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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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Verbesserung der Regulierung <strong>von</strong> Birnengitterrost (Gymnosporangium sab<strong>in</strong>ae) im<br />

biologischen Anbau<br />

A. Spornberger 1 , M. Filipp 1<br />

Ausgehend <strong>von</strong> Problemen mit Birnengitterrost (Gymnosporangium sab<strong>in</strong>ae) <strong>in</strong><br />

Praxisanlagen im biologischen Anbau im Raum St. Pölten bei der Birnensorte Uta (ca. 100 ha<br />

Anbauflächen im Rahmen des Bio‐Birnen‐Projektes) <strong>in</strong> den vergangenen Jahren wird <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em 3‐jährigen Projekt (2009‐2011) Gr<strong>und</strong>legendes über die Biologie des Erregers<br />

erforscht, vor allem Details über den Infektionsverlauf bei der Birne unter<br />

ostösterreichischen Bed<strong>in</strong>gungen. Weiters wird die Wirksamkeit verschiedener im Bio‐Anbau<br />

zulässiger Mittel untersucht. Ziel ist auch die Erstellung e<strong>in</strong>es Prognosemodells, um die<br />

Anwendung der Präparate zu optimieren.<br />

Die beiden ersten Untersuchungsjahre brachten bereits wichtige Erkenntnisse über den<br />

Infektionszeitraum <strong>und</strong> liefern somit Anhaltspunkte über kritische Infektionsperioden.<br />

Die genaue Ursache für das starke Birnengitterrostauftreten im Jahr 2008 bleibt weiter<br />

ungeklärt. Vermutungen über massive Frucht<strong>in</strong>fektionen <strong>in</strong> diesem Jahr werden durch e<strong>in</strong><br />

weiterführendes Monitor<strong>in</strong>g oder andere Versuchsanordnungen abgeklärt.<br />

Unklar bleibt bis dato ebenfalls die Wirksamkeit der e<strong>in</strong>gesetzten Fungizide. Die teils sehr<br />

<strong>in</strong>tensiven Pflanzenschutzmittee<strong>in</strong>sätze brachten nicht immer die gewünschten Erfolge.<br />

Aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen sollte <strong>in</strong> weiterer Folge versucht werden, die<br />

Wirksamkeit <strong>von</strong> verschiedenen Fungiziden abzuklären. Hierbei müsste sowohl die<br />

Wirksamkeit der Mittel selbst gegen den Birnengitterrost, sowie e<strong>in</strong>e geeignete Strategie zur<br />

optimalen Behandlung erhoben <strong>und</strong> ausgearbeitet werden.<br />

Die Ansätze zur Herstellung e<strong>in</strong>er Sporensuspension werden weiterverfolgt. Dadurch<br />

könnten <strong>in</strong> weiterer Folge unterschiedliche Szenarien <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die physiologische<br />

Entwicklung der Birnen zur Zeit der Infektion, sowohl im geschützten Bereich als auch im<br />

Feiland, untersucht werden.<br />

Das Projekt läuft <strong>in</strong> Kooperation mit Bezirkskammer St. Pölten, LK Steiermark, Fruit Consult<br />

(NL) <strong>und</strong> der HBLA Klosterneuburg (Barbara Schildberger) <strong>und</strong> wird <strong>von</strong> OPST f<strong>in</strong>anziert<br />

1 Universität für Bodenkultur Wien, Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Pflanzenbiotechnologie, Institut für Garten‐, Obst‐ <strong>und</strong> We<strong>in</strong>bau; Gregor Mendel Str. 33,<br />

1180 Wien, andreas.spornberger@boku.ac.at

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