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Gemeinderatsprotokoll vom 09.06.2011 - Schalchen

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PUNKT 23) RESOLUTION GEGEN GEPLANTE SCHLIESSUNG DER CORONARANGIOGRAPHIE<br />

BRAUNAU-SIMBACH UND GEGEN ABSTUFUNG DER ABTEILUNG AUGEN, HNO<br />

UND UROLOGIE DES KRANKENHAUSES BRAUNAU AUF EINE TAGESKLINIK;<br />

ANTRAG DER SPÖ<br />

Bericht des Bürgermeisters:<br />

Die SPÖ-Fraktion stellt mit Schreiben <strong>vom</strong> 19.04.2011 folgenden Antrag gemäß § 46/3 der OÖ<br />

Gemeindeordnung und zwar:<br />

Keinen Qualitätsverlust und erhebliche Einschnitte in der medizinischen Versorgung der<br />

Braunauer Bevölkerung<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />

der am Freitag, 25.03.2011 der Öffentlichkeit präsentierte Bericht der<br />

Expertenkommission zur Spitalsreform II des Landes OÖ sieht für die Region Braunau /<br />

Simbach erhebliche Einschnitte in der medizinischen Versorgung vor, die nach<br />

vorliegenden Daten Menschen, auch aus <strong>Schalchen</strong>, das Leben kosten könnte.<br />

Die SPÖ Fraktion <strong>Schalchen</strong> stellt daher den Antrag:<br />

Der Gemeinderat von <strong>Schalchen</strong> möge beschließen:<br />

„Resolution an die OÖ Landesregierung und den OÖ Landtag:<br />

Der Gemeinderat von <strong>Schalchen</strong> möge beschließen, dass<br />

a) die geplante Abstufung der Abteilung Augen, HNO und Urologie des Krankenhauses St.<br />

Josef Braunau auf eine Tagesklinik nicht umgesetzt wird<br />

und<br />

b) die geplante Schließung der Coronarangiographie Braunau-Simbach nicht umgesetzt<br />

wird.“<br />

Begründung:<br />

1. Es käme zu ganz erheblichen Leistungseinbußen in den Bereichen Augen, HNO und<br />

Urologie. Viele Eingriffe, die jetzt möglich sind, sind in einer Tagesklinik nicht mehr<br />

möglich bzw. erlaubt. Gerade die Patienten dieser Bereiche sind meist ältere Menschen,<br />

die dann einen für sie nicht zumutbaren „Krankenhaus-Tourismus“ in weit entfernte<br />

Krankenhäuser antreten müssten.<br />

2. Eine Rund-um-die Uhr-Versorgung wäre auf Augen, HNO und Urologie ebenfalls nicht<br />

mehr möglich, weil in einer Tagesklinik keine Rufbereitschaft (Facharztdienst) in der Nacht<br />

und am Wochenenden mehr gegeben ist. Das ist im Bezirk Braunau umso dramatischer,<br />

weil dort die Facharztdichte ohnehin nur 50 Prozent des Oberösterreichschnitts<br />

ausmachen, und so das Krankenhaus St. Josef Braunau fachärztliche Versorgung<br />

übernehmen muss. Und das, obwohl im Bezirk Braunau mit ca. 96.000 Einwohnern der<br />

weitaus einwohnerstärkste im Innviertel ist.<br />

3. Eine Ausbildung der Turnusärzte und Fachärzte wäre bei Augen, HNO und Urologie<br />

ebenfalls nicht mehr möglich, weil dies auf einer Tagesklinik nicht machbar bzw. erlaubt<br />

ist. Dies hätte massive mittel- und langfristige negative Auswirkungen auf die Facharzt-<br />

und Arztausbildung und hätte drastische Folgen für die medizinische Versorgung der<br />

Zukunft in der Region. Dies wiegt umso schwerer, als in den nächsten zehn Jahren die<br />

Hälfte der Praktischen Ärzte im Bezirk Braunau in Pension gehen wird. Entgegen der<br />

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