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AMS-Online Ausgabe 03/2011 - Advanced Mining

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<strong>03</strong> <strong>2011</strong><br />

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Fortsetzung Hydromechanische Grundlagen<br />

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HeidelbergCement erweitert Flotte im Steinbruch Nussloch<br />

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Die BEUMER Gruppe weitet ihre Geschäfte weiter aus: Markt in Indien verstärkt!<br />

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4


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Grundlagen der Geomechanik und Hydrologie<br />

Teil IV - Fortsetzung Hydromechanische Grundlagen<br />

Spannungszustand im wassergesättigten<br />

Boden<br />

Im teilweise bis vollständig wassergesättigten Boden<br />

werden die folgenden Spannungen unterschieden:<br />

• totale Spannung σ,<br />

• neutrale Spannung u (Porenwasserdruck) und<br />

• effektive Spannung σ‘<br />

Die totale Spannung σ setzt sich aus dem Gewicht des<br />

Bodens, dem Gewicht des Wassers in allen vorhandenen<br />

Poren sowie gegebenenfalls aus auftretenden äußeren<br />

Lasten zusammen.<br />

von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshkil<br />

Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland<br />

Im Anschluss an die zu Beginn des Jahres im <strong>AMS</strong>-<strong>Online</strong> Heft 01/<strong>2011</strong> und im darauffolgenden Heft<br />

02/<strong>2011</strong> eingegangenen Kennwerte bezüglich Durchlässigkeit, Festigkeit des Lockergesteins<br />

sowie der hydromechanischen Grundlagen werden im Rahmen dieses Beitrages auf die<br />

Bedeutung des Wassers weiter eingegangen und das Thema Hydromechanische Grundlagen<br />

fortgeführt. Kernthemen dieses Beitrages bilden der Spannungszustand im wassergesättigten<br />

Boden sowie Grundwasserströmungen.<br />

Abb. 1:<br />

Änderung der effektiven Spannung σ’<br />

Die neutrale Spannung u bzw. der Porenwasserdruck<br />

entspricht dem hydrostatischen Druck des Wassers.<br />

u = γ ⋅<br />

Formel 1<br />

W hW<br />

mit h w = hydrostatische Druckhöhe im betrachteten<br />

Horizont<br />

Die effektive Spannung σ´ stellt die tatsächliche Kornzu-Korn-Spannung<br />

dar. Die effektive Spannung wird durch<br />

die folgende Formel beschrieben.<br />

σ ′ = σ −U<br />

Formel 2<br />

Der Spannungszustand des Bodens kann durch eine<br />

Entwässerung beeinflusst werden. Dadurch. dass dem<br />

Boden Wasser entzogen wird, sinkt der Porenwasserdruck<br />

ab. Nach der oben angegebenen Formel der effektiven<br />

Spannung, steigt die effektive Spannung σ’ an,<br />

wenn der Porenwasserdruck u abnimmt. Bei einem<br />

konstanten Materialabhängigen Reibungswinkel ϕ<br />

nimmt die Reibungskraft mit steigender Auflast bzw.<br />

effektiver Normalspannung zu. Infolge dessen steigt die<br />

Scherfestigkeit τ. Denn es gilt:<br />

τ = σ ′ ⋅ tan ρ + c′<br />

Formel 3<br />

Mit einer Reduzierung des<br />

Porenwasserdruckes steigt die effektive<br />

Spannung von einem Wert τ’ 1 auf τ’ 2 .<br />

Damit erhöht sich die Scherfestigkeit des<br />

Bodens von τ 1 auf τ 2 . Der Boden kann<br />

einer höheren Belastung ausgesetzt<br />

werden, bis es zum Versagen kommt<br />

(Abbildung 1).<br />

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5


Bei einem Ansteigen des Grundwasserspiegels,<br />

beispielsweise nach Beendigung einer<br />

Grundwasserabsenkungsmaßnahme, kann der umgekehrte<br />

Effekt auftreten. Das Grundwasser und damit einhergehend<br />

der Porenwasserdruck steigt an. Als Folge reduzieren sich<br />

die effektive Spannung und damit die Scherfestigkeit des<br />

Bodens.<br />

Grundwasserströmungen<br />

Wie bereits beschrieben, sind aufgrund der Kornform<br />

der einzelnen Bodenteilchen im Boden Poren vorhanden,<br />

durch die Wasser strömen kann.<br />

Ursache einer Strömung ist stets ein Potentialunterschied<br />

zwischen zwei Punkten im Untergrund, infolgedessen<br />

Wasser von einem Punkt mit höherem Potential zu einem<br />

Punkt mit geringerem Potential strömt. Die Potentialdifferenz<br />

wird als hydraulisches Gefälle i bezeichnet:<br />

mit<br />

i<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

∆h<br />

∆l<br />

= Formel 4<br />

Δh: vertikale Filterstrecke [m]<br />

Δl: horizontale Filterstrecke [m]<br />

Fließt Wasser aufgrund des hydraulischen Gefälles, so<br />

nimmt die neutrale Spannung u (Porenwasserdruck) um<br />

den Betrag Δ h – γ w ab, während die effektive Spannung σ´<br />

um diesen Betrag zunimmt. Die Zunahme der effektiven<br />

Spannung ist der Strömungsdruck f s , der durch die<br />

Reibung des strömenden Wassers an den Porenwänden<br />

hervorgerufen wird.<br />

mit<br />

∆h<br />

= γ W ⋅ = γ ⋅i<br />

Formel 5<br />

∆l<br />

f S<br />

W<br />

γ w : Wichte des Wassers [N/m³]<br />

In Abhängigkeit der Größe von Poren und Körnern<br />

bietet ein Boden dem ihn durchströmenden Wasser einen<br />

Strömungswiderstand. Dieser wird, wie bereits eingeführt,<br />

durch den Durchlässigkeitsbeiwert k f beschrieben.<br />

Der Durchlässigkeitsbeiwert kann im Labor oder in situ<br />

durch Pumpversuche ermittelt werden und hat mit der<br />

Einheit m/s die Dimension einer Geschwindigkeit.<br />

WEITERBILDUNG<br />

Die wichtigste Grundlage für viele Strömungsvorgänge<br />

im gesättigten Boden ist das Gesetz von DARCY. Das Gesetz<br />

von DARCY besagt: „Die Wassermenge, die durch einen<br />

Filter mit konstantem Querschnitt fließt, ist proportional<br />

dem Produkt aus Druckhöhe, Durchlässigkeit und Größe<br />

der Filterfläche“.<br />

mit<br />

v k f ⋅i<br />

= Formel 6<br />

v: Filtergeschwindigkeit (auf die gesamte<br />

durchströmte Fläche F bezogener<br />

Durchfluss Q), [m/s]<br />

k f : Durchlässigkeitsbeiwert, [m/s]<br />

i: hydraulisches Gefälle H/L, [/]<br />

Der Durchlässigkeitsbeiwert eines Bodens ist nicht<br />

konstant, sondern besitzt vielmehr eine Abhängigkeit vom<br />

hydraulischen Gradienten i und der Fließgeschwindigkeit.<br />

Das Gesetz von DARCY gilt für schleichende Strömungen,<br />

für die Trägheitskräfte vernachlässigt werden können.<br />

Dies trifft für die meisten Grundwasserleiter zu. Als<br />

Ausnahmen sind Karstsysteme sowie die unmittelbare<br />

Umgebung von Brunnen zu nennen. Als Voraussetzung<br />

der Gültigkeit des DARCY-Gesetzes können sehr geringe<br />

Strömungsgeschwindigkeiten genannt werden, als<br />

Kennwert dient, analog der klassischen Fluiddynamik, die<br />

Reynolds-Zahl Re.<br />

mit<br />

v ⋅ d v ⋅ d ⋅ ρ<br />

R = e =<br />

υ η<br />

Re: Reynolds-Zahl [/]<br />

v: Strömungsgeschwindigkeit [m/s]<br />

d: Korndurchmesser [m]<br />

υ: kinematische Viskosität [m²/s]<br />

η: dynamische Viskosität [Ns/m²]<br />

ρ: Dichte [t/m³]<br />

Formel 7<br />

Unter der Viskosität wird die Zähigkeit einer Flüssigkeit<br />

oder eines Gases verstanden. Sie resultiert aus den<br />

zwischenmolekularen Kräften in einem Fluid, ist also<br />

abhängig von der Kohäsion zwischen den Molekülen oder<br />

Teilchen. Je höher die Viskosität, desto dickflüssiger ist die<br />

Substanz.<br />

Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

das Gesetz von DARCY bei Reynolds-Zahlen von Re < 10<br />

Gültigkeit hat.<br />

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6


Weist ein zu betrachtender Boden unterschiedliche<br />

Schichten und damit einhergehend verschiedene<br />

Durchlässigkeiten auf, so muss eine mittlere<br />

Fließgeschwindigkeit ermittelt werden.<br />

In Abbildung 2 ist ein Boden mit vier verschiedenen<br />

Schichten, unterschiedlicher Mächtigkeit d (d 1 bis<br />

d 4 ) dargestellt. Jede der Schichten zeigt eine andere<br />

Durchlässigkeit k (k 1 bis k 4 ).<br />

In Lockergesteinsgrundwasserleitern ist die<br />

Durchlässigkeit in horizontaler Richtung k h zumeist größer<br />

als die Durchlässigkeit in vertikaler Richtung k v . Die Ursache<br />

hierfür ist die unterschiedliche Lagerung der Bodenkörner,<br />

die in horizontaler Richtung zu wirksameren Porenkanälen<br />

führt. Aus diesem Grund müssen die Durchlässigkeiten<br />

für die horizontale und die vertikale Richtung getrennt<br />

berechnet werden.<br />

Durchlässigkeit in horizontaler Richtung<br />

k<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

n<br />

∑<br />

i=<br />

h = 1<br />

d<br />

i<br />

d<br />

⋅ k<br />

h i<br />

Formel 8<br />

WEITERBILDUNG<br />

Durchlässigkeit in vertikaler Richtung<br />

d<br />

kv<br />

di<br />

k<br />

= n<br />

∑<br />

i= 1 v i<br />

Formel 9<br />

Das Verhältnis von horizontaler zu vertikaler<br />

Gesteinsdurchlässigkeit eines Grundwasserleiters<br />

wird als Anisotropiefaktor bezeichnet. Typische<br />

Anisotropiefaktoren liegen für Sande bei Werten von 2 bis<br />

10. Ist die Durchlässigkeit eines Bodens in allen Richtungen<br />

gleich groß, so spricht man von Isotropie.<br />

Die meisten natürlichen Grundwasserleiter sind<br />

bedingt durch die Ausrichtung der Kluftsysteme, der<br />

Korneinregelungen und der Mikroschichtungen anisotrop,<br />

in den meisten Fällen gilt:<br />

k<br />

k<br />

h<br />

v<br />

> 1<br />

Formel 10<br />

Abb. 2:<br />

Geschichteter Boden mit<br />

unterschiedlichen Durchlässigkeiten<br />

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7


Messung von Grundwasserständen<br />

Der Grundwasserstand in einer Region ist von<br />

vielen Faktoren wie beispielsweise von der Ausbildung<br />

des Untergrundes (geologische Verhältnisse), vom<br />

Niederschlag, der Niederschlagsverteilung und der<br />

Verdunstung abhängig. Durch diese Faktoren wird die<br />

Schwankungshöhe des Grundwasserspiegels stark<br />

beeinflusst. Für die Gewinnung von mineralischen<br />

Rohstoffen, aber auch für die Landwirtschaft und<br />

die Wasserversorgung ist die Kenntnis der aktuellen<br />

Grundwasserstände von Bedeutung. Aus diesem Grund<br />

wird der Grundwasserstand durch eine Vielzahl von<br />

Grundwassermessstellen regelmäßig gemessen. Hierzu<br />

kommen im Wesentlichen zwei Verfahren zum Einsatz,<br />

Kabellichtlote und Brunnenpfeifen.<br />

Kabellichtlote (Abbildung 3) geben ein optisches,<br />

Brunnenpfeifen (Abbildung 4) ein akustisches Signal bei<br />

Erreichen der Grundwasseroberfläche.<br />

Das Kabellichtlot dient zur Messung der Wasserstände in<br />

Brunnen, Beobachtungsrohren und engen Bohrungen. An<br />

einem Maßband befindet sich eine Tastspitze (Nullpunkt),<br />

Abb. 4:<br />

Brunnenpfeife<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 3:<br />

Kabellichtlot [24]<br />

WEITERBILDUNG<br />

die, sobald sie den Wasserspiegel berührt, ein optisches<br />

Signal abgibt. Verlässt das Lichtlot durch Anheben die<br />

Wasseroberfläche erlischt die Lampe. Damit kann die<br />

Wasseroberfläche geortet und mittels des Maßbandes<br />

in ihrer Höhe abgelesen werden. Die Eintauchtiefe des<br />

Messgerätes wird an der Rohroberkante gemessen. Diese<br />

kann von der genau vermessenen Höhe der Rohroberkante<br />

abgezogen, und damit die Standrohrspiegelhöhe in Metren<br />

über Normalnull ermittelt werden.<br />

Die Messgeräte können vor Ort abgelesen werden, es<br />

gibt jedoch auch digitale Aufzeichnungsmethoden mit<br />

Datenspeicher oder direkter Übermittlung.<br />

Auch mit einer Brunnenpfeife kann der<br />

Grundwasserspiegel in einem Brunnen gemessen<br />

werden. Die Brunnenpfeife wird für die Messung an einem<br />

Maßband in den Brunnen abgesenkt. Bei Kontakt mit<br />

dem Grundwasser ertönt ein Pfeifton, dadurch dass die<br />

im Pfeifenkörper befindliche Luft aus dem Pfeifenkörper<br />

verdrängt wird. Bei der Signalgebung wird die erreichte<br />

Tiefe am Maßband abgelesen. Anschließend muss die<br />

Tiefe um die Anzahl ihrer wassergefüllten, trichterförmigen<br />

Außenringe korrigiert werden, die die Eintauchtiefe<br />

angeben. Das beschriebene Verfahren ist für Tiefen bis zu<br />

30 m geeignet, die erreichbare Messgenauigkeit liegt bei<br />

etwa 1 cm.<br />

Fließrichtung und Gefälle<br />

Die Kenntnis von Fließrichtung und Gefälle ist<br />

wichtig, für:<br />

• die Festlegung des Einzuggebietes,<br />

• die Dimensionierung der Wasserhaltung,<br />

• die Gestaltung der wasserwirtschaftlichen<br />

Rekultivierung und Sanierung sowie für<br />

• die Feststellung einer eventuellen<br />

Schadstoffausbreitung.<br />

Um die Fließrichtung und das Gefälle von Grundwasser<br />

zu bestimmen werden mindestens 3 Messpunkte (Brunnen,<br />

Bohrungen) benötigt. Diese drei Beobachtungsstellen<br />

bilden ein Messdreieck. Soll die Grundwasserfließrichtung<br />

in einem größeren Gebiet genauer bestimmt werden, so<br />

ist die Anlegung mehrerer solcher Dreiecke zur Messung<br />

ratsam.<br />

Die nachstehenden Abbildungen zeigen das Vorgehen<br />

bei der Bestimmung der Grundwasserfließrichtung<br />

und des Gefälles. Im beschriebenen Fall ist ein Abbau<br />

einer Kies- und Sandlagerstätte geplant. Vorlaufend<br />

zum Genehmigungsverfahren ist eine Klärung der<br />

Grundwasserverhältnisse notwendig, da im Süden des<br />

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8


geplanten Abbaugebietes ein Grundwasserschutzgebiet<br />

ausgewiesen ist. Es ist daher zu überprüfen, inwieweit<br />

ein Rohstoffabbau dieses Grundwasserschutzgebiet<br />

beeinträchtigte. Hierzu muss die Fließrichtung sowie das<br />

Gefälle ermittelt werden. Zudem soll der Volumenstrom Q<br />

des zuströmenden Wassers in den Baggersee berechnet<br />

werden. Die Lagerstätte weist eine Mächtigkeit von 25<br />

m auf. Die durchschnittliche Überdeckung beträgt 2 m,<br />

die Abbauteufe unter dem Grundwasserspiegel 18 m.<br />

Die Lagerstätte soll in einer Breite von 2.000 m abgebaut<br />

werden. Der Durchlässigkeitsbeiwert k f wurde mit<br />

8•10-1 m/s ermittelt.<br />

Zunächst wurden drei Grundwassermessstellen<br />

(Brunnen B1 bis B3) angelegt. Die geographische Höhe<br />

der drei Messpunkte wurde mit einem Nivelier ermittelt<br />

(Abbildung 5).<br />

Mit einem Lichtlot wird im nächsten Schritt die Tiefe des<br />

Grundwasserstandes in allen drei Brunnen gemessen. Die<br />

lateralen Abstände der Messpunkte untereinander können<br />

mit einem Maßband oder Theodolithen bestimmt werden.<br />

Die Messungen haben die folgenden Grundwasserstände<br />

ergeben:<br />

• B1 296,4 m über NN,<br />

• B2 295,6 m über NN und<br />

• B3 296,2 m über NN.<br />

Nach einer Betrachtung der Grundwasserstände ist der<br />

Wasserstand im Brunnen 1 am höchsten. Das Grundwasser<br />

wird folglich in Richtung des Pegels 2 und 3 fließen. Die<br />

Unterschiede in den Grundwasserständen der Brunnen<br />

werden immer zwischen dem niedrigsten und den beiden<br />

höheren Werten gebildet. In diesem Fall also zwischen B1<br />

und B2 sowie zwischen B2 und B3.<br />

Abb. 5:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild A<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 6:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild B<br />

In Abbildung 6 sind die Grundwasserstände der<br />

Brunnen B1 und B2 aufgetragen. Die Differenz der<br />

Grundwasserstände kann wie folgt ermittelt werden:<br />

∆ h = 296,<br />

4 m − 295,<br />

6 m = 0,<br />

8 m Formel 11<br />

12<br />

Ebenso wird die Differenz der Grundwasserstände<br />

zwischen B2 und B3 berechnet (Abbildung 7):<br />

∆ h = 296,<br />

2 m − 295,<br />

6 m = 0,<br />

6 m Formel 12<br />

23<br />

Der Höhenunterschied zwischen dem Brunnen mit dem<br />

niedrigsten und dem jeweils höheren Grundwasserstand<br />

kann nun auf die Entfernung zwischen den jeweiligen<br />

Brunnen bezogen werden. Im angegebenen Beispiel beträgt<br />

die Entfernung zwischen den Brunnen einheitlich 1.000 m.<br />

Es wird von einem linearen Verlauf des Grundwassers<br />

zwischen den beiden Messstellen ausgegangen. Damit<br />

kann die Strecke zwischen B1 und B2 in vier Abschnitte<br />

eingeteilt werden, die jeweils einen Höhenunterschied des<br />

Grundwassers von 0,2 m symbolisieren. Ebenso wird für<br />

die Strecke zwischen B2 und B3 vorgegangen. Auf jeder<br />

der beiden Verbindungslinien existieren nun Punkte für<br />

die Grundwasserstände 295,8 m, 296 m und 296,2 m. Diese<br />

können durch untereinander parallel verlaufende Linien<br />

verbunden werden (Abbildung 8).<br />

Die Fließrichtung des Grundwassers verläuft nun<br />

senkrecht zu diesen Linien (Abbildung 9). Soll zudem das<br />

Gefälle bestimmt werden, so muss die Senkrechte durch<br />

den Brunnen B2 konstruiert werden. Der Schnittpunkt<br />

dieser Geraden mit der Verbindung zwischen den Brunnen<br />

B1 und B3 ist dabei von großer Wichtigkeit. Da die<br />

Grundwasserstände in den Brunnen B1 und B3 bekannt<br />

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9


Abb. 7:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild C<br />

sind, kann auch für die Verbindung zwischen diesen<br />

beiden Brunnen , ein linearer Verlauf des Grundwassers<br />

vorausgesetzt, jedem Punkt eine exakte Grundwasserhöhe<br />

zugeordnet werden. Dies ist in dem Schnittpunkt mit einer<br />

Grundwasserhöhe von 296,35 m gegeben (Abbildung 10).<br />

Damit kann durch Berechnungen das Gefälle des<br />

Grundwassers (hydraulisches Gefälle i) berechnet werden.<br />

Der Höhenunterschied der in Abbildung 10 konstruierten<br />

Geraden beträgt vom Schnittpunkt mit der Verbindung der<br />

Brunnen B1 und B3 bis zu Brunnen B2 genau 0,75 m. Die<br />

Entfernung zwischen diesen beiden Punkten wird mit 920<br />

m gemessen.<br />

Abb. 8:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild D<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

i =<br />

h<br />

l<br />

WEITERBILDUNG<br />

Abb. 9:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild E<br />

Abb. 10:<br />

Bestimmung von Grundwasserfließrichtung und Gefälle, Bild F<br />

0,<br />

7 m5<br />

= = 0,<br />

0008<br />

920 m<br />

Formel 13<br />

Mit dem gegebenen Durchlässigkeitsbeiwert<br />

k f = 8•10-1 m/s für die Kies- und Sandlagerstätte ergibt sich<br />

nach dem Gesetz von DARCY die folgende Durchflussrate Q:<br />

−<br />

Q = 8⋅10<br />

1<br />

m<br />

s<br />

⋅<br />

( 2000m<br />

⋅18<br />

m)<br />

⋅<br />

0,75m<br />

920m<br />

3<br />

m<br />

= 23,48<br />

s<br />

Formel 14<br />

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10


Literaturverzeichnis<br />

[1] Dörken, W.; Dehne, E. Grundbau in Beispielen,<br />

Teil 1 Werner Verlag, 3. Auflage, Düsseldorf, 20<strong>03</strong><br />

[2] Schreiber, B. Mitteilungen zur Ingenieurgeologie<br />

und Hydrologie, Heft 35, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und<br />

Hydrogeologie der RWTH Aachen, Aachen 1990<br />

[3] Schnell, W. Grundbau und Bodenmechanik 1 + 2<br />

(Studienunterlagen), Institut für Grundbau und Bodenmechanik<br />

der TU Braun-schweig, 7. Auflage, 1990<br />

[4] Arnold, I.; Schutze, D. Der Einsatz von Dichtwänden<br />

im Lausitzer Braunkohlerevier, Vortrag anlässlich des Clausthaler<br />

Kongress für Bergbau und Rohstoffe, <strong>Mining</strong> 2002, Clausthal<br />

[5] Rheinbraun AG Informationsbroschüren<br />

[6] Prinz Abriss der Ingenieurgeologie<br />

[7] Sieb- und Schlämmanalyse Institut für<br />

Geotechnik und Tunnelbau, Baufakultät, Universität Innsbruck<br />

[8] DIN 1054 DIN 1054 - Zulässige Belastung des Baugrunds,<br />

Beuth-Verlag, 1976<br />

[9] Grundbautaschenbuch Grundbautaschenbuch, Teil<br />

1, 5. Auflage, Verlag Ernst & Sohn, Berlin, 1996<br />

[10] Schultze / Muhs Schultze / Muhs,<br />

Bodenuntersuchungen für Ingenieurbauten, 1967<br />

[11] DIN 18124 DIN 18124 - Baugrund,<br />

Untersuchung von Bodenproben - Bestimmung der Korndichte<br />

- Kapillarpyknometer, Weithalspyknometer, Beuth-Verlag<br />

[12] Computer gestütztes Lernen in den Bauingenieurwissenschaften<br />

http://www.calice.igt.ethz.ch/bodenmechanik/<br />

classification_d/classification_d.htm<br />

[13] PERO GmbH Prospektmaterial der Firma PERO<br />

GmbH, http://www.pero-gmbh.de<br />

[14] DIN 4049 DIN 4049, Teil 1 - Hydrogeologie; Grundbegriffe;<br />

1992, Ber-lin, Beuth-Verlag<br />

[15] Deutsches Klimarechenzentrum, Deutsches<br />

Klimarechenzentrum, http://www.dkrz.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 11:<br />

Ermittlung des hydraulischen Gefälles<br />

WEITERBILDUNG<br />

[16] Chemischer Aufbau des Wassermoleküls,<br />

Hauptseminar Ernährung im IGTW an der Universität Hamburg,<br />

http://ernaehrungs-city.de/aqu-lv2.htm<br />

[17] Schröder, D Schröder, Bodenkunde in<br />

Stichworten. 2. Auflage. Berlin 1992<br />

[18] DIN 4021 DIN 4021 - Baugrund; Aufschluss durch<br />

Schürfe und Bohrungen sowie Entnahme von Proben, 1990,<br />

Berlin, Beuth-Verlag<br />

[19] Precision Graphics, http://www.bartleby.com/61/<br />

imagepages/A4artwel.html<br />

[20] University of Wisconsin University of Wisconsin<br />

– Stevens Point, Department of geography and geology,<br />

http://www.uwsp.edu/geo/<br />

[21] Joanneum Research Institut für<br />

WasserRessourcenManagement,<br />

vorkommen Kärntens<br />

Tiefengrundwasser-<br />

[22] Schmidt, F. Schmidt, Frank, Dipl.-Geol.:<br />

Hydrogeologische Aspekte und Konsequenzen bei der<br />

Rohstoffgewinnung in Kluft- und Karstaquiferen, AI Aggregates<br />

International 1/2006, Köln<br />

[23] Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen<br />

Im Grunde Wasser, Hydrogeologie in Nordrhein-Westfalen,<br />

Krefeld 1999<br />

[24] Firma Ott Hydrometrie Informationsmaterial der<br />

Firma Ott Hydrometrie, Kempten, www.ott-hydrometry.de<br />

[25] Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Niederschlagsverteilung in Deutschland, Ingenieurbüro für<br />

Energie- und Umwelttechnik, www.schimke.de/niederschlag.<br />

htm<br />

[26] Baumgartner & Liebscher Baumgartner, A. und<br />

Liebscher, H.-J.,: Allgemeine Hydrologie, Berlin, 1996<br />

[27] Umweltbundesamt, Umweltbundesamt,<br />

http://www.umweltbundesamt.de/altlast/web1/berichte/<br />

[28] Informationsportal Grundwasser-online,<br />

Informationsportal Grundwasser-online,<br />

http://www.grundwasser-online.de<br />

[29] Stadtentwicklung Berlin, Stadtentwicklung Berlin,<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/<br />

[30] Der Brunnen Informationsportal Brunnenbau,<br />

www.der-brunnen.de<br />

[31]<br />

1998<br />

Bieske, Erich, Bieske, Erich, Bohrbrunnen, 8. Auflage,<br />

[32] Dörken, Dehne Dörken, Wolfram und Dehne, Erhard,<br />

Grundbau in Beispielen Teil 1, 3. Auflage, 2002<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am <strong>Mining</strong> College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger<br />

Tätigkeit in der Bergbauindustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001<br />

war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwerpunkt Tagebau-<br />

und Bohrtechnik. Er promovierte 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor<br />

war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für<br />

dieses Fach an der RWTH Aachen verliehen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau<br />

an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik<br />

mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt<br />

seiner Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />

| tudeshki@tu-clausthal.de | www.bergbau.tu-clausthal.de |<br />

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11


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Deutschland GmbH<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

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12


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Automatisiertes Geo-Monitoring in der<br />

Ingenieurgeodäsie<br />

von Dr. A. Reiterer<br />

Technische Universität München, Lehrstuhl für Geodäsie<br />

München | Deutschland<br />

ie Zunahme von Naturgefahren in bevölkerten Gebieten steigert den Bedarf an schnell arbeitenden und<br />

Deinfach zu bedienenden Deformationsmesssystemen und Alarmsystemen. Dieser Bedarf kann nur durch<br />

eine erhöhte Automatisierung des Überwachungsprozesses, der Analyse und der Dateninterpretation effizient<br />

befriedigt werden. Die Entwicklung und Installation von solchen Überwachungssystemen kann als eines der<br />

Kerngebiete der Geowissenschaften bezeichnet werden. Im Mittelpunkt der Entwicklungen stehen seit vielen<br />

Jahren die Installation von neuen Sensorkomponenten und die Automatisierung derselben. Die Interpretation der<br />

Daten wird meist durch Experten durchgeführt – teilweise existieren automatisierte Vorverarbeitungsschritte,<br />

eine Vollautomatisierung ist aber meist schwierig. Neue Techniken machen es aber möglich, auch diesen<br />

letzten Schritt der Prozesskette zu automatisieren, sodass sich zumindest theoretisch ein vollautomatisierter<br />

Arbeitsablauf ergibt. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Möglichkeiten der Automatisierung von<br />

Geo-Monitoring Prozessen – Schwerpunkt wird dabei auf ein ausgewähltes interdisziplinäres Forschungsprojekt<br />

gelegt.<br />

Einleitung<br />

Felsstürze, Hangrutschungen und Böschungsbewegungen<br />

sind weltweit eine der häufigsten<br />

Naturgefahren und fordern jedes Jahr eine Vielzahl von<br />

Opfern und eine hohe Zahl von Kosten. In den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika verursachen solche Ereignisse<br />

beispielsweise jährlich Kosten im Umfang von über 2<br />

Milliarden US$ (U.S. Geological Survey, 2007). Ähnliches<br />

gilt für Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Neben den<br />

direkten Kosten sind solche Ereignisse auch der Grund<br />

für sehr hohe indirekte Kosten, wie zum Beispiel die<br />

Unterbrechung wichtiger Verkehrsverbindungen, Einbußen<br />

in der Touristik, usw. Durch die Zunahme von bevölkerten<br />

Gebieten im alpinen Gelände ist in Zukunft ein signifikanter<br />

Anstieg von gefährlichen Ereignissen zu erwarten.<br />

Zusätzlich führen die veränderten Klimabedingungen,<br />

wie zum Beispiel die Zunahme von Niederschlägen, zu<br />

einem vermehrten Auftreten von Hangrutschungen und<br />

Felsstürzen. Daraus resultiert, dass ein hoher Bedarf an<br />

produktiven und zuverlässigen Überwachungssystemen<br />

gefährdeter Objekte besteht (siehe Abbildung 1).<br />

Dieser Bedarf kann auf der einen Seite durch den Einsatz<br />

von sehr umfangreicher Messsensorik (z.B. geotechnischen<br />

und geodätischen Sensoren), aber auch durch neuartige<br />

Datenanalysestrategien befriedigt werden. Ganz<br />

allgemein kommt bei solchen Überwachungssystemen der<br />

Abb. 1:<br />

Beispiele für Hangrutschungen –<br />

(a) Österreich (oben),<br />

(b) Deutschland (mitte),<br />

(c) Malaysia (unten)<br />

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13


Datenverarbeitung eine zentrale Rolle zu, welche von der<br />

Datenfusion bis hin zur Dateninterpretation alle Teilschritte<br />

beinhalten kann. Großes Augenmerk muss in Zukunft bei<br />

allen Prozessierungsschritten auf die Automatisierung<br />

gelegt werden – als Ziel kann ein vollautomatisiertes<br />

Datenerfassungs- und interpretationssystem<br />

genannt werden. Wunderlich (2006) spricht in diesem<br />

Zusammenhang von völlig neuen Herausforderungen im<br />

Bereich der Überwachungsmessungen, die zum einen auf<br />

die Interdisziplinarität umfangreicher Projekte, und zum<br />

anderen auf die hochkomplexe Sensorik moderner Multi-<br />

Sensor Systeme zurückzuführen sind. Beispiele solcher<br />

Systeme finden sich in Kahmen und Niemeier (20<strong>03</strong>), Thuro<br />

et al. (2009) oder Schmalz et al. (2010).<br />

Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über<br />

Möglichkeiten zur Automatisierung von geodätischen<br />

Überwachungssystemen. Der Fokus wird dabei auf ein<br />

sehr umfangreiches Forschungsprojekt gelegt, welches<br />

Datenerfassung, Datenfusion und Dateninterpretation<br />

automatisiert abhandelt.<br />

Automatisierung von technischen<br />

Prozessen<br />

Die Automatisierungstechnik beschäftigt sich ganz<br />

allgemein mit der Überwachung und Steuerung technischer<br />

Systeme. Neueste Forschungsarbeiten streben nicht<br />

nur einen vollautomatisierten, sondern auch einen<br />

autonomen Ablauf an. Beispiele solcher Systeme sind<br />

fahrerlose Transportsysteme, Analysesysteme<br />

in chemischen Labors oder Roboter in der<br />

Automobilindustrie.<br />

Prinzipiell kann jeder automatisierte Prozess<br />

in zwei Schritte unterteilt werden (Lunze,<br />

20<strong>03</strong>):<br />

• Überwachen beinhaltet das Erfassen,<br />

Sammeln und Aufbereiten von Messwerten.<br />

• Steuern beinhaltet das gezielte Beeinflussen<br />

des Prozessablaufes.<br />

„Steuern“ muss nun nicht zwingend durch<br />

das System erfolgen, sondern kann auch durch<br />

einen Benutzer von außen vollführt werden.<br />

Für die Automatisierung eines Systems<br />

wesentlich ist die Erarbeitung einer Form,<br />

um den Prozessablauf in seinen Details zu<br />

beschreiben. Dies kann auf der einen Seite<br />

eine mathematische Beschreibung sein, aber<br />

auch jede andere Form der Prozessdarstellung<br />

annehmen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Der Aufbau eines automatisierten Systems gliedert<br />

sich grob in zwei Strukturelemente: (1) dem Prozess,<br />

der automatisiert werden soll, und (2) der eigentlichen<br />

Automatisierungseinrichtung. Der zu automatisierende<br />

Prozess stellt das eigentliche technische Kernsystem<br />

dar und wird vielfach vereinfachend als System<br />

oder Prozess bezeichnet. Für das Design der<br />

Automatisierungseinrichtung ist es wesentlich, eine<br />

genaue Beschreibung des Systemprozesses vorliegen zu<br />

haben und sämtliche Eingabe- und <strong>Ausgabe</strong>parameter zu<br />

kennen. Die Kommunikation zwischen dem Prozess und<br />

der Automatisierungseinrichtung erfolgt einzig und alleine<br />

über diese Ein- und <strong>Ausgabe</strong>parameter. Wir sprechen in<br />

diesem Zusammenhang auch von Prozessdaten (Output<br />

des Prozesses) und Stellgrößen (Input des Prozesses).<br />

Der zu automatisierende Prozess wird also nicht<br />

umstrukturiert, sondern lediglich von außen so beeinflusst,<br />

dass er ein vorgegebenes Verhalten zeigt. Das Ziel der<br />

Automatisierung, welches vom Operator formuliert werden<br />

muss, wird auch als Steuerziel bezeichnet. Im Gegenzug<br />

dazu liefert das System dem Operator den aktuellen<br />

Prozessstatus (Arbeitspunkt) zurück. Diese Grundstruktur<br />

eines automatisierten Systems ist in Abbildung 2<br />

dargestellt.<br />

Abb. 2:<br />

Grundstruktur automatisierter Systeme (Lunze, 20<strong>03</strong>)<br />

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14


Prinzipiell kann die Automatisierungseinrichtung<br />

in konventionellen Programmiersprachen wie C/C++,<br />

geeigneten Simulationsumgebungen wie MATLAB/<br />

SIMULINK oder Ansätzen aus dem Bereich der Künstlichen<br />

Intelligenz, wie künstliche Neuronale Netze, umgesetzt<br />

werden.<br />

Im Bereich der Geodäsie gibt es eine Vielzahl von Arbeiten,<br />

die sich mit der Automatisierung von Systemprozessen<br />

beschäftigen. Beispiele aktueller Arbeiten finden sich in<br />

Beetz und Schwieger (2010), Berkhahn et al. (2010) oder<br />

Chmelina und Rabensteiner (2010).<br />

Im Wesentlichen werden Automatisierungssysteme<br />

heute zur Effizienzsteigerung und zur Minimierung<br />

von Fehlerquellen entwickelt und eingesetzt. Aktuelle<br />

Forschungsarbeiten (Weller, 2008) zeigen, dass der<br />

Mensch in einem automatisierten Prozess zumindest<br />

als überwachende Person vorgesehen werden soll,<br />

besser jedoch, in das Design der Entscheidungsfindung<br />

miteinbezogen wird.<br />

Automatisiertes Geo-Monitoring –<br />

Praktisches Beispiel<br />

In dem interdisziplinären Forschungsprojekt i-MeaS<br />

(„An Intelligent Image-Based Measurement System for<br />

Rock Fall Monitoring“) wird derzeit an einem Ansatz<br />

gearbeitet, bei dem unterschiedlichste Sensoren zu einem<br />

hochkomplexen Multi-Sensor System zur Überwachung<br />

natürlicher Objekte fusioniert werden. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Systemdesigns ist dabei – neben der<br />

Analyse – auch die teilautomatisierte Interpretation der<br />

Daten, welche in konventionellen Systemen meist außen<br />

vor gelassen wird.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Der Prozessablauf von i-MeaS wurde ganz auf<br />

