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Ratsstube Ausgabe 4, 2012 - Gemeinde Inwil

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gesundheitsförderung hat hohen Stellenwert<br />

Bericht aus der Mütter- und väterberatung SoBZ<br />

In der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO steht die wohl bekannteste<br />

Definition von Gesundheit:<br />

«Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen<br />

körperlichen, geistigen und sozialen<br />

Wohlergehens und nicht nur das Fehlen<br />

von Krankheit oder Gebrechen. Die gesunde<br />

Entwicklung des Kindes ist von grundlegender<br />

Bedeutung; die Fähigkeit, harmonisch<br />

in einer in voller Umwandlung begriffenen<br />

Umgebung zu leben, ist für diese Entwicklung<br />

besonders wichtig.» Auch die Mütter- und<br />

Väterberatung in unseren Regionen setzt<br />

sich für die Gesundheitsförderung der<br />

Bevölkerung ein. Sie handelt nach dem<br />

Grundsatz: Es ist sinnvoller eine gesunde<br />

Entwicklung zu fördern, statt Schäden zu<br />

beheben. Im Hinblick auf eine langfristige<br />

Gesundheitsförderung spielen die ersten<br />

fünf Lebensjahre eines Menschen eine<br />

sehr grosse Rolle. Gesundheitsförderliches<br />

Verhalten soll früh erlernt werden und<br />

zum Familienalltag gehören. Im Zentrum<br />

stehen Ernährung und Bewegung.<br />

Ernährung: ein elementares<br />

Grundbedürfnis.<br />

Kinder wollen alles kennenlernen und machen<br />

dabei schnell grosse Lernfortschritte,<br />

so auch in ihrem Essverhalten. Schon<br />

Klein kinder entwickeln Vorlieben und<br />

Abnei gungen für oder gegen bestimmte<br />

Lebens mittel. Die Eltern spielen dabei als<br />

Vorbilder eine wichtige Rolle. Die Mütter-<br />

und Väterberatung kann hier beratend und<br />

unterstützend eingreifen. Sie informiert<br />

die Eltern über den gesunden Ernährungsaufbau<br />

für das Kleinkind und motiviert zu<br />

einer angepassten Tischkultur. Sobald ein<br />

Kind sitzen kann, soll es an den gemeinsamen<br />

Familienmahlzeiten teilnehmen. Es<br />

lernt, dass es Teil der Familie ist. Das gemeinsame<br />

Essen ist wichtig und man soll<br />

sich dafür Zeit nehmen. Wenn die Kinder<br />

bei der Zubereitung mithelfen dürfen,<br />

schmeckt ihnen das Essen noch besser,<br />

und es gibt ihnen auch die Gelegenheit,<br />

ihre Koordination und Selbständigkeit zu<br />

verbessern, das Selbstbewusstsein zu stärken<br />

und Sozialkompetenzen zu erlernen.<br />

Bewegung: ein zentraler Bestandteil<br />

der kindlichen Entwicklung.<br />

Kinder wollen herumtoben, laufen, hüpfen,<br />

auf Bäume klettern, Hindernisse überwinden<br />

und durch Rohre kriechen. Zu<br />

wenig Bewegung kann sich beim Kind<br />

bereits früh negativ auswirken und die<br />

Lebensqualität im Erwachsenenalter stark<br />

vermindern. Beim kleinen Säugling auf der<br />

Spieldecke helfen angepasste Spielsachen<br />

in verschiedenen Formen und Farben, um<br />

seine Aufmerksamkeit, vor allem im visuellen,<br />

taktilen und auditiven Bereich, anzuregen.<br />

Der tägliche Spaziergang an der<br />

frischen Luft stärkt die Krankheitsabwehr<br />

und beeinflusst nicht nur das kindliche,<br />

sondern auch das elterliche Wohlbefinden<br />

und Schlafverhalten positiv. Grössere Kinder<br />

sind neugierig und lieben es, draussen<br />

im Wald, im Park und im Sandkasten<br />

