die eigene Gesundheit tun.<br />
Und gerade bei seinem eigenen Körper<br />
sollte man keine Experimente mit billigen<br />
Lebensmitteln ohne nachvollziehbarer<br />
Herkunft machen. W.W.<br />
Kontrollierte Qualität direkt vom Bauern<br />
Der Wunsch nach regionalen und frischen Lebensmitteln<br />
führt immer mehr Konsumentinnen und<br />
Konsumenten zum Einkauf direkt auf den Bauernhof.<br />
Unterstützung finden sie dabei durch<br />
das Qualitätsprogramm „Gutes vom Bauernhof“.<br />
Es wird an bäuerliche Direktvermarktungsbetriebe<br />
vergeben. In Oberösterreich nehmen an die<br />
300 bäu erliche Direktvermarkter teil.<br />
Eine garantierte Herkunft, eigene Rohstoffe, höchste Qualität und Prozesskontrolle<br />
und zusätzlich zu den gesetzlichen Hygienestandards eigene<br />
Produktuntersuchungen sind notwendig. Das alles und noch eine strenge<br />
Kontrolle durch eine externe zertifizierte Kontrollstelle machen den Einkauf<br />
beim bäuerlichen Direktvermarkter noch sicherer.