Automatisierung ausgelegt – von der Messdatenerfassung<br />

bis hin zur Dateninterpretation werden Algorithmen,<br />

Methoden und Techniken eingesetzt, die einen möglichst<br />

hohen Automatisierungsgrad erlauben. Gestützt wird dieser<br />

Prozess durch ein wissensbasiertes Entscheidungssystem,<br />

welches die Steuerung der einzelnen Systemkomponenten<br />

vornimmt und das den Benutzer bei eventuell notwendiger<br />

Interaktion unterstützt. Die direkte Kommunikation zwischen<br />

Benutzer und den einzelnen Prozessschritten erfolgt<br />

über eine Sub-Komponente des Entscheidungssystems.<br />

Dadurch ist es für den Prozessablauf unerheblich, ob die<br />

Entscheidung vom System selbst oder von einem Experten<br />

kommt. Die Systemarchitektur ist in Abbildung 3 grob<br />

skizziert.<br />

(a) Datenerfassung:<br />

Wie bereits eingangs erwähnt basiert i-MeaS auf<br />

dem Einsatz von unterschiedlichsten Sensoren. Zentrale<br />

Komponente ist aber ein neuartiger Sensor, der eine<br />

Fusionierung von konventionellem Tachymeter und<br />

bildgebenden Elementen darstellt. Wesentlich dabei ist,<br />

dass im Strahlengang des Tachymeterfernrohres ein CCD-<br />

bzw. CMOS-Sensor integriert ist. Dies ermöglicht das<br />

Auslesen des Sehfeldinhaltes und die Weiterverarbeitung<br />

der auf diesem Wege erfassten geo-referenzierten Bilder.<br />

Mit Hilfe dieses modernen Messsystems gelingt es,<br />

Oberflächen und in weiterer Folge Oberflächenprozesse<br />

für typische Geo-Monitoring-Aufgaben mit sub-cm<br />

Genauigkeit zu erfassen (die erreichbare Genauigkeit<br />

ist stark von der Messkonfiguration abhängig – siehe<br />

Reiterer et al. 2010). Resultat einer solchen bildbasierten<br />

Messung sind 3D-Vektoren, welche die Verformung der<br />

Objektoberfläche beschreiben.<br />

Abb. 3:<br />

Schematische Darstellung des<br />

automatisierten Prozessablaufs von i-MeaS<br />

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15


Für ein zuverlässiges Überwachungssystem reicht<br />

natürlich die Erfassung der Oberfläche alleine nicht –<br />

ein Blick in den Untergrund und eine Erkundung der<br />

entsprechenden Prozesse ist dringend notwendig. Für<br />

diesen Teil der Datenerfassung können unterschiedlichste<br />

geotechnische Sensoren, wie z.B. Extensometer,<br />

eingebunden werden. Hierzu sind im Design von i-MeaS eine<br />

ganze Reihe von unterschiedlichen Sensorschnittstellen<br />

vorgesehen – eine Implementierung ist damit in Zukunft<br />

leicht möglich.<br />

Einen weiteren wesentlichen Bestandteil von i-MeaS<br />

bilden meteorologische Komponenten. Zum einen kann über<br />

einen sog. Distrometer Information über den Niederschlag<br />

(Art, Intensität, usw.) erfasst werden, zum anderen über die<br />

Nutzung nationaler und internationaler Wetterdienste die<br />

großräumige Wetterlage (inkl. Niederschlagsprognose)<br />

abgerufen und miteinbezogen werden.<br />

Neben diesen Sensordaten können zusätzliche<br />

Informationen über das aktuelle Objekt in das System<br />

eingebracht werden (objektspezifisches Wissen). Dazu<br />

steht eine eigene Benutzerinteraktionskomponente zur<br />

Verfügung, die es erlaubt, unstrukturiertes Wissen, welches<br />

Experten aus ihrer Erfahrung oder aus diversen Quellen<br />

(z.B. geologischen Karten) beziehen, in das System in<br />

standardisierter Form einzubringen. Dieser Schritt wird mit<br />

Hilfe eines digitalen Fragebogens abgearbeitet, welcher<br />

durch seine online Verfügbarkeit vom Experten vor Ort (im<br />

Feld) benutzt werden kann.<br />

Resultat der Datenerfassung ist ein Pool von<br />

Datensätzen und Datenfiles, welche in einem nächsten<br />

Schritt (Datenverarbeitung) prozessiert werden müssen.<br />

Die Aufgabe des Entscheidungssystems bei der<br />

Datenerfassung liegt lediglich in der Unterstützung des<br />

Benutzers. Notwendige Parameter für die Messung<br />

(Punktabstand am Objekt, Zeit zwischen den einzelnen<br />

Messepochen, etc.) werden dem Operateur abhängig<br />

von der jeweiligen Aufnahmesituation vorgeschlagen. Die<br />

endgültige Entscheidung liegt hier jedoch beim Benutzer.<br />

(b) Datenverarbeitung:<br />

Die Datenverarbeitung beschränkt sich in i-MeaS derzeit<br />

auf einfache Prozessierungsschritte und die Fusionierung<br />

der einzelnen Datenströme. Als Daten werden derzeit<br />

tachymetrische Messelemente (aus bildgebenden<br />

Tachymetersystemen), lokale und globale meteorologische<br />

Daten und objektspezifisches Wissen verarbeitet. Aus<br />

den Messdaten des bildgebenden Tachymeters werden<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

3D Objektkoordinaten und in weiterer Folge über eine<br />

geodätische Mehrepochenanalyse Bewegungsvektoren<br />

berechnet.<br />

Bei der Fusionierung der div. Sensordaten geht es<br />

in erster Linie darum, zeitlich synchrone Datensätze zu<br />

erhalten (eine Ausnahme bildet das objektspezifische<br />

Expertenwissen, welches keine zeitliche Synchronisierung<br />

mit den aktuellen Daten haben muss). Als Zeitstempel<br />

wird dabei das Network Time Protocol (NTP) verwendet.<br />

Durch die Steuerung der gesamten Sensorik von einer<br />

Kontrollzentrale aus verfügen sämtliche Sensorströme<br />

über die gleiche Zeitbasis – die Fusionierung besteht also<br />

lediglich im Vereinen der einzelnen Datensätze. Ergebnis<br />

dieses Schrittes ist eine einheitliche Struktur bestehend<br />

aus sämtlichen zur Verfügung stehenden Daten. Als Basis<br />

für diese Datensammlung wird die sog. Extensible Markup<br />

Language (XML) verwendet. Diese Datenverarbeitung/<br />

Datenfusionierung erfolgt vollautomatisch durch das<br />

System.<br />

(c) Dateninterpretation:<br />

Die Bewertung und Einschätzung des Risikos eines<br />

natürlichen Objektes bedarf der Evaluierung von Geologie,<br />

Hydrologie, Morphologie und dem Zusammenhang von<br />

Umgebungsbedingungen und menschlichen Aktivitäten.<br />

Im Zuge der Entwicklung von i-MeaS wird derzeit ein<br />

automatisiertes Dateninterpretationssystem auf Basis<br />

eines wissensbasierten Ansatzes entwickelt (Vicovac<br />

et al., 2010). Wesentlich dabei ist, dass eine große Zahl<br />

unterschiedlicher Daten- und Wissensquellen eingebunden<br />

werden – auf der einen Seite die oben angeführten<br />

Datensätze, auf der anderen Seite heuristisches und<br />

Faktenwissen.<br />

Das System führt in einem ersten Schritt eine Analyse<br />

des aktuellen Risikolevels des Objektes durch, um in einem<br />

zweiten Schritt mit Hilfe der laufend erfassten Daten eine<br />

online Adaptierung dieses Risikolevels zur Verfügung zu<br />

stellen. Der erste Teil des Systems basiert auf historischen<br />

Aufzeichnungen, geologischem Wissen über das Objekt,<br />

Informationen aus geologischen Karten, usw., während<br />

der zweite Teil des Systems aktuelle Messungen und<br />

aktuelle Erkenntnisse über das Objekt und die Umgebung<br />

miteinbezieht. Zusätzlich ist natürlich die Einschätzung<br />

des Anfangszustandes direkter Input für die laufende<br />

Risikoanalyse. Der Anfangszustand kann als Status quo<br />

des Objektes bezüglich des Risikos für das Auftreten<br />

eines gefährlichen Ereignisses gesehen werden (bevor<br />

das Objekt instrumentiert wird). Er muss daher für jede<br />

Installation nur einmal durchgeführt werden.<br />

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16


Bei der Bestimmung des aktuellen Risikos spielen<br />

nicht nur die erfassten Daten der diversen geodätischen<br />

und geotechnischen Messsensoren, sondern<br />

auch meteorologische Daten und meteorologische<br />

Wetterprognosen eine wesentliche Rolle. Auf Basis<br />

dieses umfangreichen Datenpools soll versucht werden,<br />

zusätzlich zum Risikolevel auch einen Trend für diesen<br />

zu bestimmen. Exemplarisch ist der Datenfluss für die<br />

Interpretationskomponente in Abbildung 4 skizziert.<br />

Die Schwierigkeit bei dem derzeit in Entwicklung<br />

befindlichen Interpretationssystem ist das Sammeln des<br />

Wissens (dem sog. Knowledge Engineering). Hierzu steht<br />

dem Forschungsprojekt eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Experten (Geologen, Geodäten, Felsmechaniker, etc.)<br />

zur Verfügung, die in Form von Interviews, dargelegten<br />

Fallbeispielen und Diskussionen den Wissenserwerb<br />

aktiv unterstützen. Es liegt dann am betreffenden<br />

Entwicklungsingenieur, dieses Wissen in geeigneter Form<br />

zu implementieren. Für diese Implementierung wurde auf<br />

einen regelbasierten Ansatz zurückgegriffen, der es den<br />

Fachexperten erlaubt, ohne große Programmierkenntnisse<br />

deren zur Verfügung gestelltes Wissen gegenzuprüfen.<br />

Jedes „Wissenspaket“ liegt im System in Form einer<br />

einfachen Regel vor (z.B. „Wenn FAKT 1 zutrifft, dann folgt<br />

AKTION 1“), wobei die Fakten den oben beschriebenen<br />

Daten entsprechen und die Aktionen im Wesentlichen<br />

neue Fakten erzeugen – das i-MeaS-Interpretationssystem<br />

beinhaltet derzeit mehrere hundert solcher Regelpakete.<br />

Die Abarbeitung erfolgt wie bei allen wissensbasierten<br />

Systemen durch eine geeignete Inferenzkomponente.<br />

Endergebnis dieses Prozesses ist ein Fakt, der dem<br />

aktuellen Risiko entspricht.<br />

Abbildung 5 zeit exemplarisch einen Ausschnitt<br />

der Entscheidungsfindung des Interpretationsteiles. In<br />

Grün sind dabei die Regeln gekennzeichnet, in Blau die<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

erzeugten bzw. verwendeten Fakten. Man sieht, dass<br />

beispielsweise die Regel „MAIN::IS_ROCKFALL“ eine<br />

ganze Reihe von neuen Fakten erzeugt (linker Teil der<br />

Graphik), jedoch nur ein Fakt („MAIN::recent_deformation_<br />

medium“) für die Weiterverarbeitung verwendet wird.<br />

In weiterer Folge der Entwicklung sollen auch diese<br />

Fakten von Systemkomponenten verwendet werden<br />

und sich dadurch ein ganzes Entscheidungsnetzwerk<br />

bilden. Für eine detaillierte Beschreibung des gesamten<br />

Entscheidungsprozesses sei auf Vicovac et al. (2010)<br />

verwiesen.<br />

Das vorliegende Projekt zeigt deutlich, dass ein<br />

vollautomatisierter Betrieb eines Geo-Monitoring Systems<br />

inklusive Datenanalyse möglich ist. Schwierigkeiten<br />

ergeben sich natürlich beim Einbringen von sehr<br />

umfangreichem Expertenwissen. Ein Pool von Experten aus<br />

benachbarten Wissenschaftsdisziplinen und die richtige<br />

Kommunikationsstrategie sind Grundvoraussetzung<br />

für diesen aufwendigen Entwicklungsschritt. Es ist<br />

geplant, den Interpretationsteil bis Mitte <strong>2011</strong> fertig zu<br />

implementieren und dann mit Hilfe von unabhängigen<br />

Experten zu evaluieren.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über<br />

mögliche Automatisierungstechniken bei geodätischen<br />

Überwachungssystemen. Dabei spielen zum einen die<br />

eingesetzten Methoden und Algorithmen, zum anderen<br />

aber auch die gewählte Automatisierungsstrategie eine<br />

wesentliche Rolle. Neben den Grundlagen wird auch ein<br />

Überblick über ein derzeit laufendes Forschungsprojekt<br />

gegeben.<br />

Abb. 4:<br />

i-MeaS-Systemkonzept für die Dateninterpretation<br />

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17


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 5:<br />

Ausschnitt der Entscheidungsfindung<br />

für den Interpretationsteil<br />

Das größte Problem, welches sich bei der erfolgreichen<br />

Automatisierung komplexer Systeme ergibt, ist der<br />

Erwerb und das Einbringen von Expertenwissen. Als<br />

erfolgversprechend zeigte sich bei mehreren unabhängigen<br />

Projekten (Chmelina und Rabensteiner, 2010; Riekert et al.,<br />

1990; Vicovac et al., 2010) der Einsatz von wissensbasierten<br />

Techniken. Die Schwierigkeiten der „Wissensextraktion“<br />

können durch ein durchdachtes „Knowledge Engineering“<br />

erfolgreich überwunden werden. Empfehlenswert ist hier<br />

der kombinierte Einsatz von Fragebögen, Fallbeispielen<br />

und Interviews. Wesentlich, aber mitunter schwierig ist der<br />

Einsatz eines Expertenpools, dem im besten Fall mehr als<br />

drei Experten aus unterschiedlichen, aber benachbarten<br />

Fachdisziplinen angehören.<br />

Bei der Entwicklung und Implementierung solcher<br />

automatisierter Systeme ist es jedoch wichtig zu betonen,<br />

dass der Experte nicht ersetzt, sondern vielmehr unterstützt<br />

und dadurch entlastet werden soll.<br />

Name: Alexander Reiterer<br />

Geburtsdatum: 7. August 1974<br />

Geburtsort: Meran (Südtirol/Italien)<br />

Anschrift: Vorgartenstraße 186/17,<br />

1020 Wien, Österreich<br />

Akademische Grade:<br />

• Diplomingenieur für Vermessungswesen (Dipl.-Ing.), 2001<br />

Technische Universität Wien<br />

• Doktor der technischen Wissenschaften (Dr. techn), 2004<br />

Technische Universität Wien<br />

Derzeitige Anstellung:<br />

• Post Doc (Humboldt Forschungspreis)<br />

| Lehrstuhl für Geodäsie - Technische Universität München |<br />

Arcisstraße 21 D-8<strong>03</strong>33 München<br />

| a.reiterer@bv.tum.de | www.geo.bv.tum.de |<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Literatur<br />

Beetz, A. / Schwieger, V.: Enhancement of the Control Quality by an Automatic<br />

Calibration Procedure using the Example of a Construction Machine Simulator.<br />

2nd International Conference on Machine Control & Guidance, 2010.<br />

Berkhahn, V. / Berner, F. / Hirschner, J. / Kutterer, H. / Rehr, I. / Rinke, N. /<br />

Schweitzer, J. / Schwieger, V.: Effizienzoptimierung und Qualitätssicherung<br />

ingenieurgeodätischer Prozesse im Hochbau. In: Der Bauingenieur, Nr. 11, S.<br />

491-501, 2010.<br />

Chmelina, K. / Rabensteiner, K.: Improvement of the Safety and Profitability of<br />

Tunnel Drives through the Use of Automated Measurement and Alarm Systems –<br />

Examples in Practice. Geomechanics and Tunnelling, Nr. 3/2, S. 215–224, 2010.<br />

Kahmen, H. / Niemeier, W.: OASYS – Integrated Optimization of Landslide Alert<br />

Systems. Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und Geoinformation,<br />

Nr. 91/1, S. 99-1<strong>03</strong>, 20<strong>03</strong>.<br />

Lunze, J: Automatisierungstechnik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 20<strong>03</strong>.<br />

Reiterer, A. / Huber, B.N. / Bauer, A.: Image-Based Point Detection and Matching<br />

in a Geo-Monitoring System. Allgemeine Vermessungsnachrichten (AVN), Nr. 4,<br />

S. 129-139, 2010.<br />

Riekert, W.F. / Gunther, O. / Hess, G.: Architecture of a Knowledge-Based System<br />

for Remote Sensor Data Analysis. In: Proceedings of the third International<br />

Conference on Industrial and Engineering Applications of Artificial Intelligence<br />

and Expert Systems, Nr. 1, S. 228-232, ACM Press, 1990.<br />

Schmalz, T. / Eichhorn, A. / Mair am Tinkhof, K. / Preh, A. / Tentschert, E.-H. /<br />

Zangerl, C.: Untersuchungen zur Implimentierung eines adaptiven Kalman-<br />

Filters bei der Modellierung instabiler Talflanken mittels des Finite-Differenzen-<br />

Codes FLAC3D. In: 16. Internationaler Ingenieurvermessungskurs (München),<br />

Wichmann Verlag Berlin, S. 255-265, 2010.<br />

Thuro, K. / Wunderlich, Th. / Heunecke, O. / Singer, J. / Schuhbäck, St. / Wasmeier,<br />

P. / Glabsch, J. / Festl, J.: Low Cost 3D Early Warning System for Instable Alpine<br />

Slopes – The Aggenalm Landslide Monitoring System. Geomechanik und<br />

Tunnelbau, Nr. 2/3, S. 221-237, Ernst und Sohn Verlag, 2009.<br />

U.S. Geological Survey: http://landslides.usgs.gov/ (letzter Zugriff: 12/2010)<br />

Vicovac, T. / Reiterer, A. / Egly, U. / Eiter, T. / Rieke-Zapp, D.: Knowledge-<br />

Based Geo-Risk Assessment for an Intelligent Measurement System. Artificial<br />

Intelligence in Theory and Practice III, S. 215-224, Springer Verlag, 2010.<br />

Weller, W.: Automatisierungstechnik im Überblick, Beuth, 2008.<br />

Wunderlich, Th.: Geodätisches Monitoring – Ein fruchtbares Feld für<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit. Vermessung & Geoinformation, Nr. 1+2, S. 50-<br />

62, 2006.<br />

www.advanced-mining.com<br />

18


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

ISURE –<br />

Projektmanagement Software für den Tunnelvortrieb<br />

ie Genauigkeit von Vortriebsbohrgeräten und deren Möglichkeit<br />

Ddie Bohrlöcher an genau der benötigten Stelle zu bohren, ist die<br />

Grundlage auf der der gesamte ökonomische Vortrieb basiert. Gründlich<br />

geplante Bohrsprengbilder und die Fähigkeit des Bohrgerätes das<br />

Sprengbild genau zu erstellen, ist ein Hauptmerkmal für den produktiven<br />

Vortrieb. Dies wirkt sich auf viele weitere Schritte zur Erstellung des<br />

Abschlages und des gesamten Vortriebes aus. Das Profil des Tunnels<br />

kann durch die korrekte Platzierung der Bohrlöcher und der Erfassung<br />

der Sprengungen kontrolliert werden. Ein guter Abschlag der sich<br />

innerhalb der Toleranzen befindet, bildet die Grundlage den nächsten<br />

Abschlag effizient bohren zu können. Ein akkurates Tunnelprofil reduziert<br />

den Bedarf an Mehrarbeiten und kann die Menge des benötigten<br />

Spritzbetons signifikant reduzieren.<br />

Einleitung<br />

Eine genaue Ausrichtung und sorgfältiges Arbeiten<br />

während des Bohrens sind Faktoren, die die Genauigkeit<br />

des Bohrgerätes beeinflussen können. Die Bedeutung<br />

dieser Faktoren muss allen am Prozess beteiligten<br />

Personen bewusst sein.<br />

Man muss sich darüber bewusst sein, dass die Fähigkeit<br />

des Bohrwagens die Bohrlöcher an der richtigen Position,<br />

mit der richtigen Richtung und der korrekten Tiefe, erstellen<br />

zu können, ausschlaggebend für einen ökonomischen<br />

Vortrieb ist.<br />

Die iSURE (intelligent Sandvik Underground Rock<br />

Excavation) Planungssoftware bietet eine Projektmappe,<br />

in der sich alle für das Projekt relevanten Pläne befinden.<br />

Zu einem Tunnelplan gehören die Tunnelübersicht,<br />

Tunnelprofile, Bohrpläne, Laserpositionen und die Daten<br />

der Bohrdatenerfassung (MWD), welche auch alle separat<br />

kontrolliert werden können. Der komplette Tunnel Plan<br />

oder auch nur das Bohrschema kann auf den i-series<br />

Bohrwagen übertragen werden. Ein Transfer zu TDATA/<br />

TCAD Bohrgeräten wird auch unterstützt.<br />

Grundlagen zur Erstellung des<br />

Bohrschemas<br />

Das Erstellen von Bohrplänen für vollautomatische<br />

Bohrgeräte beinhaltet traditionell die Schritte wie<br />

Positionierung des Bohrloches, Festlegen der Bohrrichtung,<br />

der Bohrsequenz und des Winkels für die Roll-Over.<br />

Das System knüpft an einige wesentliche Schritte zur<br />

von Dipl.-Ing. Roy Rathner<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction Europe<br />

Essen | Deutschland<br />

Erstellung des Bohrschemas an aber es wurden viele<br />

Verbesserungen vorgenommen und neue Funktionen dem<br />

Prozess hinzugefügt.<br />

Das Ziel ist es, dem Bohrgerät alle Informationen zur<br />

Verfügung zu stellen, um einen Abschlag, unter Aufsicht<br />

des Bohrristen, automatisch zu erstellen. Der erste Schritt<br />

war die Erstellung des theoretischen Tunnelprofiles<br />

des fertigen Tunnels. Hierauf folgten die Festlegung der<br />

Lochpositionen und deren Ausrichtung. Nach Festlegung<br />

der Lochpositionen und –richtungen, mussten grundlegende<br />

Funktionen des Bohrgerätes definiert werden wie z.B.<br />

der Bohrarmsequenzen (die Reihenfolge mit der jeder<br />

Bohrarm welche Löcher bohrt) und die Festlegung der<br />

Roll-Over Winkel (Ausrichtung des Bohrarmes während<br />

des Bohrens).<br />

Zusätzlich zum Bohrschema wurden auch Informationen<br />

zur Tunnelachse angegeben um eine Positionierung im<br />

Tunnel zu ermöglichen und um eine Umrechnung des<br />

Koordinatensystems des Bohrwagens in Relation zu den<br />

Tunnelkoordinaten zu ermöglichen.<br />

Moderne Systeme zur Erstellung von Bohrplänen<br />

benutzen eine andere Herangehensweise. Die Bestimmung<br />

der Lochpositionen erfolgt unter Berücksichtigung des<br />

kritischen Teils des Bohrplanes, den Endpunkt der Bohrung<br />

wo die Sprengung anfängt. Durch verschieben der Planung<br />

in die Sprengebene, können Vorgabeberechnungen und<br />

-parameter bei der Erstellung berücksichtigt werden. Ziel<br />

der Benutzung parametrisierter Sprengmodelle ist es, das<br />

Bohrschema zu optimieren und konsequenter Weise eine<br />

bessere Ausbauqualität zu erzielen was nicht zuletzt auch<br />

Kosteneinsparungen mit sich bringt.<br />

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19


Grundsätzlich Begriffe und Definitionen<br />

die bei der Planung benutzt werden<br />

Ein Schritt bei der Erstellung des Bohrschemas ist es, die<br />

Abschlagslänge festzulegen. Dies ist definiert als Abstand<br />

zwischen Ortsbrust und Sprengebene. Die Abschlagslänge<br />

ist, unter anderem, abhängig von der Lafettenlänge<br />

welche die max. Länge des Bohrstahles und somit auch<br />

der Lochtiefe bestimmt. Es ist möglich, unterschiedliche<br />

Lochtiefen für unterschiedliche Lochtypen zu erstellen, um<br />

z.B. das Aussehen der späteren Ortsbrust zu formen (Bild<br />

1). Dies kann zu einer Verbesserung des Sprengresultats,<br />

der Ausbruchtiefe, der Anbohrphase des nächsten<br />

Abschlages und vereinfachen der Ladearbeiten führen.<br />

Die verschiedenen Lochklassen wurden in fünf Lochtypen<br />

kategorisiert: Kontur- (Kranz-), Hilfs (1-3)- und Feldlöcher<br />

(Bild 1).<br />

Wie zuvor erwähnt, basiert die Festlegung der<br />

Lochposition auf ein parametrisiertes Sprengmodell wie<br />

z.B. der Vorgabenberechnung. Die Vorgabe ist definiert<br />

als kürzeste Strecke zwischen dem zu sprengenden<br />

Loch zur freien Fläche welche auch durch ein gerade<br />

erst gesprengtes Loch entstanden sein kann (Bild 2). Die<br />

Vorgabe V [m] ist Abhängig vom verwendeten Sprengstoff,<br />

den Gesteinsverhältnissen, der Bohrlochneigung und<br />

den Abständen zwischen den Löchern. Die maximale<br />

Vorgabe wird im kritischsten Bereich, der Sprengebene,<br />

vorgegeben.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Der Abstand zwischen den Löchern E [m] ist der Abstand<br />

zwischen benachbarten Löchern in derselben Kategorie<br />

oder demselben Element wie z.B. der Kranzlöcher (Bild<br />

2). Theoretisch wird eine bessere Ausbruchqualität<br />

erzielt, wenn der Abstand der Kranzlöcher zueinander<br />

gering gehalten wird. In der Praxis ist das auf Grund<br />

der Streuung der Bohrlöcher und evtl. Bohrlochverlauf<br />

nicht immer der Fall. Zu geringe Lochabstände können<br />

zu unkontrollierbaren Situationen führen wie z.B. dass<br />

Explosionsgase in das benachbarte Loch eindringen und<br />

den Sprengstoff ausblasen oder aber das Bohrloch/den<br />

Sprengstoff komprimieren so dass er nicht mehr explodiert<br />

(Deadpressing).<br />

Die Relation zwischen Vorgabe und Abstand ist, am<br />

Beispiel der Kranzlöcher, typischer Weise im Bereich von<br />

0,8. In diesem Fall wird die Explosion der Kranzlöcher den<br />

Fels zwischen der vorhergehenden Reihe zertrümmern und<br />

das Gestein in Richtung Zentrum des Profils befördern.<br />

Die spezifische Ladung q [kg/m³] ist definiert als<br />

benötigte Menge eines spezifischen Sprengstoffes (mit<br />

einer bestimmten Kraft kg/m) um eine bestimmte Menge<br />

an Fels zu lösen.<br />

Abb. 1:<br />

Formen der Ortsbrust durch unterschiedliche<br />

Lochtiefen bei unterschiedlichen Löchern. Grün<br />

ist die Startebene und Rot ist die Sprengebene<br />

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20


Abb. 2:<br />

Lochpositionierung in der Sprengebene. Das rote Profil ist das<br />

Endprofil Vorgabe und Abstand sind auch eingezeichnet<br />

Der durchschnittliche Dichtegrad l [kgREF/m] wird in der<br />

Kalkulation verwendet, um unterschiedliche Sprengstoffe<br />

bei der Planung benutzen zu können. Die Sprengstoffe<br />

sind zueinander Vergleichbar. Die Stärke wird in Relation<br />

zu bekannten Referenzen wie z.B. Dynamit oder ANFO<br />

gesetzt.<br />

Berechnung der Vorgabe<br />

Bei Betrachtung der Sprengung von ihrem Startpunkt<br />

aus (im Zentrum des Profils oder der wirklichen Position<br />

des Cut) kann man die Position der nächsten Sprengreihe<br />

derart definieren, das genug Kraft zur Verfügung steht um<br />

das Gestein zwischen der vorherigen und aktuellen Reihe<br />

zu lösen Zusätzlich dazu benötigt man noch genug Kraft um<br />

das Gestein in Richtung der freien Fläche zu bewegen um<br />

wiederum Freiraum für die nächste Reihe zu schaffen. Um<br />

die Vorgabekalkulation bei der Erstellung von Bohrplänen<br />

benutzen zu können, muss man die Situation am Ende<br />

des Abschlages in Betracht ziehen, der Sprengebene.<br />

In der Praxis werden die Endpunkte der Löcher in der<br />

Sprengebene geplant und angezeigt wodurch es möglich<br />

ist, dies in 2D zu realisieren (Bild 2).<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Erstellung des Bohrplanes<br />

Das Bohrschema hat einen direkten<br />

Einfluss auf die Einsatszeit des<br />

Bohrgerätes. Die Einsatszeit setzt sich<br />

zusammen aus: Set-up, Ausrichtung<br />

des Bohrgerätes, bohren der Löcher<br />

gemäß Bohrplan, Bohrarmbewegungen<br />

zwischen den Löchern und zusätzlicher<br />

Zeit nach dem Bohrvorgang. Wird der<br />

Bohrplan effizient geplant, wird die<br />

Einsatzzeit des Bohrwagens direkt<br />

beeinflusst. Durch formen der Endfläche<br />

des Abschlages wird das Anbohren<br />

der neuen Löcher beeinflusst. Eine<br />

gleichmäßige Aufteilung der Bohrzeiten<br />

je Bohram ist wichtig um einen Stillstand<br />

eines oder mehrerer Bohrarme zu<br />

verhindern. Dies, und auch mögliche<br />

Kollisionsgefahren der Bohrarme<br />

untereinander, kann durch die Planung<br />

der Bohrsequenz kontrolliert werden.<br />

Eine geeignete Planung der<br />

Lochausrichtung. der Bohrsequenz<br />

und der Roll-Over Winkel sorgt für eine<br />

hohe Genauigkeit und Wiederholbarkeit<br />

während der automatischen Bohrarbeiten. Die Auswahl<br />

des Einbruchtypes (Cut) und dessen Planung hat einen<br />

enormen Einfluss auf die wirkliche Abschlagslänge<br />

und der Gleichmäßigkeit des Abschlages. Weiterhin<br />

legt diese Auswahl fest, ob eine Erweiterungsbohrung<br />

(welche relativ langsam zu erstellen ist) und somit auch<br />

ein Kronenwechsel nötig ist oder nicht. Die Anzahl der<br />

Bohrlöcher hat einen Einfluss auf die Sprengung und<br />

die Fragmentierung und dadurch auch auf die folgenden<br />

Ladearbeiten. Die Bohrzeiten eines Abschlages können<br />

durch die Abschlagslänge beeinflusst werden. Typischer<br />

Weise, zeitlich betrachtet, ist es am effektivsten die<br />

Abschläge so lang wie möglich zu gestalten. Hierbei<br />

müssen aber die Geologie und, in bewohnten Gegenden,<br />

auch die Sprengerschütterungen berücksichtigt werden.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des Managements einer<br />

Baustelle ist die Vorausplanung der Ausbruchsarbeiten.<br />

Hierbei geht es nicht nur darum, die benötigten Ressourcen<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben, sondern auch<br />

darum etwaige Limitierungen aus der Sprengarbeit in<br />

betracht zu ziehen.<br />

Bei großen Baustellen ist der Anteil der Fixkosten an<br />

den Gesamtkosten signifikant hoch. Dies bedeutet, dass<br />

jede Verzögerung des Vortriebes die evtl. sogar zu einem<br />

Stillstand der Bauarbeiten führen können, sehr teuer sind.<br />

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21


Der Bohrplan hat einen wesentlichen Einfluss auf<br />

die Bohrbarkeit des Rasters. Die richtige Planung der<br />

Bohrrichtung, der Bohrsequenz und der Roll-Over Winkel<br />

resultiert in verringerten Bedarf an manueller Ausrichtung<br />

des Bohrarmes, was auch zu verringerten Ausfällen durch<br />

mechanischen defekten führen kann. All dies bedeutet<br />

letztendlich weniger Abweichung bei der Bohrzeit<br />

des Abschlages was wiederum zu einer verbesserten<br />

Vorausplanung führt.<br />

Eine gute Software zur Planung des Bohrplanes ist<br />

das optimale Werkzeug zur Planung der kompletten<br />

Ausbruchsarbeiten.<br />

Die verschiedenen Arbeitsphasen bei der<br />

Erstellung<br />

Mithilfe der Software ist es möglich ein komplettes<br />

Tunnelprojekt zu planen. Für das Projektmanagement wird<br />

eine Projekt-Baumstruktur verwendet. Ein Tunnelprojekt<br />

besteht aus einem Tunnelplan und Navigationspunkten.<br />

Der Tunnelplan enthält den Tunnelverlauf, theoretische<br />

Profile, Bohr- und Ankerpläne, Tunnel-Laser Positionen und<br />

die Datenbank der Datenaufzeichnung. Der Tunnelverlauf<br />

beinhaltet Informationen wie Festpunkte, Koordinaten und<br />

Krümmung, all diese Daten können, z.B. aus MS Excel,<br />

importiert werden. Das theoretische Profil kann manuell,<br />

unter Zuhilfenahme von Zeichenwerkzeugen, erstellt<br />

werden, es ist aber auch eine Anzahl an Standardprofilen<br />

in der Software vorhanden. Das geplante Profil ist<br />

für eine gewisse Anzahl an Festpunkten vorgesehen.<br />

Unterschiedliche Profile können für unterschiedliche<br />

Festpunkte benutzt werden, die Software erstellt<br />

automatisch einen Übergang zwischen den Profilen<br />

(Bild 3).<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 3:<br />

Das Bild zeigt ein Tunnelprojekt<br />

mit einem Zugangs- und dem<br />

Haupttunnel. Die Profilerweiterung<br />

und die Übergangsberechnung<br />

zwischen Profil A und B<br />

sind im Haupttunnel zu erkennen<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Zwischenabschnitte für die Koordinaten des Tunnellasers<br />

können definiert werden. Einige Daten zur Ausrichtung<br />

werden durch die Software vorgegeben, dies reduziert die<br />

manuelle Arbeit am Gerät.<br />

Das Bohrschema kann auf Grundlage des zuvor<br />

erstellten theoretischen Profils erstellt werden. Es besteht<br />

die Möglichkeit, den Plan in der Ausrichtungsebene oder<br />

in der Sprengebene (wie oben beschrieben) zu erstellen.<br />

Es wird empfohlen, die Sprengebenen für die Planung zu<br />

benutzen, da nur so die Vorteile und Stärken der Software<br />

ausgenutzt werden. Die Planung des vorbestimmten<br />

Profils fängt mit der Erstellung einiger Hilfsprofile an (Bild<br />

4). Diese Profile enthalten Start- und Endprofil sowie min.<br />

und max. Toleranzen für die Ausbrucharbeiten sowie die<br />

max. erlaubte Bruchzone.<br />

Einige Parameter die die Software benötigt müssen<br />

festgelegt werden bevor die Planung der Lochpositionen<br />

beginnen kann. Für die Berechnungen wird eine Auflistung<br />

der verwendeten Sprengstoffe und deren spezifische Kraft<br />

[kg/m] benötigt sowie deren durschnittlicher Dichtegrad<br />

in Relation zu einem bekannten Referenzsprengstoff wie<br />

Dynamit oder ANFO [kgREF/m]. Zusätzlich muss der Bereich<br />

der Bruchzone für jeden Sprengstoff definiert werden.<br />

Wie zuvor beschrieben, erfolgt die Planung in der<br />

Sprengebene oder mit anderen Worten am Endpunkt des<br />

Abschlages. Ein weiterer Unterschied zur herkömmlichen<br />

Planung besteht darin, dass mit den Kranzlöchern begonnen<br />

wird und man sich dann weiter in Richtung Zentrum bewegt.<br />

Der Grund hierfür ist die Logik die für die Kalkulation<br />

benutzt wird. Auf Grundlage der zur Verfügung gestellten<br />

Informationen definiert die Software automatisch den<br />

optimalen Punkt für das nächste Loch. Beispiel: Erreicht<br />

die Sprengung die erste Hilfsreihe, bedeutet dies, dass die<br />

Kranzlöcher stark genug besetzt sind, um den Fels davor<br />

zu zerstören.<br />

Die Positionierung der Löcher erfolgt für jedes Element<br />

wie z.B. Kranz- oder Hilfslöcher gleichzeitig .Im ersten<br />

Schritt werden sogenannte Hauptlöcher erstellt mit dem<br />

Ziel einzelne Elemente wie Wand, Hangendes und Sohle<br />

im akt. Profil zu erstellen. Nachdem die Hauptlöcher und<br />

Elemente (zwischen zwei Hauptlöchern) erstellt wurden,<br />

werden diesen Elementen die Parameter der Kalkulation<br />

zugewiesen (Bild 5).<br />

Die Anzahl der benötigten Hilfsreihen (max. 3) werden<br />

dem Bohrplan hinzugefügt. Der Einbruch wird manuell<br />

und separat erstellt und eingefügt und zusätzlich werden<br />

einige Feldlöcher (sofern benötigt) hinzugefügt. Sollte ein<br />

anwendbarer Einbruch bereits existieren, so kann dieser<br />

importiert werden.<br />

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22


Die nächste Phase ist die Ausrichtung der Löcher,<br />

hierbei können für jedes Loch unterschiedliche Winkel<br />

angegeben werden.<br />

Nach der Ausrichtung der Löcher wird die Bohrsequenz<br />

erstellt. Die Bohrsequenz legt fest, wie viele Löcher<br />

jeder Bohrarm abbohrt und in welcher Reihenfolge. Eine<br />

sorgfältig geplante Sequenz ermöglicht eine optimale<br />

Ausnutzung der Bohrarme und ermöglicht somit einen<br />

guten Abschlag. Außerdem wird eine Überlappung der<br />

Bohrarme und eine mögliche Kollisionen verhindert.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 4:<br />

Verschiedene Profile die für die Planung benötigt werden<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Die Roll-Over Winkel, welche als nächstes festgelegt<br />

werden, definieren den Winkel des Roll-Over gelenkes<br />

mit dem das Loch gebohrt wird. Dies ist nötig um die<br />

Bohrarbeiten und Bohrarmbewegungen effektiv und<br />

reibungslos zu gestalten.<br />

Die Reihenfolge der Sprengung ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der Ausbruchsarbeiten, auch wenn sie nicht<br />

für die Erstellung des Bohrschemas benötigt wird. Die<br />

Software kann auch die Zündzeitstufen der Sprengung<br />

planen. Diese Information kann sowohl als Anleitung für<br />

Abb. 5:<br />

Lochpositionierung durch Definierung separater Elemente (linkes Bild). Fertig<br />

erstellter Bohrplan, zeigt Bruchzonen der Kranz- und Hilfsreihe (rechtes Bild).<br />

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23


die Beladung der Sprenglöcher als auch zur Berechnung<br />

der momentan benötigten Sprengstoffmengen benutzt<br />

werden (Bild 6).<br />

Die letzte Phase besteht darin, jedem Loch einen<br />

Lochtypen zuzuweisen. Hierdurch wird das Bohrgerät<br />

automatisch die für diesen Lochtyp vorgesehenen<br />

Bohrparameter benutzen. Dies erhöht die Genauigkeit<br />

wenn z.B. die Kranz- und Einbruchlöcher mit weniger Kraft<br />

gebohrt werden.<br />

Nach Fertigstellung überprüft die Software ob für jedes<br />

Loch eine Sprengstoffbeladung vorgesehen ist (sofern<br />

es sich nicht um ein Erweiterungsbohrloch handelt), Teil<br />

einer Bohrsequenz ist, Roll-Over Winkel definiert wurden,<br />

Zundzeitstufe definiert und der Lochtyp angegeben<br />

wurde.<br />

Die Software erlaubt es natürlich auch, sämtliche Pläne<br />

auszudrucken die dann z.B. für Behörden genutzt werden<br />

können. Man sollte jedoch bedenken, dass die Berichte<br />

bezogen auf den Sprengstoff auf den Daten basieren, die<br />

zu den Sprengstoffen angegeben wurden und daher als<br />

theoretische Berichte anzusehen sind.<br />

Der fertige Bohrplan wird per USB Stick auf den<br />

Bohrwagen übertragen, zusätzlich kann der Tunnelplan,<br />

Laserkoordinaten und Akerbohrpläne auf den Bohrwagen<br />

übrtragen werden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abhängig vom Projekt, kann ein Bohrplan sehr lange<br />

gültig sein. Trotzdem ist es wichtig, dass man etwaige<br />

benötigte Änderungen, wie z.B. durch geänderte<br />

Geologie, schnell und effizient vornehmen kann. Mit der<br />

Tunnelmanagementsoftware iSURE kann man den Bohrplan<br />

jederzeit den aktuellen Gegebenheiten anpassen und ist<br />

somit in der Lage eine qualitative und kosteneffiziente<br />

Optimierung während der Ausführung vornehmen.<br />

Abschließende Erklärung<br />

Ein genauer Tunnel benötigt beides, genaues Bohren<br />

und akkurate Sprengergebnisse. Damit man ein genaues<br />

Tunnelprofil erstellen kann, müssen sowohl die lokale<br />

Geologie als auch die Felseigenschaften bekannt sein<br />

und bei der Planung berücksichtigt werden. Ein gutes<br />

Ergebnis benötigt für gewöhnlich einige Abschläge. Nach<br />

jedem Abschlag sollte eine Anpassung des Bohr- und<br />

Sprengschemas erfolgen.<br />

Ein neuer und revolutionärer Ansatz zur Erstellung<br />

effizienter und ökonomischer Bohrpläne ist die Planung des<br />

Sprengbildes von der Sprengebene (im Abschlagstiefsten)<br />

aus zu planen. Die wichtigste Aufgabe besteht darin die<br />

benötigte Menge an Sprengstoff für jeden Bereich des<br />

Bohrplanes festzulegen. Sobald diese einmal für die<br />

vorhandenen geologischen Verhältnisse ermittelt wurden,<br />

lassen sich zukünftige Bohrpläne einfacher<br />

erstellen und optimieren und es ist auch<br />

einfacher, diese Erkenntnisse auf andere<br />

Bohrpläne anzuwenden.<br />

Nur ein nahtloses Zusammenspiel<br />

zwischen Bohrplan, spezifischer<br />

Beladung und Zündzeitstufen ermöglicht<br />

ein optimales Vortriebsergebnis in Bezug<br />

auf Abschlagslänge, Profilkontrolle,<br />

Bohrmeter, Sprengerschütterungen,<br />

Vortriebsgeschwindigkeit und Kosten.<br />

Referenzen<br />

[1] “Drill Plan design – Orientation Instructions”,<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction, 2008<br />

