29.01.2013 Aufrufe

Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

Experimente und Praxisversuche von Biobauern in Österreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studie der Markt (Ist-)situation im österreichischen Bio- Schwe<strong>in</strong>emastsektor zur<br />

Szenarienentwicklung <strong>und</strong> Modellberechnung bei (Teil-)Umstellung auf Bio- Ebermast<br />

sowie Kaufentscheidungssimulation <strong>von</strong> Schwe<strong>in</strong>efleisch- verarbeitungsprodukten<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Geruchsbelastung verarbeiteter Tiere<br />

Leitung bzw. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen: FiBL <strong>Österreich</strong>: Re<strong>in</strong>hard Geßl, Gwendolyn Rudolph<br />

Laufzeit: 2010- Juli 2011<br />

Institutionen: Forschungs<strong>in</strong>stitut für biologischen Landbau Wien, A-1070 Wien,<br />

Seidengasse 33-35/13. Email: gwendolyn.rudolph@fibl.org; Marketm<strong>in</strong>d GmbH, 1090 Wien;<br />

Lehr- <strong>und</strong> Forschungszentrum Raumberg-Gumpenste<strong>in</strong>, 4600 Thalheim bei Wels, Universität<br />

für Bodenkultur – Institut für Agrar- <strong>und</strong> Forstökonomie Feistmantelstrasse 4. A-1180 Wien,<br />

Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>ische Universität Wien, 1210 Wien; Bio Austria Niederösterreich Wien, 3100<br />

St. Pölten, Erzeugergeme<strong>in</strong>schaft Bioschwe<strong>in</strong> Austria, 4190 Bad Leonfelden;<br />

Landwirtschaftskammer Oberösterreich, 1090 Wien, REWE Austria, 2355 Wiener Neudorf,<br />

Tierschutzombudsstelle Wien, 1190 Wien.<br />

Projekt<strong>in</strong>formation:<br />

In <strong>Österreich</strong> werden jährlich 5,5 Millionen Schwe<strong>in</strong>e geschlachtet. Die männlichen<br />

Mastschwe<strong>in</strong>e werden <strong>in</strong>nerhalb der ersten sieben Lebenstage ohne Schmerzausschaltung<br />

kastriert. Die Kastration erfolgt, da je nach Haltungs-, Zucht-, <strong>und</strong> Managementsystemen 1-<br />

30 % der männlichen Schwe<strong>in</strong>e ab der Geschlechtsreife durch die Komponenten<br />

Androstenon, Skatol <strong>und</strong> Indol e<strong>in</strong>en mehr oder m<strong>in</strong>der starken Ebergeruch aufweisen<br />

können. Die verursachenden Komponenten können allerd<strong>in</strong>gs durch Zucht <strong>und</strong><br />

Managementsysteme stark reduziert werden. Die Mast <strong>von</strong> Ebern ist zudem positiv durch<br />

ger<strong>in</strong>geren Fettansatz <strong>und</strong> somit ger<strong>in</strong>geren Futterverbrauch charakterisiert.<br />

Gr<strong>und</strong> für das vorliegende Projekt s<strong>in</strong>d die derzeitigen Diskussionen zur Thematik<br />

Ferkelkastration <strong>und</strong> deren möglichen Alternativen. Bereits stattf<strong>in</strong>dende Änderungen der<br />

gesetzlichen Lage <strong>in</strong> verschiedenen Ländern Europas bestätigen, dass auch <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong><br />

über kurz oder lang mit veränderten Anforderungen an die Schwe<strong>in</strong>eproduktion zu rechnen<br />

se<strong>in</strong> wird. Innerhalb der Bio- Schwe<strong>in</strong>ehaltung ist die betäubungslose Kastration ab 2012<br />

verboten.<br />

Das Projekt ist <strong>in</strong> zwei Teilbereiche gegliedert:<br />

Teil a: Szenarienentwicklung <strong>und</strong> Modellberechnung bei (Teil-)Umstellung auf Bio-Ebermast<br />

Die Erhebung valider Daten ist Gr<strong>und</strong>voraussetzung, um mögliche Systemänderungen durch<br />

die (Teil-)Umstellung auf Ebermast zu erkennen <strong>und</strong> gegebenenfalls entsprechende<br />

Systemanpassungen vornehmen zu können. Mit der Etablierung der Ebermast ist mit<br />

veränderten Tierströmen zu rechnen, deshalb muss im Vorfeld geklärt werden, welche<br />

Änderungen vorgenommen werden müssen. Die Szenarienanalyse ermöglicht es, mittels der<br />

genauen Datengr<strong>und</strong>lage die Zielsuche zu behandeln <strong>und</strong> die Auswirkungen diverser<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren (Schlachtgewicht etc.) zu ermitteln.<br />

Teil b: Kaufentscheidungssimulation: Der Geschmackstest wird als Doppelbl<strong>in</strong>dtest<br />

durchgeführt. Sowohl die InterviewerInnen als auch die ProbandInnen erfahren weder vor<br />

noch nach dem Verkosten den tatsächlichen Erhebungsgr<strong>und</strong> sowie die Studienziele. Der<br />

anonyme Umgang mit dem Studienh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> ist <strong>in</strong> diesem speziellen Fall besonders<br />

wichtig.Ziel ist, die KonsumentInnenakzeptanz <strong>von</strong> Verarbeitungsprodukten aus Ebermast zu<br />

evaluieren <strong>und</strong> Erfahrungen zu sammeln, welche Geruchsbelastungen geschmacklich so<br />

relevant s<strong>in</strong>d, dass sie die Kaufentscheidung bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Ergebnisse werden voraussichtlich Ende Juni 2011 vorliegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!