Nummer 3/2006 - Waldegg-Aktuell - SPÖ

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Nr. 3 / 2006 www.Waldegg-Aktuell.at Seite 10 Waldegger Chronik Fortsetzung von Seite 9 Eine Serie von OSR Josef Mliner 101. Folge Jahre 1190, ging noch ein Orden aus der Krankenpflege und Fürsorge für die Pilger hervor. Deutsche Ritter beschlossen damals, dem für die Pilger in Akkon errichteten Hospitz zu dienen und es zu schützen. Der Orden war aber später auch für die Verbreitung und Verteidigung des Christentums überhaupt zuständig. Es war dies der „Deutsche Ritterorden“ (auch Deutscher Orden oder Deutschherren genannt), der aber nur dreißig Jahre in Palästina wirkte. Weil er es aber an Mut und Tapferkeit nicht fehlen ließ, holte ihn Konrad von Masovien, der Polen- Skizze achteckiger Pfeiler herzog, zur Unterstützung gegen die heidnischen Preußen in sein Land, die immer wieder sein Grenzgebiet verwüsteten. Herzog Leopold VI., der Vater Friedrich des Streitbaren, berief Mitglieder des Ordens nach Wien. Eine weitere „Kommende“ (Verwaltungseinheit) des Ordens entstand in Wr. Neustadt. Auch Friedrich der Streitbare war dem Orden wohlgesinnt und ließ ihm alle Förderungen zu Teil werden. Viele der Ordensritter befanden sich oft auf der Burg Starhemberg. Sie waren treue Anhänger des Fürsten, die ihm auch in schweren Zeiten zur Seite standen und zeitweise die Burg verwalteten. 4) Die militärische Situation zur Zeit der Kreuzzüge verlangte nach schweren Niederlagen der Kreuzfahrer die Schaffung eines neuen Burgtyps. Es galt, die geringe Zahl der Besatzungsmannschaft durch Verstärkung der Befestigungsanlagen auszugleichen. Dabei machten sie sich die Erfahrungen im Burgenbau zu Nutze, die die Muslime von den Römern und Byzantienern übernommen und erweitert hatten. Nach diesen Vorbildern schufen die Kreuzritter dort Burgen, die in ihrer Art einzigartig waren. Der dabei entstandene Burgtyp wurde auch für die Befestigungstechnik in ihren Heimatländern wegweisend. In der Nähe der Stadt Akkon im heutigen Israel entstand so eine Kreuzfahrerburg Montfort (Starker Berg). 1) Sie hat nicht nur eine Namensverwandtschaft mit Starhemberg, sondern auch einen verblüffend ähnlichen Grundriss aufzuweisen, was die Anordnung der einzelnen Gebäudeteile betrifft. Farnleitner-Ötsch schreibt: „Die Burg Montfort gelangte 1229 in den Besitz des Deutschritterordens, der einen großzügigen Ausbau veranlasste.“ Auch hier gibt es einen in die Hauptburg integrierten Bergfried und einen vorgelagerten Turm. So folgert Farnleitner-Ötsch: „Das bedeutet, dass die ursprüngliche Burg Starhemberg (Mitte des 12. Jahrhunderts) im Wesentlichen der ursprünglichen Burg von Montfort im heutigen Israel gleicht...... Der Deutsch Ritterorden verwaltete ...... nach dem Tode Friedrichs II. 1246-1248 die Feste. Doch gab es vielleicht schon Zu- und Umbauten zu der Zeit, als die Deutschen Ritter die Burg verwalteten. Vielleicht waren es dieselben Ritter, die zeitweise im heiligen Land weilten und auf der Burg Montfort residierten. So findet man bei der Letztgenannten einen Kapitelsaal, dessen gewölbte Decke ein einziger oktogonaler Pfeiler stützt...wie in Starhemberg, wo ebenfalls der Raum neben dem sogenannten „Schatzgewölbe“ von einem achteckigen