[2] “Sandvik iSURE revolutionizes professional<br />

tunneling”, Press Release, Sandvik <strong>Mining</strong> and<br />

Construction, 2008<br />

[3] ”Sandvik Underground Rock Excavation<br />

Software – iSURE”, Training material, Sandvik<br />

<strong>Mining</strong> and Construction, 2008<br />

Abb. 6:<br />

Möglichkeiten bei der Planung der<br />

Zündzeitstufen und Sprengübersicht<br />

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24


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Grubensicherheitliche Beurteilung von<br />

Steinkohlenbergwerken in Schwellenländern<br />

ur Beurteilung tiefer Steinkohlenbergwerke in Schwellenländern, die nicht über<br />

Zein dem westeuropäischen Standard vergleichbares Niveau der Grubensicherheit<br />

verfügen, wird auf der Basis einschlägiger Erfahrungen in bergbaulichen<br />

Entwicklungshilfeprojekten ein Beurteilungsverfahren vorgeschlagen. Mit<br />

Hilfe einer Matrix lassen sich Ansätze für eine schrittweise Verbesserung der<br />

Grubensicherheit ableiten. Die Matrix berücksichtigt einerseits den vor Ort<br />

angetroffenen Stand der technischen Sicherheit auf dem zu beurteilenden Bergwerk<br />

und andererseits Gefahren, die durch die natürlichen Gegebenheiten der jeweiligen<br />

Lagerstätte bedingt sind.<br />

Durch eine schrittweise und an die vorhandene<br />

Gefährdung angepasste Einführung von in dieser<br />

Ausarbeitung beispielhaft beschriebenen Maßnahmen<br />

kann ein Bergwerk in einem industriellen Schwellenland<br />

mittelfristig in geeigneter Weise an einen angemessenen<br />

grubensicherheitlichen Standard herangeführt werden.<br />

Die Ausführungen sind ergänzt um praktische Hinweise<br />

zur Gefährdungsbeurteilung vor einer persönlichen<br />

Anfahrt auf einem Bergwerk in einem Schwellenland,<br />

einschließlich einer Checkliste.<br />

Grundlagen<br />

Zur technischen Sicherheit von Steinkohlenbergwerken<br />

können erfahrungsgemäß vier Stufen definiert werden<br />

(Abb. 1):<br />

• Bergwerke der Stufe 0 verfügen über keinerlei<br />

nennenswerten Stand der technischen Sicherheit.<br />

Hierzu zählt z. B. illegaler Kleinbergbau. Mangelursache<br />

ist vor allem fehlendes Problembewusstsein und<br />

fehlendes sicherheitstechnisches<br />

Grundwissen der<br />

Verantwortlichen, verbunden<br />

mit ebenfalls fehlenden oder<br />

wirkungslosen staatlichen<br />

Strukturen wie Regelwerk und<br />

Bergaufsicht. Daher sind selbst<br />

sicherheitliche Erstmaßnahmen,<br />

wie nachfolgend unter Stufe 1<br />

beschrieben, hier häufig nicht<br />

vorzufinden.<br />

• Bergwerke der Stufe 1<br />

sind zumindest geschützt<br />

gegen Lagerstättenverlust,<br />

Verlust des Grubengebäudes<br />

sowie eingeschränkt,<br />

von Dr. Walter Hermülheim<br />

RAG Aktiengesellschaft<br />

Herne | Deutschland<br />

das heißt vor allem abhängig von der Qualität des<br />

Explosionsschutzes und der Selbstrettungstechnik, auch<br />

gegen Massenunfälle. Dies entspricht ungefähr dem<br />

Schutzniveau, das in Deutschland bis in die 50er/ 60er<br />

Jahre des vorigen Jahrhunderts anzutreffen war. Das<br />

letzte größere Ereignis auf einem Bergwerk der Stufe 1 in<br />

Deutschland war die Explosion Luisenthal 1962, aufgrund<br />

derer in den 60er Jahren Wasser-Explosionssperren und<br />

das Staubbindeverfahren für Kohlenstaub eingeführt<br />

wurden.<br />

• Bergwerke der Stufe 2 sind gegen größere Sach- und<br />

Personenschäden geschützt. Dies entspricht dem<br />

Schutzniveau bis in die 70er/ 80er Jahre. Nach der<br />

Explosion Camphausen 1986 wurden insbesondere die<br />

Regeln zur Bekämpfung von Selbstentzündungsbränden<br />

einschließlich der Vorgabe von Grenzwerten für eine<br />

Stickstoff-Inertisierung im Brandfall verschärft.<br />

• Bergwerke der Stufe 3 entsprechen dem aktuellen<br />

Stand der Sicherheitstechnik im deutschen bzw.<br />

westeuropäischen Steinkohlenbergbau.<br />

Abb. 1:<br />

Beurteilungsmatrix Steinkohlenbergwerke<br />

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25


Hinsichtlich der mit der jeweiligen Schutzstufe zu<br />

korrelierenden potenziellen Gefährdung durch die<br />

Lagerstätte selbst wird unterschieden zwischen gasarmen<br />

und gasreichen Bergwerken sowie, in einer weiteren Stufe,<br />

gasreichen Bergwerken mit zur Selbstentzündung neigender<br />

Kohle. In diese dritte Stufe sind auch andere, seltener<br />

auftretende Sonderrisiken einzuordnen, z. B. Gasausbruchs-<br />

und Gebirgsschlaggefahr oder Wassereinbruchsgefahr.<br />

Die den o. g. Stufen zuzuordnenden sicherheitlichen<br />

Charakteristika sind in den Tabellen im Anhang I mit<br />

detaillierten Beispielen belegt. Die Tabellen sind jedoch<br />

nur indirekt Gegenstand der folgenden Ausführungen;<br />

sie sollen vielmehr dem vertiefenden Studium sowie als<br />

Checklisten für eine spätere Anwendung und Umsetzung<br />

dienen. Eine Beurteilungsmatrix wie die vorgeschlagene ist<br />

zwangsläufig gekennzeichnet dadurch, dass die erläuterten<br />

Stufengrenzen in der Praxis durchlässig sein können<br />

oder einzelne Schutzmaßnahmen je nach „Weltgegend“<br />

generell bis um eine Stufe verschoben auftreten. Während<br />

die Matrix i. w. die sicherheitstechnische Entwicklung in<br />

Deutschland nachzeichnet, lag und liegt zum Beispiel der<br />

Umsetzungsgrad des konstruktiven Explosionsschutzes<br />

weltweit, selbst in einigen höher entwickelten Ländern,<br />

gegen diesen Standard generell eine Stufe zurück.<br />

Die nachfolgenden Überlegungen gehen auf solche<br />

Sachverhalte gezielt ein. Entscheidend hinsichtlich der<br />

Frage, ob eine Grube einen den Gegebenheiten nach<br />

akzeptablen Sicherheitsstandard aufweist, ist neben einer<br />

Einschätzung mit Hilfe der vorgestellten Matrix vor allem<br />

der tatsächliche Umsetzungsgrad der Sicherheitstechnik<br />

vor Ort, der gegenüber der Matrix - leider - noch einmal zu<br />

einer Abwertung führen kann. Die Umsetzung vor Ort kann<br />

nur durch geeignete Stichproben bzw. gezielte Fragen<br />

festgestellt werden. Hieraus lässt sich dann auch die<br />

Entscheidung ableiten, ob man als Gast oder als Berater an<br />

einer Grubenfahrt teilnimmt bzw. wann man sie spätestens<br />

wieder abbrechen sollte.<br />

Einige Beispiele hierzu aus den Fachgebiet<br />

Grubenrettungswesen und Grubenbewetterung<br />

sind nachfolgend ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

beschrieben. Offensichtliche Elemente schwarzen Humors<br />

sind dabei nicht zur Unterhaltung eingestreut, sondern<br />

empfinden lediglich Situationen und Dialoge nach, die sich<br />

so oder ähnlich tatsächlich ereignet haben. Stellen Sie<br />

sich also Ihr erstes Fachgespräch mit örtlichen Kollegen<br />

auf der fiktiven Zeche 17. November in dem - ebenfalls<br />

fiktiven - bergbaulichen Schwellenland Transkarbonien<br />

vor … (Abb. 2).<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 2:<br />

… Zeche 17. November,<br />

Volksrepublik Transkarbonien<br />

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26


Die Kernfragen - Selbstrettung und<br />

Explosionsschutz<br />

Die wichtigsten Themen der sicherheitlichen Vor-Ort-<br />

Einschätzung eines Bergwerks sind schon im eigenen<br />

Interesse natürlich die Möglichkeiten der Flucht und<br />

Selbstrettung sowie alle Maßnahmen gegen Risiken durch<br />

Grubengas (Abb. 3).<br />

Abb. 3: Selbstrettung<br />

Auf die naheliegende Eröffnungsfrage nach dem örtlichen<br />

Flucht- und Rettungskonzept erhält man erfahrungsgemäß<br />

häufig eine der folgenden Antworten:<br />

1. Die Leute kennen ihre Grube.<br />

2. Es ist immer ein Steiger dabei, der sich genau<br />

auskennt.<br />

3. Im Notfall gibt die Sicherheitswarte allen telefonisch<br />

durch, was sie machen sollen.<br />

4. Darum kümmert sich hier die Berufsgrubenwehr.<br />

5. Bei einem Ereignis erreicht jeder zu Fuß innerhalb<br />

der Haltezeit seines Selbstretters einen unbelasteten<br />

Wetterstrom.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Akzeptabel ist nur Antwort Nr. 5! Im Falle der Antworten<br />

Nr. 1 bis 4 ist hier schon erster Nachholbedarf identifiziert,<br />

da die genannten Möglichkeiten - um einmal einen<br />

sicherheitlichen Modeausdruck zu benutzen - für ein<br />

Bergwerk bei weitem nicht failsafe genug sind. Dies gilt<br />

übrigens auch immer dann, wenn<br />

• die Selbstretterdosen verbeult aussehen (KO2-<br />

Sauerstoff-Selbstretter sind ebenso wie Filter-<br />

Selbstretter verderbliche Ware und bei Luftzutritt bald<br />

wirkungslos) oder die Selbstretter älter als 3 - 5 Jahre<br />

sind (Standard-Garantiegebrauchsdauer je nach Land<br />

etwas unterschiedlich),<br />

• nur Fremde/ Besucher nagelneue Selbstretter erhalten,<br />

die restliche Belegschaft aber gar keine oder alte<br />

verbeulte (im Falle eines Ereignisses wären gewisse<br />

Rangeleien quasi vorprogrammiert …).<br />

Durchaus bemühte aber dennoch fachlich mittlerweile<br />

leider veraltete Antworten erhält man häufig, sobald das<br />

Thema konstruktiver Explosionsschutz berührt wird (Abb.<br />

4):<br />

1. Westeuropäische Wassersperren sind ja gar nicht<br />

sicher genug (meist unter Berufung auf eigene<br />

Wissenschaftler).<br />

2. Gesteinstaubsperren wirken genauso gut gegen<br />

Methanexplosionen wie Wasser.<br />

3. Das alleinige Ausstreuen von Gesteinstaub ist völlig<br />

ausreichend (USA!).<br />

4. Wir errichten Gesteinstaubsperren zur Abriegelung<br />

von Wetterabteilungen, Gurtförderstrecken und<br />

Bremsbergen<br />

… und die Wunschantwort wäre natürlich …<br />

5. Wir haben seit einigen Jahren Wassersperren nach<br />

EU-Norm.<br />

Einzige (gerade noch) mögliche ehrliche Antwort ist<br />

in industriellen Schwellenländern erfahrungsgemäß<br />

die als vorletzte aufgeführte. Sollte bei der Grubenfahrt<br />

nicht spätestens bei Erreichen eines der hier genannten<br />

Grubenbaue eine Sperre mit 400 kg/m² flugfähigem (d.<br />

h. nicht pappendem) Kalk- oder Dolomitsteinstaub auf<br />

Holzbühnen oder in kleinen Kunststoffsäcken angetroffen<br />

werden, darf auf diesem Gebiet von einem ernsthaften<br />

Defizit ausgegangen werden.<br />

In Gasgruben müssten natürlich theoretisch in jedem Fall<br />

Wassersperren vorhanden sein, da Gesteinstaubsperren<br />

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27


in der Tat nicht gegen Methanexplosionen wirken und hier<br />

deshalb nur eine Scheinsicherheit suggerieren. Daher<br />

gilt für Gasgruben ohne Wassersperren eigentlich: Keine<br />

Grubenfahrt … aber dann müsste man weltweit fast überall<br />

am Tage bleiben!<br />

Deshalb: Im Falle des im Ausland immer noch<br />

verbreiteten Standards, Gesteinstaubsperren an Stelle<br />

von Wasser-Explosionssperren einzubauen (Abb. 5), muss,<br />

will man trotzdem einen schnellen Blick wagen, alternativ<br />

daher zumindest ein reichlicher Wetterzug einschließlich<br />

fachkundig durchgeführter Maßnahmen zur Verdünnung/<br />

Verwirbelung von Methanzuströmen in Flözstrecken<br />

gewährleistet sein und das Gesteinstaub-Streuverfahren<br />

muss flächendeckend, häufig und sorgfältig angewandt<br />

werden.<br />

Das klingt in der Tat hart, aber die o. g. Zusammenhänge<br />

sind der Bergbau-Fachwelt seit 40 Jahren dokumentierbar<br />

bekannt. Die Zeit der Nachsicht ist bei diesem Thema<br />

daher im Grunde schon lange abgelaufen! Leider gilt dies,<br />

nebenbei bemerkt, auch für einige Nicht-Schwellenländer<br />

wie z. B. die USA.<br />

Als kritisch muss gelten, wenn in Flözstrecken die<br />

Wettergeschwindigkeit unter 0,5 m/s beträgt (lässt sich z.<br />

B. durch Hochwerfen von Staub abschätzen). Bei höheren<br />

Methankonzentrationen/ -zuströmen darf bzw. muss es<br />

durchaus sogar mehr sein; man kann dies mit dem so<br />

genannten Schichtungsindex ziemlich genau ausrechnen.<br />

Darüber hinaus sollte klar sein, dass sich bei einem - -<br />

Methangrenzwert von zum Beispiel 2 % (im Ausland<br />

vielfach üblich) die Rückbauecke bei U-Bewetterung<br />

unmöglich beherrschen lässt. Wer moderne Ausrüstungen<br />

einsetzen will, muss gasreiche Flöze wettertechnisch im<br />

Vorbau zuschneiden und in mindestens einer hinter dem<br />

Streb offenbleibenden Abbaustrecke Gasabsaugung<br />

betreiben!<br />

Sollte ein wettertechnischer Vorbau aus<br />

gebirgsmechanischen Gründen (Offenhalten der<br />

Abbaustrecken, Dammbau) bei der einen oder anderen<br />

Kleinzeche in gasreicher Lagerstätte nicht gewünscht<br />

oder möglich sein, ist man so lange noch auf der sicheren<br />

Seite, wie die Methankonzentration auf der Abwetterseite<br />

des Strebs kleiner als 0,5 Vol.-% bleibt.<br />

Auf die in diesem Zusammenhang zwangsläufig<br />

naheliegende Frage nach der Kohlenstaubbehandlung<br />

mit Gesteinstaub (Staubbindung mit Calcium- oder<br />

Magnesiumchloridlösung ist im Ausland weniger<br />

verbreitet) ist richtig und praktikabel meist nur die Antwort,<br />

dass immer mindestens 80 Gew.-% Gesteinstaub zur<br />

Inertisierung von 20 Gew.-% abgelagertem Kohlenstaub<br />

aufgebracht werden.<br />

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Abb. 4:<br />

Konstruktiver Explosionsschutz<br />

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28


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Das fachliche Können der örtlichen Ingenieure<br />

erschließt sich in der Regel recht unkompliziert im<br />

Gespräch. Da der Wetteringenieur sicherlich auch<br />

und gerade in bergbaulichen Entwicklungsländern die<br />

grubensicherheitliche Schlüsselperson par Excellence ist,<br />

empfiehlt er sich besonderer Aufmerksamkeit. Dabei sollte<br />

neben den bereits angesprochenen Themen insbesondere<br />

der Umgang mit potenzieller Gasausbruchsgefahr<br />

hinterfragt werden, z. B. Vorbohrmaßnahmen, sowie<br />

technische Regeln und Einrichtungen für den Einsatz<br />

schneidender Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen.<br />

Ein besonders heikles Problem -<br />

Selbstentzündung<br />

Eines der Hauptprobleme bei Massenunglücken in<br />

Kohlenbergwerken weltweit ist neben offenem Feuer und<br />

Elektrizität vermutlich das der Selbstentzündung im Alten<br />

Mann (bei flacher Lagerung) oder in der Firste von Strecken<br />

und in ausgekohlten Teilsohlen (bei steiler Lagerung).<br />

Eine Anfahrt auf gasreichen Bergwerken mit zur<br />

Selbstentzündung neigender Kohle erfordert daher<br />

weitergehende Fragen, insbesondere, solange in dem<br />

betreffenden Kohlenrevier neben einer geeigneten<br />

und in jedem Fall obligatorischen Früherkennung<br />

kein Verfahren zur messtechnisch überwachten<br />

Objektinertisierung eingeführt ist und schon bei geringen<br />

Grenzwertüberschreitungen angewandt wird (wie z. B. in<br />

Deutschland, GB, Tschechien).<br />

Sicherheit darüber, ob ein solches Problem vorliegt,<br />

verschafft ein Blick in die Gruben-/Sicherheitswarte<br />

(Abb. 6), deren Besuch sich auch aus anderen Gründen<br />

empfiehlt. Lassen Sie sich dabei aber nicht vom Wetternetz-<br />

Programmierer mit einer virtuosen Demonstration seines<br />

entsprechenden PC-Programms, natürlich unplugged,<br />

einwickeln … Sie sind schließlich gekommen, um die<br />

<strong>Online</strong>-Werte zu sehen!<br />

Die Sicherheitswarte einer 1,5-Mill.-t-Zeche sollte<br />

als Minimalstandard jeweils rund 20 fern übertragene<br />

Messstellen für CH4, CO und Wettergeschwindigkeit<br />

überwachen, ansonsten verdient sie ihren Namen nicht.<br />

Die CO-Produktion aus den Abbaubetrieben sollte jeweils<br />

10 l/min nicht überschreiten. Um dies zu kalkulieren, muss<br />

natürlich der zugehörige Wettervolumenstrom messbar<br />

oder dem Wartenpersonal der Größe nach vertraut sein<br />

… hier ist möglicherweise schon wieder eine gewisse<br />

Peinlichkeit vorprogrammiert!<br />

Abb. 5:<br />

Gesteinstaub-Verfahren zur Inertisierung von Kohlenstaub<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 6:<br />

Die Sicherheitswarte<br />

Es lohnt sich auch, in den Messstreifen einmal<br />

zurückzublättern, um sicher zu sein, dass man nicht gerade<br />

einen Rundgang durch ein Potemkinsches Dorf unternimmt.<br />

Hierbei sollte man vor allem darauf achten, ob die CH4-<br />

Verläufe im Wochenrhythmus plausibel aussehen und ob<br />

nicht die Lüfter zum Stromsparen regelmäßig abgeschaltet<br />

werden. Letzteres birgt ein recht hohes Risiko bei jeder<br />

Wiederinbetriebnahme und fördert die Selbstentzündung<br />

im Alten Mann. Fazit: Bei einer funktionierenden Warte und<br />

weniger als 10 l/min CO aus dem Abbau kann unter dem<br />

Selbstentzündungsaspekt die Grube befahren werden.<br />

Die weiteren brandschutztechnischen Themen der<br />

sicherheitstechnischen Einstufung (Wasserversorgung,<br />

brennbarer Ausbau, Absicherung der Gurtförderer,<br />

Kühlung der Schneidwerkzeuge) sowie der Zustand der<br />

Sonderbewetterungen können unter Tage problemlos und<br />

schnell durch Inaugenscheinnahme beurteilt werden.<br />

Abbruchkriterien (z. B. Schweißarbeiten im Abbau,<br />

stehende Sonderbewetterungen) werden schnell offenbar<br />

… äußerst schwierig einzuschätzen dürfte dagegen die<br />

Qualität des eingesetzten Wettersprengstoffs sein.<br />

Das sonstige Umfeld - Einige<br />

allzumenschliche Überlegungen<br />

Bleibt am Ende das sonstige Umfeld: Hier gibt es neben<br />

anderem zwei Themen mit erheblicher Auswirkung auf einen<br />

Bergwerksbetrieb: Bezahlung (bzw. deren Ausbleiben) und<br />

Alkohol. Ein längerer Ausfall der Bezahlung (in Russland/<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Kuzbass z. B. Mitte der neunziger Jahre über viele<br />

Monate) hat aus Gründen, deren ausführliche Diskussion<br />

an dieser Stelle zu weit führt, erhebliche Auswirkung auf<br />

die Grubensicherheit.<br />

Das gleiche gilt sicherlich auch für Trinkgewohnheiten,<br />

unter denen vernünftige Gespräche nur am späten<br />

Vormittag möglich sind, weil dann der schlimmste Kater vom<br />

Nachmittag vorher ausgestanden ist, beim Mittagessen die<br />

geistigen Getränke aber schon wieder in Strömen fließen.<br />

Beide genannten Problemfelder sind verhältnismäßig<br />

leicht zu identifizieren und sollten in jedem Fall hinreichend<br />

als Bedenklichkeitskriterien für Grubenfahrten auf dem<br />

betreffenden Bergwerk sein.<br />

Checklisten für die Praxis<br />

Um bei bergbaulicher Projektarbeit im Ausland auch<br />

ohne spezielle grubensicherheitliche Kenntnisse das Risiko<br />

einer Anfahrt auf dem betreffenden Bergwerk einschätzen<br />

zu können, sind die vorstehenden Überlegungen im Anhang<br />

II in Form eines Leitfadens zusammengefasst. Allgemeine<br />

Risiken im Ausland, insbesondere außerhalb der EU, sind<br />

hier nicht weiter behandelt; einen ersten Überblick hierzu<br />

erhält man in Deutschland unter www.auswaertigesamt.de.<br />

Ebenso wäre außerhalb der EU im Einzelfall die<br />

Wirksamkeit des Unfallversicherungsschutzes zu klären<br />

und es sind i. d. R. entsprechende Zusatzversicherungen<br />

(Krankheit, Unfall etc.) abzuschließen. Die meisten Firmen<br />

regeln dies in Entsenderichtlinien für ihre im Ausland tätig<br />

werdenden Mitarbeiter.<br />

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30


Wirksame Hilfen gegen Massenunfälle -<br />

Die Auflösung<br />

Bleibt am Ende die Frage, worin eigentlich in Westeuropa<br />

und insbesondere in Deutschland der entscheidende<br />

Schritt auf dem Weg fort von den früher auch hier<br />

gefürchteten Massenunfällen im Steinkohlenbergbau<br />

bestand. Vergessen wir dabei an dieser Stelle einmal<br />

die abwehrenden Maßnahmen. Diese sind natürlich<br />

nach wie vor auf höchstem Standard vorhanden, aber<br />

glücklicherweise benötigt sie niemand mehr … sie haben<br />

damit ungefähr die Qualität der Hosenträger zum Gürtel oder<br />

der Rettungsboote auf einem modernen Kreuzfahrtschiff.<br />

Für ein Bergwerk in einem Schwellenland sind diese<br />

Maßnahmen natürlich weiter von hoher Bedeutung, bis<br />

man auch hier den anschließenden Weg der Prävention<br />

eingeschlagen hat.<br />

• Von Beginn des tiefen Steinkohlenbergbaus im 19.<br />

Jahrhundert an bis heute ist eine leistungsfähige<br />

Bewetterung mit saugenden Hauptlüftern und blasender<br />

Sonderbewetterung (Abb. 7) Basis jedes wirkungsvollen<br />

vorbeugenden Explosionsschutzes. Die in gasreichen<br />

tiefen Bergwerken westeuropäischen Zuschnitts<br />

heute realisierten Wettervolumenströme erreichen je<br />

Tagestonne - nicht zuletzt aus klimatischen Gründen<br />

- eine Größenordnung von 2 bis 3 m³/min, davon die<br />

Hälfte im Abbau. Damit ist die Wettergeschwindigkeit<br />

überall in der Grube so hoch, dass Methanschichten<br />

nahezu ausgeschlossen sind. Alle maßgeblichen<br />

Wetterströme in Abbau, Raubbetrieben, Vorleistung<br />

und Gurtförderstreckenwerden ortsfest auf CH4, CO<br />

und Wettergeschwindigkeit überwacht. Die Messwerte<br />

werden zur Sicherheitswarte über Tage fern übertragen<br />

und dort mit Hilfe eines Prozessrechners ausgewertet.<br />

• Bei dem in Deutschland üblichen Mehrflözbergbau in<br />

tiefen gasreichen Flözen lässt sich das beim Abbau<br />

aus dem Bauflöz und aus den benachbarten Flözen frei<br />

werdende Grubengas optimal nur mit einem Zuschnitt im<br />

wettertechnischen Vorbau einschließlich einer aktiven<br />

Gasabsaugung aus den liegenden und hangenden<br />

Schichten sicher beherrschen.<br />

• Setzt man einmal den Verzicht auf brennbaren Ausbau als<br />

ersten Schritt des vorbeugenden Brandschutzes voraus,<br />

dann verblieb noch lange Zeit der Fördergurt als diejenige<br />

Brandlast, an der sich das sprichwörtliche Lauffeuer<br />

unaufhaltsam fortpflanzen konnte. Seit den 80er Jahren<br />

sind Fördergurte nur noch in so genannter verlöschender<br />

Qualität im Einsatz (Abb. 8). Ein solcher Gurt brennt<br />

in einem ausreichend großen Einleitungsfeuer zwar<br />

mit, muss aber höchstens 10 m abwetterseitig dieses<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 7:<br />

Grubenbewetterung,<br />

Grubengasbeherrschung<br />

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31


Abb. 8:<br />

Brandschutztraining/ Gurtförderer<br />

in verlöschender Qualität<br />

Brandes wieder von selbst verlöschen. Die beschriebene<br />

Eigenschaft wird bei der Zulassung des Gurtmusters in<br />

einem Großversuch geprüft.<br />

• Seit den 70er Jahren werden aufgegebene Grubenbaue<br />

oder Brandfelder grundsätzlich explosionsfest<br />

abgedämmt (Abb. 9). Hierzu haben Untersuchungen<br />

der Versuchsgrubengesellschaft Dortmund im<br />

Originalmaßstab gezeigt, dass ein entsprechend<br />

dimensionierter Damm dicht und dauerhaft sowie in<br />

der Lage sein muss, einem statischen Druck von 5 bar<br />

zu widerstehen. Explosionsfeste Dammrohre werden<br />

grundsätzlich in alle Dämme in ausreichender Anzahl<br />

eingebaut, damit die Bewetterung während der Errichtung<br />

des Dammkörpers aufrechterhalten werden kann und erst<br />

nach Aushärten des Dammes unterbrochen werden muss.<br />

Die Dammdicke beträgt bei einem Streckenquerschnitt<br />

um 20 m² je nach Qualität des gewählten Baustoffs und<br />

bei Verzahnung mit dem umgebenden Gebirge rund zwei<br />

bis vier Meter.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

• Um Selbstentzündungsbrände im Alten Mann von<br />

Abbaubetrieben sicher unter Kontrolle zu bringen, wurde<br />

das System der Objektinertisierung des Bruchfeldes<br />

hinter dem Streb mit Stickstoff in den neunziger Jahren<br />

so optimiert, dass ein Abbaubetrieb unter bestimmten<br />

Rahmenbedingungen selbst während einer noch<br />

laufenden Brandbekämpfung sicher weiter fördern<br />

kann (Abb. 10). Voraussetzung hierfür ist in der Regel<br />

ein Zuschnitt im wettertechnischen Vorbau sowie eine<br />

enge Grenzwertsetzung für zündfähige Gase im Alten<br />

Mann. So darf die Konzentration zündfähiger Gase in den<br />

Schleichwettern bei regelmäßigen Gasprobenahmen<br />

an den Schnüffelrohren rund 50 % der unteren<br />

Explosionsgrenze nicht überschreiten. Notfalls muss die<br />

Einhaltung dieser Bedingung mithilfe einer auf Grundlage<br />

der Gasmessungen in den Schleichwettern geregelten<br />

Stickstoffaufgabe in das Bruchfeld gewährleistet<br />

werden.<br />

Abb. 9:<br />

Explosionsfeste Abdämmung<br />

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32


Abb. 10:<br />

Belegung von Abbaubetrieben<br />

bei Selbstentzündungsbränden<br />

• Besondere Aufmerksamkeit verdienen Gaszuströme,<br />

die in der Nähe potenzieller Zündquellen wie z. B.<br />

schneidenden Gewinnungs- und Vortriebswerkzeugen<br />

aus dem Gebirge austreten. Daher ist die Bedüsung<br />

schneidender Gewinnungs- und Vortriebsmaschinen<br />

nicht nur auf die Bekämpfung von lungengängigem<br />

Feinstaub ausgelegt, sondern ergänzend auch hinsichtlich<br />

einer Zündunterdrückung bei Vorhandensein von<br />

zündfähigen Methan-Luftgemischen optimiert. Darüber<br />

hinaus verlangt das Problem lokaler Gaszuströme vor<br />

allem wettertechnischen Scharfblick und Wachsamkeit,<br />

um rechtzeitig zusätzliche Verdünnungs- und<br />

Verwirbelungsmaßnahmen anzuwenden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

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Ausblick<br />

Industrialisierung und Demokratisierung einer<br />

Gesellschaft bringen mit sich, dass die Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz an Bedeutung gewinnt. Wenn zunehmender<br />

Wohlstand für nennenswerte Teile einer Gemeinschaft in<br />

Reichweite erscheint und damit eine Zukunftsperspektive<br />

entsteht, gewinnen gleichzeitig auch ethische Grundsätze<br />

zum Schutz des Lebens an Boden. In Wechselwirkung<br />

mit dieser Entwicklung werden in einer technisierten,<br />

reicheren und sozial besser abgesicherten Gesellschaft<br />

die Unfallfolgekosten immer spürbarer, bis sie schließlich<br />

die Kosten vorbeugender Maßnahmen erreichen oder<br />

sogar überschreiten. Dadurch wird am Ende Sicherheit<br />

in vergleichbarem Maße bedeutsam wie Produktion. Die<br />

Schritte von oft bescheidenen Anfängen zu einem deutlichen<br />

Mehr an Sicherheit verlangen jedoch Augenmaß und die<br />

Bereitschaft zu akzeptieren, dass es Jahre dauern kann,<br />

bis der Arbeitsschutz eines Bergwerks internationalen<br />

Standard erreicht hat. Da nämlich der Sicherheitsstandard<br />

in Schwellenländern schon aus wirtschaftlichen Gründen<br />

nicht im „Hau-Ruck-Verfahren“ angepasst werden kann,<br />

empfiehlt sich ein Vorgehen nach einer mehrstufigen<br />

Prioritätenliste. Die in diesem Beitrag vorgeschlagene<br />

Prioritätenliste spiegelt Erfahrungen wider, die seit 1990<br />

im Rahmen bergbausicherheitlicher Beratungs- und<br />

Entwicklungsprojekte in der Türkei, Estland, Russland,<br />

China und Bulgarien gewonnen wurden.<br />

Literatur<br />

[1] Langer, G.; Hermülheim, W.; Bresser, G.: Better fire<br />

and explosion protection and improved mine rescue in hard<br />

coal mining of countries in transition to industrialization.<br />

27th International Conference of Safety in Mines Research<br />

Institutes, New Delhi 1997<br />

[2] Hermülheim, W.: Organization and Training of<br />

Volunteer Mine Rescue Brigades. 32nd Int. Conf. of Safety<br />

in Mines Research Institutes, Beijing 2007<br />

[3] Hermülheim, W.; Beck, K.-D.: Inertization as Means<br />

for Reducing Down Time and the Explosion Risk in Cases<br />

of Spontaneous Combustion. Proceedings 6th Int. Mine<br />

Ventilation Congress, Pittsburgh, 1997, S. 299 - 3<strong>03</strong>.<br />

[4] Hermülheim, W. et al.: Handbuch für das<br />

Grubenrettungswesen<br />

Verlag, Essen, 2007<br />

im Steinkohlenbergbau. VGE-<br />

www.advanced-mining.com<br />

33


[5] Hermülheim, W.; Schumachers, R.; Dauber, C.:<br />

Occupational Health and Safety and Hazard Control in<br />

Coal Mines. Safety Projects in Countries in Transition to<br />

Industrialization - Part 1: Fundamentals of Mine Safety<br />

and Hazard Control. Glückauf <strong>Mining</strong> Reporter I/ May 2009<br />

(e-journal www.mining-reporter.com)<br />

[6] Hermülheim, W.; Schumachers, R.; Dauber, C.:<br />

Occupational Health and Safety and Hazard Control in<br />

Coal Mines. Safety Projects in Countries in Transition to<br />

Industrialization - Part 2: Safety Management Systems,<br />

Safety Training and Pilot Projects. Glückauf <strong>Mining</strong><br />

Reporter III/ Oct. 2009 (e-journal www.mining-reporter.<br />

com)<br />

[7] Martens, P. N.; Hermülheim, W.: Disaster<br />

Prevention in deep Hard Coal <strong>Mining</strong> - a German Review.<br />

Keynote Lecture - Proc. SME Annual Meeting, Phoenix,<br />

Arizona, Febr 28th - March 3rd, 2010<br />

[8] Hermülheim, W., Betka, A.: A safe method for<br />

cutting down Production Loss after a Mine Fire. Glückauf<br />

<strong>Mining</strong> Reporter IV/ Apr.2010 (e-journal www.miningreporter.com).<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Dr. Walter Hermülheim ist Absolvent<br />

der Technischen Hochschule Aachen,<br />

wo er seine berufliche Laufbahn 1984<br />

als Forschungs-Assistent im Fach<br />

Gebirgsmecha-nik begann. Nach<br />

verschiedenen Linien- und Stabsfunktionen<br />

im Steinkohlenbergbau ist er seit 2009<br />

stellvertretender Zentralbereichsleiter<br />

Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

der RAG Aktiengesellschaft in Herne. Seine Arbeiten im<br />

Fachgebiet Grubensicherheit sind dokumentiert in über<br />

40 Veröffentlichungen, darunter einem 2007 erschienenen<br />

Handbuch für das Grubenrettungswesen. Dr. Hermülheim ist<br />

Lehrbeauftragter für Brandschutz und Rettungswesen unter Tage<br />

an der Technischen Universität Clausthal. Er ist ferner Mitglied des<br />

Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen (DA GRW),<br />

stellvertretendes Mitglied des Beratenden Ausschusses der EU-<br />

Kommission für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (ACSH)<br />

und Vorsitzender von dessen Ständigem Arbeitskreis für den<br />

Bergbau und die Mineral gewinnenden Industriezweige (SWP).<br />

Kontakt:<br />

Zentralbereich ZB 3 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz<br />

RAG Aktiengesellschaft<br />

44620 Herne<br />

| walter.hermuelheim@rag.de | www.rag.de |<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

HeidelbergCement und BirdLife International<br />

werden Kooperationspartner -<br />

AM 16. SEPTEMBER <strong>2011</strong>, HABEN HEIDELBERGCEMENT UND DIE INTERNATIONAL<br />

ANERKANNTE NATURSCHUTZORGANISATION BIRDLIFE INTERNATIONAL EINE<br />

KOOPERATIONSVEREINBARUNG UNTERZEICHNET. ZIEL DIESER PARTNERSCHAFT IST<br />

ES, DEN SCHUTZ DER BIODIVERSITäT IN ABBAUSTäTTEN WEITER ZU VERBESSERN.<br />

Gemeinsam für den Erhalt der<br />

biologischen Vielfalt<br />

Mit dieser Zusammenarbeit will HeidelbergCement seine<br />

Führungsrolle bei der Förderung der biologischen Vielfalt<br />

in Abbaustätten weiter stärken. Bereits im Jahr 2009 hatte<br />

der Konzern als erstes Unternehmen der internationalen<br />

Baustoffindustrie eine verbindliche Richtlinie zum<br />

Biodiversitätsmanagement erlassen.<br />

„Es freut uns, dass wir mit BirdLife International einen<br />

sehr kompetenten Partner für die Weiterentwicklung<br />

unseres Biodiversitätsmanagements gewinnen konnten“,<br />

sagte Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender der<br />

HeidelbergCement AG, der die Kooperationsvereinbarung<br />

persönlich unterzeichnete. „Gemeinsam werden wir unsere<br />

bisherige Arbeit analysieren und optimieren sowie neue<br />

Maßnahmen festlegen, um den Erhalt der Biodiversität in<br />

unseren Abbaustätten noch besser zu fördern.“<br />

„Die offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

soll auch ein Zeichen für unsere Stakeholder setzen. Wir<br />

werden BirdLife Einblicke in unsere Steinbrüche sowie<br />

Sand- und Kiesgruben im ganzen Konzern gewähren und<br />

dort gemeinsam Projekte zum Biodiversitätsmanagement<br />

durchführen. Damit wollen wir die Auswirkungen unserer<br />

Aktivitäten auf Flora und Fauna transparent machen<br />

und bewerten sowie Maßnahmen festlegen, wie wir der<br />

Natur mehr als das, was wir ihr genommen haben, wieder<br />

zurückgeben können.“<br />

„Wir freuen uns sehr, diese Kooperation mit<br />

HeidelbergCement, einem Vorreiter im Bereich<br />

des nachhaltigen Rohstoffabbaus, einzugehen.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam nicht nur<br />

