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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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Biologischer Kartoffelanbau: Anwendung alternativer<br />

Pflanzenschutzmittel zur Krankheitsverm<strong>in</strong>derung<br />

Leitung bzw. Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen: W. HEIN, H. Waschl, H. Huss, D. Gimpl<strong>in</strong>ger, R. Six, J.<br />

Söll<strong>in</strong>ger<br />

Institution(en): W. He<strong>in</strong>, H. Waschl, H. Huss, Bio-Institut des Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum<br />

für Landwirtschaft, LFZ Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong>, Raumberg 38, A-8952 Irdn<strong>in</strong>g; E-Mail:<br />

waltraud.he<strong>in</strong>@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at;<br />

D. Gimpl<strong>in</strong>ger, Bio-Austria, Theresianumgasse 11, 1040 Wien;<br />

R. Six, FIBL <strong>Österreich</strong>, Seidengasse 33-35, 1070 Wien;<br />

J. Söll<strong>in</strong>ger, AGES L<strong>in</strong>z, Wien<strong>in</strong>gerstraße 8, 4020 L<strong>in</strong>z<br />

Laufzeit: 2010-2013<br />

Weitere Informationen: www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Ziele: Wegen des Verbotes <strong>von</strong> chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln im<br />

Biolandbau stellt der Kartoffelanbau an den Biolandwirt sehr hohe Anforderungen. Das<br />

oberste Ziel, hohe Erträge bei bester Knollenqualität zu erzielen, erfordert e<strong>in</strong>e optimale<br />

Kulturführung, e<strong>in</strong>e genaue Beobachtung der Bestände, um das erste Auftreten e<strong>in</strong>er<br />

Krankheit oder e<strong>in</strong>es Schädl<strong>in</strong>gs zu erkennen. Die Herausforderung <strong>in</strong> der Produktion <strong>von</strong><br />

biologisch erzeugten Kartoffeln liegt dar<strong>in</strong>, jede Ausbreitung <strong>von</strong> Krankheiten zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Zwar s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der biologischen Landwirtschaft auch gewisse Pflanzenschutzmittel erlaubt,<br />

aber die Anzahl der Mittel ist begrenzt <strong>und</strong> gerade bei der Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule auf<br />

Kupfermittel e<strong>in</strong>geengt. Außerdem widerspricht die Anwendung e<strong>in</strong>es Kupfermittels dem<br />

Biogedanken <strong>und</strong> schadet dem Image der biologischen Kartoffelproduktion. Zudem ist die<br />

erlaubte Kupfermenge pro Jahr <strong>und</strong> ha beschränkt, <strong>und</strong> zwar auf 6 kg/ha durch die EU, aber<br />

auf 2 kg/ha für Bio-Austria-Betriebe. Zusätzlich wird die Anwendung <strong>von</strong> Kupfer dadurch<br />

erschwert, dass es als Kontaktmittel wirkt, das aber bei schweren Niederschlägen wieder<br />

<strong>von</strong> den Pflanzen abgewaschen wird.<br />

Mit diesem Projekt sollen praktikable Alternativen zur bisherigen Bekämpfung <strong>von</strong> Kraut- <strong>und</strong><br />

Knollenfäule bei Kartoffeln gesucht <strong>und</strong> geprüft werden. Sogenannte Pflanzenhilfsstoffe s<strong>in</strong>d<br />

laut Betriebsmittelkatalog zugelassen, <strong>von</strong> denen e<strong>in</strong>igen e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Pflanzenschutzwirkung zugeschrieben wird. In Versuchen europäischer Wissenschaftler<br />

wurden neben Mycos<strong>in</strong>, Anti-Pilz auch Faulbaumr<strong>in</strong>de <strong>und</strong> andere pflanzliche Extrakte<br />

getestet, <strong>von</strong> denen e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong> diesem speziellen Projekt zur Anwendung kommen, wie<br />

Schachtelhalmextrakt.<br />

Als Versuchsvarianten für e<strong>in</strong>en Feldversuch s<strong>in</strong>d vorgesehen: Nullvariante, Kupfer,<br />

Schachtelhalmextrakt <strong>und</strong> Mycos<strong>in</strong>. Zwei Sorten werden für diesen Versuch verwendet, e<strong>in</strong>e<br />

anfällige <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e eher gegen Kraut- <strong>und</strong> Knollenfäule resistente. Als Versuchsstandorte s<strong>in</strong>d<br />

der Moarhof <strong>und</strong> Lambach für Exaktversuche vorgesehen, wobei je nach Verfügbarkeit noch<br />

weitere Versuche, auch mit anderen pflanzlichen Extrakten angedacht s<strong>in</strong>d.<br />

In Form e<strong>in</strong>er Diplomarbeit zweier Schüler des LFZ Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong> wurde im Jahr<br />

2010 der erste Feldversuch am Moarhof mit den oben beschriebenen Varianten<br />

durchgeführt.

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