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ETF-Magazin: "Gefährliche Nähe" (Q2-2010) - Börse Frankfurt

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Research<br />

Gelungene Kopie<br />

In jedem der vergangenen neun Jahre hätte<br />

das in dieser Studie konstruierte <strong>ETF</strong>-Portfolio<br />

Renditen wie die Top-Fonds erzielt. Ein erstaunliches<br />

Ergebnis, blieb doch die Allokation<br />

des <strong>ETF</strong>-Portfolios während der gesamten<br />

Zeit konstant. Zudem entsprach sie der Durchschnittsallokation<br />

der Top-Fonds zum Jahresende<br />

2009.<br />

y = 0,9425x + 0,0012<br />

R² = 0,9936<br />

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Quelle: Institut für Vermögensaufbau<br />

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Überraschend ähnlich<br />

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Das anhand der durchschnittlichen Allokation<br />

der Top-Fonds zum Jahresende 2009 konstruierte<br />

<strong>ETF</strong>-Portfolio hätte sich in den vergangenen<br />

zehn Jahren fast so gut entwickelt wie<br />

die besten Europa-Aktienfonds – nicht nur in<br />

Bezug auf die höhere Gesamtrendite, sondern<br />

auch beim Kursverlauf.<br />

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Entwicklung seit 2000<br />

<strong>ETF</strong>-Portfolio<br />

MSCI-Europa<br />

Fondsauswahl<br />

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Quelle: Institut für Vermögensaufbau<br />

32<br />

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teten Investmentfonds in den vergangenen zehn Jahren<br />

von zentraler Bedeutung waren, spielen die osteuropäischen<br />

Schwellenländer sowie günstig bewertete Aktien<br />

innerhalb der aktuellen Vermögensallokationen der<br />

analysierten Fonds kaum eine Rolle. Der durchschnittliche<br />

Anteil der untersuchten Aktienfonds in Emerging<br />

Markets beträgt zum Jahresende 2009 lediglich 1,2 Prozent.<br />

Das durchschnittliche KGV liegt mit 13,2 sogar<br />

knapp über dem KGV des Indexfonds von 12,8. Damit<br />

ist die durchschnittliche Bewertung der Wertpapiere im<br />

Indexfonds sogar etwas günstiger als im durchschnittlichen<br />

Portfolio der aktiven Investmentfonds.<br />

Der Portfolio-Bauplan. Das von uns identifi zierte<br />

Durchschnittsportfolio der Top-Fonds lässt sich mit Hilfe<br />

von maximal fünf Indexfonds leicht nachbauen. Ziel<br />

ist dabei, ein Depot zu konstruieren, welches bezüglich<br />

der oben erläuterten Risikoprämien ein identisches<br />

Exposure besitzt wie der Durchschnitt der 30 erfolgreichsten<br />

aktiven Investmentfonds. Konkret bedeutet<br />

das eine Allokation mit 59 Prozent Largecaps, 29,2 Prozent<br />

Midcaps und 11,8 Prozent Smallcaps. Ferner muss<br />

der Emerging-Markets-Anteil eine Höhe von 1,2 Prozent<br />

erreichen. Zudem benötigt das gesamte Portfolio<br />

ein durchschnittliches KGV von 13,2. Ausgangsbasis<br />

ist dabei ein <strong>ETF</strong> auf den MSCI-Europe. Dieser wird<br />

mit einem Mid- und einem Smallcap-<strong>ETF</strong> kombiniert.<br />

Weiterhin werden ein in Osteuropa investierender <strong>ETF</strong><br />

für die geringfügige Emerging-Markets-Position und<br />

ein Growth-<strong>ETF</strong> für die Anhebung des durchschnittlichen<br />

KGV beigemischt. Die verwendeten Indexfonds<br />

und deren Positionierung bezüglich der untersuchten<br />

Risikoprämien können der Tabelle auf Seite 33 entnommen<br />

werden.<br />

Die beschriebene Aufgabenstellung lässt sich durch<br />

das Aufl ösen eines linearen Gleichungssystems lösen.<br />

Es sind fünf Gleichheitsbeziehungen durch die Quoten<br />

in Large-, Mid- und Smallcaps, den Anteil der Emerging<br />

Markets sowie das KGV vorgegeben, und es müssen<br />

fünf Depotgewichtungen berechnet werden. Tatsächlich<br />

sind nur vier der festgelegten Zielvorgaben<br />

voneinander unabhängig, denn eine der drei Quoten in<br />

Large-, Mid- und Smallcaps ist durch die anderen beiden<br />

determiniert, weil sich alle drei Quoten zu 100 Prozent<br />

addieren müssen. Es wäre deshalb auch möglich,<br />

das Gleichungssystem beziehungsweise das Portfolio<br />

auf vier <strong>ETF</strong>s zu reduzieren, wobei die Depotgewichte<br />

in der Summe dann nicht genau 100 Prozent ergeben<br />

würden. Unter Einbeziehung der üblichen Nebenbedingung,<br />

dass das konstruierte <strong>ETF</strong>-Depot zu 100 Prozent<br />

investiert ist, werden jedoch fünf <strong>ETF</strong>s zur Portfolio-Konstruktion<br />

benötigt. Die errechnete Gewichtung<br />

des <strong>ETF</strong>-Portfolios stimmt mit dem bereits festgestell-

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