Umwelteinwirkungen reduzieren können, sondern auch<br />

insgesamt einen positiven Nutzen für die biologische<br />

Vielfalt in den Steinbrüchen von HeidelbergCement in<br />

Europa generieren können“, sagte Dr. Marco Lambertini,<br />

Vorstandsvorsitzender von BirdLife International.<br />

Abb. 1:<br />

Dr. Bernd Scheifele,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

HeidelbergCement AG<br />

HeidelbergCement AG<br />

Heidelberg | Deutschland<br />

”Die einzigartige Struktur von BirdLife, unter der sich<br />

europaweit Naturschutz-organisationen zahlreicher<br />

Staaten zusammengefunden haben, macht es möglich,<br />

dass wir die Aktivitäten vor Ort in den einzelnen Ländern<br />

unterstützen können, während wir die übergeordnete<br />

Strategie nicht aus den Augen verlieren. Ich bin<br />

zuversichtlich, dass durch unsere Zusammenarbeit mit<br />

HeidelbergCement das Potential, das viele Steinbrüche<br />

für die biologische Vielfalt bieten, noch besser genutzt<br />

werden kann.“<br />

Die Kooperation ist zunächst auf drei Jahre festgelegt.<br />

Im ersten Jahr soll gemeinsam eine Biodiversitätsstrategie<br />

für die Partnerschaft entwickelt werden. Die Strategie wird<br />

auch Ziele für den Schutz von Arten und Lebensräumen<br />

beinhalten. Im zweiten Jahr sollen gemeinschaftliche<br />

Biodiversitätsprojekte in verschiedenen Ländern<br />

entwickelt werden. Hier werden insbesondere das lokale<br />

Management sowie die nationalen Partner von BirdLife<br />

International eingebunden werden. Ab dem dritten Jahr<br />

sollen dann in Europa erste Pilot-Projekte umgesetzt und<br />

dokumentiert werden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

35


In Deutschland arbeitet HeidelbergCement bereits<br />

mit dem NABU, dem deutschen Partner von BirdLife<br />

International, zusammen. So werden beispielweise an<br />

den Standorten Leimen/Nußloch, Durmersheim und<br />

Schelklingen die Pflegemaßnahmen innerhalb der<br />

renaturierten Abbauflächen gemeinsam umgesetzt.<br />

Über HeidelbergCement<br />

HeidelbergCement ist als Weltmarktführer im<br />

Zuschlagstoffbereich und mit führenden Positionen im<br />

Zement, Beton und weiteren nachgelagerten Aktivitäten<br />

einer der größten Baustoffhersteller weltweit. Das<br />

Unternehmen beschäftigt rund 55.000 Mitarbeiter an 2.500<br />

Standorten in mehr als 40 Ländern.<br />

Über BirdLife International<br />

BirdLife International ist das weltweit<br />

größte partnerschaftliche Netzwerk von<br />

Naturschutzorganisationen und führend im Bereich des<br />

Vogelschutzes. Die Partner von BirdLife arbeiten in 117<br />

Ländern und Regionen der Welt. Ziel von BirdLife ist es,<br />

durch die Förderung nachhaltiger Ressourcennutzung<br />

Vögel, deren Lebensräume sowie die globale Biodiversität<br />

zu erhalten. Im Rahmen seiner globalen Strategie<br />

strebt BirdLife an, gemeinsam mit Unternehmen deren<br />

Ressourcenverbrauch nachhaltiger zu gestalten.<br />

Insbesondere wird BirdLife dort aktiv, wo die einzigartige<br />

Struktur und Expertise des Netzwerks einen besonderen<br />

Beitrag leisten kann. www.birdlife.org<br />

Über BirdLife Europe<br />

BirdLife Europe ist der europäische Geschäftsbereich<br />

von BirdLife International und eines der sechs BirdLife-<br />

Regionalbüros weltweit. Stichting BirdLife Europe<br />

unterstützt das europäische und zentralasiatische Netzwerk<br />

von BirdLife International, das aus 45 unabhängigen<br />

Nichtregierungsorganisationen besteht und demokratisch<br />

gesteuert wird. http://europe.birdlife.org<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

BirdLife Europe<br />

Avenue de la Toison d‘Or 67<br />

1060 Brussels | Belgium<br />

Tel.: +32 (0) 22 - 800 830<br />

Fax: +32 (0) 22 - 3<strong>03</strong> 802<br />

Internet: www.birdlife.org<br />

HeidelbergCement ist als Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich<br />

und mit führenden Positionen im Zement, Beton und weiteren<br />

nachgelagerten Aktivitäten einer der größten Baustoffhersteller<br />

weltweit. Das Unternehmen beschäftigt rund 53.400 Mitarbeiter an<br />

2.500 Standorten in mehr als 40 Ländern.<br />

Kontakt:<br />

HeidelbergCement AG - Konzernzentrale<br />

Berliner Straße 6<br />

69120 Heidelberg<br />

Tel.: +49 (0)62 21 - 481-0 | Fax: +49 (0)62 21 - 481-540<br />

| info@heidelbergcement.com | www.heidelbergcement.com |<br />

www.advanced-mining.com<br />

36


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Spitzenleistung – ohne Stromspitzen<br />

Porzner Kies integriert Sandvik Kegelbrecher CH420 in<br />

Arbeitsprozess – mit automatischer Spaltregelung<br />

129 Jahre nach der Firmengründung der Porzner Kies GmbH war das Verkehrsprojekt<br />

Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 ausschlaggebend für die Investition in den Sandvik<br />

Kegelbrecher CH420, der mit der automatischen Spaltregelung ASRi ausgerüstet ist.<br />

Vollständige Prozesskontrolle war das Ziel. Die Anfrage von 500.000 Tonnen Sand und<br />

Kies mit einem hohen Anteil der Gesteinskörnung 2/8 mm für die Spritzbetonsicherung des<br />

3.756 m langen Tunnel Eierberge, einem von insgesamt 25 Tunnel der ICE Neubaustrecke<br />

Nürnberg-Berlin, führte Porzner und Sandvik auf der BAUMA zusammen.<br />

Noch auf der Messe definierte man die individuelle<br />

Anforderung. Der neue Brecher sollte in den bestehenden<br />

Aufbereitungskreislauf eingepasst werden. Ein exakt<br />

vorgegebenes Leistungsband durfte weder über- noch<br />

unterschritten werden. Kostenintensive Stromspitzen<br />

galt es zu vermeiden. Auf Basis bestehender<br />

Erfahrungswerte begann die Modifikation des Sandvik<br />

CH420. Das Gesamtresultat: höchste Flexibilität je nach<br />

Marktlage, auch für die Zeit, wenn die Tunnelbaustelle<br />

nach 2 Jahren abgewickelt ist.<br />

In 5. Generation betreibt der Dipl.-Ing. Thomas Porzner<br />

das Unternehmen am Standort Zapfendorf bei Bamberg.<br />

12 Mitarbeiter sind in der Sparte Sand-/Kiesgewinnung<br />

beschäftigt, weitere 8 im Bereich des Natursteinzentrums.<br />

Auf dem 3 Hektar großen Firmengelände werden jährlich<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe<br />

Essen | Deutschland<br />

rund 250.000 Tonnen Flusskies im Einschichtbetrieb<br />

aufbereitet. Für die nächsten 20 Jahre sind die<br />

Genehmigungen zum Abbau erteilt.<br />

Das in direkter Nachbarschaft liegende Betonwerk<br />

und Kunden im Umkreis von rund 60 km werden mit<br />

gleich bleibend hoher Materialgüte nach EN DIN<br />

12620 versorgt. Lieferungen für die 2012 stattfindende<br />

Landesgartenschau in der Weltkulturerbestadt Bamberg<br />

sowie für diverse Brückenprojekte in der Region gehören<br />

zu den aktuellen Referenzprojekten des Unternehmens.<br />

Schon immer aus Überzeugung und Verbundenheit<br />

zur oberfränkischen Heimat handelt die Firma über<br />

die Vorgaben hinaus mit nachhaltigem Engagement<br />

für Flora und Fauna. 2004 erhielt Porzner Kies den<br />

Wiederherrichtungspreis des Deutschen Bundesverband<br />

der Sand- und Kiesindustrie. “Gerne<br />

habe ich die Auszeichnung aus<br />

den Händen des aus zahlreichen<br />

Fernsehdokumentationen und<br />

Fotoreportagen bekannten<br />

Abenteurers und Buchautoren<br />

Arved Fuchs entgegen genommen.”<br />

erinnert sich Thomas Porzner.<br />

Die Umweltauflagen<br />

stellen mittlerweile eine hohe<br />

Herausforderung beim Abbau im<br />

naturnahen Maintal dar und sind<br />

sehr kosten- und zeitaufwendig,<br />

weiß Thomas Porzner, der frühere<br />

Beamte und Regierungsbaumeister<br />

zu berichten. Sein technisches<br />

Wissen und die Kenntnis der<br />

Behördenwege sind dabei ein Vorteil.<br />

Er bevorzugt als Bauingenieur<br />

jedoch die zielgerichtete,<br />

www.advanced-mining.com<br />

37


unbürokratische, konstruktive Zusammenarbeit –<br />

wie die mit Sandvik. “Trotz der Größe des Sandvik-<br />

Konzerns ist die Kooperation mit den Technikern und<br />

Außendienstmitarbeitern unkompliziert, schnell und<br />

fachlich kompetent.”<br />

Das spiegelt sich auch in der Projektzeit – vom ersten<br />

Kontakt bis zur Inbetriebnahme – wider. In knapp drei<br />

Monaten konnten die ersten Tonnen im neuen CH420<br />

gebrochen werden. “Die zugesagten Parameter sind mit<br />

den erzielten Ergebnissen deckungsgleich.” berichtet<br />

Thomas Porzner.<br />

Dabei waren die Voraussetzungen nicht einfach.<br />

Bei dem Aufgabematerial handelt es sich um harten<br />

gewaschenen Überschußkies der Körnungen 8/16<br />

mm und 16/32 mm, der sehr nass aus dem Silo in<br />

den Kegelbrecher aufgegeben wird, was für den<br />

Zerkleinerungsprozess hinderlich ist. Das Material neigt<br />

in diesem Fall zum Brikettieren. Die vorgegebene Sieblinie<br />

der angestrebten Endkörnung 2/8 mm durfte nur wenig<br />

Überkorn und Brechsand enthalten. Der Energiebedarf<br />

und die Stromspitzen waren zu minimieren. Hierzu gab<br />

es konkrete Vorgaben durch die Firma Porzner.<br />

Nach der Simulierung und Optimierung des<br />

Brechprozesses mit der Sandvik Plantdesigner-Software<br />

konnten diese Vorgaben bei Einsatz eines CH420 als<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Vertragsgrundlage von Sandvik bestätigt werden. Diese<br />

Brechprozesssimulationssoftware basiert auf Grundlage<br />

der zahlreichen, jahrelangen Erfahrungen im Bereich der<br />

Maschinen- und Prozesstechnik. Weitere Ergebnisse<br />

fließen kontinuierlich in die Sandvik Software ein.<br />

Fortschrittliches Design und<br />

kompakte Einbaumaße sind bei<br />

Kegelbrechern von Sandvik<br />

Standard. Sie verfügen über eine<br />

hohe Zerkleinerungseffizienz und<br />

sorgen für eine konstante und<br />

ausgezeichnete Kornform. Dabei<br />

sind die Betriebsparameter dieser<br />

Ma-schinen extrem variabel<br />

und leicht an die jeweilige<br />

Aufgabenstellung anzupassen. Bei<br />

dem Typ CH420 zum Beispiel, kann<br />

die maximale Aufgabekorngröße<br />

ca. 25 - 135 mm betragen. Bei<br />

Antriebsleistun-gen von 55, 75 oder<br />

90 kW werden Durchsätze von 30 bis<br />

110 t/h ermöglicht. Ausgestattet mit<br />

der automatischen Spaltregelung<br />

ASRi wird die Belastung des<br />

Brechers fortwährend überwacht.<br />

Dies gewährleistet die optimale<br />

Nutzung des Brechers und bildet<br />

www.advanced-mining.com<br />

38


die Basis für ein hervorragendes Brechergebnis.<br />

Mit Hilfe der elektronischen Überwachung<br />

der Abnutzung der Brechwerkzeuge kann das<br />

Auswechseln der Werkzeuge geplant und ein<br />

Produktionsstillstand vermieden werden. Neben<br />

konstanter Laufleistung ist die Energieeffizienz<br />

ein Plus.<br />

Mit Hilfe dieser automatischen Spaltregelung<br />

ASRi wurde der optimale Brechspalt eingestellt<br />

der nun während des Brechprozesses<br />

hydraulisch geregelt, den maximalen Anteil<br />

der Körnung 2/8 mm im Fertigprodukt garantiert.<br />

“Mittlerweile sind meine Mitarbeiter so<br />

verwöhnt, dass sie am Liebsten alle Maschinen<br />

mit dieser technisch hochwertigen und<br />

bedienerfreundlichen Ausstattung hätten.”<br />

resümiert der Geschäftsführer, sichtlich<br />

zufrieden mit seiner Investitionsentscheidung.<br />

Integriert in den Stromkreislauf, ist bei<br />

Porzner Kies die maximale Energieabnahme auf<br />

38 kW eingestellt. Das Resultat: Spitzenleistung<br />

ohne Stromspitzen.<br />

Wenn die Farbe der Sandvik Brecher nicht<br />

orangerot wäre, hätten die Brecher einen<br />

grünen Anstrich verdient.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Lutz Kaufmann, Equipment Sales Manager<br />

Crushing and Screening<br />

Tel.: +49 (0)174 - 33 67 313<br />

eMail: lutz.kaufmann@sandvik.com<br />

Internet: www.mc.sandvik.com<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Sandvik<br />

Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern, der<br />

auf fortschrittliche Produkte setzt und der in ausgewählten<br />

Bereichen weltweit Marktführer ist – wie z.B. den<br />

Bereichen Zerspannungswerkzeuge, Maschinen und<br />

Werkzeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien,<br />

Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und<br />

Prozess-Systeme. Im Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern<br />

47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern.<br />

Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK.<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction ist ein Geschäftsbereich<br />

der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter von<br />

Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und<br />

technischen Konzepten für den Abbau und das Zerkleinern<br />

von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und<br />

Bauindustrie. Die Umsätze in 2010 beliefen sich auf 35.200<br />

Mio. SEK bei einer Anzahl von ca. 15.500 Beschäftigten.<br />

www.advanced-mining.com<br />

39


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

SURFACE MINING TECHNOLOGIEN<br />

VON WIRTGEN:<br />

EINZIGARTIGES LEISTUNGSSPEKTRUM<br />

Wi r t g e n gro u p<br />

1980 BAUTE DIE WIRTGEN GMBH DEN ERSTEN SURFACE MINER ZUR GEWINNUNG VON LAGERSTäTTEN-<br />

MATERIALIEN. HEUTE VERFÜGT WIRTGEN ALS MARKTFÜHRER IN DIESEM SEGMENT ÜBER EINE WELTWEIT IM<br />

EINSATZ BEWäHRTE UND TECHNISCH AUSGEREIFTE PRODUKTPALETTE FÜR DEN ÜBERTAGEBAU: DIE WIRTGEN<br />

SURFACE MINER BIETEN SCHNEIDBREITEN VON 2,20 M BIS 4,20 M UND SCHNEIDTIEFEN VON 20 CM BIS 83 CM. DABEI<br />

DECKT WIRTGEN ALS EINZIGER HERSTELLER EIN LEISTUNGSSPEKTRUM VON 100 T/H BIS 3.000 T/H PRO STUNDE<br />

AB. DIESE HOHE PRODUKTIVITäT BERUHT AUF DER LEISTUNGSFäHIGEN SCHNEIDTECHNOLOGIE UND AUF EINEM<br />

ERFAHRUNGSSCHATZ VON FAST DREI JAHRZEHNTEN IN DER ANWENDUNGSTECHNIK.<br />

Inzwischen gilt die Wirtgen GmbH als weltweit<br />

anerkannter Technologieführer für Surface Miner: Seit<br />

Ende der 70er Jahre wurden Geräte mit schneidender<br />

Gewinnungstechnologie für Tagebaueinsätze<br />

entwickelt. Wirtgen hat als einziges Unternehmen<br />

schneidende Gewinnungsgeräte für die Surface <strong>Mining</strong><br />

Technologie kontinuierlich weiterentwickelt und mit<br />

innovativen technischen Akzenten geprägt. Die größte<br />

Herausforderung war, die Surface <strong>Mining</strong> Technologie<br />

alternativ zu den konventionellen Abbaumethoden<br />

wie Sprengen, Bohren und Brechen einzuführen<br />

und die leistungstechnischen, wirtschaftlichen und<br />

umweltfreundlichen Aspekte des Verfahrens bei Kunden<br />

in unterschiedlichsten Anwendungen unter Beweis<br />

zu stellen. Hier hat Wirtgen einen langfristigen Markt<br />

entwickelt und im Laufe der Zeit vergrößert.<br />

Heute umfasst die Maschinenpopulation über 350<br />

Geräte auf allen Kontinenten, insbesondere Kunden<br />

in West- und Osteuropa, Nordafrika/Mittlerer Osten,<br />

Australien, Indien und Nordamerika nutzen die Vorteile<br />

der Surface Miner.<br />

Die Produktpalette: Bandbreite an<br />

Grundgeräten und Schneidaggregaten<br />

Mit dem 2200 SM, 2500 SM und dem neuen 4200 SM<br />

bietet Wirtgen den Kunden drei erprobte Leistungsklassen,<br />

die projektspezifisch und variabel konfiguriert werden<br />

können. Alle Geräte können für die Materialverladung<br />

auf Dumper oder Schwadenlegung ausgelegt werden.<br />

Über zwei Dutzend Schneidwalzenauslegungen mit z.B.<br />

unterschiedlichen Schnittlinienabständen sind für die<br />

Geräte standardmäßig verfügbar, weitere Auslegungen<br />

werden für den jeweiligen Einsatzfall entwickelt und<br />

gebaut.<br />

Australien, Eisenerz: 20 hochproduktive Miner vom Typ 4200<br />

SM und 2500 SM gewinnen Eisenerz in Westaustralien. Diese<br />

Abbaustätte ist von Anfang an komplett auf die Surface<br />

<strong>Mining</strong> Technologie ausgelegt worden.<br />

Guinea, Bauxit: Mit dem 2500 SM kann hier eine selektive<br />

und sehr kostengünstige Gewinnung und Aufbereitung des<br />

Materials durchgeführt werden, da weder Sprengen noch<br />

Vorbrechen notwendig sind.<br />

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40


Der Surface Miner 2200 SM bietet eine Schneidbreite von<br />

2,20 m bis 3,80 m für unterschiedlichste Gesteinshärten bis zu<br />

einer einaxialen Druckfestigkeit von 50 MPa. Der Frontlader<br />

wird im Bergbau unter anderem zur Gewinnung von Gips,<br />

weichem Kalkstein und z.B. Kohle eingesetzt. Für diesen<br />

Surface Minter ist ein spezielles Schneidaggregat von 3,80 m<br />

Arbeitsbreite erhältlich, das insbesondere für Anwendungen<br />

im Weichgestein – vor allem Kohle – durch hohe Produktivität<br />

überzeugt.<br />

Der Hecklader 2500 SM wird für den selektiven Abbau<br />

von mittelhartem bis hartem Gestein bis zu einer einaxialen<br />

Druckfestigkeit von 80 MPa eingesetzt und weist eine<br />

Schneidbreite von 2,50 m auf. Die Schneidtiefe beträgt bis zu<br />

60 cm. Für Spezialeinsätze im Erd- und Felsbau kann durch<br />

entsprechend stärkere Maschinenauslegung Gestein bis 120<br />

MPa und mehr abgebaut werden.<br />

Beim neuen Maschinenkonzept des Hochleistungsgeräts<br />

4200 SM flossen die Erkenntnisse und weltweiten<br />

Einsatzerfahrungen mit dem 2500 SM und dem<br />

Vorgängermodell 3700 SM ein. Der 4200 SM ist bei der<br />

gleichen Arbeitsbreite von 4,20 m in zwei Varianten verfügbar:<br />

Der 4200 SM für Weichgestein schneidet bei der Gewinnung<br />

von weichem Gestein wie z.B. Kohle bis zu einer einaxialen<br />

Druckfestigkeit von 50 MPa bis zu 83 cm tief. Der 4200 SM<br />

für Hartgestein wird als Highend-Miner für die Gewinnung<br />

von mittelhartem bis hartem Gestein bis zu einer einaxialen<br />

Druckfestigkeit von 120 MPa verwendet und schneidet hier<br />

bis zu 60 cm tief. Er ist dabei neben Tagebaueinsätzen auch<br />

im Fels- und Grabenbau einsetzbar.<br />

Die Schneidtechnologie: Maßgeschneidert<br />

für jeden Einsatz<br />

Die Wirtgen <strong>Mining</strong>-Kompetenz basiert vor allem auf dem<br />

großen Know-how in der Anwendungstechnik. Insbesondere<br />

in der Schneidtechnologie liegt die Leistungsstärke der<br />

angebotenen Lösungen.<br />

Jede Standardmaschine aus den drei Wirtgen<br />

Leistungsklassen kann je nach den Bedürfnissen der<br />

Kunden bzw. projektspezifischen Anforderungen auf<br />

die unterschiedlichsten Materialien angepasst werden.<br />

Dies gilt vor allem für das Herzstück der Surface <strong>Mining</strong><br />

Maschinentechnik, die Schneidwalze. Abgesehen<br />

vom ausgereiften Standardprogramm an verfügbaren<br />

Fräswalzenaggregaten, können sowohl die Anzahl der Meißel<br />

als auch die Linienabstände der Meißel auf den Walzen<br />

individuell auf die Ziele des Kunden abgestimmt werden.<br />

So können dann mit der richtigen Schneidtechnologie die<br />

gewünschten Korngrößen des Abbaumaterials gewonnen als<br />

auch die geforderten Schneidleistungen erreicht werden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Türkei, Salzgewinnung: Präzises Abfräsen einer dünnen<br />

Salzkruste mit einer als „salt harvester“ modifizierten W<br />

2000, ähnliche Einsätze finden in Australien statt.<br />

Indien, Kohle: Vereinfachte Förderung von hochwertiger,<br />

kleinkörniger Kohle mit dem 2200 SM. Das Spezialfräsaggregat<br />

mit 3,80 m sorgt für hohe Förderleistung.<br />

USA, Gips: Direkt bei der Gipsgewinnung erzeugt der 2200<br />

SM die definierten Korngrößen, mit geringen Kosten kann<br />

so das Material abgebaut und vereinfacht weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

www.advanced-mining.com<br />

41


Neben den Standardwalzen für die Maschinentypen des<br />

2200 SM, 2500 SM und 4200 SM kann die Wirtgen GmbH<br />

Sonderfräswalzen in kürzester Zeit entwickeln und herstellen,<br />

die in ihren gesamten technischen Details speziell auf den<br />

jeweiligen Einsatzfall und das Projekt ausgelegt werden.<br />

Zu der Leistungsfähigkeit der Wirtgen Schneidtechnologie<br />

gehört eine Abdeckung des Schneidhärtebereichs von<br />

weniger als 10 MPa bis 120 MPa und mehr in besonderen<br />

Fällen. Sehr stark genutzt werden die Surface Miner für<br />

Anwendungen in Kalkstein, Kohle, Gips, Eisenerz, aber auch<br />

Sonderanwendungen im Salzabbau, Granit, Bauxit, Phosphat<br />

oder Ölschiefer gehören zum aktuellen Einsatzspektrum der<br />

Miner.<br />

Auch bei den Meißelhaltersystemen bietet Wirtgen<br />

robuste Komponenten für reduzierten Verschleiß,<br />

einfache Wartung und einen schnellen Werkzeugwechsel.<br />

Wesentlicher Vorteil aller Meißelhaltersysteme ist die<br />

schnelle Auswechselbarkeit der Oberteile vor Ort. Neben<br />

den bewährten Meißelhaltersystemen HT6 und HT11<br />

wurde das neue Heavy-Duty Meißelhaltersystem HT14<br />

entwickelt, das beim 2500 SM und 4200 SM optional zum<br />

Einsatz kommt. Sinnvoll ist der Einsatz von HT14, wenn pro<br />

Betriebsstunde eine hohe Produktivität erreicht wird, hohe<br />

Jahresförderleistungen erzielt werden und es sich um hartes<br />

und abrasives Gestein handelt. Für dieses System ist auch<br />

ein spezieller, Akku betriebener Meisselaustreiber erhältlich,<br />

der den Werkzeugwechsel erheblich erleichtert und die<br />

Wechselzeiten drastisch verkürzt.<br />

Neben der Auswahl an Meißelhaltersystemen bietet die<br />

Wirtgen GmbH ein umfangreiches <strong>Mining</strong>-Meißelprogramm<br />

mit mehr als 50 verschleißoptimierten Meißeltypen für die<br />

unterschiedlichsten Einsätze und Gesteinsarten.<br />

Die Anwendungstechnik: Das Wirtgen Surface <strong>Mining</strong> Handbuch<br />

Auf über 170 Seiten haben internationale Experten der<br />

Wirtgen GmbH das Wissen rund um die Anwendungstechnik<br />

gebündelt – anschaulich illustriert mit aussagekräftigen<br />

Grafiken, Baustellenfotos und Leistungsdiagrammen. Das<br />

<strong>Mining</strong> Handbuch kann auf der Website der Wirtgen GmbH<br />

unter www.wirtgen.com heruntergeladen werden oder bei<br />

der <strong>Mining</strong> Division unter mining@wirtgen.de angefordert<br />

werden. Das Handbuch beschreibt die Leistungs- und<br />

Verfahrensmöglichkeiten der Wirtgen Surface Miner. Es<br />

dient Kunden bei der Auswahl der geeigneten Geräte für die<br />

geplanten Einsätze bzw. Anforderungen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Wirtgen GmbH - Press Relations<br />

Reinhard-Wirtgen-Straße 2<br />

53578 Windhagen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)26 45 - 1 31-0<br />

Fax: +49 (0)26 45 - 1 31 499<br />

eMail: presse@wirtgen.de<br />

Internet: www.wirtgen.de<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Russland, Kalkstein: Zwei Surface Miner vom Typ 2500 SM<br />

sind simultan und hochproduktiv in einem Steinbruch im<br />

Einsatz, das Material wird direkt verladen.<br />

Estland, Ölschiefer: Der 2500 SM beim selektiven Abbau von<br />

dünnen, horizontalen Ölschieferflözen. Durch das selektive<br />

Schneiden besitzt das gewonnen Material in der Regel eine<br />

hohe Qualität.<br />

Japan, Granit: Eine Sonderversion des 2500 SM schneidet in<br />

der Nähe von Wohngebieten und Zugstrecken präzise Trassen<br />

im harten Granit, ohne zu sprengen und damit die Umwelt<br />

durch Lärm, Staub und Erschütterungen zu beeinträchtigen.<br />

www.advanced-mining.com<br />

42


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

SOP - vom GALA-Bau zum Entsorgungsfachbetrieb<br />

Sandvik Backenbrecher QJ240 ergänzt Maschinenpark<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Das Wuppertaler Unternehmen SOP ist im Ortsteil Vohwinkel, unweit der berühmten<br />

Schwebebahn, ansässig. In den Gründerjahren betätigte man sich überwiegend im Bereich<br />

Garten- und Landschaftsbau. Über den Straßen- und Tiefbau wandelten sich die Aufgaben<br />

von der Abbruchtechnik bis hin zum zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb. Heute werden rund<br />

50 % des Jahresumsatzes im Bereich der Abbruchtechnik erwirtschaftet. Zur Ergänzung des<br />

eigenen Maschinenparks wurde ganz aktuell der Sandvik Backenbrecher QJ240 über den<br />

Vertriebspartner Trump Technik erworben.<br />

Innovative Technik hat in Wuppertal Tradition. Das wird<br />

allein durch die Schwebebahn im gesamten Stadtbild<br />

sichtbar. Mit dem Sitz des Wuppertal Institut für Klima,<br />

Umwelt, Energie geht man hier einen richtungsweisenden<br />

Weg in Zukunft. In dieser Tradition steht auch SOP –<br />

technik- und umweltorientiert. Mit 38 Mitarbeitern erzielte<br />

das Unternehmen im Jahre 2010 einen Umsatz von ca.<br />

6,5 Mio. EUR. Fast 60 % der Auftraggeber sind Städte und<br />

Kommunen aus dem gesamten Ruhrgebiet. Für langjährige<br />

Großkunden werden auch Projekte außerhalb des 150 km<br />

Radius wirtschaftlich abgewickelt. So beispielsweise für<br />

ARAL oder Tank & Rast im Norddeutschen Raum.<br />

Die Flexibilität des Unternehmens sowie der<br />

sprichwörtliche “Full-Service” sind oft ausschlaggebend<br />

für den Zuschlag. Die Stadtverwaltung von Wuppertal,<br />

Remscheid und Monheim wissen das zu schätzen. Gedore<br />

Werkzeugbau sowie der Spar- und Bauverein zählen<br />

darüber hinaus zu den Referenzkunden von SOP.<br />

Bisher wickelte man den immer größer werdenden<br />

Anteil an Abbrucharbeiten und den damit verbundenen<br />

Central Europe<br />

Essen | Deutschland<br />

Aktivitäten der Aufbereitung und/oder Entsorgung<br />

des Materials mit Mietgeräten von Trump Technik ab.<br />

Zunehmend wurde dies zu kostenintensiv. Ein eigener<br />

mobiler Brecher sollte hier Abhilfe schaffen. Durch die<br />

langjährige Geschäftsbeziehung zur Firma Trump Technik<br />

aus Velbert, wurde kurzfristig ein Termin vereinbart.<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction Central Europe hat seit<br />

dem 1. Januar <strong>2011</strong> die Vertriebsstruktur im Bereich der<br />

mobilen Brecher- und Siebanlagen optimiert – um noch<br />

näher am Kunden zu sein und noch flexibler agieren zu<br />

können. Gegliedert nach Vertriebsgebieten/Postleitzahlen<br />

hat die Firma Oppermann & Fuss sowie Trump Technik<br />

die Vermarktung und den Service in Deutschland<br />

übernommen.<br />

Das erfahrene Trump-Team ist seit über 10 Jahren am<br />

Markt und betreut, von den Standorten Velbert und Calbe<br />

aus, die Kunden im Mobil-Sektor. So war Sven Brookshaw,<br />

von Trump Technik, der ideale Ansprechpartner<br />

bei der Beratung und Auswahl des mobilen Sandvik<br />

Backenbrechers – abgestimmt auf Anforderung und<br />

Budget des Kunden SOP.<br />

www.advanced-mining.com<br />

43


Hohe Flexibilität auf der technischen Seite und große<br />

Mobilität beim Standortwechel waren Voraussetzungen<br />

bei der Wahl des Brechers. Im Normalfall werden durch<br />

den Brechvorgang Standard-Mineralgemische von 0/45er<br />

Körnung für eigene Aufträge im Straßen- und Tiefbau<br />

produziert. Durch die hydraulische variable Einstellung des<br />

Brechspaltes ist jedoch im Bedarfsfall auch eine 0/60er bis<br />

0/65er Körnung zu erzielen.<br />

Der geringe Verschleiß des Backenbrechers sowie der<br />

niedrige Kraftstoffverbrauch waren weitere Vorteile die<br />

zur Kaufentscheidung beigetragen haben.<br />

Für Günter Simon war, neben den bereits genannten<br />

Vorteilen des Sandvik QJ240, das Unterscheidungsmerkmal<br />

des Backenbrechers zu anderen Maschinen seiner<br />

Klasse ausschlaggebend: der seitliche Auswurf. So kann<br />

der 0-Anteil durch die Vorabsiebung ideal vom übrigen<br />

Material getrennt werden – unkompliziert, ohne Montage<br />

eines zusätzlichen Bandes.<br />

Bereits vier Wochen nach dem ersten Gespräch stand<br />

der mobile Sandvik Backenbrecher zur Bedienerschulung<br />

auf dem Gelände der Firma SOP. Neben eigenen Aufträgen<br />

wird der neue Backenbrecher erfolgreich mit eigenem<br />

Personal an Dritte vermietet.<br />

Nach kürzester Betriebszeit ist das Fazit kurz und knapp<br />

ausgefallen. Der Betriebsleiter Stefan Dickten und der<br />

Geschäftsführer Günter Simon bestätigen unisono: “Alles<br />

ist gut!”. Nach Abschreibung des Brechers wird der Neue<br />

wohl wieder einer von Sandvik sein.<br />

Der mobile Sandvik QJ240 Backenbrecher ist ideal für<br />

folgende Einsätze geeignet:<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

• Innenstadtbauprojekte<br />

• Recyclingzentren<br />

• Straßenbau<br />

• Bauwesen<br />

• Produktion von Zuschlagstoffen<br />

Besondere Merkmale und Eigenschaften<br />

des Sandvik QJ240<br />

• Durch die hohe Brechgeschwindigkeit und die weite<br />

Brechereinlauföffnung werden große Mengen mit<br />

hervorragenden Brechergebnissen produziert<br />

• Die Brechspalteinstellung ist hydraulisch für verschiedene<br />

Anwendungen einstellbar<br />

• Rückwärtsbetrieb zum Beseitigen von Verstopfungen;<br />

zudem eine automatische zentrale Schmierung um<br />

Wartungsintervalle zu reduzieren<br />

• Hydraulisch bedienbare Stützbeine für mehr Stabilität und<br />

einfache Wartung<br />

• Weltweiter Aftermarket-Support; Standard-<br />

Ersatzteilbestände gewährleisten minimale<br />

Produktionsverluste<br />

• Maschinenkonstruktion ist für sparsamen<br />

Kraftstoffverbrauch und geringe Betriebskosten ausgelegt<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Daniela Meinzinger, Merketing und Kommunikation<br />

Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304<br />

eMail: daniela.meinzinger@sandvik.com<br />

Internet: www.mc.sandvik.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

44


ContiTech Conveyor Belt Group | Phone +49 5551 702-207<br />

transportbandsysteme@cbg.contitech.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERBILDUNG<br />

ANZEIGE<br />

www.advanced-mining.com<br />

45


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Schüttgutfördertechnik <strong>2011</strong> „Anlagen - Bauteile - Computersimulationen“<br />

Verbreitete Probleme in Übergabestellen<br />

Fördergurtreinigung:<br />

Eine nicht abgestriffene, unter den Gurtförderer fallende Schichtdicke<br />

von 0,1mm auf einem 800mm breiten Gurt, bei einer Geschwindigkeit von<br />

1,5m/s, bedeutet einen Materialverlust von 3,5m3 in 8 Stunden.<br />

Dieses Material:<br />

• Muss entfernt werden<br />

• Verschleißt Bandrollen und Gurt<br />

• Kann nur bedingt wieder in den Prozess einfließen<br />

• Trägt zur Staub- und Umweltbelastung bei<br />

Staubbelastungen sind immer häufiger ein Problem für Betreiber von<br />

Gurtförderern.<br />

• Umweltbelastung<br />

• Gesundheitsschutz<br />

Aus diesem Grund wird eine optimale Fördergurtreinigung zunehmend<br />

wichtiger.<br />

Fördergurtschonung:<br />

Beschädigung des Fördergurtes durch falsche Abstreiferauswahl: Der<br />

Fördergurt mit seiner Montage ist die größte Investition im Gurtförderer.<br />

Unflexible oder festsitzende Fördergurtabstreifer können Beschädigungen<br />

wie Schlitze verursachen, aber auch den Verschleiß der Deckplatte um den<br />

Faktor 2-3 beschleunigen.<br />

Rechenbeispiele:<br />

100m Gurtlänge BB=800mm, 50€/m (plus Verbindung 1.000€)= 6.000€<br />

• Normale Lebensdauer z.B. 5 Jahre=> 1.200€/ Jahr<br />

• Verschleißfaktor 2-3 =>2400€ bis 3.600€ pro Jahr<br />

500m Gurtlänge BB=1400mm, 100€/m (plus Verbindung 2.000€)=52.000€<br />

• Normale Lebensdauer z.B. 5 Jahre=> 10.400€/ Jahr<br />

• Verschleißfaktor 2-3 =>20.800€ bis 31.200€ pro Jahr<br />

von Andre Hanke<br />

F.E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG<br />

Werl | Deutschland<br />

Abb. 1:<br />

Mangelhaft gereinigter Fördergurt<br />

Abb. 2:<br />

Materialansammlung unter einem Gurtförderer<br />

Abb. 3:<br />

Beschädigter Fördergurt<br />

Abb. 4:<br />

Fördergurt mit Längsriefen<br />

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46


Abb. 5:<br />

Unzureichend abgedichtete Übergabestelle<br />

Abb. 7:<br />

Schieflaufprobleme in der Praxis<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 6:<br />

Staubentwicklung durch ungenügende<br />

Abdichtung der Übergabestelle<br />

Abb. 8:<br />

Schieflaufprobleme in der Praxis<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Wartung des Fördergurtabstreifers:<br />

• Vorzeitiger Verschleiß<br />

• Komplizierter und zeitintensiver Austausch von Verschleißteilen<br />

• Hoher Schulungsaufwand des Wartungspersonals<br />

Abdichtung von Übergabestellen<br />

Problem 1: Herausfallendes Material fällt seitlich über den<br />

Fördergurt und rollt rückseitig aus der Übergabe.<br />

Problem 2: Staubentwicklung<br />

Gurtschieflauf<br />

Gurtschieflauf entsteht durch verschiedene Faktoren:<br />

• Ungleichmäßige Materialaufgabe<br />

• Ungerade Gurtverbindungen<br />

• Wechselnde Wetterbedingungen<br />

• Schlecht ausgerichtete Gurtförderer<br />

• Defekte Bandrollen<br />

Besonders in älteren Anlagen lässt sich der Schieflauf<br />

durch Behebung der genannten Einflussparameter häufig<br />

nicht wirtschaftlich beheben. Schieflauf verursacht<br />

Herunterfallen von Material, Abdichtungsprobleme und<br />

vorzeitigen Verschleiß von Trommeln, Fördergurt und<br />

Rollen.<br />

Aufprallprobleme<br />

Große Materialfraktionen im Zusammenspiel mit hohen<br />

Fallhöhen können zu Beschädigungen des Fördergurtes<br />

führen.<br />

Abb. 9:<br />

Übergabe von großen Materialfraktionen<br />

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47


Abstreiftechnik<br />

Individuelle Anpassung aller Segmente an den Fördergurt:<br />

Durch spezielle Geometrien in Segmentfüßen<br />

kann sich jedes Segment sowohl im<br />

Verschleißfall als auch bei Unebenheiten<br />

optimal an den Gurt anpassen.<br />

Polyurethanabstreifer:<br />

• Generell großes Verschleißvolumen<br />

• Durch die Beanspruchung in der Mitte des<br />

Gurtförderers verschleißen die inneren<br />

Segmente schneller als die Äußeren<br />

• Die inneren Segmente müssen mit<br />

ausreichender Kraft an die Gurtoberfläche gestellt werden können<br />

• Die äußeren, noch längeren Segmente dürfen nicht überspannt werden<br />

(Gurtbeschädigung)<br />

Sekundärabstreifer:<br />

• Erreichen der Flexibilität durch einen Polyurethanfuß<br />

• Schleppende Arbeitsweise zur perfekten Anpassung und als<br />

Ausweichfunktion<br />

• 360° Drehbarkeit des Spachtels<br />

Überlappung der Hartmetallsegmente:<br />

• Durchgehende Reinigung über die Abstreifbreite<br />

• Vermeidung von Gurtverschleiß und Segmentverschleiß zwischen den<br />

Spachteln<br />

Werkzeugloser Segmentwechsel:<br />

• Steckmechanismen zur Verbindung von<br />

Segmenten und Segmentkern<br />

• Kein Verschrauben oder Verstiften<br />

• Schneller Wechsel<br />

• Keine Probleme durch Verschmutzung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 10, 11, 12:<br />

