ETF-Magazin: "Gefährliche Nähe" (Q2-2010) - Börse Frankfurt
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Immobilien<br />
Starker Nachwuchs<br />
In Bezug auf das Investitionsvolumen bleibt der<br />
europäische Immobilienmarkt bislang noch<br />
der größte der Welt. 244 Milliarden Euro betrug<br />
hierzulande das Investitionsvolumen im<br />
Jahr 2007. Doch Asien holt auf. Im Jahr 2007<br />
wurden in asiatische Immobilien schätzungsweise<br />
82 Milliarden Euro investiert.<br />
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Asien Europa<br />
USA<br />
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Quelle: Feri EuroRating<br />
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Boom in Asien<br />
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Weltweit gingen 2007 und 2008 die Direktinvestitionen<br />
in Immobilien stark zurück, vor allem<br />
in den USA. Dort sank das Investitionsvolumen<br />
von 147 Milliarden Dollar im ersten Quartal<br />
2007 auf weniger als zehn Milliarden zwei Jahre<br />
später. In Asien blieb der Einbruch dagegen<br />
nur eine kurze Episode.<br />
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Nord- und Südamerika<br />
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Quelle: Feri EuroRating<br />
Asien-Pazifik<br />
Europa, Naher Osten, Afrika<br />
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ende <strong>2010</strong> beziehungsweise -anfang 2011 wieder mit<br />
einer positiven Flächenabsorption und dem Abbau von<br />
Flächenleerständen zu rechnen. Bis der konjunkturelle<br />
Aufschwung für den Büromarkt fl ächenwirksam wird,<br />
vergehen noch einige Monate. Ein Risiko für die Erholung<br />
des US-Büromarkts stellen dabei auslaufende<br />
Mietverträge dar. In den Jahren <strong>2010</strong> und 2011 werden<br />
rund 25 Prozent der Mietverträge für Büros enden.<br />
Wenn es bis dahin keine signifi kante Verbesserung<br />
auf dem Arbeitsmarkt gegeben hat, kann dies<br />
die Mietpreisentwicklung weiter belasten. Stabilisierend<br />
wirkt dagegen die verhaltene Neubautätigkeit.<br />
In den USA summierte sich das Investitionsvolumen<br />
für Büros im Jahr 2009 auf 16,5 Milliarden US-Dollar.<br />
Dies entspricht einem Rückgang von 70 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Auch auf dem US-Wohnungsmarkt bleiben die Mieten<br />
weiter unter Druck. Im Jahr 2009 sind die Wohnungsmieten<br />
um rund sechs Prozent gefallen. Die<br />
stärksten Einbrüche gab es in den Städten an der Westküste.<br />
Auch für <strong>2010</strong> sind weitere Rückgänge zu erwarten.<br />
Es ist jedoch nicht allein die schwache Nachfrage,<br />
die den Wohnungsmarkt belastet. Druck gibt es<br />
auch von der Angebotsseite. So drängen Wohnungen<br />
auf den Markt, die eigentlich zum Verkauf und nicht<br />
zur Vermietung bestimmt waren. Doch die Projektpipeline<br />
leert sich. Im Jahr 2009 wurden 120 000 Wohnungen<br />
fertig gestellt. <strong>2010</strong> dürften es noch 90 000 sein,<br />
2011 nur noch 60 000. Die Leerstandsrate für Wohnungen<br />
lag Ende 2009 bei acht Prozent. Dies ist das höchste<br />
Niveau seit Jahrzehnten. Dennoch ist es unwahrscheinlich,<br />
dass sich der Markt für Apartments vor der<br />
zweiten Jahreshälfte <strong>2010</strong> erholt. Noch können der Arbeitsmarkt<br />
und mittelbar die Nachfrage nach Wohnungen<br />
über eine Verbesserung der Einkommenssituation<br />
von der sich abzeichnenden konjunkturellen Erholung<br />
nicht profi tieren.<br />
Langfristig Chancen. Auf Sicht der nächsten fünf bis<br />
zehn Jahre sind die fundamentalen Bedingungen auf<br />
dem US-Apartmentmarkt jedoch sehr gut. Schließlich<br />
werden für die wachsende Bevölkerung jedes Jahr<br />
rund 200 000 bis 300 000 neue Wohnungen benötigt.<br />
Die Bautätigkeit der letzten Jahre liegt unterhalb dieser<br />
Schätzung. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten<br />
Jahren der Anteil der Miethaushalte zu Lasten der<br />
Haushalte, die Eigentum bewohnen, steigt. Die Krise<br />
hat auch dazu geführt, dass sich die vormals sehr positive<br />
Einstellung der Amerikaner zum Erwerb von Wohneigentum<br />
verschlechtert hat.<br />
Sowohl im amerikanischen als auch im europäischen<br />
Gewerbeimmobilienmarkt bleibt jedoch vorerst das Risiko<br />
der Anschlussfi nanzierungen. Die Finanzierungs-