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Heidi Hein, Der Piłsudski-Kult und seine Bedeutung ... - Herder-Institut

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Mościcki, Ignacy (1867-1946), Studium an der Fakultät für Chemie in Riga, Engagement<br />

in der PPS, vor allem von London <strong>und</strong> Warschau aus, dort Bekanntschaft mit<br />

<strong>Piłsudski</strong>. Seit 1897 wissenschaftliche Tätigkeit in Frybourg/Schweiz, seit 1912 Lehrstuhlinhaber<br />

für Elektrochemie in Lemberg, zugleich Tätigkeiten in der POW <strong>und</strong> in<br />

der Liga Niezawisłości Polski (Liga der Unabhängigkeit Polens). Seit 1922 Leitung<br />

der staatlichen Fabrik für Stickstoffverbindungen in Chorzów. Seit 1.VI.1926 Staatspräsident,<br />

Wiederwahl 1933. Als Präsident Erfüller der Wünsche <strong>Piłsudski</strong>s, nach<br />

<strong>seine</strong>m Tod aber selbständige Politik. Im Vergleich zur Gruppe um Rydz-Śmigły verhältnismäßig<br />

demokratische <strong>und</strong> liberale Haltung, in Opposition zur Bildung einer<br />

Regierung der Nationalen Einheit im März 1939. Am 17.IX.1939 Flucht nach Rumänien,<br />

im Dezember in die Schweiz.<br />

Piłsudska, Aleksandra (Ola), geb. Szczerbińska (1882-1963), seit 1906 mit <strong>Piłsudski</strong><br />

liiert <strong>und</strong> seit 1921 zweite Frau <strong>Piłsudski</strong>s, PPS-Aktivistin, 1912-1914 Engagement in<br />

der Schützenbewegung, danach in der Nachrichtenabteilung der Ersten Brigade,<br />

1915-1916 von den deutschen Besatzern interniert, danach Beamtin im Vorläufigen<br />

Staatsrat, nach 1918 verschiedene gesellschaftspolitische Tätigkeiten, 1939 Emigration<br />

nach London. Zwei Töchter (Wanda <strong>und</strong> Jadwiga).<br />

Piłsudska, Maria, geb. Kopelewska (1865-1921), Arzttochter aus Wilna, Studium in<br />

Petersburg. PPS-Aktivistin. Galt als „piękna pani“ („schöne Frau“). Konversion zum<br />

evangelisch-augsburgischen Glauben wegen der Scheidung von ihrem ersten Ehemann.<br />

Am 15. Juli 1899 Hochzeit mit <strong>Piłsudski</strong>. Seit 1909 Weigerung, sich von <strong>Piłsudski</strong><br />

scheiden zu lassen. Eine Tochter aus erster Ehe: Wanda († 1908).<br />

Pobóg-Malinowski, Władysław (1899-1962), Publizist, Historiker <strong>und</strong> Anhänger<br />

<strong>Piłsudski</strong>s. Seit 1917 Tätigkeit in den polnischen militärischen Einheiten in Rußland,<br />

1918-1919 Gefangener der Roten Armee, danach Offizier im polnischen Heer. Seit<br />

September 1929 Archivar im Wojskowe Biuro Historyczne (Militärhistorisches Büro)<br />

(geheimes Depositum), kurzzeitig dessen Delegierter beim Forschungsinstitut für die<br />

Neueste Geschichte Polens. 1932-1939 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der historisch-wissenschaftlichen<br />

Abteilung des Außenministeriums, seit 1934 Leiter des Archivreferats.<br />

Lebte 1939 in der Emigration, konnte jedoch aufgr<strong>und</strong> des seit 1933 andauernden<br />

Streits mit Aleksandra Piłsudska nicht die Sammlungen der <strong>Piłsudski</strong>-<br />

<strong>Institut</strong>e in New York <strong>und</strong> London nutzen. Beteiligung an der Ausgabe der Werkausgaben<br />

<strong>Piłsudski</strong>s, Verfasser wichtiger <strong>Piłsudski</strong>-Biographien <strong>und</strong> der noch heute als<br />

Standardwerk geltenden dreibändigen Najnowsza Historia Polski 1864-1945 („Neueste<br />

Geschichte Polens. 1864-1935“).<br />

Pomarański, Stefan (1893-1944), Offizier <strong>und</strong> Militärhistoriker. Begann <strong>seine</strong> konspirative<br />

Tätigkeit in verschiedenen Organisationen 1909, vor allem in den drużyny<br />

strzeleckie (Schützengefolgschaften), Mitglied der Legionen, der POW sowie in Pfadfinderorganisationen.<br />

Seit 1918 Tätigkeit im wissenschaftlichen <strong>Institut</strong> des Generalstabs,<br />

dann im Ausbildungsdepartement des Kriegsministeriums, 1919 Redaktion des<br />

Soldatenblattes Wiarus <strong>und</strong> Tätigkeit als Leiter der historisch-operativen Sektion des<br />

Oberbefehlshabers. 1921-1939 verschiedene Funktionen innerhalb von Bildungs- <strong>und</strong><br />

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