Vorabstreifer, Hauptabstreifer, Innengurtabstreifer<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 16:<br />

Freiheitsgrade flexibler<br />

Sekundärabstreifsegmente<br />

Abb. 18 und 19:<br />

Hartmetallabstreifer mit überlappenden Spachteln<br />

Abb. 13 und 14:<br />

Beispiele von Kopfabstreifern mit sich selbst<br />

kompensierendem Verschleiß<br />

Abb. 15:<br />

Flexibles Abstreifsegment<br />

zur optimalen Anpassung<br />

Abb. 17:<br />

Freiheitsgrade flexibler<br />

Sekundärabstreifsegmente<br />

Abb. 20:<br />

Werkzeugloser Segmentwechsel<br />

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48


Abb. 21:<br />

Torsionsspannvorrichtung für den<br />

Einsatz an der Abwurftrommel<br />

Modulare Bauweise<br />

• Orientierung an der individuellen Schüttgutproblematik<br />

• Unterschiedlichste Schüttgüter, Platzverhältnisse, Randbedingungen<br />

• Investitionsmöglichkeit<br />

• Zusammenstellung des optimalen Systems aus Komponenten<br />

• Kompatibilität der Teile<br />

Dimensionierung der Komponenten:<br />

Anpassung der Komponenten an:<br />

• Gurtgeschwindigkeit<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

„Intelligente“ Spannvorrichtungen<br />

• Art des Schüttguts (z.B. Abrasivität, Stärke der Anhaftung, Feuchtegehalt)<br />

• Schützweite, Gurtbreite<br />

• Platzverhältnisse<br />

• Erforderliche Standzeit<br />

Primärabstreifer an der Trommel:<br />

• Für starke Materialanhaftungen als Vorreiniger in Verbindung mit<br />

Feinreiniger<br />

• Geeignet für klebrige und anbackende Materialien<br />

Feinreiniger an der Trommel:<br />

• Als einzelner Hartmetallabstreifer an der Trommel<br />

• Geeignet für extrem abrasive Materialien<br />

• Vorspannanzeige zum Ablesen der Spannung<br />

• Automatische Arretiervorrichtung zum einfachen Spannen und<br />

Entspannen mit nur einem Handgriff<br />

• Stahl- Schenkelfedern zum unabhängigen Betrieb von Temperatur und<br />

Alterung<br />

• Großer Federweg, der zusammen mit der im Segment gespeicherten<br />

Kraft ein Nachspannen auf ein Minimum reduziert<br />

Abb. 22:<br />

Modulare Bauweise<br />

Abb. 23:<br />

Dimensionierung der Komponenten<br />

Abb. 24:<br />

Hartmetallabstreifer an der Trommel<br />

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49


Feinabstreifer auf der Strecke:<br />

• Als Sekundärabstreifer bei starken Anhaftungen in Verbindung<br />

mit einem Vorabstreifer<br />

• Als alleiniger Abstreifer bei mittelmäßig starken Anhaftungen<br />

• Geeignet für extrem abrasive Materialien<br />

• Optimale Feinstreinigung<br />

Feinabstreifer auf der Strecke mit automatischer<br />

Abschwenkvorrichtung:<br />

• Bewegung wird realisiert durch Drehrichtung des Gurtes und<br />

Friktion zwischen Spachtel und Gurt<br />

• Keine pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen<br />

Antriebe notwendig<br />

• Anbauposition: zwischen der 6.00 Uhr Position der<br />

Trommel bis zu einem geeigneten Punkt auf der<br />

Strecke<br />

• Hartmetallspachtel mit Polyurethanfüßen –<br />

Geschwindigkeiten bis ca. 6 m/s<br />

• Gurtbreiten bis ca. 2 m<br />

Gurtzentrierung<br />

Gurtschieflauf verursacht folgende Probleme:<br />

• Beschädigung des Fördergurtes<br />

• Materialverlust<br />

• Verschmutzung der Umgebung<br />

• Verschleiß von Bandrollen<br />

• Abschaltung über Schieflaufwächter<br />

Arten von Zentriersystemen: Untertrum Zentriersystem,<br />

einteilig<br />

• 45° Lagerung<br />

• Rautenprofiliertes Gummi<br />

• Für Bandanlagen mit einer Förderrichtung<br />

• Innenliegende, komplett geschützte Lagereinheit<br />

• Sofortige Reaktion<br />

• Wartungsarm<br />

Arten von Zentriersystemen: Untertrum Zentriersystem,<br />

dreiteilig<br />

• Konische Seitenrollen<br />

• Rautenprofilierter, verschleißfester Gummibelag<br />

• Drehlagereinheit im Ölbad, staubdicht verschlossen<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 25:<br />

Hartmetall- Feinstreiniger für den Einsatz auf der Strecke<br />

Abb. 26:<br />

Feinabstreifer auf der Strecke mit automatischer Abschwenkvorrichtung<br />

Abb. 28:<br />

Einteilige Untergurtlenkrolle<br />

Abb. 27:<br />

Obergurtzentriersysteme<br />

Abb. 29:<br />

Reversierbares<br />

Untertrumlenksystem<br />

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50


Abb. 30:<br />

Reversierbares Obertrumlenksystem<br />

Abb. 32:<br />

Optimal abgedichtete<br />

Übergabestelle<br />

Abb. 33:<br />

Optimal abgedichtete<br />

Übergabestelle<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 31:<br />

Obergurtzentriersysteme<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

• Für Bandanlagen mit einer oder zwei Förderrichtungen<br />

• Starke Dimensionierung<br />

• Sofortige Reaktion<br />

• Wartungsarm<br />

Arten von Zentriersystemen: Obertrum Zentriersystem,<br />

dreiteilig<br />

• Konische Seitenrollen<br />

• Rautenprofilierter, verschleißfester Gummibelag<br />

• Drehlagereinheit im Ölbad, staubdicht verschlossen<br />

• Für Bandanlagen mit einer oder zwei Förderrichtungen<br />

• Starke Dimensionierung<br />

• Stufenlos an die Muldung der Bandanlage anpassbar<br />

• Sofortige Reaktion<br />

• Wartungsarm<br />

Vorteile der vorgestellten Gurtzentriersysteme:<br />

• Sofortige Lenkwirkung<br />

• Keine Seitenführungsrollen<br />

• Vermeidung von Gurtbeschädigungen und vorzeitigem<br />

Verschleiß von Komponenten<br />

• Vermeidung von Materialverlust und Verschmutzung<br />

• Minimierung von Instandhaltungskosten<br />

• Kein Anlagenausfall durch Schieflaufwächter-<br />

Abschaltung<br />

Abdichtung von Übergabestellen<br />

Wichtig ist eine individuelle Anstellung zur<br />

Kompensation von ungleichmäßigem Verschleiß<br />

und zum Ausgleichen von Höhenunterschieden.<br />

Das Dichtgummi muss eine niedrigere Shore-Härte<br />

als der Fördergurt aufweisen.<br />

Vorteile segmentierter<br />

Abdichtungssysteme:<br />

• Individuelle Anpassung an den Fördergurt<br />

• Einzelne Nachstellbarkeit der Segmente<br />

• Austausch nur der verschlissenen Blöcke<br />

• Großes Verschleißvolumen<br />

• Optimale Abdichtung<br />

• Ressourcenschonung<br />

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51


Abb. 34:<br />

Kompletter Aufpralltisch und<br />

Auswahlhilfe für Aufprallsysteme<br />

Aufpralldämpfung<br />

Aufprallstationen zur schonenden<br />

Materialaufgabe:<br />

• Bessere Führung der Laufseite<br />

• Schonung des Gurtes durch optimale Einstellbarkeit<br />

• Zusätzlich schonende Materialaufgabe<br />

• HDPE Schiene mit niedrigem Reibwert<br />

• Vulkanisierte Verbindung zwischen HDPE und<br />

Gummidämpfer<br />

Aufprallstationen zur besseren<br />

Abdichtung im Zusammenspiel mit<br />

Schurrenabdichtungssystemen:<br />

• Kraft- und formschlüssige Verbindung der<br />

Aufprallelemente zum Stahlbau<br />

• Einstellung des Winkels an die Muldung des<br />

Fördergurtes<br />

• Bajonett Aufnahme der Aufprallbalken<br />

• Modularer Aufbau<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Andre Hanke<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Abb. 35:<br />

Kompletter Aufpralltisch und<br />

Auswahlhilfe für Aufprallsysteme<br />

Abb. 36:<br />

Abdichtungsunterstützung durch optimale Führung des Fördergurtes<br />

Kontakt:<br />

F.E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG<br />

Runtestraße 42<br />

59457 Werl<br />

Tel.: +49 (0)29 22 - 97 75-0 | Fax: +49 (0)29 22 - 97 75-75<br />

| info@schulte-strathaus.de | www.schulte-strathaus.de |<br />

Abb. 37:<br />

Aufbau eines Aufpralltisches<br />

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52


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Fördertechnik:<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

BEUMER HOCHLEISTUNGS-GURTBECHERWERKE<br />

Qualität mit Tradition<br />

BEUMER ist einer der marktführenden<br />

Anbieter von Becherwerken und hat auf<br />

dem Gebiet der Hochleistungsbecherwerke<br />

Pionierarbeit geleistet. Die Entwicklung<br />

hochwertiger patentgeschützter Stahlseilgurte<br />

und deren Endlosverbindungen sowie<br />

die dazugehörigen Becherbefestigungen<br />

schaffen die Voraussetzungen dafür, dass<br />

heute Hochleistungs-Gurtbecherwerke<br />

für Förderhöhen oberhalb 150 m und<br />

Fördergutströme von über 1.700 m3/h und<br />

mehr realisiert werden können.<br />

Sowohl Kettenbecherwerke als auch<br />

Gurtbecherwerke haben sich in tausendfachem<br />

Dauereinsatz unter schwierigsten, teilweise<br />

extremen Bedingungen bewährt.<br />

Für besondere Einsatzfälle stehen<br />

Spezialbecherwerke zur Verfügung.<br />

Becherwerke<br />

Der Einsatz von Becherwerken zur mechanischen<br />

Senkrechtförderung ist in vielen Industriezweigen<br />

zu einem unverzichtbaren Bindeglied in den<br />

Produktionsabläufen geworden.<br />

Durch die praxisorientierte<br />

Entwicklung von Hochleistungsbecherwerken<br />

mit Gurt oder Kette<br />

als Zugelement hat BEUMER die<br />

Technologie der heute zum Einsatz<br />

kommenden Ausführungsformen<br />

maßgeblich bestimmt. Dies wird<br />

durch eine Vielzahl gewerblicher<br />

Schutzrechte und die Realisierung<br />

auch extremer Aufgabenstellungen<br />

eindrucksvoll belegt. Die größten<br />

Becherwerke der Welt wurden erst<br />

durch die BEUMER Technologie<br />

ermöglicht.<br />

BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Beckum | Deutschland<br />

Der Standort im dänischen Aarhus. Jetzt auch<br />

mit einem Büro für die Geschäftsbereiche Fördern<br />

und Verladen, Palettieren und Verpacken.<br />

Gurt- und Kettenbecherwerke sind gleichermaßen<br />

wirtschaftliche und betriebssichere Förderaggregate.<br />

Dies belegen tausende gelieferte Anlagen und die<br />

Zufriedenheit unserer Kunden.<br />

Hochleistungs-<br />

Gurtbecherwerke<br />

Die spezifischen Rahmenbedingungen<br />

der Einsatzfälle<br />

bestimmen die Art des verwendeten<br />

Zugträgers. Gurtbecherwerke<br />

werden vorrangig dort eingesetzt, wo<br />

pulvrige oder feinkörnige Produkte<br />

in hohen Massenströmen auf große<br />

Höhenniveaus transportiert werden<br />

müssen.<br />

Hochleistungs-Gurtbecherwerke<br />

sind zuverlässige Förderaggregate<br />

und garantieren hohe Verfügbarkeit<br />

und lange Standzeiten.<br />

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53


BEUMER Technologie –<br />

die zuverlässige Lösung Ihrer<br />

Transportaufgaben<br />

BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerke mit<br />

stahlseilarmierten Gurten als Zugträger sind in<br />

besonderer Weise für den Transport von feinkörnigen<br />

Fördergütern einsetzbar. In vielen Industriezweigen<br />

werden BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerke zur<br />

Senkrechtförderung von Schüttgütern eingesetzt.<br />

Durch den um ein Vielfaches geringeren<br />

Energiebedarf bei der mechanischen Förderung im<br />

Vergleich zu pneumatischen Fördersystemen ist das<br />

Hochleistungs-Gurtbecherwerk z. B. zur Silobeschickung<br />

oder in der Zementindustrie zur Beschickung der<br />

Wärmetauscheröfen weltweit im Einsatz.<br />

Geringe Betriebskosten, Zuverlässigkeit und lange<br />

Standzeiten sind Vorteile, die den Betreiber dieser<br />

BEUMER Technologie im Wettbewerb stärken.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Förderleistungen von über 1.700 m 3 /h<br />

und Achsabstände von über 150 m sind<br />

möglich<br />

Der Gurt als Zugträger erlaubt Fördergeschwindigkeiten<br />

die es ermöglichen, bei einer Optimierung des Platzbedarfes<br />

Fördervolumina von über 1.700 m 3 /h zu realisieren.<br />

Zur abgestuften Anpassung an die benötigte<br />

Fördermenge stehen Becherbreiten von 160 mm bis zu<br />

2000 mm zur Verfügung.<br />

Förderhöhe von über 150 m<br />

Durch die Armierung der Gurte mit Stahlseilen, die<br />

in besonderer Weise im Gurt angeordnet werden,<br />

sind Achsabstände von deutlich über 150 m möglich.<br />

Abhängig von der Kombination aus Fördermenge und<br />

Förderhöhe können Gurte mit entsprechender Festigkeit<br />

unter Berücksichtigung der Sicherheitsanforderungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Hohe Standzeit<br />

Die besondere Art der Verbindung<br />

der Becher mit dem Gurt reduziert den<br />

Verschleiß des Gurtes auf ein Minimum<br />

und verhindert das Ausreißen der<br />

Becher, so dass hohe Standzeiten und<br />

somit ein hoher wirtschaftlicher Nutzen<br />

erzielt wird.<br />

Maximale Betriebssicherheit<br />

Die bewährten Maschinenkomponenten<br />

der BEUMER Becherwerkstechnik<br />

sind die Basis für eine hohe<br />

Zuverlässigkeit und einen störungsfreien<br />

Betrieb.<br />

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54


Der Becherwerkskopf<br />

Der Becherwerkskopf umfaßt neben<br />

der Gehäusekonstruktion als wesentliche<br />

Funktionsgruppen: die Antriebstrommel, die<br />

Antriebseinheit, den Materialabwurf mit der<br />

Abwurfzunge und den Entstaubungsstutzen. Die<br />

Kraftübertragung erfolgt reibschlüssig, wobei durch<br />

den Einsatz einer Gummierung (Schalengummierung)<br />

der Reibwert zwischen Gurt und Trommel erhöht<br />

werden kann.<br />

Der Gurtlauf wird durch eine Balligkeit der<br />

Antriebstrommel automatisch reguliert. Die<br />

Antriebseinheit ist bereits ab einer Leistung von 15 kW<br />

mit einer hydrodynamischen Kupplung als Anfahrhilfe<br />

und Überlastschutz sowie einem Kriechantrieb<br />

ausgestattet. Eine einstellbare Abwurfzunge im<br />

Bereich des Auslaufes minimiert den Materialrückfall.<br />

Für Inspektions- und Wartungsarbeiten sind<br />

entsprechende Serviceklappen an geeigneten<br />

Stellen im Becherwerksgehäuse vorgesehen. Eine<br />

optional einzusetzende umlaufende Bühne am<br />

Becherwerkskopf ermöglicht den Zugang zu allen<br />

Funktionsbaugruppen.<br />

Der Becherwerksfuß<br />

Im Becherwerksfuß erfolgt die Fördergutaufgabe<br />

über die Einlaufschurre direkt in die Becher.<br />

Vorbeifallendes Fördergut wird aus dem<br />

Becherwerksfuß geschöpft. Die gewichtsbelastete<br />

Parallelspannvorrichtung gewährleistet dabei optimale<br />

Lauf- und Führungsverhältnisse zwischen Gurt und<br />

Umlenktrommel. Die Spanntrommel ist als Stabtrommel<br />

ausgeführt. Herabfallendes Rieselgut wird von einem<br />

in der Stabtrommel befindlichen Doppelkonus nach<br />

Außen getragen. Eine Beschädigung des Gurtes durch<br />

umlaufendes Fördergut wird hiermit ausgeschlossen.<br />

Die Becherbefestigung<br />

In BEUMER Hochleistungs-Gurtbecherwerken<br />

kommen je nach Materialkörnung zwei Varianten<br />

der Becherbefestigung zum Einsatz. Die Befestigung<br />

mit unterteilten Segmenten (Abb.1a und 1b)und die<br />

Schwingmetallhalterung (Abb.2) Bei der Befestigung<br />

der Becher mittels Tellerschrauben kommt es oft zum<br />

Ausreißen der Becher; aus diesem Grund kommt diese<br />

Befestigungsart nicht zum Einsatz.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Brecherwerkskopf<br />

Brecherwerksfuss<br />

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55


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Abb. 1a Abb. 1b Abb. 2<br />

Entscheidungsmerkmal für die Auswahl der<br />

Befestigungsvariante ist die Fördergutkörnung.<br />

Die Befestigung mittels Segmenten wird bei<br />

einer Korngröße von bis zu 25 mm eingesetzt. Bei<br />

Korngrößen zwischen 25 und 60 mm kommt die von<br />

BEUMER entwickelte Schwingmetallhalterung zum<br />

Einsatz (einsetzbar bis 70 °C).<br />

Die Segmente bilden auf der Gurtrückseite<br />

eine geschlossene Leiste, die alle auf den Gurt<br />

einwirkenden Kräfte auf die im Gurt eingebetteten<br />

Stahlseile gleichmäßig verteilt und ein Ausreißen<br />

der Becher aus dem Gurt ausschließt. Im Bereich der<br />

Becherbefestigung sorgt eine Gummizwischenplatte<br />

für den Verschleißschutz des Gurtes.<br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Die auf der Gurtrückseite befindlichen Segmente<br />

werden mit dem Gurt und der Gummiplatte in das<br />

Formblech der Becherrückwand eingezogen und<br />

erwirken eine optimale Anpassung des Gurtes an<br />

den Durchmesser der Antriebstrommel. Bei hohen<br />

Gurtzugkräften wird die Laufseite des Gurtes mit einer<br />

„Ausfensterung“ versehen.<br />

Diese Ausfensterung, verbunden mit einer profilierten<br />

Gummiplatte zwischen Gurt und Becher führt im Bereich<br />

der Becherbefestigung zu einer umlenkungsfreien<br />

Führung des Zugträgers. Spannungsspitzen und damit<br />

verbundene zusätzliche Belastungen für den Zugträger<br />

werden hierdurch vermieden.<br />

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56


Die technischen Merkmale des Zugträgers<br />

Anschauungsmodell<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Die in den BEUMER<br />

Hochleistungs-Gurtbecherwerken<br />

eingesetzten<br />

Stahlseilgurte weisen besondere<br />

Merkmale auf, die<br />

für die Anwendungspraxis<br />

bedeutende Vorteile bieten.<br />

Der Gurt als Zugträger<br />

ist durch sein geringes<br />

Eigengewicht im Verhältnis<br />

zu seiner Bruchfestigkeit<br />

der Schlüssel zur<br />

Realisierung extremer<br />

Achsabstände, die mit<br />

Werten >150 m ausgeführt<br />

werden können.<br />

Wichtiges Merkmal ist die Anordnung der in den Gurt<br />

eingebetteten Stahlseile mit seilfreien Zonen in den<br />

Becherbefestigungspunkten. Diese besondere Art und Weise<br />

der Stahlseilanordnung im Gurt ermöglicht eine Befestigung<br />

der Becher mit dem Gurt, ohne die Stahlseile zu beschädigen<br />

oder sie sogar zu zertrennen. Textilgewebeeinlagen<br />

beidseitig der Stahlseillagen verleihen dem Gurt gemeinsam<br />

mit den durchgehenden Segmenten der Becherbefestigung<br />

eine extrem gute Quersteifigkeit. Alle Gurte sind mit<br />

temperaturbeständigen Deckschichten versehen.<br />

Für untergeordnete Anforderungen (z. B. kleine<br />

Achsabstände und Förderguttemperaturen


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WWW.ADVANCED-MINING.COM<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Best results<br />

lead to the<br />

breakthrough<br />

If crusher technology by Metso looks after<br />

anything, then it’s your purse: the Barmac<br />

vertical impact crusher protects the rotor which<br />

controls the process in an autogenous layer of<br />

feed material in crushing. The mobile Lokotrack<br />

LT1415 protects the nerves, as its large intake<br />

opening prevents bridging.<br />

As a primary crusher, the LT140 saves time – in<br />

conjunction with the flexible Lokolink conveyor<br />

system it makes such progress in opencast<br />

quarrying that you can save a large proportion<br />

of your dumpers.<br />

Talk to us about the possibilities of staying<br />

successful even in difficult times.<br />

Your contact person:<br />

Karl-Heinz Hessler<br />

Tel.: ++49 (0)621 72700-611<br />

Mobile: ++49 (0)177 6608438<br />

karl-heinz.hessler@metso.com<br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Obere Riedstr. 111-115,<br />

68309 Mannheim,<br />

www.metso.com<br />

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58


At l A s Co p C o Drilling so l u t i o n s<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ATLAS COPCO STELLT NEUE KABINE<br />

FÜR DIE PIT VIPER 270-SERIE VOR<br />

Garland, T exas – Atlas Copco Drilling Solutions stellt eine neue Kabine für die Serie Pit Viper<br />

270 vor, die als Pit Viper 271 oder Pit Viper 275 konfiguriert ist und ergänzend zu den neuesten<br />

RCS-Systemen (Rig Control System), einer optionalen Automatisierungstechnologie für Sprengloch-<br />

Bohrgeräte, eingesetzt werden kann.<br />

Erhöhte Produktivität dank eines<br />

sicheren und ergonomischen Designs<br />

Die Kabine ist größer als das Vorgängermodell<br />

und bietet eine Reihe von ergonomischen und<br />

sicherheitsrelevanten Funktionen zur Steigerung der<br />

Produktivität. Größere Fenster, ein erhöhter Sitz wie in<br />

einem Bagger und ein robusterer Scheibenwischersatz<br />

sorgen für eine verbesserte Rundumsicht.<br />

Wartungsfreundlichkeit ist eine Schlüsselkomponente<br />

der Kabine mit ihren integrierten Leuchten im Kabinenprofil,<br />

sodass man für Wartungsaufgaben nicht mehr auf die<br />

Kabine steigen muss. Die Klimaanlage befindet sich<br />

unter der Kabine; Klimaanlagenkompressor, -verdampfer<br />

und -kondensator werden hydraulisch angetrieben. Die<br />

Klimaanlage ist auf maximierten Luftstrom am Bohrer<br />

ausgelegt und sorgt so sommers wie winters für ein<br />

bequemes Arbeitsumfeld.<br />

Verbessertes Arbeitsumfeld für den<br />

Bohrer<br />

Dank der verbesserten Isolierung lässt sich die Kabine<br />

effektiver kühlen als das Vorgängermodell, und die in die<br />

Kabine integrierten festen Fußmatten sorgen dafür, dass<br />

der Innenraum nicht durch unerwünschte Staubpartikel<br />

verunreinigt wird. Durch das verbesserte Druckniveau,<br />

www.advanced-mining.com<br />

59


effektivere Türdichtungen und die Schallisolierungen der neuen<br />

Kabine für die PV-270er Serie lässt sich der Geräuschpegel<br />

vom Bohrer erheblich senken, sodass der Dezibelwert im<br />

Innern unter 70 dBa liegt. Darüber hinaus verfügt die Kabine<br />

zur Aufnahme von so wichtigen Unterlagen wie Arbeitsaufträge<br />

und Bohrpläne über eine Reihe von integrierten Staufächern.<br />

Die drei Mitfahrersitze sind abklappbar und bieten damit<br />

mehr Stauraum bzw. können durch andere Optionen wie<br />

einen Kühlschrank, kleine Schränke und/oder eine Mikrowelle<br />

ersetzt werden. Darüber hinaus lässt sich für Schulungszwecke<br />

einer der Mitfahrersitze zu einem vollwertigen Sitzplatz<br />

mit Rückenlehne und Sitzgurt ausbauen. Dadurch können<br />

angehende Fahrer die neue RCS-Technologie in einem sicheren,<br />

ergonomischen Arbeitsumfeld kennenlernen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Atlas Copco Drilling Solutions<br />

Product Line Manager, Sprengloch-Bohrgeräte<br />

Dustin Penn<br />

Tel.: +1 (972) - 496 - 74 00<br />

eMail: dustin.penn@us.atlascopco.com<br />

Internet: www.atlascopco.com<br />

Atlas Copco Drilling Solutions ist Teil des<br />

Unternehmensbereichs Bergbautechnik von Atlas Copco.<br />

Dieser Bereich entwickelt, produziert und vermarktet<br />

weltweit ein breites Angebot an Drehbohr-Ausrüstungen<br />

für die Bereiche Bau, Bergbau, Explorationsbohrungen,<br />

Brunnenbohrungen, Aggregate sowie oberflächliche<br />

Öl- und Gasanwendungen. Der Hauptsitz und die<br />

Hauptproduktionsstätte befinden sich in Garland, Texas,<br />

USA.<br />

www.advanced-mining.com<br />

60


HA v e r & BoeCker DrAHtWeBerei u n D MA s C H i n e n f A B r i k<br />

HAVER & BOECKER<br />

AUF DER POWTECH <strong>2011</strong><br />

Auf der POWTECH <strong>2011</strong> informiert die<br />

HAVER & BOECKER-Gruppe über das<br />

breite Produktspektrum der Drahtweberei<br />

und Maschinenfabrik sowie der<br />

Tochtergesellschaften BEHN + BATES und<br />

HAVER ENGINEERING MEIßEN.<br />

POWTECH <strong>2011</strong><br />

Der diesjährige Schwerpunkt der Drahtweberei liegt<br />

auf dem Bereich der Partikelanalyse.<br />

Neben Analysensieben und Analysensiebmaschinen für<br />

eine konventionelle Siebanalyse von Schüttgütern werden<br />

die HAVER CPA-Systeme zur computerunterstützten<br />

Partikelanalyse und Probenteiler präsentiert. Mit<br />

diesen Produkten können Schüttgüter im Messbereich<br />

von 10 µm bis 400 mm aus Pharmazie, Chemie oder<br />

Aufbereitungstechnik normgerecht klassifiziert werden.<br />

Zusammen mit W.S. Tyler in den USA ist HAVER &<br />

BOECKER einer der führenden Anbieter von Produkten<br />

zur Partikelgrößen- und Partikelformanalyse und setzt<br />

den Erfolgsmaßstab für Präzision.<br />

Darüber hinaus werden Industriesiebe, vorgespannte<br />

Siebböden, Ultraschallsiebsysteme sowie<br />

Filterelemente und Formteile aus Drahtgewebe und<br />

Drahtgewebelaminaten präsentiert.<br />

Die Maschinenfabrik informiert über die HAVER<br />

AD<strong>AMS</strong> PROCESS® -Technologie, bei der es sich um<br />

die umweltschonende Abfüllung von pulverförmigen<br />

Produkten in dichte bewitterungstaugliche PE-<br />

Säcke handelt. Damit verbunden sind ein optimaler<br />

Produktschutz, die Verlängerung der Lagerfähigkeit,<br />

Sauberkeit auf der gesamten logistischen Strecke und ein<br />

belastbares Gebinde. Mit dem neuen AD<strong>AMS</strong>® 2000 wird<br />

eine deutliche Leistungssteigerung von 2000 Säcken pro<br />

Stunde erzielt. Erreicht wird dies durch ein kontinuierlich<br />

rotierendes System sowie durch Verbesserungen bei<br />

der Produktverdichtung und im Bruttowiege- und<br />

Sackabnahmesystem.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Mit dem neuen AD<strong>AMS</strong>® 2000 informiert die<br />

Maschinenfabrik über die HAVER AD<strong>AMS</strong> PROCESS®<br />

-Technologie, bei der es sich um die umweltschonende<br />

Abfüllung von pulverförmigen Produkten in dichte<br />

bewitterungstaugliche PE-Säcke handelt.<br />

Eine modular aufgebaute Siebmaschine in solider<br />

und passgenauer Verarbeitung ist das Ergebnis der<br />

überarbeiteten NIAGARA M-CLASS.<br />

Ihre Gesamtkonstruktion wurde im Zusammenwirken<br />

mit einer Finite-Element-Analyse (FEA) vollständig<br />

optimiert. Dabei handelt es sich um eine theoretische,<br />

auf dem Computer simulierte Berechnung, die die<br />

Formstabilität der Materialien darstellt. Die Bestimmung<br />

kinematischer und dynamischer Eigenschaften unter<br />

Zuhilfenahme von Bewegungsanalysen ist mit dieser<br />

Analyse ebenfalls möglich.<br />

Die Siebmaschine des Typs NIAGARA M-CLASS bietet<br />

eine Vielzahl von Trennschnitten auf engstem Raum und<br />

damit eine hohe Siebgüter- und Gutkornausbeute.<br />

Bis zu 15 Deckrahmen sind auf einer Siebmaschine<br />

stapelbar, wobei auch mehrfache Trennschnitte im<br />

Bereich von 2.000 bis 200µ realisierbar sind.<br />

Ein schneller und ergonomischer Wechsel der<br />

Siebbeläge garantiert einen optimalen Arbeitsfluss.<br />

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61


BEHN + BATES<br />

BEHN + BATES stellt seinen Turbinenpacker vor.<br />

Er garantiert die zuverlässige Abfüllung feinpulvriger<br />

Produkte aller Art in Ventilsäcke mit einem Füllgewicht<br />

von 10 bis 50 kg.<br />

Diese neueste Maschinenvariante verfügt über<br />

einen integrierten Metalldetektor im Füllkanal. So ist<br />

sichergestellt, dass eventuell mit Metall verunreinigtes<br />

Füllgut nicht in Umlauf gerät.<br />

HAVER ENGINEERING MEIßEN (HEM)<br />

HAVER ENGINEERING MEIßEN (HEM) präsentiert sein<br />

Spektrum als innovativer Dienstleister und Entwickler<br />

von prozesstechnischen Lösungen im Bereich der<br />

Aufbereitungstechnik. An einem Touchpanel-Terminal<br />

wird der Einfluss verschiedener Parameter auf die<br />

Pelletqualität dargestellt.<br />

An einem Probentisch sind verschiedene Muster zu<br />

sehen, die das Ausgangsmaterial sowie die fertigen<br />

Pellets zeigen.<br />

Die unabhängige Ingenieurgesellschaft, die ein An-<br />

Institut der Technischen Universität Bergakademie<br />

Freiberg ist, bündelt die Kompetenz der gesamten<br />

HAVER-Gruppe.<br />

So kann bei der Bearbeitung von Aufträgen auf<br />

das Know-how der gesamten Gruppe zurückgegriffen<br />

werden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

HAVER & BOECKER<br />

DRAHTWEBEREI UND MASCHINENFABRIK<br />

Carl-Haver-Platz 3<br />

D-59302 Oelde<br />

Tel.: +49 (2522) - 30 0<br />

Fax: +49 (2522) - 30 4<strong>03</strong><br />

eMail: mf@haverboecker.com<br />

Internet: www.haverboecker.com<br />

HAVER & BOECKER OHG<br />

Andrea Stahnke,Communication Manager<br />

Tel.: +49 (2522) - 30 820<br />

Fax: +49 (2522) - 30 720<br />

eMail: a.stahnke@haverboecker.com<br />

Internet: www.haverboecker.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

62


CA s e Co n s t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

EIN SANFTER RIESE - CX700B ME<br />

CX700B ZEIGT FEINGEFÜHL BEIM<br />

GEWINNUNGSEINSATZ IN DER VULKAN-EIFEL<br />

Seit rund einem halben Jahr ist ein schwerer Case Raupenbagger vom Typ CX700B ME bei<br />

der Firma Backes Bau- und Transporte- GmbH aus Auw in der Grube Dockweiler mitten in<br />

der Vulkan-Eifel im Gewinnungseinsatz und versorgt eine mobile Brecheranlage mit Basalt<br />

und Lava für den Eigenbedarf im Straßenbau.<br />

Case Raupenbagger CX700B<br />

Wenn ein rund 70-t-schwerer Raupenbagger mit 463<br />

PS Leistung, der spe-ziell für den schweren Erdbau<br />

entwickelt wurde, in einem Gewinnungsbe-trieb arbeitet,<br />

scheint das Einsatzprofil der Maschine zunächst recht<br />

klar de-finiert zu sein. Gewaltige Reißkräfte von 224 kN,<br />

äußerst schnelle Ladespiele und ein modernes Motor- und<br />

Hydraulikmanagement bieten alle Vorraussetzungen für<br />

enorme Umschlagleistungen. Allerdings liegen die Dinge<br />

in der Grube Dockweiler etwas anders. Ausschlaggebend<br />

für die Anschaffung des Kraftpaketes aus der Case CX<br />

Familie war nicht seine spezielle Leistungsfähigkeit<br />

beim Massenaushub, sondern vielmehr die gelungene<br />

Kombination aus äußerst kraftvoller Hydraulik, robuster<br />

Konstruktion und extrem feinfühliger Steuerung.<br />

Diese speziellen Anforderungen an den Raupenbagger<br />

ergeben sich aus der besonderen Einsatzsituation in der<br />

Basalt- und Lavagrube am Eselberg in relativer Nähe der<br />

Ortsgrenzen von Dockweiler und durch die Vorgaben<br />

durch Natur- und Landschaftsschutz. Seniorchef Peter<br />

Backes erklärt dazu: „Wir haben die Grube Dockweiler<br />

vor rund 3 Jahren übernommen. Bis dahin hat hier ein<br />

relativ ungeregelter, mehr zufälliger Abbau stattgefunden.<br />

Wir haben dann begonnen, die Lagerstätte geordnet<br />

zu untersuchen, die zu-rückgelassenen Altlasten zu<br />

beseitigen und eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

einzuführen. Dabei ging es natürlich zunächst darum,<br />

unseren Straßenbaubetrieb mit den notwendigen<br />

Einbau- und Zuschlagstoffen zu versorgen. Wir haben<br />

aber nie das Ziel aus den Augen verloren, den Abbau<br />

möglichst verträglich und nachhaltig voranzutreiben und<br />

dabei die Anwohner in der Nähe so wenig wie möglich<br />

zu beeinträchtigen. Das größte Problem bei Abbau<br />

sind natürlich die Sprengungen, die nötig sind, um das<br />

Material zugänglich zu machen. Und hier kommt unser<br />

neuer CX700B ins Spiel. Durch den Einsatz der Maschine<br />

konnten wir die Anzahl der notwendigen Sprengungen<br />

und ihre Tiefe deutlich reduzieren. Wir gehen heute<br />

mit den Bohrlöchern nur noch auf 4-5 m Tiefe. Die<br />

Belastung durch die Schießvorgänge hat so beträchtlich<br />

abgenommen. Der Bagger hat so hohe Reißkräfte,<br />

dass er leichteres Deckmaterial meistens ganz allein<br />

beseitigen kann. Außerdem kann er an der stehenden<br />

Wand mit dem Druck der Schaufelspitze problemlos<br />

Material ausbrechen und sogar grob zerkleinern, wenn<br />

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63


die Struktur des Gesteins<br />

durch die Sprengung<br />

ausreichend gelockert ist.<br />

Es ist so deutlich einfacher,<br />

gezielt den abbauwürdigen<br />

Schichten zu folgen, ohne<br />

unnötig die Landschaft<br />

umzugraben“.<br />

Baggerfahrer Helmut Wölwer ist mit seinem ‚Piter<br />

II’, wie der CX700B in Anlehnung an den Firmenschef<br />

getauft wurde, rundum zufrieden. „Über Motorleistung<br />

brauchen wir hier nicht reden. Die ist einfach da, wenn<br />

man sie braucht. Die Steuerung ist präzise und bequem<br />

zu bedienen und man kann den Löffel zentimetergenau<br />

auf den Punkt setzen. Die Hebel haben eine direkte<br />

Rückmeldung und so kann ich mir die größeren Blöcke<br />

so zurechtlegen, dass sie ich sie sicher anheben und auf<br />

den Dumper verladen kann“. Diese Gesteinsbrocken,<br />

von denen Helmut Wölwer da spricht, sind direkt aus<br />

der Wand gebrochene Basalt- und Lavablöcke mit<br />

unregelmäßiger Form und einem Gewicht, das leicht<br />

einmal 5 bis 6 Tonnen und mehr erreicht. Für den<br />

schweren Bagger mit seinem Hubvermögen von über<br />

30 Tonnen und einem breiten Unterwagen ist das zwar<br />

keine besondere Herausforderung, um aber teure<br />

Reparaturen an der Brecheranlage zu vermeiden, die<br />

auf die Verarbeitung von Größen bis zu einer Tonne<br />

ausgelegt ist, werden größere Blöcke aussortiert<br />

und von einem zweiten Bagger mit Hydraulikhammer<br />

zerkleinert. Anschließend wird das Material auf einen<br />

knickgelenkten Muldenkipper verladen und zum<br />

Brecher transportiert. „Beim Arbeiten mit schweren<br />

Lasten direkt an der Wand gibt der massive ROPS/<br />

FOPS-Schutz ein gutes Gefühl. Schließlich kann<br />

jederzeit Gestein von oben nachrutschen oder einer<br />

der sperrigen Blöcke aus der Schaufel rutschen, wenn<br />

ich den Oberwagen ganz durchschwenken und dabei<br />

Hindernissen durch Anheben ausweichen muss. Da<br />

ist eine Kabine, in der man sich rundum sicher fühlen<br />

kann, schon eine feine Sache. Außerdem hat man jede<br />

Menge Platz und vor allem der Einstieg ist bequem und<br />

durch die Handgriffe und Tritte auch sicher“.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Insgesamt betreibt die Firma Backes Bau- und<br />

