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ETF-Magazin: "Gefährliche Nähe" (Q2-2010) - Börse Frankfurt

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lücke der zu refi nanzierenden Kredite wird über das<br />

Jahr 2012 hinaus die Finanzmärkte belasten. Dies gilt<br />

für Europa in gleichem Maß wie für die Vereinigten<br />

Staaten. Notverkäufe sind in Europa zwar bisher eher<br />

die Ausnahme geblieben, doch die Portfolios, die aus<br />

den Händen insolventer Investoren in die Verantwortung<br />

der fi nanzierenden Banken übergehen, nehmen<br />

zu. Die Banken stehen damit vor einer gewaltigen<br />

Aufgabe. Zudem wächst der Druck auf die eigenen<br />

Bücher. Dies hat insgesamt zur Folge, dass bei der<br />

Renditeentwicklung auf den gewerblichen Immobilienmärkten<br />

weiterhin starke Veränderungen nicht auszuschließen<br />

sind.<br />

Erholung in Fernost. In Asien haben die staatlichen<br />

Konjunkturprogramme ihre Wirkung entfaltet und zu<br />

einem verbesserten Geschäftsklima beigetragen. Dank<br />

der massiven staatlichen Ausgaben erwarten wir, dass<br />

China das selbst gesteckte Ziel eines Wirtschaftswachstums<br />

von über acht Prozent im Jahr <strong>2010</strong> erreichen<br />

wird. Aktuell befürchtet die chinesische Regierung jedoch<br />

eine Erhitzung der Immobilien- und Aktienmärkte.<br />

Japan zeigte im 3. Quartal 2009 eine deutliche Konjunkturbelebung<br />

dank steigender Exporte und privaten<br />

Konsums. Wir erwarten jedoch, dass sich das Wachstum<br />

in den kommenden Monaten verlangsamt, sodass wir<br />

für <strong>2010</strong> von einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent<br />

ausgehen. Indien war wegen der vergleichsweise<br />

geringen internationalen Handelsverfl echtungen von<br />

der Wirtschaftskrise weniger betroffen. Für <strong>2010</strong> wird<br />

ein Wachstum von 7,1 Prozent prognostiziert. Auch<br />

Hongkong und Singapur haben sich aus der Rezession<br />

befreit. Die beiden asiatischen Metropolen sollten<br />

im Jahr <strong>2010</strong> wieder Wachstumsraten von 4,2 Prozent<br />

beziehungsweise 5,4 Prozent aufweisen.<br />

Auf Grund der schwierigen Wirtschaftslage zeigten<br />

sich 2009 die asiatischen Unternehmen sehr zurückhaltend<br />

und kostensensitiv bei der Anmietung neuer Bürofl<br />

ächen. Mit dem Einbruch der Nachfrage hat sich in<br />

der Region eine deutliche Korrektur bei den Mietpreisen<br />

ergeben. Besonders betroffen zeigten sich Singapur<br />

und Hongkong mit einem Rückgang von 40 beziehungsweise<br />

20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Mieten<br />

in Tokio und Osaka fi elen um 20 bis 30 Prozent. Im<br />

Jahresverlauf 2009 hat sich jedoch der Mietpreisrückgang<br />

in der Region verlangsamt. Die Unternehmen nutzten<br />

die niedrigeren Mieten zum Wechsel in höherwertige<br />

Büros. Die im Jahr <strong>2010</strong> einsetzende Erholung der<br />

Konjunktur wird sich deshalb zeitversetzt auf die Vermietungsmärkte<br />

auswirken. Ab 2011 ist wieder mit einem<br />

Erstarken der Flächennachfrage zu rechnen. Dies<br />

wird zu einer Erholung der Mieten und einem Abbau der<br />

Leerstände führen. In vielen chinesischen Städten ›››<br />

Klare Favoriten<br />

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Sonstige Büro<br />

Industrie<br />

Mischnutzung<br />

Hotel<br />

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Quelle: Feri EuroRating<br />

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Einzelhandel<br />

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restliches Europa Großbritannien<br />

Osteuropa<br />

Italien<br />

Niederlande<br />

Spanien<br />

Schweden<br />

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Quelle: Feri EuroRating<br />

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APRIL <strong>2010</strong><br />

Immobilieninvestoren haben klare Prioritäten:<br />

Mehr als die Hälfte der 2007 investierten<br />

244 Milliarden Euro entfi elen auf Bürogebäude.<br />

Nächstgrößter Block waren europäische Einzelhandelsimmobilien<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von 51 Milliarden Euro. Wesentlich kleiner<br />

sind die Märkte für Hotel- und Industrieimmobilien.<br />

Beliebte Briten<br />

Noch immer wird in Europa am meisten Geld in<br />

britische Immobilien investiert. 30 Prozent des<br />

gesamten europäischen Investitionsvolumens<br />

von 244 Milliarden Euro fl ossen 2007 in das<br />

Königreich, hauptsächlich in Gebäude im Großraum<br />

London. In deutsche Immobilien wurden<br />

nur gut 50 Milliarden Euro investiert.<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

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