oder auf dem Spielplatz Neues zu entdecken,<br />

zu forschen und auszuprobieren.<br />

Unter angepasster Aufsicht und Anleitung<br />

werden mit wenig Aufwand Kreativität,<br />

Fantasie und taktile Fähigkeiten gefördert<br />

und dadurch die körperliche und geistige<br />

Entwicklung des Kindes angeregt. Indem<br />

das Kind eigene Erfahrungen sammelt,<br />

stärkt es sein Selbstbewusstsein und seine<br />

Selbständigkeit.<br />

Die Mütter- und Väterberatung des SoBZ<br />

unterstützt die Familie darin, dem Kind<br />

eine gesunde Ernährung und genügend<br />

Bewegung zu geben. Sie zielt dabei auf<br />

eine umfassende Gesundheitsförderung<br />

und auf die Minderung von Risikofaktoren.<br />

Monika Walther<br />

Mütter- und Väterberatung<br />

Eltern-Kind –<br />

wg oder Hotel Mama<br />

Der Schulaustritt, wenn die obligatorische<br />

Schulzeit abgeschlossen ist, bedeutet für<br />

viele Jugendlichen noch lange keine Selbständigkeit.<br />

Viele Jugendliche besuchen<br />

weiterführende Schulen oder eine Lehre<br />

und bleiben zu Hause wohnen. Veränderungen<br />

wie beispielsweise ein Schulaustritt<br />

oder ein Studienbeginn geben Gelegenheit,<br />

die Familienregeln neu zu definieren.<br />

Obwohl die Eltern verpflichtet sind, bis<br />

zur Vollendung der Erstausbildung für<br />

die Kinder aufzukommen, können auch<br />

die Kinder verpflichtet werden, einen<br />

angemessenen Beitrag an ihren eigenen<br />

Unterhalt zu leisten. Die Eltern müssen<br />

sich bei diesen Übergängen bewusst überlegen,<br />

was sie für ihre erwachsen werdenden<br />

Kinder leisten und was sie von ihnen<br />

verlangen wollen.<br />

Kinder, die nur profitieren und keinen<br />

Beitrag in der Familie leisten, lernen nicht<br />

Verantwortung zu übernehmen, und sie<br />

können sich in dieser Hinsicht nicht entwickeln.<br />

Ein Hotel Mama mit Vollservice<br />

ist zwar für die Jugendlichen angenehm,<br />

jedoch wenig hilfreich, ihre Selbständigkeit<br />

und Eigenverantwortung zu stärken.<br />

Jugendliche brauchen eigene Freiräume<br />

und Gestaltungsmöglichkeiten. So macht<br />

es wenig Sinn, wenn die Mutter das Zimmer<br />

kontrolliert und die Eltern über jeden<br />

Kontakt informiert sein wollen. Solange<br />

das Fehlverhalten der Jugendlichen keine<br />

Konsequenzen hat, nützen gemeinsame<br />

Regeln kaum etwas.<br />

Die eigenen Familienregeln zu finden und<br />

diese auch durchzusetzen, ist nicht immer<br />

einfach. Ein Austausch mit andern Eltern<br />

in ähnlichen Situationen kann anregen<br />

und für Orientierung sorgen.<br />

Wenn mit den Kindern keine Einigung<br />

gefunden wird, können aussenstehende<br />

Personen, seien es Bekannte, Freunde<br />

oder Fachpersonen oft neue Lösungswege<br />

eröffnen.<br />

In den Sozial-BeratungsZentren in Sursee<br />

und Hochdorf bieten erfahrene Fachleute<br />

solche Hilfestellungen an. Das Gespräch<br />

auf neutralem Boden kann helfen, schwierige<br />

oder unangenehme Fragen zu diskutieren,<br />

ohne in die bekannten Rollen von<br />

Gewinnern und Verlierern zu verfallen.<br />

Unser Beratungsangebot ersehen Sie unter<br />

www.sobz.ch. Hinweise zur Kostgeldberechnungen<br />

sind unter<br />

www.budgetberatung.ch zu finden.<br />

12 <strong>Ratsstube</strong> INWIL 4 / <strong>2012</strong> vERwAlTUng

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