Transporte- GmbH in der Region fünf Lava- und<br />

Basaltbrüche mit einer Gesamtfläche von über 100<br />

ha. Das gewonnene Material dient allerdings nur der<br />

Eigenversorgung und wird auf eigenen LKW direkt<br />

an die jeweiligen Baustellen verbracht und dort<br />

eingebaut. Die Jahresförderleistung beziffert Peter<br />

Backes mit annähernd 200.000 t. Dabei divergieren<br />

die Fördermengen aber je nach Auftragslage und<br />

benötigter Materialmenge der aktuellen Bauaufträge.<br />

Das Planungsziel für die Grube Dockweiler ist mit einer<br />

Bewirtschaftung von 50 – 100 Jahren äußerst langfristig<br />

angelegt.<br />

Langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaften<br />

ist dann auch ein we-sentliches Merkmal der Backes<br />

Gruppe, wie Verkaufsberater Ewald Hehn von<br />

Tecklenborg Baumaschinen in Koblenz seinen Kunden<br />

beschreibt: „Obwohl die Backes Gruppe heute allein im<br />

Baubereich über 300 Angestell-te beschäftigt und seit<br />

der Gründung 1946 zu einem modernen Unternehmen<br />

mit verschiedensten Geschäftsfeldern in den<br />

Bereichen Tiefbau, Straßen- und Wegebau, Transporte,<br />

Baumaterial und Recycling gewachsen ist, handelt es<br />

sich immer noch um ein typisches Familienunternehmen<br />

mit starker regionaler Bindung, in dem mittlerweile auch<br />

die zweite und dritte Generation mitarbeitet. Es besteht<br />

daher ein ganz selbstverständliches Interesse daran,<br />

die Wirtschaftgrundlagen auch für die kommenden<br />

Generationen zu bewahren. Hier in der Eifel wird nichts<br />

verschwendet oder unbedacht weggeworfen. Mit dem<br />

was man hat, geht man sorgsam um, damit Kinder und<br />

Enkel auch noch etwas davon haben.<br />

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64


Der neue CX700B passt hervorragend in dieses<br />

Konzept. Er ist leistungsstark, zuverlässig und trotz<br />

seiner komplexen Steuersysteme einfach zu be-dienen<br />

und äußerst einfach zu warten. Ausschlaggebend für<br />

die Kaufentscheidung waren die guten Erfahrungen, die<br />

man bei Backes mit einem CX225SR Kurzheckbagger und<br />

einem großen Radlader vom Typ 921E gesammelt hatte. In<br />

enger Zusammenarbeit mit der Case Werksniederlassung<br />

Groß-Gerau konnten wir dann Ende letzten Jahres die<br />

Lieferung des neuen CX700B organisieren“.<br />

Seniorchef Peter Backes unterstreicht diese Aussage:<br />

„Wir unterhalten einen Maschinenpark von rund 60<br />

Baggern, 5 Planierraupen und 60 Radladern. Wir setzen<br />

dabei auf qualitativ hochwertige Geräte, die in der Regel<br />

neu angeschafft und nach entsprechender Laufzeit<br />

ersetzt werden. Bei dem Case Bagger wussten wir,<br />

dass wir eine verlässliche, leistungsstarke Maschine<br />

bekommen. Das hat sich in den letzten Monaten<br />

auch bestätigt. Außer einigen Anpassungen an den<br />

Befestigungen der Druckleitungen und einer Optimierung<br />

der Hydraulikeinstellung, die vom Kundendienst sehr<br />

schnell und professionell ausgeführt wurde, gab es<br />

keinen zusätzlichen Aufwand. Die Maschine ist so, wie<br />

sie geliefert wurde vom Tieflader in den Einsatz gegangen<br />

und arbeitet seitdem äußerst profitabel und dabei für<br />

einen Bagger dieser Tonnage auch sehr sparsam und<br />

sauber. Dass durch den Einsatz der schweren Maschine<br />

die Anzahl der doch sehr kostspieligen und dabei<br />

belastenden Sprengungen reduziert werden konnte,<br />

ist natürlich ein äußerst willkommener Nebeneffekt.<br />

Insgesamt bestätigt das unsere Entscheidung und zeigt,<br />

dass unsere Marschrichtung in Dockweiler richtig ist<br />

und gut in unser Firmenkonzept passt“.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

C2 Marketing für ALARCON & HARRIS<br />

Lutz Holthaus<br />

Tel.: +49 (0)23 92 - 91 34 65<br />

Fax: +49 (0)23 92 - 91 34 64<br />

eMail: presseservice@c2marketing.de<br />

CASE Construction Equipment<br />

Ilona Rautenberg<br />

Tel.: +49 (0)71 31 - 64 49 154<br />

Fax: +49 (0)71 31 - 64 49 181<br />

eMail: ilona.rautenberg@casece.com<br />

Internet: www.casece.com<br />

Case Construction Equipment Inc.<br />

Case Construction Equipment Inc. vertreibt in allen<br />

wichtigen Märkten der Welt ein umfangreiches Angebot<br />

verschiedenster Baumaschinen und bietet weltweit<br />

einen kompetenten und praxisgerechten Kundendienst<br />

für seine Produkte. Zu den marktführenden Produkten<br />

gehören unter anderem Baggerlader, Dumper, Raupenund<br />

Mobilbagger, Teleskoplader, Radlader, Kompaktlader,<br />

und Raupenkompaktlader. Über das internationale<br />

Händlernetz bietet Case seinen Kunden eine professionelle<br />

Partnerschaft – mit leistungsfähigen Maschinen und<br />

einem Kundendienst der Spitzenlasse, branchenführenden<br />

Garantieleistungen und flexiblen Finanzierungen. Weitere<br />

Informationen finden Sie unter www.casece.com.<br />

Case ist ein Unternehmensbereich von CNH Global<br />

N.V. Das Unternehmen ist an der New Yorker Börse<br />

gelistet (NYSE:CNH) und eine Tochtergesellschaft mit<br />

Mehrheitsbeteiligung der Fiat Industrial S.p.A. (FI.MI).<br />

Nähere Informationen über CNH finden Sie im Internet<br />

unter www.cnh.com.<br />

www.advanced-mining.com<br />

65


keestrACk - Mo B i l e Cr u s H i n g A n D sCreening eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

KEESTRACK ZEIGT DIE NEUESTEN<br />

RAUPENMOBILEN BRECH-UND SIEBANLAGEN<br />

Die belgische Keestrack Gruppe und ihr Generalimporteur für Deutschland, die Fa.<br />

Oppermann & Fuss GmbH, präsentieren Keestrack’s neuste Produktentwicklungen an<br />

raupenmobilen Brechanlagen und Siebanlagen.<br />

Neueste raupenmobile Brech-und<br />

Siebanlagen<br />

Ausgestellt werden der raupenmobile Kegelbrecher<br />

vom Typ Galion 200, eine Keestrack Neuentwicklung,<br />

sowie der altbewährte und neu überarbeitete<br />

Backenbrecher vom Typ Argo. Die neu überarbeitete<br />

raupenmobile Grobstücksiebanlage vom Typ Novum<br />

vertritt die Serie der Siebanlagen.<br />

Besondere Merkmale des KEESTRACK Kegelbrecher’s<br />

vom Typ GALION 200:<br />

• Hochqualitative Brecheinheit mit einer<br />

Durchsatzleistung von ca. 200t/h<br />

• Ein Schnellverschluss-System ermöglicht ein<br />

schnelles auswechseln des Aufgabebunkers mit<br />

einer Vorsiebeinheit.<br />

• Die Galion Kegelbrechanlage ist optional ausrüstbar<br />

mit einer Doppeldeck Nachsiebeinheit (Siebfläche<br />

4500mm x 1500mm) mit Überkornrückführband für den<br />

geschlossenen Kreislauf.<br />

OMTRACK SPA , zugehörig zur Keestrack<br />

Firmengruppe, präsentiert die altbewährte und neu<br />

überarbeitete sowie modernisierte Backenbrechanlage<br />

vom Typ Argo auf dem Keestrack Messestand. Der<br />

Backenbrecher ist ausgerüstet mit dem patentierten<br />

OMTRACK Non-Stop System (NSS). Das System<br />

ermöglicht einen kontinuierlichen Brechprozess durch<br />

die automatische Brechspalteinstellung und schützt<br />

den Backenbrecher vor Schäden durch den Eintrag von<br />

nicht brechbaren Materialien.<br />

Die neue ARGO (1000 x 600 mm) zeichnet sich aus<br />

durch:<br />

• Transportgewicht unterhalb von 30t<br />

• Hydraulische Höhenverstellung des<br />

Überbandmagneten<br />

• Längeres Materialaustragsband zur<br />

Direktbeschickung einer Siebanlage ohne Rampe<br />

• Verbesserte kubische Materialformung<br />

• Verbesserte Durchsatzleistung<br />

•<br />

Stufe 3A, John Deere Motor<br />

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66


Neu im Keestrack Produktprogram ist die Explorer<br />

1800-3 Deck Siebanlage mit Dieselelektrischem<br />

Antrieb.<br />

• Diesel elektrischer Antrieb mit 60kVa Generator<br />

• Umschaltbar auf externe Stromversorgung<br />

• Stufenlos verstellbare Antriebe mittels<br />

Frequenzumrichter<br />

• IFM Contoller integrierbar in Produktionslinie<br />

Die Keestrack Firmengruppe und ihr<br />

Generalimporteur für Deutschland, die Firma<br />

Oppermann & Fuss GmbH laden im <strong>2011</strong> herzlich<br />

ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch um Sie noch<br />

umfassender über unsere komplette Produktreihe<br />

informieren zu dürfen.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Keestrack - Mobile Crushing and Screening Equipment<br />

Taunusweg 2<br />

3740 Bilzen | Belgien<br />

Tel.: +32 (0)89 51 - 58 51<br />

Fax: +32 (0)89 51 - 58 50<br />

eMail: info@keestrack.net<br />

Internet: www.keestrack.com<br />

Keestrack - Mobile Crushing and Screening Equipment<br />

Herr Marcel Kerkhoff<br />

eMail: marketing@keestrack.net<br />

Internet: www.keestrack.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

67


sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

Großer Erfolg für Sandvik <strong>Mining</strong> and<br />

Construction<br />

Vor dem Hintergrund des hervorragenden Konzeptes<br />

der Steinexpo hat Sandvik seinen 3000 Quadratmeter<br />

großen Stand als Plattform genutzt um seine Fähigkeiten im<br />

Bereich Gewinnung und Aufbereitung zu demonstrieren.<br />

Das Motto „Neueste Technik – hautnah erleben“ wurde<br />

eindrucksvoll durch einen Mix aus produktbezogenen<br />

Exponaten und Prozesskompetenz untermalt. Folgende<br />

Exponate waren auf der stationären Fläche zu sehen:<br />

• Stationäre Brecher- und Siebanlagen:CH430, CV217, CJ412<br />

• Highlights im Bereich Aftermarket: der neue WR<br />

Modulsiebbelag sowie eine neue Version des WT7000, der<br />

Sandvik Rotor 73LP und Flexifeed<br />

• Bohrgeräte und -werkzeuge: DI550, DP1100i jeweils<br />

ausgestattet mit den entsprechenden Bohrwerkzeugen<br />

• Hydraulikhämmer: BR3288, BR2155, BR333,<br />

BR555, BR777 und BR999<br />

• Mobile Brecher- und Siebanlagen:<br />

die neue QI440 Siebanlage, komplett<br />

ausgestattet mit Sandvik Siebbelägen und<br />

Verschleißschutz<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

GROSSER ERFOLG FÜR<br />

SANDVIK MINING AND CONSTRUCTION<br />

AUF DER STEINEXPO <strong>2011</strong><br />

SANDVIK MINING AND CONSTRUCTION NUTZTE DIE FÜHRENDE EUROPäISCHE<br />

AUSSTELLUNG FÜR DIE BAUSTOFFINDUSTRIE, STEINEXPO, UM VIELE NEUE PRODUKTE<br />

AUS SEINEM SORTIMENT ABER AUCH BEKANNTE FAVORITEN SOWIE DIE NEUESTEN<br />

ENTWICKLUNGEN IM BEREICH AFTERMARKET VORZUSTELLEN.<br />

Sandvik stellte außerdem sein innovatives Trainings-<br />

und Schulungskonzept mit dem Bohrgerätesimulator<br />

vor und informierte über die Roadshow mit dem<br />

Staubunterdrückungsgerät HX410. Eine große Auswahl<br />

an Förderbandkomponenten rundeten das Programm ab.<br />

Eindeutig zu den Hauptattraktionen zählten natürlich<br />

die Live-Demonstrationen der Maschinen. Auf einer 2 000<br />

Quadratmeter großen Vorführfläche präsentierte Sandvik<br />

dem Publikum insgesamt 6 kürzlich auf dem Markt<br />

eingeführte Anlagen, die in Kombination mit bestehenden<br />

Favoriten gezeigt wurden:<br />

www.advanced-mining.com<br />

68


Der brandneue Backenbrecher QJ341 lief in Kombination<br />

mit dem QH440 und der QA450. Die neue mobile Prallmühle<br />

QI240 wurde in Kombination mit der neuen Siebanlage<br />

QA331 gezeigt. Ebenfalls auf der Demofläche vertreten<br />

waren die neue Vorklassieranlage QE440 sowie die neueste<br />

Version des mobilen Backenbrechers QJ241. Abgerundet<br />

wurde die Live Demonstration durch die Vorführung des<br />

Hydraulikhammers BR4099 (Steinbruchversion) beim<br />

Knäppern.<br />

Moderiert wurden die Demonstrationen von der<br />

regional bekannten TV-Persönlichkeit Astrid Houben<br />

gemeinsam mit Sandvik Distributor Support Manager<br />

Michael Brookshaw, die alle Demonstrationen im<br />

Wechsel fortlaufend kommentierten und das Publikum<br />

durch die Highlights am Stand führten. Erfreute Stand-<br />

Besucher wurden von Astrid Houben interviewt. Sie<br />

verlieh der Veranstaltung ein wenig<br />

Glamour, vermittelte den Besuchern aber<br />

gleichzeitig auch einen soliden Einblick in<br />

das Geschehen.<br />

Sandvik präsentierte seinen Besuchern<br />

nicht nur Spitzentechnologie, sondern<br />

stellte auch die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich Aftermarket vor. Besucher<br />

hatten Gelegenheit, Detailfragen und<br />

Anforderungen direkt und aus erster<br />

Hand zu diskutieren und sich darüber zu<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Daniela Meinzinger,<br />

Marketing und Kommunikation<br />

Hafenstrasse 280<br />

45356 Essen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)201 - 17 85 304<br />

Fax: +49 (0)201 - 17 85 800<br />

eMail: daniela.meinzinger@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

informieren, in welcher Weise Sandvik eben ein kleines<br />

wenig mehr Wert bieten kann, als andere Anbieter. Als<br />

ganz besonders vorteilhaft bewerteten viele Kunden die<br />

Tatsache, dass Sandvik seinen Kunden während der<br />

gesamten Lebensdauer erworbener Maschinen und<br />

Ausrüstung mit einem umfassenden Serviceangebot und<br />

Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Die Steinexpo <strong>2011</strong> erklomm neue Rekorde in einem<br />

Umfeld, in dem Deutschland und Europa sich eben von<br />

wirtschaftlichen Problemen erholt. Sandvik <strong>Mining</strong> and<br />

Construction konnte auf der Steinexpo demonstrieren,<br />

dass das Unternehmen gut aufgestellt und für einen<br />

Aufschwung bereit ist. Sandvik heißt seine Kunden –<br />

neue, alte und künftige – herzlich willkommen und möchte<br />

sich nochmals herzlich für die rege Teilnahme bedanken.<br />

www.advanced-mining.com<br />

69


sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

SANDVIK DPI BEZEICHNET EINE REIHE<br />

2008 AUF DEN MARKT GEBRACHTER<br />

INTELLIGENTER ÜBERTAGE-AUSSENHAM-<br />

MERBOHRGERäTE, DIE VON GRUND AUF<br />

MIT BLICK AUF MAXIMALE UMWELT-<br />

LEISTUNG ENTWICKELT WURDEN. DIE<br />

GERäTE BESITZEN EIN SORGFäLTIG<br />

KONSTRUIERTES STEUERSySTEM UND<br />

VERBRAUCHEN ETWA 15 PROZENT<br />

WENIGER TREIBSTOFF ALS FRÜHERE<br />

äHNLICHE BOHRGERäTMODELLE.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT UND UMWELTVERTRäGLICHKEIT HAND IN HAND<br />

MIT SANDVIK DPI-BOHRGERäTEN UND IHREM NIEDRIGEN<br />

TREIBSTOFFVERBRAUCH IST JEDER EIN GEWINNER!<br />

Sandvik Dpi-Bohrgeräte<br />

In den drei Jahren seit Markteinführung der Sandvik<br />

DPi-Bohrgerätereihe hat sie viel Lob geerntet. Die<br />

Reaktionen der Kunden belegen durchweg, dass<br />

die Geräte frühere Generationen sowohl in Sachen<br />

Produktivität als auch bei der Treibstoffwirtschaftlichkeit<br />

übertreffen. Bediener sind mit den ausgezeichneten<br />

Arbeitsbedingungen der Geräte sehr zufrieden und<br />

finden ihre Arbeit durch das intelligente Steuersystem<br />

erleichtert.<br />

Geringerer Treibstoffverbrauch – ein<br />

Schlüsselziel<br />

Energieeffizienz war eine der Hauptfunktionen, die<br />

bei der Entwicklung der DPi-Serie angestrebt wurde.<br />

„Wir setzten drei Schlüssel-Umweltziele: geringer<br />

Treibstoffverbrauch war das eine, die Minimierung<br />

der Geräusch- sowie der Staubentwicklung die beiden<br />

anderen. Wir entwickelten eine neue Methode der<br />

Treibstoffverbrauchsmessung. Sie umfasst auch den<br />

Produktivitätsaspekt. Während Treibstoffverbrauch<br />

zuvor in Liter pro Stunde gemessen wurde, rechnen<br />

wir nun Liter pro gebohrtem Meter“, erklärt Tapani<br />

Sormunen, Engineering Manager, New Products,<br />

Surface Drills.<br />

Pekka Kesseli, Global Product Line Manager, Surface<br />

Drills, meint, dass die lange Erfahrung, die Sandvik im<br />

Bohrgerätebereich hat, bei den technischen Lösungen<br />

der DPi-Serie deutlich zum Tragen kommt: „Das<br />

Geschäftsumfeld ändert sich ständig. Das DPi-Projekt<br />

musste Themen wie steigende Energiekosten, knapper<br />

werdende fossile Treibstoffressourcen und höhere<br />

Anforderungen an die Umweltleistung berücksichtigen.<br />

Bedenkt man das Lob, das wir geerntet haben, scheint<br />

das Produkt diese veränderlichen Anforderungen sehr<br />

gut zu erfüllen.“<br />

Eines darf gesagt werden: Das Ergebnis aller<br />

Anstrengungen ist ein um 15 Prozent geringerer<br />

Treibstoffverbrauch der DPi-Bohrgeräteserie,<br />

verglichen mit anderen Modellen. Das bedeutet<br />

beachtlich geringere CO2-Emissionen; für eine typische<br />

Bau-Anwendung mit 2 500 Maschinenstunden pro Jahr<br />

sind dies 35 Tonnen weniger. Bei Tagebauanwendungen<br />

mit 6 700 Maschinenstunden beträgt die Differenz sogar<br />

90 Tonnen.<br />

Dahinter stehen intelligente Lösungen<br />

Geringer Treibstoffverbrauch wurde durch eine<br />

Kombination verschiedener Faktoren erzielt. Einer der<br />

Schlüsselfaktoren ist eine intelligente Kompressor-<br />

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70


Steuerung: „Das System steigert den Kompressordruck<br />

bei Bedarf automatisch, beispielsweise während<br />

des Bohrlochspülens. Das Steuersystem garantiert<br />

unabhängig das notwendige Druckniveau“, erklärt<br />

Sormunen.<br />

Ein weiterer Treibstoffsparer ist die optimierte<br />

Drehzahlkontrolle des Dieselmotors. Die<br />

Drehzahleinstellung wurde auf 1800 gesenkt, anstatt wie<br />

vorher 2100. Das intelligente Bohrgerät-Steuersystem<br />

stellt die Drehzahl nach Bedarf ein, je nachdem ob<br />

das Gerät transportiert wird, oder ob gebohrt wird,<br />

beispielsweise. Der Bediener braucht sich darum nicht<br />

zu kümmern. Eine niedrigere Drehzahl mindert auch die<br />

Geräuschentwicklung und verlängert die Lebensdauer<br />

des Motors.<br />

Eine dritte Treibstoffsparlösung resultiert aus dem<br />

lastgesteuerten Hydrauliksystem der Gerätehydraulik,<br />

eine Funktion, die in der DPi-Serie erstmals zum<br />

Einsatz kam. Das lastgesteuerte System stellt die<br />

Pumpe für jede Betriebsbedingung auf genau das<br />

richtige Druckniveau ein. Dadurch geht weniger<br />

Kraft verloren als beim vorherigen System, was auch<br />

den Treibstoffverbrauch senkt. Eine weitere Neuheit<br />

der Dpi ist ein neues Kühlsystem mit wechselnder<br />

Drehzahl, je nach Kühlungsbedarf. Das Gerät muss bei<br />

verschiedenen Klimabedingungen funktionstauglich<br />

sein. Im Winter können die Gebläse langsamer<br />

rotieren, während heißes Wetter höhere Drehzahlen<br />

erfordert. Neben weniger Treibstoffverbrauch sorgt<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

das anpassbare Kühlsystem auch für eine geringere<br />

Geräuschentwicklung.<br />

Dank der Ausrüstung mit abgasarmen TIER4-Motoren<br />

erfüllen die Bohrgeräte der Sandvik DPi-Serie auch die<br />

strikten Umweltstandards in Europa und Nordamerika.<br />

Schritt nach vorn<br />

Die Entwicklungsarbeit von Sandvik endet damit<br />

jedoch nicht. Die Herausforderung von heute ist die<br />

Entwicklung von Bohrrohren. Ziel ist, das traditionelle<br />

Sortiment an Bohrgestängen um Bohrrohre zu<br />

erweitern, die den Spülfluss der Bohrluft verbessern<br />

und die Arbeit des Kompressors optimieren. Das würde<br />

weitere Treibstoffeinsparungen bringen. Klar ist auch,<br />

dass der Umweltschutz bei der Konstruktion neuer<br />

Produkte ein zunehmend wichtiger Aspekt ist.<br />

Die Sandvik Dpi-Reihe umfasst vier Modelle:<br />

• DP800i Gesamtspektrum: 76 – 127 mm<br />

• DP900i Gesamtspektrum: 89 – 127 mm<br />

• DP1100i Gesamtspektrum: 89 – 140 mm<br />

• DP1500i Gesamtspektrum: 89 – 152 mm<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Olaf Gruner, TH/DTH Bohrgeräte<br />

Tel.: +49 (0)172 - 20 58 468<br />

eMail: olaf.gruner@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

71


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

www.advanced-mining.com<br />

WWW.ADVANCED-MINING.COM<br />

ANZEIGE<br />

www.advanced-mining.com<br />

72


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

NAVIGATIONSSySTEM FÜR<br />

ÜBERTAGE-BOHRGERäTE<br />

SANDVIK TIM3D:<br />

SPITZENLEISTUNG IN SACHEN GENAUIGKEIT UND EFFIZIENZ!<br />

Sandvik TIM3D<br />

Das Sandvik-Navigationssystem TIM3D eröffnet<br />

Bohrgeräten das Reich der 3D-Maschinenautomation.<br />

Die Bedienerhilfe bietet drei grundlegenden Funktionen:<br />

Navigation des Gerätes, Ausrichtung der Lafette und<br />

Bohren.<br />

Das Navigationssystem TIM3D verbessert<br />

die Bohrlochqualität und die Genauigkeit der<br />

Positionierung, was zu einer besseren Zerkleinerung<br />

und einer Minimierung der Knäpperanteile führt.<br />

Dadurch wird der Produktionsprozess insgesamt<br />

effizienter, vom Brechen über das Laden bis hin zum<br />

Abtransport. Das System macht andere Überwachung<br />

und das Anzeichnen von Bohrlöchern überflüssig.<br />

Dadurch wird das Fehlerrisiko gemindert und das<br />

Bohren geht deutlich schneller. Dank einer modernen<br />

und übersichtlichen Anwenderoberfläche ist das<br />

System einfach in der Anwendung.<br />

TIM3D basiert auf Multisatelliten-RTK-GNSS-<br />

Navigation und ist somit sowohl mit GPS als auch<br />

mit GLONASS-Satellitensystemen kompatibel. Der<br />

Navigation können Bohrpläne zugrunde gelegt werden,<br />

die entweder in Standardprogrammen oder im System<br />

selbst angefertigt sind. Über einen USB-Stick wird<br />

der Plan, der Zielkoordinaten in drei Dimensionen<br />

enthält, im Standardformat IREDES auf das Bohrgerät<br />

SANDVIK BRINGT EIN NEUES 3D-<br />

NAVIGATIONSSySTEM FÜR ÜBERTAGE-<br />

BOHRGERäTE AUF DEN MARKT.<br />

TIM3D ARBEITET AUF DER BASIS<br />

VON SATELLITENNAVIGATION ZUR<br />

KORREKTEN POSITIONIERUNG DER<br />

BOHRLöCHER UND ZUR ÜBERWACHUNG<br />

DER EINHALTUNG VON BOHRPLäNEN.<br />

AUF DIESE WEISE WIRD EINE DEUTLICH<br />

BESSERE BOHRGENAUIGKEIT<br />

ERZIELT UND SOMIT DIE EFFIZIENZ<br />

DER JEWEILIGEN ANWENDUNG IN<br />

STEINBRÜCHEN, DER BAU- ODER<br />

BERGBAUINDUSTRIE GESTEIGERT.<br />

übertragen. Lokale Basisstationen oder VRS-Korrektur<br />

sorgen für Navigationssicherheit bei einer maximalen<br />

Abweichung von 10 Zentimetern.<br />

www.advanced-mining.com<br />

73


TIM3D erleichtert dem Bediener den Bohrprozess.<br />

Das System vergleicht die Position der Bohrkrone mit<br />

der geplanten Bohrlochposition und führt den Bediener<br />

zum korrekten Startpunkt. Während des Bohrens kann<br />

der Bediener Eindringrate und Bohrlochtiefe, die<br />

Entfernung zur Zielposition, die Zahl der erforderlichen<br />

Löcher und die aktuelle Ausrichtung der Lafette<br />

verfolgen. Zudem wird das Bohrgerät bei Erreichung der<br />

angestrebten Bohrtiefe automatisch abgestoppt. Das<br />

System stellt die Bohrungen in ihren unterschiedlichen<br />

Stadien farblich dar.<br />

Bei Bedarf lässt TIM3D Abweichungen vom Bohrplan<br />

zu, beispielsweise wenn eine Ausgangspositionierung<br />

nicht praktisch durchführbar ist. Ungeachtet der<br />

Änderung bleibt der Bohrlochgrund derselbe, TIM3D<br />

berechnet automatisch das Bohrloch neu, ausgehend<br />

von der neuen Positionierung.<br />

Die Bohrdaten – die tatsächlichen Parameter<br />

– werden im System gespeichert und können von<br />

dort in verschiedene Programme, beispielsweise<br />

Sprengsimulationen exportiert werden. Die Daten<br />

umfassen einen Qualitätsbericht, Position und Tiefe<br />

der gebohrten Löcher, Bohrzeit sowie Ausgangs- und<br />

Endpunkte.<br />

Das TIM3D-Navigationssystem ist für die<br />

Oberflächen-Tophämmer der Modellreihen Sandvik<br />

DPi und DX erhältlich.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Olaf Gruner, Verkauf Übertage Bohrgeräte<br />

Tel.: +49 (0)172 - 20 58 468<br />

eMail: olaf.gruner@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Sandvik<br />

Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern,<br />

der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in<br />

ausgewählten Bereichen weltweit Marktführer ist<br />

– wie z.B. den Bereichen Zerspannungswerkzeuge,<br />

Maschinen und Werkzeuge für den Gesteinsabbau,<br />

rostfreie Materialien, Speziallegierungen,<br />

Hochtemperaturmaterialien und Prozess-Systeme.<br />

Im Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern 47.000<br />

Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern.<br />

Der Jahresumsatz betrug 83.000 Mio. SEK.<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction ist ein<br />

Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein<br />

weltweit führender Anbieter von Maschinen,<br />

Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und<br />

technischen Konzepten für den Abbau und das<br />

Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die<br />

Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze in 2010<br />

beliefen sich auf 35.200 Mio. SEK bei einer Anzahl<br />

von ca. 15.500 Beschäftigten.<br />

www.advanced-mining.com<br />

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sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

Sandvik Flexifeed-Kegel<br />

Der Flexifeed-Kegel für Kegelbrecher ist eine<br />

patentierte Sandvik-Konstruktion, die auf einem<br />

veränderlichen Aufgabebereich im oberen Umfang<br />

der Brechkammer basiert. Eine Schlüsselentwicklung<br />

ist eine verkleinerte Aufgabeöffnung in Teilen des<br />

Aufgabebereichs bei unveränderter Brecherkapazität.<br />

Dies wird erzielt, indem der Kegel, und somit dessen<br />

Ausbuchtungen, während der Zerkleinerung rotieren.<br />

Auf diese Weise wird der Durchgang großer<br />

Gesteinsstücke durch die Brechkammer erleichtert.<br />

Die wichtigsten Vorteile:<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

• Höhere Standzeit – Höhere Standzeitzeit des<br />

gesamten Brechwerkzeugsatzes, je nach<br />

Anwendung dank optimierter Auslastung<br />

• Bessere Materialzerkleinerung – Die<br />

Materialzerkleinerung ist um etwa 5% höher.<br />

• Gesteigerte Produktivität – Gleichbleibende<br />

Produktionsleistung während der gesamten<br />

Standzeit des gesamten Brechwerkzeuges<br />

• Aufgabe großer Stückgrößen – besteht und<br />

verbessert<br />

Der Flexifeed-Kegel ist erhältlich für die Sandvik-<br />

Kegelbrecher CH440, CH430 und CH660.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Joachim Sponholz, After Market Manager<br />

Tel.: +49 (0)174 - 33 67 467<br />

eMail: joachim.sponholz@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

FÜR MEHR PRODUKTIVITäT UND<br />

BESSERE ZERKLEINERUNG<br />

www.advanced-mining.com<br />

75


sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

Sandvik ist der Auffassung, dass die Produktivität<br />

für jede Brecher-Kaufentscheidung der Dreh- und<br />

Angelpunkt ist. Produktivität wird in Tonnen produziertem<br />

Endprodukt gemessen. Viele lassen sich von<br />

Sekundärthemen wie Arbeitsstunden, Mangangehalt<br />

oder Tonnen Durchsatz durch den Brecher ablenken,<br />

und diese Faktoren sind ohne Zweifel wichtig. In einem<br />

größeren Prozesszusammenhang spielen sie jedoch<br />

nur eine untergeordnete Rolle, da sich die Rendite auf<br />

das für den Kauf von Maschinen, Teilen und Service<br />

aufgewendete Kapital allein aus dem Endprodukt<br />

errechnet. Ohne Endprodukt keine Einnahmen.<br />

Sandvik Brecherprodukte umfassen Kegel-,<br />

Backen-, Primärkreisel- und Prallbrecher sowie die<br />

dazugehörigen Verschleißteile wie Kegel, Mäntel,<br />

Backenplatten und Schlagleisten, sämtlich mit<br />

höchstem Produktionsstandard hergestellt. Das<br />

umfassende und komplette Sortiment wurde in<br />

enger, durch angebotene Serviceleistungen, Training<br />

und einen ununterbrochenen Dialog aufgebauter,<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt.<br />

Die Bestätigung für das Funktionieren dieses<br />

kontinuierlichen Entwicklungsprozesses bietet der<br />

kürzlich auf dem Markt eingeführte Flexifeed-Kegel.<br />

Das neue patentierte Kegelmodell verfügt über eine<br />

Ausbuchtung an der Aufgabestelle. Dadurch findet ein<br />

größerer Teil des Brechprozesses im oberen Teil der<br />

Brechkammer statt, während große Gesteinsstücke<br />

dort zerkleinert werden, wo keine Ausbuchtung ist.<br />

Auf diese Weise wird eine höhere Zerkleinerungsrate<br />

erzielt, da die Brechkammer optimal genutzt wird.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

SANDVIKS BRECHER<br />

VERSCHLEISSTEILE UND KNOW-HOW<br />

SICHERN MAXIMALE PRODUKTIVITäT<br />

Seit mehr als einhundert Jahren stellt Sandvik ein umfassendes Sortiment<br />

hochwertiger Brechkammern her, seit 1916 in eigener Gießerei. Durch<br />

die Verwendung von Rohstoffen höchster Qualität und ausgezeichnete<br />

Expertenkenntnisse hat Sandvik zur Produktivitätssteigerung seiner Kunden<br />

beigetragen. Zur Qualitätssicherung folgt Sandvik einem einfachen Motto:<br />

die Meinung der Kunden ist die Grundlage der Arbeit.<br />

Weshalb ist Qualität für die Produktivität ausschlaggebend? Die<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass Verschleißteile von unzureichender Qualität<br />

oft mit Unzulänglichkeiten wie nicht korrekten Profilformen, Dimensionen<br />

und Ovalitäten einhergehen, die allesamt teure Folgen haben. Schlechtere<br />

Kapazität und Zerkleinerung gehören dazu, höhere Umlaufbelastung und<br />

Schäden an Lagern, Buchsen und anderen Komponenten.<br />

Der Fokus auf die Produktivität der<br />

Kundenunternehmen und auf Qualität geht Hand in<br />

Hand mit stetigen Anstrengungen zur Verbesserung von<br />

Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsfaktoren in den<br />

Herstellungs- und Betriebsprozessen. In der Sandvik-<br />

Gießerei kommt rückgewonnenes Mangan zum Einsatz<br />

und, wenn immer möglich, ein Vakuumgussprozess<br />

ohne chemische Bindemittel. Darüber hinaus wird der<br />

im Gießprozess verwendete Sand wiederaufbereitet.<br />

Das Sandvik-Sortiment an Verschleißteilen<br />

bietet ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie<br />

maximale Produktivität beim Kunden durch höchste<br />

Ingenieurskunst und Herstellungsstandards erreicht<br />

werden kann, dabei unter größter Rücksichtnahme auf<br />

die Umwelt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Joachim Sponholz, After Market Manager<br />

Tel.: +49 (0)174 - 33 67 467<br />

eMail: joachim.sponholz@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

76


sA n D v i k Mi n i n g A n D Co n s t ru C t i o n<br />

RENTABILITäT FÜR ZUSCHLAGSTOFF-<br />

HERSTELLER IM FOKUS MIT DEN NEUEN<br />

Sandvik WR Siebbelägen<br />

Das Herzstück der WR Modulsiebbeläge ist ein<br />

Anti-Blinding-System, das die Bearbeitung auch der<br />

schwierigsten Materialien mit großer Genauigkeit<br />

und bei hohen Durchsatzleistungen ermöglicht.<br />

Es gründet sich auf eine zum Patent angemeldete<br />

Produktionstechnik und eine bahnbrechende<br />

Konstruktion. Sie ermöglicht eine weit größere offene<br />

Siebfläche als herkömmliche modulare Siebmedien.<br />

Durch querweise montierte, flexible Siebplatten wird ein<br />

revolutionärer Kaskadeneffekt im Materialbett erzeugt,<br />

der die Schichtung verbessert und Unterkornanteile<br />

rasch durch das Sieb fördert.<br />

Zur Optimierung des Siebergebnisses kommen bei<br />

den WR Modulsiebbelägen faserverstärkte Gummi-<br />

Membranen zum Einsatz, die die Verwendung von<br />

dünneren Belägen mit weniger Material zwischen<br />

den Sieblöchern erlauben. Dadurch wird die<br />

Durchsatzfläche vergrößert. Indem die Siebplatten<br />

von den längsgerichteten Stützbalken entfernt<br />

wurden, können die Platten von Seitenauskleidung<br />

zu Seitenauskleidung voll perforiert werden. Dank<br />

der geringeren Blindflächen in Richtung des<br />

Materialflusses ist die Siebgenauigkeit größer und<br />

somit der Unterkornanteil im Endprodukt geringer.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