Pfeiler gestützt wurde. Weiters ist in diesen Räumen eine eingelassene Rinne auffallend...dabei handelt es sich allem Anschein nach um eine Bodenheizung, bei der die Heißluft durch verschließbare Öffnungen in den Raum geleitet wurde. Damit wird die Theorie, dass es sich dabei um den Kapitelsaal samt zugehörigem Sakralraum der Deutschritter handeln könnte, untermauert. Auf Grund der Indizien, die beide Burgen miteinander verbinden, erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass die Burg an der Nordgrenze Israels als Vorbild für die Befestigungsanlage Starhembergs gedient hat bzw. Entscheidungen über das Grundkonzept möglicherweise beeinflusst hat”. Abschließend kann man also sagen, dass diese Vielzahl an Übereinstimmungen - insbesondere der Kapitelsäle von Starhemberg und Montfort - die Burg Starhemberg als sehr interessant erscheinen lässt. Quellen: 1) Alexandra Farnleitner-Ötsch, „Burgruine Starhemberg“, Ein Kapitelsaal aus dem Morgenland, in der Zeitschrift ARX 2-2004 „Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol“ 2) Dr.J.Ackerl-Prof.W.Kleindel, Die Chronik Österreichs, Verlag Bertelsmann 1994 3) Jay Williams, Das große Buch der Kreuzritter, Enslin u. Laiblin Verl. Reutlingen 4) Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt, Verlag Wilhelm Braunmüller, Wien 1978 5) Fr. Schweickhardt Ritter von Sickingen, „Darstellung des Erzherzogthums unter der Ens“ 6. Band, Wien 1833, Schmiedl‘sche Buchhandlung Das Buch WALDEGGER CHRONIK ist zum Preis von € 20,- bei der SPÖ Ortsorganisation oder bei Leo Weißenberger erhältlich.
Nr. 3 / 2006 www.Waldegg-Aktuell.at Seite 11 Frühschoppen bei Nah und Frisch Christine Zu einem Frühschoppen als vorverlegtes Geburtstagsfest luden am Sonntag, dem 3.9., unsere Waldegger Nahversorgerin Nah und Frisch Christine Schönthaler und ihre Belegschaft. Der Wettergott spielte mit und es folgten viele der Einladung. Bei Grillwürstel und Bier kam zu den Klängen des Musikvereines Miesenbach sehr schnell eine super Stimmung auf. In einer kurzen Ansprache hob Bürgermeister Johann Klesl die Bedeutung des örtlichen Nahversorgers für die Bewohner unserer Gemeinde hervor. Karl Schönthaler zog ein positives Resümee über die vergangenen 10 Monate seit der Geschäftseröffnung und bedankte sich bei den vielen Kunden für ihre Treue. Er sprach die Hoffnung aus, dass dies auch in Zukunft so bleiben möge. Der schöne Tag wollte nicht enden und es wurde noch bis in die Abendstunden gemütlich beisammen gesessen und gefeiert. Seniorenurlaub 2006 Am 22. Juli starteten 28 gut gelaunte Pensionisten mit einem Autobus der Firma Postl zu einer Urlaubswoche nach Miesenbach (in der Oststeiermark). Bestens untergebracht waren sie im Florianihof bei der Familie Wetzelberger. Am Programm standen auch Ausflüge auf die Teichalm und eine Fahrt mit einem Erlebniszug zu einer Buschenschank auf 800 m Seehöhe. Insgesamt eine wirklich schöne Urlaubswoche! Die Teilnehmer(innen) bedanken sich auch auf diesem Wege bei der Gemeindevertretung. ERBER SOLAR Pauline Dunglstr. 31 2753 Oberpiesting Telefon: 02633/42006 0664/9898803 0664/2099220 Solaranlagen - Holzheizungen für Warmwasseraufbereitung, Raumheizung und Schwimmbaderwärmung
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