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Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

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E<strong>in</strong>führung <strong>und</strong> Monitor<strong>in</strong>g <strong>von</strong> BetriebsEnwicklungsPlänen<br />

"Tierges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbef<strong>in</strong>den" <strong>in</strong> österreichischen<br />

Bioschwe<strong>in</strong>ebetrieben ‐ Subprojekt Ektoparasiten <strong>und</strong><br />

Virus<strong>in</strong>fektionen<br />

Leitung bzw. Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen: , W. Hagmüller<br />

Laufzeit: 2009-2011<br />

Institution(en): Bio-Institut des Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum für Landwirtschaft, LFZ<br />

Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong>, Außenstelle Wels, Austraße 10, 4600 Wels/Thalheim, <strong>Österreich</strong>,<br />

E-Mail: werner.hagmueller@raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Weitere Informationen: www.raumberg-gumpenste<strong>in</strong>.at<br />

Zusammenfassung: Im Rahmen <strong>von</strong> Betriebsbesuchen wurden jeweils 12 Blutproben <strong>von</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt 27 biologischen Ferkelerzeugerbetrieben genommen <strong>und</strong> am Institut für<br />

Biologische Landwirtschaft auf Räudeantikörper untersucht. Der verwendete ELISA Test<br />

„Sarcoptes-ELISA“ der Fa. AFOSA Gmbh (Luckenwalde, Deutschland) wird auch <strong>von</strong><br />

akkreditierten Labors <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> als Räude-Standardtest verwendet. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

serologischen Bef<strong>und</strong>e wurden <strong>von</strong> den 27 getesteten Betriebe 5 als positiv, 5 als fraglich<br />

<strong>und</strong> 17 als unauffällig beurteilt. Im Zuge der Diagnostik wurden die Betriebe über die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>er Räudesanierung <strong>in</strong>formiert <strong>und</strong> beraten. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Hoftierarzt<br />

wurde bei Bedarf Unterstützung bei der Sanierung angeboten. Räudesanierung erfolgte nach<br />

den Vorgaben des Tierges<strong>und</strong>heitsdienstprogrammes: „Programm zur Überwachung des<br />

Räudestatus <strong>in</strong> österreichischen Ferkelerzeugerbetrieben“. Dazu wurden im Abstand <strong>von</strong> 14<br />

Tagen sämtliche am Betrieb aufgestallten Schwe<strong>in</strong>e mittels räudewirksamen Arzneimitteln<br />

aus der Gruppe der Avermect<strong>in</strong>e behandelt. Die Sauen <strong>und</strong> Ferkel wurden per <strong>in</strong>jectionem<br />

behandelt, Masttiere meist durch Verabreichung e<strong>in</strong>es Fütterungsarzneimittels. Ferkel, die im<br />

Zeitraum zwischen erster <strong>und</strong> zweiter Injektion geboren wurden wurden ebenfalls zweimal im<br />

Abstand <strong>von</strong> 14 Tagen behandelt. E<strong>in</strong>e Gegenüberstellung der serologischen Bef<strong>und</strong>e mit<br />

den kl<strong>in</strong>ischen Untersuchungsbef<strong>und</strong>en brachte nur teilweise Übere<strong>in</strong>stimmungen. So traten<br />

sowohl positive Serumtiter <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>isch unauffälligen Betrieben auf als auch negative<br />

Ergebnisse <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>isch auffälligen Betrieben. E<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> dafür kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Immuntoleranz<br />

e<strong>in</strong>zelner Tiere gegenüber der Räudemilben liegen, welche auch bei kl<strong>in</strong>ischer Erkrankung<br />

ke<strong>in</strong>e Antikörper ausbilden. Andererseits können auf Betriebe, die Tiere regelmäßig gegen<br />

Räude behandeln, negative Serumtiter auftreten, obwohl ke<strong>in</strong>e Räudefreiheit im eigentlichen<br />

S<strong>in</strong>n vorliegt. <strong>in</strong>e seriöse Kontrolle des Sanierungserfolges kann erst nach 9 – 12 Monaten<br />

erfolgen, da vorhandene Antikörper bis zu 9 Monaten persistieren. Bis dato führten 3<br />

Betriebe e<strong>in</strong>e Räudesanierung durch. Von e<strong>in</strong>em Betrieb liegen bereits serologische<br />

Ergebnisse <strong>von</strong> den sanierten Tieren vor, die den Erfolg der Maßnahme bestätigen. Weiters<br />

konnte bei 3 Betrieben, die bereits vor Beg<strong>in</strong>n des Projektes ihren Betrieb saniert hatten die<br />

Räudefreiheit aufgr<strong>und</strong> der serologischen Bef<strong>und</strong>e bestätigt werden. leichzeitig mit den<br />

Räudeproben wurde Serum <strong>von</strong> jeweils 12 Tieren pro Betrieb zur Analyse <strong>von</strong> PRRS-<br />

Antikörper abgenommen <strong>und</strong> an e<strong>in</strong> akkreditiertes Labor versandt. Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung wurden den Betrieben zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> dazu genutzt, spezifische<br />

Beratung beim Zukauf <strong>von</strong> Zuchttieren, bzw. auch <strong>von</strong> Mastferkeln aus mehreren<br />

Zuchtbetrieben anzubieten.<br />

Zusätzlich zu den angeführten Untersuchungen wurden vom Institut für Biologische<br />

Landwirtschaft Kotproben parasitologisch untersucht.

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