STEINBRÜCHE, SANDGRUBEN UND ANDERE<br />

ZUSCHLAGSTOFFHERSTELLER STEHEN UNTER<br />

EINEM ENORMEN DRUCK, ZUSCHLAGSTOFFE VON<br />

HöCHSTER QUALITäT HERZUSTELLEN. DIE LöSUNG<br />

FÜR DIESE HERAUSFORDERUNG BIETEN DIE ZUM<br />

PATENT ANGEMELDETEN WR MODULSIEBBELäGE<br />

VON SANDVIK MINING AND CONSTRUCTION<br />

ZUM EINSATZ AUF SIEBEN MIT LäNGSPROFIL. SIE BRINGEN ZUSCHLAGSTOFFHERSTELLERN BESSERE<br />

DURCHSATZLEISTUNG BEI HöCHSTER SIEBGENAUIGKEIT. EINFACH IN DER MONTAGE UND OHNE<br />

UMRÜSTUNG DES SIEBS SORGEN SIE FÜR WENIGER AUSFALLZEITEN, HOHE DURCHSATZLEISTUNG,<br />

DIE RICHTIGEN KORNGRöSSEN UND INSGESAMT HöHERE BETRIEBSEFFIZIENZ. SOMIT STEIGERN SIE<br />

DIE RENTABILITäT.<br />

Die Verwendung der WR Siebbeläge garantiert<br />

minimale Betriebsausfallzeiten, da die haltbaren Gummi-<br />

und Polyurethanmaterialien, die zur Herstellung der WR<br />

Siebplatten verwendet werden wenig Wartungsbedarf<br />

aufweisen. Die Membranen sind mit integriertem<br />

Querträgerschutz versehen, der, zusammen mit einer<br />

Gummiabdeckung, die Stützleiste gegen Verschleiß<br />

schützt. Bedienerfreundlichkeit ist gesichert, indem<br />

der Wechsel der Siebplatten bei Bedarf einfach mittels<br />

raschen Öffnens einer Halteklemme, Entnahme und<br />

Einsatz einer neuen Platte, geschieht. Dadurch sind die<br />

Wartungszeiten gering und da keine Stahlverstärkungen<br />

enthalten sind, ist das WR System leicht, wodurch Sieb<br />

und Lager nur gering belastet werden. So wird das<br />

Risiko für ungeplante Produktionsausfälle zusätzlich<br />

gemindert.<br />

Die wichtigsten Vorteile der WR Siebbeläge lassen<br />

sich wie folgt zusammenfassen:<br />

• Optimiertes Siebergebnis<br />

• Höhere Durchsatzleistung<br />

• Minimaler Wartungsbedarf<br />

•<br />

Keine Umrüstung des Siebs erforderlich<br />

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77


Das neue WR-System steigert die Rentabilität<br />

von Zuschlagstoff-Produzenten und garantiert die<br />

Herstellung von Zuschlagstoffen von hoher Qualität<br />

bei hoher Durchsatzleistung. Zugleich gewährleistet<br />

es eine hohe Betriebseffizienz. Es wurde für den<br />

Einsatz in fast allen gängigen Siebmaschinen<br />

mit Modulmedien mit Längsprofil entwickelt, und<br />

da es aus Gummi oder verschiedenen Breiten<br />

Polyurethan hergestellt ist, werden die Siebplatten<br />

auf Länge geschnitten geliefert und passen auf alle<br />

marktgängigen Siebbreiten. Hochproduktiv, genau,<br />

verschleißbeständig, einfach zu wechseln und<br />

umweltgerecht versprechen WR Siebbeläge von<br />

Sandvik, ein Schlüsselwerkzeug im Werkzeugkasten<br />

eines Zuschlagstoffherstellers zu werden.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Sanvik <strong>Mining</strong> and Construction<br />

Central Europe GmbH<br />

Selim Sahin, Sales Aftermarket Crushing & Screening<br />

Tel.: +49 (0)174 - 33 67 659<br />

eMail: selim.sahin@sandvik.com<br />

Internet: www.sandvik.com<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Sandvik<br />

Sandvik ist ein weltweit tätiger Industriekonzern, der auf fortschrittliche Produkte setzt und der in ausgewählten<br />

Bereichen weltweit Marktführer ist – wie z.B. den Bereichen Zerspannungswerkzeuge, Maschinen und Werkzeuge für<br />

den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozess-Systeme. Im<br />

Jahr 2010 hatte der Sandvik Konzern 47.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 130 Ländern. Der Jahresumsatz betrug<br />

83.000 Mio. SEK.<br />

Sandvik <strong>Mining</strong> and Construction ist ein Geschäftsbereich der Sandvik Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen, Hartmetallwerkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für den Abbau und das<br />

Zerkleinern von Gesteinen und Mineralien für die Bergbau- und Bauindustrie. Die Umsätze in 2010 beliefen sich auf<br />

35.200 Mio. SEK bei einer Anzahl von ca. 15.500 Beschäftigten.<br />

www.advanced-mining.com<br />

78


kiesel gM BH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

HITACHI GROSSBAGGER ZX870LCH-3 FÜR DIE RHöNBASALT VACHA GMBH<br />

EIN ECHTER GEWINN IM GEWINNUNGSBEREICH<br />

SEIT FAST 120 JAHREN WIRD IN DER RHöN BASALT ABGEBAUT. EIN REVIER WIE GESCHAFFEN FÜR HITACHI,<br />

DEN FÜHRENDEN GROSSBAGGER-HERSTELLER MIT LANGJäHRIGER ERFAHRUNG IM GEWINNUNGSBEREICH.<br />

NUN ÜBERGAB DIE KIESEL NIEDERLASSUNG ERFURT IM APRIL <strong>2011</strong> EINEN HITACHI ZX870LCH-3 AN DIE<br />

RHöNBASALT VACHA GMBH.<br />

Maschinenentwicklung von Groß nach<br />

Klein<br />

Wirtschaftlichkeit und Flexibilität sind auch auf dem<br />

Gewinnungssektor die Schlüsselbegriffe für nachhaltigen<br />

Erfolg. Aus diesem Grund entwickelt Hitachi robuste<br />

und leistungsstarke Maschinen wie zum Beispiel den<br />

ZX870LCH-3. Serienmäßig weist dieser Großbagger<br />

ein Einsatzgewicht von ca. 89 Tonnen auf und ist<br />

ausgestattet mit einem leistungsstarken und gleichzeitig<br />

verbrauchsarmen 397-kW-Motor. Ebenfalls hocheffizient<br />

zeigt sich die Maschine bei der täglichen Arbeit: Für eine<br />

Muldenbeladung sind lediglich vier bis fünf Ladespiele<br />

erforderlich. Der 5,4-m³-Tieflöffel mit Verschleißstufe III<br />

des Kiesel Systempartners LOC-matic verfügt über ein<br />

Esco-Zahnsystem.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kiesel GmbH<br />

Baindter Strasse 29<br />

88255 Baienfurt | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)751 - 500 40<br />

Fax: +49 (0)751 - 500 48 88<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

Umfangreiche Schutzausstattung<br />

Speziell für den harten Einsatz im Gewinnungsbereich<br />

wurde der Hitachi ZX870LCH-3 mit einem Stiel-, Löffel-<br />

und Hubzylinderschutz ausgerüstet. Fünf zusätzliche<br />

Arbeitsscheinwerfer sorgen für optimale Sicht. Das<br />

Frontscheibenschutzgitter mit integriertem Splitterschutz<br />

schützt den Fahrer auch beim Kugeln. Ergänzend trägt der<br />

luftgefederte Komfortsitz mit integrierter Heizung zu einem<br />

entspannten und damit sicheren Arbeiten bei.<br />

Rhönbasalt Vacha GmbH<br />

Seit April <strong>2011</strong> im Einsatz bei Rhönbasalt<br />

Vacha: Der Hitachi ZX870LCH-3<br />

Die Rhönbasalt Vacha GmbH ist Teil der Firmengruppe<br />

MHI. Der Basaltabbau erfolgt in den Betriebsteilen<br />

Dietrichsberg und Diedorf. „Seit rund vier Monaten<br />

haben wir den Hitachi in unserem Betrieb im Einsatz.<br />

Unsere Erwartungen hinsichtlich Verladeleistung und<br />

Kraftstoffverbrauch wurden sogar übertroffen. Besonders<br />

bei der reißenden Gewinnung direkt an der Wand erweist<br />

sich die Robustheit des Gerätes als Vorteil.“, so Frank<br />

Müller, technischer Geschäftsführer der Vacha GmbH.<br />

www.advanced-mining.com<br />

79


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

kiesel gM BH<br />

KIESEL ÜBERZEUGT DURCH<br />

BERATUNGSKOMPETENZ & GEWINNUNGS-KNOW-HOW<br />

HITACHI ZX670LCH-3 FÜR HERMANN WEGENER<br />

DAS MITTELSTäNDISCHE FAMILIENUNTERNEHMEN HERMANN WEGENER GMBH & CO. KG IN HANNOVER BLICKT<br />

AUF EINE ÜBER 100-JäHRIGE UNTERNEHMENSGESCHICHTE ZURÜCK. ÜBER 200 MITARBEITER SIND HEUTE IM<br />

BEREICH DER GEWINNUNG UND AUFBEREITUNG VON NATURSTEINEN SOWIE DEREN WEITERVERARBEITUNG<br />

IN ASPHALTMISCHANLAGEN TäTIG. INSBESONDERE IN DER HARTSTEINZERKLEINERUNG UND DER<br />

VEREDELUNGSTECHNIK ZäHLT HERMANN WEGENER SEIT JAHRZEHNTEN ZU DEN IN DEUTSCHLAND<br />

FÜHRENDEN FIRMEN.<br />

Oranger Kraftprotz im Kugeleinsatz<br />

Seit Mai <strong>2011</strong> ist ein Hitachi Großbagger ZX670LCH-3<br />

im Kalksteinbruch Emme im Einsatz. „Die umfangreiche<br />

Beratung und das Know-How des Gewinnungs-<br />

Spezialisten-Teams von Kiesel hat uns überzeugt. Sie<br />

haben uns nicht nur eine sehr wirtschaftliche Maschine<br />

des Großbaggerspezialisten Hitachi angeboten, sondern<br />

auch die Komplettausstattung, die wir benötigen“, sagt<br />

Dipl.-Ing. Achim Glaser, Prokurist bei Hermann Wegener<br />

über die Entscheidung. Der Bagger wurde für den Einsatz<br />

mit einem 3,9 m³ Felstieflöffel der Verschleißstufe II<br />

ausgestattet, der sowohl für den Reißeinsatz als auch für<br />

den Kugeleinsatz optimiert ist. Die komfortable Kabine mit<br />

Panzerglas bietet einen sicheren Arbeitsplatz, während<br />

der Hub- und Löffelzylinderschutz Beschädigung der<br />

Maschine im rauen Gewinnungseinsatz verhindert. Aber<br />

auch die Angebots- und Auftragsabwicklung hebt Herr<br />

Glaser lobend hervor: „Wir haben uns bei der Maschine<br />

für ein Angebot der Kiesel Finance entschieden. So haben<br />

wir einen Ansprechpartner, der uns in allen Fragen betreut.<br />

Das nennen wir Service.“<br />

Hitachi ZX670LCH-3 im Gewinnungseinsatz bei Hermann Wegener<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kiesel GmbH<br />

Alexandra Schweiker<br />

Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45<br />

Fax: +49 (0)751 - 50 04 50<br />

eMail: a.schweiker@kiesel.net<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

Kiesel GmbH<br />

Baindter Strasse 29<br />

88255 Baienfurt | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)751 - 500 40<br />

Fax: +49 (0)751 - 500 48 88<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

www.advanced-mining.com<br />

80


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

kiesel gM BH<br />

KIESEL NETZWERK ÜBERZEUGT WENA<br />

PARTNERSCHAFT & GEBALLTE BERATUNGSKOMPETENZ<br />

DIE WESTRICHER NATURSTEINVERTRIEB GMBH & CO. KG SETZT GLEICH ZWEI HITACHI MASCHINEN IN<br />

SEINEM STEINBRUCH IN PFEFFELBACH EIN. DIE FIRMA STOLL, MIT SITZ IM SAARLäNDISCHEN OTTWEILER-<br />

FÜRTH, STEHT WENA ALS ANSPRECHPARTNER RUND UM HITACHI MASCHINEN VOR ORT JEDERZEIT ZUR<br />

VERFÜGUNG.<br />

Kiesel Netzwerk überzeugt Wena<br />

Eingebunden in das Kiesel Netzwerk können sie,<br />

wie alle Kooperationspartner von Kiesel, jederzeit auf<br />

die Branchenspezialisten von Kiesel zurückgreifen. Ein<br />

Beleg für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

sind der Großbagger ZX520LCH-3 und der Radlader<br />

ZW220HL, die von Wena eingesetzt werden.<br />

Beide Maschinen überzeugen durch kraftvolle Motoren<br />

und moderne Getriebe- und Hydraulikkomponenten.<br />

Hohe Standards in Komfort, Bedienung und Sicherheit<br />

machen sie außerdem zu einem beliebten Arbeitsplatz<br />

– typisch Hitachi eben. Während der Großbagger<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kiesel GmbH<br />

Alexandra Schweiker<br />

Tel.: +49 (0)751 - 50 04 45<br />

Fax: +49 (0)751 - 50 04 50<br />

eMail: a.schweiker@kiesel.net<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

Kiesel GmbH<br />

Baindter Strasse 29<br />

88255 Baienfurt | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)751 - 500 40<br />

Fax: +49 (0)751 - 500 48 88<br />

Internet: www.kiesel.net<br />

mit 2,8m³ Fels-Tieflöffel in Verschleißstufe III vor<br />

allem zur Verladung von gesprengtem Vulkangestein<br />

eingesetzt wird, ist der Radlader mit 4,0 m³ Schaufel die<br />

Schlüsselmaschine für die Rückverladung. Die optionale<br />

Joysticklenkung und der luftgefederte, beheizbare<br />

Komfort-Sitz ermöglichen ein ermüdungsfreies<br />

Arbeiten. Das verlängerte Hubgerüst der High-Lift<br />

Variante erhöht die Ausschütthöhe des Radladers<br />

deutlich, so dass die benötigte Höhe zur LKW-Beladung<br />

spielend leicht erreicht wird. Für Sicherheit während<br />

des Verladevorgangs sorgt die Rückfahrkamera.<br />

Hitachi ZW220 High-Lift im Verladeeinsatz<br />

www.advanced-mining.com<br />

81


ko M A t s u<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

DyCKERHOFF UND DER SANFTE RIESE<br />

Werk Lengerich setzt auf<br />

KOMATSU RADLADER WA600-6<br />

DIE DyCKERHOFF AG MIT HAUPTSITZ IN WIESBADEN IST EIN INTERNATIONALER HERSTELLER VON<br />

ZEMENT UND BETON INNERHALB DER ITALIENISCHEN BUZZI UNICEM GRUPPE. IN DEUTSCHLAND<br />

BETREIBT DyCKERHOFF 7 ZEMENTWERKE SOWIE ÜBER 130 TRANSPORTBETONWERKE. SEIT MEHREREN<br />

JAHREN SETZT DyCKERHOFF IN IHREN STEINBRÜCHEN KOMATSU MASCHINEN EIN – JETZT AUCH IM<br />

WERK LENGERICH. MIT DER NEUINVESTITION IN DEN KOMATSU RADLADER WA600-6 BEWEGEN SICH NUN<br />

KRäFTIGE 534 PS UND 53 TONNEN DURCH DEN GROSSEN STEINBRUCH. BEWEGUNG VON GEBROCHENEM<br />

UND GESPRENGTEM KALKSTEIN UND BELADEN DER SKWS SIND SEINE AUFGABE. PRODUKTIONSLEITER<br />

INGO SOSNA IST ZUFRIEDEN: „DURCH DIE GUTE ÜBERSICHT AUS DER KABINE HERAUS EIGNET SICH DIESE<br />

MASCHINE PERFEKT FÜR DEN „LOAD AND CARRy“ EINSATZ. ZUDEM HAT DIE MASCHINE GENUG POWER,<br />

UM LOCKER IN DAS MATERIAL EINZUDRINGEN.“<br />

Komatsu WA600-6<br />

Nicht nur die Kraft dieser Maschine überzeugte,<br />

sondern auch die große Ausschütthöhe mit einem Winkel<br />

von 45 Grad. Eben durch diese große Ausschütthöhe<br />

von 4 m bei einer Schaufel mit Trapezschneide ist<br />

das Beladen der Mulden leicht zu erledigen. Obwohl<br />

diese Maschine so riesig ist, erreicht sie einen kleinen<br />

Wenderadius von nur 7.075 mm über die Mitte der<br />

Bereifung. Nicht nur die hervorragende Sicht durch das<br />

säulenlose Design der Kabine, sondern auch der kleine<br />

Wenderadius sowie der geringe Innengeräuschpegel<br />

für das Fahrerohr von nur 73 Db bieten dem Fahrer die<br />

Möglichkeit für ermüdungsfreies Arbeiten. Auch die<br />

intuitive Bedienung ist ein großer Vorteil, da mehrere<br />

Fahrer diese Maschine tagtäglich bewegen.<br />

Des Weiteren spricht zudem die einfache<br />

Wartungszugänglichkeit für diesen gigantischen<br />

Radlader, denn groß heißt nicht gleichzeitig kompliziert.<br />

Der Wartungszustand lässt sich sowohl von innen durch<br />

das Komatsu Equipment Management Monitoring System<br />

(EMMS) sowie auch von außen durch einfach erreichbare<br />

Wartungspunkte kontrollieren. Zudem liefert Komatsu<br />

ein satellitengestütztes Maschineninformationssytem<br />

zur präzisen Überwachung des Maschinenzustandes,<br />

das so genannte Komtrax Plus. Durch den Austausch<br />

von Daten zwischen Maschine und PC ist eine genaue<br />

Überwachung und Speicherung von Daten über den<br />

Zustand möglich. So werden Stillstände vermieden, da<br />

die Maschine ständig und permanent Daten sendet und<br />

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82


WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Schlüter Baumaschinen GmbH<br />

Annika Ruske<br />

Soester Str. 51<br />

59597 Erwitte | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)29 43 - 987-0<br />

Fax: +49 (0)29 43 - 987 910<br />

eMail: aruske@schlueter-baumaschinen.de<br />

Internet: www.schlueter-baumaschinen.de<br />

www.komatsu-deutschland.de<br />

so zeitnah Ersatzteile beschafft und Wartungen geplant<br />

werden können. Auch die langwierige Suche nach<br />

Fehlern entfällt, da der Fehler direkt lokalisiert wird.<br />

Klaus Gilbers, Gebietsverkaufsleiter Schlüter<br />

Baumaschinen GmbH, Melle: „Wir als ausliefernder<br />

Komatsu Händler sind natürlich immer direkt vor Ort,<br />

wenn unsere Qualität gefordert ist. Wir verlassen uns<br />

nicht nur auf die Technik. Mit Spezialisten vor Ort und<br />

unter Berücksichtigung der gesamten Abläufe des<br />

Steinbruchbetriebs konnten wir hier eine gezielte<br />

Einsatzberatung durchführen und diese Maschine<br />

platzieren.“<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die Dyckerhoff-Mannschaft mit dem symbolischen Schlüssel für den<br />

neuen Radlader (Thomas Schlüter (2. von rechts) Schlüter für Baumaschinen,<br />

Steinbruchleiter Uwe Klinkenborg (4. von links), Werkleiter Franz-Josef Barton<br />

(rechts) + Crew<br />

All dies ist zudem umspannt mit dem 24/7 Service<br />

von Schlüter für Baumaschinen. Speziell geschulte<br />

Monteure und eine globale Vernetzung von<br />

Ersatzteillagern ermöglichen schnelle Hilfe, falls doch<br />

mal etwas klemmt. Auch extra auf die Maschine und<br />

den Einsatz zugeschnittene Wartungsverträge halten<br />

die Kosten auf einem überschaubaren Niveau.<br />

Rundum zufrieden und sicher sein kann man also mit<br />

dem sanften Riesen von Komatsu, der tagtäglich hart<br />

im Steinbruch schuftet.<br />

Komatsu WA600-6 im Einsatz<br />

www.advanced-mining.com<br />

83


ko M A t s u<br />

DIE HEIDELBERGCEMENT AG SCHAFFTE IN<br />

DIESEM JAHR EINEN KOMATSU MULDENKIPPER<br />

HD785-7 FÜR DEN EINSATZ IM STEINBRUCH<br />

NUSSLOCH AN.<br />

Komatsu Muldenkipper HD785-7<br />

Hier wird der Rohstoff zur Zementherstellung für<br />

das nahegelegene Zementwerk Leimen abgebaut. Mit<br />

knapp einer Million Tonnen Kalkstein pro Jahr ist der<br />

Komatsu Muldenkipper HD785-7 mit einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von rund 166t und 1217 PS im Steinbruch<br />

bestens beansprucht. Fahrten unter Last von der<br />

unteren Sohle rauf zur Brecheranlage sind trotz der<br />

starken Steigung effektiv und kraftstoffarm durch den<br />

Komatsu-Hochleistungsmotor zu bewältigen. Vorteilhaft<br />

auf der Strecke zwischen Ladestelle und Brecher<br />

ist vor allem das komfortable Fahrerhaus, welches<br />

beste Sichtverhältnisse bietet. Das vollhydraulische<br />

Bremssystem mit nassen Lamellenbremsen vorn und<br />

hinten sorgt zudem für zusätzliche Sicherheit, da die<br />

Bremsen immer volle Leistung bringen. Bei den Fahrten<br />

mit wechselnden Steigungen wirkt zudem die Möglichkeit<br />

der Voreinstellung der Geschwindigkeit beim Befahren<br />

von Gefällstrecken (ARSC). Das K-ATOMICS Getriebe<br />

mit „Skip-Shift“-Funktion und die synchrone Steuerung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

HEIDELBERGCEMENT ERWEITERT FLOTTE IM<br />

STEINBRUCH NUSSLOCH<br />

von Motor und Getriebe sorgen für ein angenehmes und<br />

leichtgängiges Fahrgefühl. Die sehr widerstandsfähige<br />

Mulde fasst bei einem Fahrzeug Leergewicht von<br />

72 Tonnen und einer Nutzlast von 91 Tonnen mit der<br />

Standardmulde 60m³. Auch hier kommt die Effizienz<br />

der HD785-7 HeidelbergCement zu Gute, der TCO (total<br />

cost of ownership) Wert spricht für diese ausgereifte<br />

Maschine.<br />

Durch die Kooperation mit dem ausliefernden Händler<br />

Schlüter für Baumaschinen aus Erwitte wurde der riesen<br />

Muldenkipper noch verfeinert. Durch den Einbau einer<br />

eigens durch Schlüter für Baumaschinen angefertigten<br />

Heckklappe wird verhindert, dass während der steilen<br />

Auffahrt zum Brecher Material verloren geht.<br />

Seit Jahren besteht hier zwischen dem Global Player<br />

HeidelbergCement und Schlüter für Baumaschinen eine<br />

gute Geschäftsbeziehung. Überregionale Betreuung<br />

www.advanced-mining.com<br />

84


ist hier kein Thema, denn Schlüter für<br />

Baumaschinen sorgt mit 16 Niederlassungen<br />

mit über 100 Kundendienst- und<br />

Spezialfahrzeugen, kontinuierlich geschulten<br />

Monteuren, 16 untereinander verknüpften ET-<br />

Lagern und dem Komatsu Ersatzteillager in<br />

Brüssel für eine reibungslose Abwicklung vor<br />

Ort.<br />

So ist der gelbe Riese bestens umsorgt und<br />

für den harten Einsatz im Kalksandsteinbruch<br />

gerüstet.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Schlüter Baumaschinen GmbH<br />

Annika Ruske<br />

Soester Str. 51<br />

59597 Erwitte | Deutschland<br />

eMail: aruske@schlueter-baumaschinen.de<br />

Internet: www.schlueter-baumaschinen.de<br />

www.komatsu-deutschland.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

v.l.n.r. Jürgen Rasche (Verkaufsleiter Schlüter für Baumaschinen), Hubert<br />

Brüning (Komatsu Deputy General Manager, European Distribution Development),<br />

Uland Maier (Steinbruchmeister HeidelbergCement), Dr. Ulrich Schneider<br />

(Werksleiter HeidelbergCement Werk Leimen)<br />

Komatsu Muldenkipper HD785-7<br />

www.advanced-mining.com<br />

85


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

TECHNOLOGIETRANSFER<br />

Bau. Bergbau. Montage.<br />

Kompetenz<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Zuverlässigkeit<br />

Operta GmbH<br />

Dieter aus dem Siepen Platz 1<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel.: +49 (0) 208 459 59 0<br />

Fax: +49 (0) 208 459 59 59<br />

E-Mail: info@operta-bbm.de<br />

www.operta-bbm.de<br />

Bergbau - Spitzen-Dienstleistungen aus Erfahrung<br />

Seit mehr als 20 Jahren bietet BBM Spitzenleistungen im Bereich Bergbaudienstleistungen. Unsere<br />

Mitarbeiter sind gefragte Spezialisten, denn wir setzen konsequent auf den Einsatz hoch qualifizierter<br />

Fachkräfte, die ihr Handwerk verstehen. In Deutschland ist BBM der größte und leistungsstärkste<br />

Dienstleister für Bergbauspezialarbeiten im Steinkohlenbergbau. Und auch in Bosnien-Herzegowina<br />

haben wir uns als starker und verlässlicher Partner für Kunden mit höchsten Ansprüchen etabliert.<br />

Diese Position wird von uns stetig weiter ausgebaut.<br />

Tagebau auf Festgestein - Exzellente Gesteine für erfolgreiche Bauprojekte<br />

Im Geschäftsfeld Tagebau auf Festgestein steht BBM für die Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Gesteinen in Top-Qualität mit modernsten Maschinen. Schon heute ist BBM-VARES einer der<br />

führenden Produzenten von Rohstoffen für das Bauwesen in Bosnien und Herzegowina und darüber<br />

hinaus. BBM bietet sich auch als zuverlässiger Contract <strong>Mining</strong>-Dienstleister an. Dabei übernimmt<br />

BBM die Gewinnung von Rohstoffen auf eigenes Risiko – was dem jeweiligen Besitzer der Lagerstätte<br />

eine Kapazitätserweiterung bei minimierten Investitionen, hoher Produktivität und ohne finanzielles<br />

Risiko ermöglicht.<br />

Tiefbau - Komplettleistungen aus einer Hand<br />

Auf BBM können Sie bauen! Seit vielen Jahren sind unsere Teams gefragte Spezialisten in allen<br />

Bereichen des Straßen-, Tunnel- und Gleisbaus: in Bosnien-Herzegowina und zunehmend auch in<br />

Deutschland - von der Planung und Vermessung bis zur Abnahme des jeweiligen Bauwerks. Alle<br />

Teilleistungen werden eigenständig ausgeführt. Dabei legen wir höchsten Wert auf ein modernes<br />

Equipment, mit dem optimale Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere profitieren unsere Kunden von<br />

den Leistungen unseres eigenen, integrierten Ingenieurbüros, das die professionelle Begleitung aller<br />

Baumaßnahmen sicherstellt.<br />

Hochbau - Full Service durch flexible Spezialisten-Teams<br />

BBM bringt Bauprojekte zum Erfolg! In ganz Deutschland sorgen die Teams von BBM für höchste<br />

Leistungen am Bau. Im Auftrag großer Baufirmen kommen unsere Ingenieure, Techniker,<br />

Maschinenführer, Betonbauer, Einschaler und Eisenflechter usw. zum Einsatz. Bei Schalung und<br />

Betonarbeiten gewährleisten wir die Anwendung der jeweils modernsten Schalungstechnik, die<br />

entweder vom Auftraggeber bereitgestellt oder auf eigene Rechnung angemietet wird. Zudem erbringt<br />

BBM baubegleitende Leistungen, etwa Beratung, Koordinierung und die lückenlose Dokumentation<br />

des Baufortschritts.<br />

Dokumenten- und Informationsmanagement - Innovative Technologien für Ihren Erfolg<br />

BBM besetzt zukunftsfähige Geschäftsfelder. Der Bereich IT/Dokumentenmanagement-Systeme<br />

(DMS) ist unser jüngstes Geschäftsfeld, mit dem wir in die Entwicklung und Vermarktung neuer<br />

Technologien eingestiegen sind. So erweitern wir unser Portfolio und treiben unsere<br />

Internationalisierung voran. arCaptis, ein Unternehmen der BBM-Gruppe ist der Spezialist für die<br />

digitale Erfassung und Verarbeitung von eingehenden Papierdokumenten. Intelligente Software-<br />

Lösungen sorgen für optimierte Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse: Unsere Systeme gewährleisten<br />

eine zuverlässige Indizierung, Klassifikation und Verteilung des Posteingangs einschließlich E-Mails.<br />

Quality leads to Quantity.<br />

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86


Me t s o MinerAls (DeutsCHlAnD) gM BH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Familienzuwachs in der C-Klasse:<br />

NEUER BACKENBRECHER FÜR<br />

STATIONäREN BETRIEB<br />

Auf der Steinexpo <strong>2011</strong> stellte Metso erstmalig den neuen C120 Backenbrecher vor. Er kommt als<br />

stationäre Anlage in Steinbrüchen und Bergbaubetrieben zum Einsatz und bildet damit bereits<br />

die technische Grundlage für künftige mobile Anwendungen Der finnische Hersteller hat bei der<br />

Konzeption sowohl höhere Anforderungen an die wirtschaftliche Ausbringung als auch an das<br />

Thema Arbeitssicherheit gestellt.<br />

Bei der Entwicklung des C120 wurde<br />

besonderes Augenmerk auf ein anwendungs-<br />

und bedienerfreundliches Design gelegt. Jedes<br />

Detail ist auf hohe Betriebszeiten sowie einfache<br />

Handhabungsfunktionalitäten hin ausgelegt. Gute<br />

Voraussetzungen für den C120, dessen Aufgaben im<br />

Bereich Lohnbrechen, in der Zuschlagstoffaufbereitung<br />

oder im Bergbau auf ihn warten.<br />

Die Entwicklung des C120 basiert auf<br />

langjährigen Betriebserfahrungen und einer<br />

umfangreichen Datenbasis, die Metso im<br />

Laufe der Zeit gesammelt hat. Der vor diesem<br />

Hintergrund entwickelte Brecher zeichnet sich<br />

durch eine optimierte Abstimmung zwischen<br />

Brechraum, Kinematik und Betriebsparametern<br />

aus, was auf Anhieb einer deutlichen<br />

Produktivitätssteigerung zugute kommt.<br />

Die Bauhöhe des Brechers nutzt Metso<br />

für einen steilen Brechraumquerschnitt.<br />

Dank verbessertem Einzugswinkel im oberen<br />

Bereich und einem aggressiven Brechhub<br />

am Austrag sichern sich künftige Betreiber<br />

einen hohen Durchsatz und einen effektiven<br />

Zerkleinerungsgrad. Dabei lassen sich die<br />

Betriebskosten pro Tonne Endprodukt betont<br />

niedrig halten.<br />

Die Betreiber können den C120 auf alle<br />

Anforderungen hin abstimmen und ihn entweder<br />

auf Standard- oder Energiesparmodus einstellen.<br />

Im Standardbetrieb erzielt der Brecher die<br />

höchste Leistung bzw. Reduktionsrate, während<br />

der Stromverbrauch im Sparmodus bedingt<br />

durch reduzierten Brechhub deutlich niedriger<br />

ausfällt.<br />

Der C120 besticht durch Funktionalität und Design und<br />

lässt sich je nach Anwendung im Standard- oder Sparmodus<br />

betreiben<br />

www.advanced-mining.com<br />

87


Für Interessenten besteht im Vorfeld die<br />

Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen<br />

Brechkammeraus-führungen und Brechspalteinstellmöglichkeiten<br />

(hydraulisch<br />

oder mechanisch) zu wählen.<br />

Einfache Installation und<br />

höchste Sicherheit<br />

Zusätzliche Komponenten wie eine<br />

integrierte Motorkonsole, Schwungrad<br />

und Antriebsschutz aus Kompositmaterial<br />

lassen sich am neuen Backenbrecher ohne<br />

weiteres befestigen. Damit ist der Weg zur<br />

einfachen Installation als Grundmaschine<br />

oder als komplettes Modul in sowohl neuen<br />

als auch vorhandenen Anlagensituationen<br />

geebnet. Dynamische Lasten des Brechers<br />

auf die Unterkonstruktion werden<br />

präventiv absorbiert, ohne dass er dafür<br />

eine separate horizontale Unterstützung<br />

benötigt. Es genügt, ihn zwischen Brecher<br />

und Stahlbau auf schwingungsdämpfenden<br />

Platten zu lagern. Die Konstruktion des<br />

C120 Backenbrechers dient vor allem<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Der C120 besticht durch<br />

Funktionalität und Design<br />

Blick in die Brechkammer des neuen<br />

stationären C120 Backenbrechers<br />

www.advanced-mining.com<br />

88


der Sicherheit des Personals bei Bedienung<br />

und Wartung. Der Bediener beschränkt sich<br />

auf wenige Wartungspunkte, die dazu jeweils<br />

gut und sicher zugänglich sind. Außerdem<br />

gehören Spezialwerkzeuge zum Heben von<br />

Komponenten – wie Brechbacken, Seitenkeile oder<br />

Druckplatte – zum Lieferumfang des Brechers.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Technische Daten:<br />

• Einlaufbreite: 1.200 mm<br />

• Einlauftiefe: 870 mm<br />

• Motorleistung: 160 kW<br />

• Gewicht: 26 t<br />

• Drehzahl: 230 UpM<br />

• Min. Spaltweite: 70 mm<br />

• Max. Spaltweite: 200 mm<br />

• Modell-Einordnung: zwischen der bereits<br />

eingeführten Serie C116 und C125;<br />

• Unterscheidungs-Kriterien:<br />

Brechkammergröße und Gewichtsklasse<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Erstmalig auf der Steinexpo <strong>2011</strong> zu sehen, der<br />

Blick in die Brechkammer des neuen stationären<br />

C120 Backenbrechers<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Metso Minerals (Deutschland) GmbH<br />

Karl Heinz Hessler<br />

Obere Riedstr. 111-115<br />

68309 Mannheim | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)621 - 727 00 611<br />

eMail: karl-heinz.hessler@metso.com<br />

Internet: www.metso.com<br />

Adservice Werbeagentur GmbH<br />

Fachbereich Pressedienst<br />

Ralf Goffin<br />

An der Wolfskaul 42a<br />

41812 Erkelenz | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0)24 32 - 89 08 090<br />

eMail: presseservice@adservice-web.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

89


BeuMer gro u p gM BH & Co. kg<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

BEUMER und CRISPLANT<br />

sind in Großbritannien jetzt BEUMER GROUP UK:<br />

ALLE UNTER EINEM DACH<br />

Beckum, August <strong>2011</strong> – Im Rahmen der Integration der Crisplant Ltd. in die Beumer<br />

Group firmiert das Unternehmen in UK nun unter BEUMER Group UK Limited.<br />

Seit Anfang 2010 ist der Intralogistik-Spezialist<br />

auch mit den beiden Produktbereichen Fördern<br />

und Verladen, Palettieren und Verpacken durch die<br />

Niederlassung BEUMER UK in Großbritannien vertreten.<br />

Kunden im Bereich der Sortier- und Verteiltechnik<br />

hat bislang Crisplant Ltd. vor Ort betreut. Durch die<br />

Zusammenlegung haben BEUMER Kunden aus allen<br />

drei Geschäftsbereichen jetzt einen gemeinsamen<br />

Ansprechpartner.<br />

Die inzwischen mehr als 20 Mitarbeiter der<br />

BEUMER Group UK sind weiterhin am gewohnten Ort<br />

in Leicestershire zu allen Fragen von BEUMER und<br />

Crisplant Produkten und Serviceleistungen und unter<br />

Telefon: 01530 26 70 91 zu erreichen.<br />

BEUMER Gruppe<br />

Der Sitz der BEUMER Group UK in Leicestershire.<br />

Adresse: Wilson House, 207 Leicester Road,<br />

Ibstock, Leicestershire, LE67HP<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40<br />

59269 Beckum | Deutschland<br />

Internet: www.BEUMER.com<br />

Pressekontakt:<br />

Regina Schnathmann<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381<br />

eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com<br />

Verena Breuer<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317<br />

eMail: verena.breuer@BEUMER.com<br />

Die BEUMER Gruppe ist ein international führender Hersteller der Intralogistik in den Bereichen Förder- und<br />

Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilanlagen. Zusammen mit Crisplant a/s<br />

beschäftigt die BEUMER Gruppe etwa 2.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 375 Millionen<br />

Euro. Mit ihren Niederlassungen und Vertretungen ist die BEUMER Gruppe in zahlreichen Branchen weltweit präsent.<br />

Mehr Informationen unter: www.BEUMER.com.<br />

www.advanced-mining.com<br />

90


BeuMer gro u p gM BH & Co. kg<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Die BEUMER Gruppe weitet ihre Geschäfte weiter aus:<br />

MARKT IN INDIEN VERSTäRKT!<br />

Die BEUMER Gruppe hat<br />

mit der Übernahme des<br />

Unternehmens Enexco<br />

Teknologies India Limited<br />

ihre Geschäftstätigkeit<br />

in Indien ausgebaut. Der<br />

gemeinsame Kaufvertrag<br />

wurde am 20.09.<strong>2011</strong><br />

unterzeichnet. Damit<br />

verstärkt die BEUMER<br />

Group im Bereich<br />

der Zementindustrie<br />

ihre Marktpräsenz in<br />

einem der wichtigsten<br />

Wachstumsmärkte der<br />

Welt.<br />

„Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns dieser Schritt in<br />

einem so wichtigen Markt wie Indien gelungen ist“, so Dr.<br />

Christoph Beumer, Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />

„Die Erweiterung der BEUMER Gruppe wird auch für den<br />

Standort Deutschland positive Auswirkungen haben.<br />

Wir versprechen uns durch diese Verstärkung in Indien<br />

eine deutliche Ausweitung unseres Geschäftsvolumens<br />

und damit auch positive Effekte für das Stammhaus.“<br />

Die Enexco Teknologies India Limited hat ihren<br />

Standort im indischen Gurgaon, nahe Neu Dehli. Derzeit<br />

sind dort 600 Mitarbeiter beschäftigt, und gemeinsam<br />

mit der Enexco Belegschaft wächst die BEUMER Gruppe<br />

somit insgesamt auf gut 3.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter weltweit an.<br />

Blick in die Produktionsanlage des indischen Unternehmens<br />

Mit der Übernahme des Unternehmens Enexco<br />

Teknologies India Limited hat die BEUMER Gruppe<br />

ihre Geschäftstätigkeit in Indien ausgebaut.<br />

Bereits im Jahr 2009 wurde der Bereich der Sortier-<br />

und Verteiltechnik mit der Akquisition des Unternehmens<br />

Crisplant in Dänemark wesentlich ausgeweitet. In 2010<br />

konnte der Bereich Förder- und Verladetechnik durch<br />

die Übernahme eines weltweit bedeutenden Herstellers<br />

für Rohrgurtförderer gestärkt werden. So stellt diese<br />

Erweiterung der BEUMER Gruppe im Zementbereich<br />

und in einem der wesentlichen Wachstumsmärkte der<br />

Welt eine logische Fortsetzung der Gesamtstrategie des<br />

Unternehmens dar.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Oelder Str. 40<br />

59269 Beckum | Deutschland<br />

Internet: www.BEUMER.com<br />

Pressekontakt:<br />

Regina Schnathmann<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 381<br />

eMail: regina.schnathmann@BEUMER.com<br />

Verena Breuer<br />

Tel.: +49 (0)25 21 - 24 317<br />

eMail: verena.breuer@BEUMER.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

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Do o s A n in f rA C o re Co n s t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

NEUER KNICKGELENKTER MULDENKIPPER<br />

DOOSAN DA40 BIETET DEUTLICH<br />

VERBESSERTE LEISTUNG<br />

DOOSAN INFRACORE CONSTRUCTION EQUIPMENT HAT DEN<br />

NEUEN KNICKGELENKTEN MULDENKIPPER DA40 AUF DEN MARKT<br />

GEBRACHT. ES HANDELT SICH DABEI UM DAS ERSTE MODELL EINER<br />

NEUEN MULDENKIPPER-REIHE MIT HöHERER MOTORLEISTUNG UND<br />

HöHEREM MOTORDREHMOMENT, HöHERER NUTZLAST, GERINGEREM<br />

KRAFTSTOFFVERBRAUCH, OPTIMIERTEM FAHRERKOMFORT UND HöHEREN<br />

FAHRGESCHWINDIGKEITEN.<br />

Neuer knickgelenkter<br />

Muldenkipper Doosan DA40<br />

In die Entwicklung der neuen knickgelenkten<br />

Muldenkipper flossen über 40 Jahre Markterfahrung<br />

ein. Die Maschinen sind mit Qualitätskomponenten<br />

weltweit führender Hersteller wie Scania, ZF, NAF,<br />

Parker und Rexroth ausgestattet. Die Fahrzeuge<br />

sind für den Einsatz in extremem Gelände<br />

optimiert. Dank ihres außergewöhnlich flexiblen<br />

und wendigen Unterwagens bleiben alle sechs<br />

Räder in ständigem Bodenkontakt. Dadurch<br />

können diese Maschinen auf sehr unwegsamem<br />

und weichem Gelände, im Straßenbau oder<br />

beim Massenaushub sowie im Bergbau und in<br />

Steinbrüchen gleichermaßen gut eingesetzt<br />

werden.<br />

Die neuen knickgelenkten Muldenkipper<br />

ergänzen die umfangreiche Produktreihe der<br />

Bagger und Radlader von Doosan. Damit ist Doosan<br />

der zentrale Ansprechpartner bei Maschinen<br />

für Aushub-, Lade- und Transportarbeiten von<br />

Materialien aller Art. Für alle knickgelenkten<br />

Muldenkipper und alle Schwermaschinen von<br />

Doosan werden flexible Finanzierungspakete von<br />

Doosan Financial Solutions angeboten, so dass<br />

maßgeschneiderte Lösungen für den Kauf von<br />

Doosan Produkten bereitstehen.<br />

Wie bei allen Schwermaschinen von<br />

Doosan leistet eine regionale Vertriebs- und<br />

Serviceorganisation auch für die neue Modellreihe<br />

knickgelenkter Muldenkipper Unterstützung:<br />

Mithilfe strategisch positionierter Ersatzteillager wird das<br />

weltweite Netz der Doosan-Händler beliefert. Alle Lager<br />

beschäftigen gut ausgebildete Spezialisten für Doosan-<br />

Serviceleistungen und -Ersatzteile, die unsere Händler<br />

unterstützen und gewährleisten, dass die Kunden von<br />

maximalen Betriebszeiten ihrer Maschinen profitieren.<br />

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92


Der neue DA40: Kraft, Leistung,<br />

Produktivität und geringer<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Der neue DA40 wird von dem 6-Zylinder Dieselmotor<br />

Scania DC13 angetrieben. Er erfüllt die Abgasnorm<br />

der Stufe IIIB und liefert mit einer Bruttoleistung von<br />

368 kW (493 PS) bei 2100 U/min eine um 10% höhere<br />

Motorleistung als das Vorgängermodell MT41. Mit<br />

einem um 22% höheren Bruttodrehmoment von 2373<br />

Nm bei 1300 U/min ist der DA40 in seiner Klasse führend<br />

auf dem Markt.<br />

Die höhere Motorleistung geht einher mit der SCR-<br />

Technologie zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs.<br />

Auch das neue ZF-Getriebe mit 8 Vorwärts-<br />

und 4 Rückwärtsgängen trägt zur Senkung des<br />

Kraftstoffverbrauchs um insgesamt 8% bei (unter<br />

normalen Einsatzbedingungen). Das neue Getriebe<br />

verbessert die Kraftübertragung vom Motor auf die<br />

Räder und sorgt für hervorragende Traktion. Die<br />

Abmessungen des Antriebs und die Kühlkapazität der<br />

Maschine wurden erhöht, um mit der höheren Leistung<br />

schrittzuhalten.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Der DA40 vereint einen in seiner Klasse<br />

wegweisenden Kraftstoffverbrauch mit<br />

einer höheren Höchstgeschwindigkeit<br />

von 58 km/h. Der DA40 weist zudem ein<br />

größeres Fassungsvermögen der Mulde<br />

von 24,4 m³ auf. Die Nutzlast wurde auf<br />

40 Tonnen ohne Heckklappe erhöht. Dies<br />

entspricht einer Steigerung von über<br />

15% gegenüber der Nutzlast des MT41.<br />

Die höheren Geschwindigkeiten und<br />

Nutzlasten ermöglichen es dem Kunden,<br />

den Gewinn im Bergbau, in Steinbrüchen<br />

und bei Erdarbeiten zu steigern.<br />

6-Rad-Antrieb und hervorragende<br />

Fahreigenschaften in unwegsamem<br />

und weichem Gelände<br />

Der permanente 6-Rad-Antrieb des DA40 sorgt<br />

für eine gleichmäßige Leistungsverteilung; die<br />

frei pendelnde Tandem-Hinterachse und das<br />

spezielle Knickgelenksystem bieten herausragende<br />

Fahrleistung auch in schwierigem Gelände. Die<br />

geneigte Mulde erhöht durch den niedrigen<br />

Schwerpunkt die Stabilität der Maschine. Dies<br />

gestattet ein schnelles, problemloses Kippen auch<br />

bei schwersten Einsatzbedingungen. Durch die<br />

Kombination aus der speziellen Tandemachse und<br />

dem geneigten Hinterrahmen erzielt die Maschine<br />

in ihrer Klasse wegweisende Fahreigenschaften in<br />

unwegsamem und weichem Gelände. Elektronische<br />

Hilfsvorrichtungen wie etwa eine Traktionskontrolle<br />

sind dadurch überflüssig.<br />

Wegen der höheren Nutzlast und zur Steigerung<br />

des Fahrerkomforts verfügt der DA40 über eine<br />

völlig neue Hydrogas-Vorderradaufhängung. Diese<br />

Einzelradaufhängung vorne (es ist<br />

keine starre Achse vorhanden) ist ein<br />

spezielles Merkmal des knickgelenkten<br />

Muldenkippers von Doosan. Sie ermöglicht<br />

die freie Bewegung auf der einen Seite,<br />

ohne dass auf der gegenüberliegenden<br />

Seite eine Bewegung auftritt. Dies sorgt<br />

für maximalen Bodenkontakt und optimale<br />

Stoßdämpfung.<br />

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93


Das Knickgelenk befindet sich hinter dem<br />

Drehgelenk. Dadurch ist eine gleichmäßige<br />

Gewichtsverteilung auch bei maximalem<br />

Lenkeinschlag und damit maximaler Kontakt zwischen<br />

den Vorderrädern und dem Untergrund, also optimale<br />

Traktion, gewährleistet.<br />

Dank seiner hohen Motorleistung und dem hohen<br />

Motordrehmoment, der verbesserten Bodenfreiheit<br />

und seinem effizienten Antrieb bietet der DA40 einen in<br />

seiner Klasse führenden Kraftschluss unter extremen<br />

Bedingungen. Wie alle knickgelenkten Muldenkipper<br />

von Doosan ist auch der DA40 serienmäßig mit<br />

einer leistungsfähigen Motorbremse und einem<br />

hydraulischen Getrieberetarder ausgestattet. Die im<br />

Ölbad laufenden Betriebsbremsen zeichnen sich durch<br />

eine lange Lebensdauer und durch ihre Versiegelung<br />

zum Schutz vor Umwelteinflüssen aus. Dank der<br />

ölgekühlten Mehrscheibenbremsen an allen Rädern<br />

ist die Sicherheit des Fahrers jederzeit gewährleistet.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Fahrerkomfort und Ergonomie<br />

Der DA40 weist eine komplett neu gestaltete<br />

Kabine auf. Diese besticht durch ihr größeres<br />

Platzangebot und die bessere Sicht für den Fahrer,<br />

durch wegweisende Geräuschpegelwerte und eine<br />

vollautomatische Klimaanlage. Zur Vereinfachung<br />

der Bedienung verwendet Doosan erstmals ein<br />

neues Elektroniksystem und einfach zu bedienende<br />

Tastensteuerungselemente sowie ein digitales Display<br />

mit allen Maschinenfunktionen.<br />

Dank dem vollautomatischen 8-Gang-Getriebe mit<br />

leichtgängiger Tiptronic-Schaltung (automatisch und<br />

manuell schaltbar) kann sich der Fahrer ganz auf seine<br />

Arbeit konzentrieren.<br />

Für regelmäßige Wartungsarbeiten kann die Kabine<br />

nach hinten gekippt werden. Damit ist der problemlose<br />

Zugang zu den Komponenten gewährleistet.<br />

Der einfachere Wartungszugang und längere<br />

Wartungsintervalle senken die Betriebskosten. Ein<br />

vollautomatisches zentrales Schmiersystem und eine<br />

Heckkamera gehören zur Serienausstattung.<br />

Über Doosan Infracore Construction Equipment<br />

Doosan Infracore Construction Equipment ist ein führendes Industrieunternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vermarktung<br />

von kompakten und schweren Baumaschinen, Anbaugeräten, Druckluftkompressoren, Beleuchtungssystemen, Generatoren und<br />

knickgelenkten Muldenkippern. Wir repräsentieren weltbekannte Marken wie Doosan, Bobcat, Montabert, Geith, Doosan Moxy und<br />

Doosan Portable Power. Unser Ziel ist es, unter die vier weltweit führenden Unternehmen in der Baumaschinenindustrie aufzurücken,<br />

indem wir Hauptpartner unserer Händler und Kunden werden. Unsere Teams für kompakte und schwere Baumaschinen arbeiten<br />

intensiv zusammen, um die Synergien innerhalb unseres Geschäftsbereichs zu maximieren. So können wir ein umfassendes Angebot<br />

an zuverlässigen, innovativen Produkten sicherstellen, mit dem unsere Kunden nicht nur einen außergewöhnlichen Nutzwert erhalten,<br />

sondern auch eine unvergleichliche Besitzerfahrung. Mit einem Netz aus mehr als 3.500 Händlern weltweit verfügen wir über alle<br />

Möglichkeiten, um auch Ihnen zu helfen, Ihre Arbeit noch besser, schneller und produktiver zu verrichten. Der Geschäftsbereich<br />

Construction Equipment gehört zu Doosan Infracore, einem Unternehmen der Doosan Group. Besuchen Sie uns unter www.<br />

doosaninfracore.com und www.doosan.com.<br />

www.advanced-mining.com<br />

94


Do o s A n in f rA C o re Co n s t ru C t i o n eq u i pM e n t<br />

AUSGEHEND VOM ERFOLG DES BELIEBTEN VORGäNGERMODELLS<br />

MT31 BIETET DER NEUE KNICKGELENKTE MULDENKIPPER<br />

DA30 MIT EINER NUTZLAST VON 28 TONNEN VIELE NEUE<br />

MERKMALE, DIE DEM BEDARF DER KUNDEN NACH HöHERER<br />

LEISTUNGSFäHIGKEIT, VEREINFACHTER BEDIENUNG, GERINGEREM<br />

KRAFTSTOFFVERBRAUCH, HöHEREM FAHRERKOMFORT UND<br />

HöHEREN FAHRGESCHWINDIGKEITEN GERECHT WERDEN.<br />

Mehr Leistung, höhere Produktivität<br />

und geringerer Kraftstoffverbrauch<br />

Der neue DA30 wird von dem 5-Zylinder Dieselmotor<br />

Scania DC9 angetrieben, der die Abgasnorm der Stufe<br />

IIIB erfüllt. Er liefert mit einer Bruttoleistung von 276<br />

kW (375 PS) eine um 8% höhere Motorleistung als der<br />

MT31. Neben der höheren Motorleistung weist der<br />

DA30 auch ein um 30% höheres Bruttodrehmoment<br />

(1873 Nm bei 1300 U/min) auf. Dies sorgt für einen<br />

hervorragenden Kraftschluss, der für den Einsatz unter<br />

extremen Bedingungen erforderlich ist.<br />

Der DA30 bietet eine höhere Motorleistung und<br />

ist mit der SCR-Technologie ausgestattet. Dadurch<br />

erzielt er bei einer höheren Spitzengeschwindigkeit<br />

von 58 km/h einen in seiner Klasse wegweisenden<br />

Kraftstoffverbrauch. Auch das neue ZF-Getriebe<br />

mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen trägt zur<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

NEUER KNICKGELENKTER MULDENKIPPER<br />

DOOSAN DA30<br />

Senkung des Kraftstoffverbrauchs um insgesamt<br />

8% (unter normalen Einsatzbedingungen) bei. Dank<br />

dem vollautomatischen Getriebe mit leichtgängiger<br />

Tiptronic-Schaltung (automatisch und manuell<br />

schaltbar) kann sich der Fahrer ganz auf seine Arbeit<br />

konzentrieren. Das neue Getriebe verbessert die<br />

Kraftübertragung vom Motor auf die Räder.<br />

Der permanente 6-Rad-Antrieb des DA30 sorgt<br />

in Verbindung mit der frei pendelnden Tandem-<br />

Hinterachse dafür, dass bei allen sechs Rädern der<br />

kontinuierliche Bodenkontakt gewährleistet ist.<br />

Dadurch kann die Maschine auf sehr unwegsamem<br />

und weichem Gelände gleichermaßen gut eingesetzt<br />

werden.<br />

Das Knickgelenk befindet sich hinter dem Drehgelenk.<br />

Dadurch ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung<br />

auch bei maximalem Lenkeinschlag und somit<br />

maximaler Kontakt zwischen den Rädern und dem<br />

Untergrund gewährleistet.<br />

Der geneigte Hinterrahmen<br />

erhöht durch den niedrigen<br />

Schwerpunkt die Stabilität<br />

der Maschine. Dies gestattet<br />

ein schnelles, problemloses<br />

Kippen auch bei schwersten<br />

Einsatzbedingungen.<br />

Wie sein Vorgänger ist der DA30<br />

mit einer Einzelradaufhängung<br />

vorn ausgestattet (es ist keine<br />

starre Achse vorhanden). Dies<br />

ist ein spezielles Merkmal der<br />

Produktreihe von Doosan. Sie<br />

www.advanced-mining.com<br />

95


ermöglicht die freie Bewegung auf der einen Seite,<br />

ohne dass auf der gegenüberliegenden Seite<br />

eine Bewegung auftritt. Dies sorgt für maximalen<br />

Bodenkontakt und optimale Stoßdämpfung.<br />

Wie alle knickgelenkten Muldenkipper von<br />

Doosan ist auch der DA30 serienmäßig mit<br />

einer leistungsfähigen Motorbremse und einem<br />

hydraulischen Getrieberetarder ausgestattet. Die<br />

luftgekühlten Betriebsbremsen an allen Rädern<br />

zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und durch<br />

ihre Versiegelung zum Schutz vor Umwelteinflüssen<br />

aus.<br />

Qualität und Zuverlässigkeit<br />

In die Entwicklung des neuen DA30 flossen über<br />

40 Jahre Markterfahrung ein. Die Maschinen sind mit<br />

Qualitätskomponenten weltweit führender Hersteller<br />

wie Scania, ZF, NAF, Parker und Rexroth ausgestattet.<br />

Der neue DA30 gehört zu einer neuen Modellreihe<br />

knickgelenkter Muldenkipper von Doosan, die für den<br />

Einsatz in extremem Gelände entwickelt wurden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Fahrerkomfort und Ergonomie<br />

Der DA30 weist eine neu gestaltete Kabine auf.<br />

Diese besticht durch ihr größeres Platzangebot<br />

und die bessere Sicht für den Fahrer, durch<br />

wegweisende Geräuschpegelwerte und eine<br />

vollautomatische Klimaanlage. Zur Vereinfachung<br />

der Bedienung setzt Doosan erstmals ein neues<br />

Elektroniksystem und noch einfacher zu bedienende<br />

Tastensteuerungselemente sowie ein digitales Display<br />

mit allen Maschinenfunktionen ein.<br />

Instandhaltung und Service<br />

Für regelmäßige Wartungsarbeiten kann die Kabine<br />

nach hinten gekippt werden. Damit ist der problemlose<br />

Zugang zu den Komponenten gewährleistet. Ein<br />

vollautomatisches zentrales Schmiersystem und eine<br />

Heckkamera gehören zur Serienausstattung.<br />

www.advanced-mining.com<br />

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Zentraler Ansprechpartner<br />

Die neuen knickgelenkten Muldenkipper<br />

ergänzen die umfangreiche Produktreihe der<br />

Bagger und Radlader von Doosan. Damit ist Doosan<br />

der zentrale Ansprechpartner bei Maschinen<br />

für Aushub-, Lade- und Transportarbeiten von<br />

Materialien aller Art. Für alle knickgelenkten<br />

Muldenkipper und alle Schwermaschinen von<br />

Doosan werden flexible Finanzierungspakete von<br />

Doosan Financial Solutions angeboten, so dass<br />

maßgeschneiderte Lösungen für den Kauf von<br />

Doosan Produkten bereitstehen.<br />

Eine regionale Vertriebs- und<br />

Serviceorganisation leistet für die neue<br />

Modellreihe knickgelenkter Muldenkipper<br />

Unterstützung: Mithilfe strategisch positionierter<br />

Ersatzteillager wird das weltweite Netz der<br />

Doosan-Händler beliefert. Alle Lager beschäftigen<br />

gut ausgebildete Spezialisten für Doosan-<br />

Serviceleistungen und -Ersatzteile, die unsere<br />

Händler unterstützen und gewährleisten, dass<br />

die Kunden von maximalen Betriebszeiten ihrer<br />

Maschinen profitieren.<br />

Über Doosan Infracore Construction Equipment<br />

Doosan Infracore Construction Equipment ist<br />

ein führendes Industrieunternehmen im Bereich<br />

Entwicklung, Herstellung und Vermarktung<br />

von kompakten und schweren Baumaschinen,<br />

Anbaugeräten, Druckluftkompressoren, Beleuchtungssystemen,<br />

Generatoren und knickgelenkten<br />

Muldenkippern. Wir repräsentieren weltbekannte<br />

Marken wie Doosan, Bobcat, Montabert, Geith,<br />

Doosan Moxy und Doosan Portable Power. Unser Ziel<br />

ist es, unter die vier weltweit führenden Unternehmen<br />

in der Baumaschinenindustrie aufzurücken, indem<br />

wir Hauptpartner unserer Händler und Kunden<br />

werden. Unsere Teams für kompakte und schwere<br />

Baumaschinen arbeiten intensiv zusammen, um die<br />

Synergien innerhalb unseres Geschäftsbereichs<br />

zu maximieren. So können wir ein umfassendes<br />

Angebot an zuverlässigen, innovativen Produkten<br />

sicherstellen, mit dem unsere Kunden nicht nur einen<br />

außergewöhnlichen Nutzwert erhalten, sondern auch<br />

eine unvergleichliche Besitzerfahrung. Mit einem Netz<br />

aus mehr als 3.500 Händlern weltweit verfügen wir über<br />

alle Möglichkeiten, um auch Ihnen zu helfen, Ihre Arbeit<br />

noch besser, schneller und produktiver zu verrichten.<br />

Der Geschäftsbereich Construction Equipment gehört<br />

zu Doosan Infracore, einem Unternehmen der Doosan<br />

Group. Besuchen Sie uns unter www.doosaninfracore.<br />

com und www.doosan.com.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Doosan Infracore Germany GmbH. (Machine Tools)<br />

Hans-Boeckler-Strasse 27-29<br />

40764 Langenfeld-Fuhrkamp | Deutschland<br />

Internet: www.doosaninfracore.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

97


volvo tru C k s<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

DER VOLVO FH16 MIT STOLZEN 750 PS<br />

AB SOFORT WIRD DER VOLVO FH16 MIT 750 PS UND 3.550 NM ANGEBOTEN, WAS IHN<br />

FÜR SCHWERSTE UND ANSPRUCHSVOLLSTE TRANSPORTAUFGABEN QUALIFIZIERT.<br />

SEINE MARKTEINFÜHRUNG FäLLT GENAU MIT DEM 25. GEBURTSTAG DES 16-LITER-<br />

MOTORS ZUSAMMEN.<br />

Im Jahr 1987 wurde der erste 16-Liter-Motor von<br />

Volvo Trucks mit einer Leistung von 470 PS auf den<br />

Markt gebracht - der Volvo F16. Seitdem haben die<br />

Anforderungen des Marktes die Entwicklung immer<br />

leistungsstärkerer Lkw vorangetrieben.<br />

„Mit dem Volvo FH16 750 können wir unseren Kunden<br />

einen Lkw mit absoluten Höchstleistungen, hoher<br />

Wirtschaftlichkeit und extrem niedrigen Emissionen<br />

anbieten.<br />

Eine Kombination, die für die schwersten und<br />

anspruchsvollsten Transportaufgaben geeignet ist“,<br />

sagt Staffan Jufors, Präsident und CEO von Volvo<br />

Trucks.<br />

Leistung, Wirtschaftlichkeit und<br />

Umweltschutz<br />

Der neue Motor basiert auf der gleichen Technologie<br />

wie der aktuelle 16-Liter-Dieselmotor von Volvo Trucks<br />

mit 700 PS: ein Reihensechszylinder-Dieselmotor mit<br />

oben liegender Nockenwelle, vier Ventilen pro Zylinder<br />

und Pumpe-Düse-Elementen.<br />

Optimiert wurde der neue Motor für mehr Leistung<br />

und ein höheres Drehmoment bei unverändertem<br />

Kraftstoffverbrauch. Der Motor mit 750 PS ist in zwei<br />

Versionen erhältlich: mit Euro 5 und EEV (Enhanced<br />

Environmental-friendly Vehicle), die für weniger<br />

Partikelemissionen und weniger Abgase sorgt.<br />

Das automatisierte Schaltgetriebe I-Shift gehört<br />

zur Standardausstattung und wurde für das hohe<br />

Drehmoment des Motors modifiziert. Das Angebot an<br />

Hinterachsen umfasst Achsen für Gesamtzuggewichte<br />

von bis zu 250 Tonnen. Eine kraftstoffsparende<br />

Alternative für schnelle Ferntransporte ist die kürzlich<br />

eingeführte einfach übersetzte Achse RS1360.<br />

Fahreigenschaften und Produktivität<br />

Der neue Motor mit 750 PS erreicht ein Drehmoment<br />

von 2.800 Nm bei 900 Umdrehungen pro Minute (U/min),<br />

anschließend steigt die Drehmomentkurve stark an und<br />

erreicht ihren Höchstwert von 3.550 Nm bei 1050 U/min,<br />

um sich dann bei 1.400 U/min einzupendeln. Dadurch<br />

kann selbst bei starken Steigungen eine kontinuierlich<br />

hohe Geschwindigkeit gehalten werden.<br />

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98


„Je mehr Leistung bei niedrigen Drehzahlen<br />

abgerufen werden kann, um schwere Lasten zu<br />

bewegen, umso weniger wird der Motor belastet<br />

und umso kraftstoffsparender ist der Transport. Dies<br />

wiederum führt zu hervorragenden Fahreigenschaften“,<br />

sagt Hayder Wokil, Produktmanager bei Volvo Trucks.<br />

Der Volvo FH16 750 ist sowohl für äußerst schwere<br />

Transportaufgaben als auch für Einsätze ausgelegt,<br />

bei denen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten auf<br />

Straßen mit starken oder sehr starken Steigungen<br />

erforderlich sind.<br />

„Für die meisten Volvo FH16 Kunden liegt der Fokus<br />

darauf, so viel Ladung wie möglich in möglichst kurzer<br />

Zeit zu transportieren. Allerdings müssen viele Kunden<br />

Waren über große Entfernungen mit wechselnder<br />

Topographie schnell transportieren und zum richtigen<br />

Zeitpunkt ausliefern“, erläutert Wokil.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Schwerere Transporte -<br />

leistungsstärkere Lkw<br />

Es gab über lange Zeit einen Trend hin zu immer<br />

schwereren Transporten und damit auch zu einer<br />

steigenden Nachfrage nach leistungsstärkeren Lkw.<br />

Seit der Einführung des Volvo F16 im Jahr 1987 und des<br />

16-Liter-Motors der ersten Generation mit 470 PS sind<br />

die Leistungsstärken entsprechend den Markt- und<br />

Kundenanforderungen schrittweise gestiegen. 1993 stieg<br />

die Leistung auf 520 PS. Zehn Jahre später erreichte der<br />

neue Motor bereits 610 PS. 2009 war Volvo Trucks der<br />

erste Hersteller eines Motors mit 700 PS. Jetzt wird es<br />

Zeit für den nächsten Schritt - den Volvo FH16 mit 750<br />

PS.<br />

Die Produktion der ersten Volvo FH16 mit höherer<br />

Leistung für den europäischen Markt wird Anfang 2012<br />

beginnen. Zusätzlich zur 750 PS Version ist der 16-Liter-<br />

Motor auch mit einer Leistung von 540, 600 und 700 PS<br />

erhältlich.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Volvo Trucks Central Europe GmbH<br />

Dr. Hans Geesmann<br />

Oskar-Messter-Str. 20<br />

85737 Ismaning | Deutschland<br />

Tel. +49 (0)89 800 - 74 201<br />

eMail: hans.geesmann@volvo.com<br />

Internet: www.volvotrucks.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

99


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<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

DIE NEUEN RADLADER DER SERIE K:<br />

MIT SPARSAMEN STUFE IIIB-MOTOREN,<br />

NEUARTIGER JOySTICKLENKUNG UND MEHR<br />

DURCHZUG DURCH NEUE WANDLER<br />

GRUNDLEGEND ÜBERARBEITET, BEEINDRUCKEN DIE NEUE CAT® RADLADER DER SERIE K DURCH HOHE<br />

PRODUKTIVITäT, SOUVERäNE LEISTUNGSENTFALTUNG UND NIEDRIGEN KRAFTSTOFFVERBRAUCH. DIE<br />

NEUEN CAT-MOTOREN UNTERSCHREITEN DIE AKTUELLEN ABGASEMISSIONS-GRENZWERTE DER EU-<br />

STUFE IIIB UND SIND BEREITS AUF DIE NäCHSTE VERSCHäRFUNG VORBEREITET. GLEICHERMASSEN NEU<br />

IST DIE ELEKTRO-HyDRAULISCHE JOySTICK-LENKUNG UND DER MODIFIZIERTE DREHMOMENTWANDLER,<br />

DER DIE GERäTE DEUTLICH SCHNELLER BESCHLEUNIGT.<br />

Stufe-IIIB-konformer Dieselmotor<br />

Die weiterentwickelten Cat Dieselmotoren, basierend<br />

auf der bewährten ACERT-Technologie, treiben<br />

die neuen Cat Radlader der K-Serie kraftvoll voran<br />

und halten dabei konsequent die Abgasemissions-<br />

Grenzwerte der EU-Stufe IIIB ein. Erreicht wurde die<br />

drastisch verbesserte Umweltverträglichkeit auch<br />

durch verfeinerte oder völlig neue Technologie-<br />

Bausteine wie beispielsweise die elektronische<br />

Mit aktuellen Stufe IIIB-Motoren bieten die Cat<br />

Radlader der Serie K mehr Leistung, verbrauchen<br />

jedoch weniger Sprit als ihre Vorgänger<br />

Einspritzsteuerung oder die mechanisch-elektronische<br />

Hochdruck-Einspritzung. Völlig neu hingegen ist die auf<br />

einer eigenen Konsole über dem Motor angeordnete<br />

Cat Abgasnachbehandlungsanlage „Clean Emissions<br />

Module“, bestehend aus Oxidationskatalysator,<br />

Partikelfilter und Regenerationssystem. Der<br />

Regenerationsprozess – erforderlich, um die<br />

Rußbeladung des Partikelfilters zu verbrennen – wird<br />

automatisch so gesteuert, dass er ohne Unterbrechung<br />

des Betriebs unter stets optimalen Bedingungen<br />

stattfindet. Alternativ kann der Fahrer die Regeneration<br />

manuell einleiten oder abbrechen.<br />

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100


Hocheffizienter Antriebsstrang<br />

Ein anderes Beispiel für gelungene Systemintegration<br />

ist der Antriebsstrang, denn sämtliche Komponenten<br />

inklusive des Cat ACERT Motors wurden optimal<br />

aufeinander abgestimmt. Nur so entstehen unter dem<br />

Strich herausragende Werte für effizientes Lösen,<br />

Laden und Transportieren. Besonders hervorzuheben ist<br />

die neue Logik für das automatische Herunterschalten<br />

in den ersten Gang. Bisher war dieser Schaltvorgang<br />

abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, jetzt wird er<br />

durch den Drehmomentbedarf der Maschine gesteuert.<br />

Folglich kann der Fahrer den Vollautomatikmodus nun<br />

in allen vier Gängen nutzen und von der leichteren<br />

Bedienung profitieren. Darüber hinaus lässt sich die<br />

Schaufel rascher füllen und zugleich der Verbrauch<br />

senken. Außerdem resultiert aus der geänderten Logik<br />

eine höhere Schaltqualität, die sich hauptsächlich durch<br />

kaum noch wahrzunehmende Gangwechsel, spritzigere<br />

Beschleunigung und bessere Steigfähigkeit bemerkbar<br />

macht.<br />

Innovatives Lenksystem<br />

Gleichfalls serienmäßig ist die völlig neue elektrohydraulische<br />

Joystick-Lenkung, die dem Fahrer in allen<br />

Betriebssituationen eine ergonomische, entspannte<br />

Körperhaltung ermöglicht und die Anzahl der<br />

Lenkbewegungen vor allem bei der typischen Y-Bewegung<br />

beim LKW-Beladen drastisch reduziert. Neu am Cat<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Dank des neuen Wandlers und verbesserter Getriebesoftware<br />

schalten die neuen Cat Radlader der Serie K effizienter und<br />

komfortabler, außerdem beschleunigen sie deutlich schneller<br />

Joystick-Lenksystem ist die geschwindigkeitsabhängige<br />

Rückmeldung, die auch beim vollem Tempo geradeaus<br />

ein sicheres und präzises Lenkgefühl vermittelt, so dass<br />

die Geräte sogar StVZO fähig sind. Optional wird es<br />

für die Radlader der Serie K ein elektro-hydraulisches,<br />

geschwindigkeitsabhängiges Lenksystem mit Lenkrad<br />

geben. Der größte Lenkeinschlag erfordert einen<br />

Lenkrad-Drehwinkel von circa 330 Grad – sehr wenig<br />

im Vergleich zu konventionellen Lenkanlagen, die<br />

zweieinhalb bis fünf Umdrehungen benötigen, um<br />

die Maschine voll einzuknicken. Außerdem werden<br />

Umrüstsätze verfügbar sein, sodass ein Wechsel von<br />

Joystick auf Lenkrad und umgekehrt möglich ist.<br />

Neue Kabine<br />

Fahrer finden in den neuen Radladern der Serie K<br />

einen komfortablen und ergonomischen Arbeitsplatz<br />

vor. Über eine Leiter, die noch etwas schräger steht<br />

als bei der Serie H, und durch eine verbreiterte<br />

Türöffnung gelangt man bequem und sicher in die<br />

Kabine. Die Wirkung der scheinbar geringfügigen<br />

Konstruktionsänderung ist verblüffend: Man glaubt<br />

eher, eine Treppe hochzugehen als eine Leiter zu<br />

erklimmen. Günstig platzierte Griffstangen gestatten<br />

es dem Fahrer, die vorn angeschlagene Tür sitzend zu<br />

öffnen und zu schließen. Leichtgängige Schiebefenster<br />

auf beiden Seiten lassen sich mit einer Hand öffnen, um<br />

eine unmittelbare Verständigung mit außenstehenden<br />

Personen zu ermöglichen oder für zusätzliche Belüftung<br />

zu sorgen. Die total neue ROPS-Kabine und der etwas<br />

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101


Die neuartige Joysticklenkung mit geschwindigkeitsabhängiger<br />

Rückmeldung reduziert den Lenkaufwand im Ladebetrieb erheblich und<br />

ermöglicht gleichzeitig ein sicheres Lenkgefühl bei hohem Tempo<br />

vorgerückte Sitz und die großzügige Frontscheibe<br />

bieten dem Fahrer eine erstklassige Vorwärts- und<br />

Seitwärtssicht. Was hinter der Maschine passiert,<br />

kann er nicht nur auf den elektrisch verstellbaren,<br />

beheizten Außenspiegeln, sondern auch permanent auf<br />

dem großen Farbmonitor überwachen, der die Bilder<br />

der serienmäßigen Rückfahrkamera gestochen scharf<br />

darstellt.<br />

Schaufeln der „Performance“-Reihe<br />

und andere Arbeitsgeräte<br />

Generell werden die neuen Radlader mit Cat<br />

Performance-Schaufeln geliefert, die ganz auf hohe<br />

Ladeleistung ausgelegt sind. Schnellerer Füllvorgang<br />

und besseres Materialhaltevermögen verkürzen<br />

die Ladespielzeiten. Resultat: größere Produktivität,<br />

reduzierter Kraftstoffverbrauch. Das Performance-<br />

Programm wird unter anderem durch Sonderschaufeln<br />

und Ladegabeln ergänzt, damit sich die Einsatzvielfalt<br />

erweitert. Neu an den Radladern der Serie K ist auch<br />

der optional verfügbare Schnellwechsler FusionLink, der<br />

praktisch ohne Versatz arbeitet und damit die optimalen<br />

Hebelverhältnisse an Schaufel oder Anbaugerät<br />

aufrecht erhält.<br />

Technische Daten:<br />

Typ Motorleistung<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Kipplast,<br />

geknickt Ausbrechkraft<br />

Schaufelvolumen<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Beispielhafte Servicefreundlichkeit<br />

Alle Radlader der neuen K-Serie sind mit der einteiligen,<br />

elektrisch hochkippbaren Motorhaube ausgerüstet, die<br />

sich schon beim Vorläufer bewährt hatte. Allerdings<br />

ist der hintere Teil der Haube jetzt als Heckklappe<br />

ausgeführt, sodass man Motorölmessstab sowie Öl- und<br />

Kraftstoff-Einfüllstutzen noch einfacher erreichen und –<br />

besonders erwähnenswert – die freiliegenden Kühler<br />

problemlos reinigen kann. Neben der Hubrahmenkonsole<br />

und vor der Kabine angebrachte Trittflächen sowie eine<br />

umlaufende Dachgriff-stange machen das Reinigen der<br />

Frontscheibe, aber auch Arbeiten an Scheinwerfern<br />

und Scheibenwischern leichter und sicherer. Dank der<br />

einklappbaren Außenrückspiegel sind die Trittflächen<br />

sehr gut zugänglich. Zwei bodennahe Servicezentren<br />

für Bordelektrik und Hydraulik tragen wesentlich zur<br />

Vereinfachung der Wartung wichtiger Komponenten<br />

bei.<br />

Einsatzgewicht<br />

966K 201 kW (273 PS) 15300 kg 199 kN 4,2 m 3 23,8 t<br />

972K 217 kW (295 PS) 17400 kg 225 kN 4,5 m 3 25,8 t<br />

980K 274 kW (373 PS) 19950 kg 238 kN 5,4 m 3 30,1 t<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 <strong>03</strong> 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

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102


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<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

NEUE CAT KETTENBAGGER DER SERIE E :<br />

MIT HERVORRAGENDER PRODUKTIVITäT, NIEDRIGEM<br />

KRAFTSTOFFVERBRAUCH UND REDUZIERTEN<br />

ABGASEMISSIONEN<br />

Durch die erhöhte Motorleistung erreichen die<br />

neuen Cat Bagger der Serie E nicht nur schnellere<br />

Taktzeiten, sondern auch mehr Hubvermögen<br />

Europapräsentation auf der Steinexpo<br />

in Nieder-Ofleiden<br />

Als erste Typen der neuen Serie werden Cat und<br />

Zeppelin den 324E LN und den 329E LN auf der Steinexpo<br />

einführen, die ebenfalls vorgestellten Typen 336E LN<br />

und 349 E L werden erst Anfang 2012 lieferbar sein. Die<br />

Typen 324E LN mit rund 26 Tonnen, 329E LN mit rund 30<br />

Tonnen und der 336E LN mit rund 36 Tonnen lösen die<br />

gleichnamigen Vorgänger der Serie D ab, der 349E L mit<br />

rund 50 Tonnen ersetzt den 345D L. Je nach Ausrüstung,<br />

Laufwerk und Auslegerkonfiguration können die<br />

einzelnen Typen unterschiedliche Einsatzgewichte auf<br />

die Waage bringen.<br />

MIT DEN NEUEN KETTENBAGGERN DER SERIE E PRäSEN-<br />

TIERT CATERPILLAR QUASI DAS BESTE AUS ZWEI WEL-<br />

TEN: MIT DEN NEUEN STUFE IIIB-MOTOREN SIND DIE<br />

MASCHINEN NICHT NUR VIEL UMWELTFREUNDLI-<br />

CHER GEWORDEN, SONDERN AUCH STäRKER UND<br />

VOR ALLEM SPARSAMER IM KRAFTSTOFFVER-<br />

BRAUCH. IN VIELEN DETAILS VERBESSERT<br />

UND EINDEUTIG ERKENNBAR AM VöLLIG<br />

NEUEN DESIGN, WOLLEN DIE NEUEN<br />

KETTENBAGGER DES WELTMARKT-<br />

FÜHRERS CATERPILLAR DEN UNTER-<br />

NEHMEN IN ERDBEWEGUNG, GE-<br />

WINNUNG UND INDUSTRIE EIN<br />

MAXIMUM AN EFFIZIENZ UND<br />

BESTWERTE IN PUNKTO<br />

ZUVERLäSSIGKEIT UND<br />

WERTERHALT BIETEN.<br />

Mehr Power, weniger Verbrauch<br />

Alle neuen Cat Kettenbagger der Serie E sind mit<br />

stärkeren Cat ACERT-Dieselmotoren ausgerüstet, die<br />

nicht nur die Produktivität steigern, sondern selbstredend<br />

die Grenzwerte der EU-Stufe IIIB einhalten. Durch<br />

die höheren Nennleistungen und leistungsstärkere<br />

Hydraulik verkürzen sich vor allem die Arbeitstaktzeiten.<br />

Trotz des Leistungszuwachses wird sich der Verbrauch<br />

bei allen Typen deutlich verringern, wie zahlreiche<br />

Messungen im Einsatz bei Testkunden schon im Vorfeld<br />

ergaben. Im Schwerlasthubmodus können die neuen<br />

Maschinen mithilfe des gesteigerten Hydraulikdrucks<br />

jetzt noch schwerere Lasten anheben.<br />

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1<strong>03</strong>


Hinter dem reduzierten<br />

Verbrauch steckt eine Reihe von<br />

Systemen und Komponenten,<br />

deren Abstimmung optimiert<br />

wurde. Beispielsweise tragen<br />

die elektronisch gesteuerte<br />

Energierückführung beim<br />

Absenken des Auslegers und die<br />

neu entwickelten Steuerblöcke<br />

enorm zum reduzierten<br />

Kraftstoffverbrauch bei. Eine<br />

Abschaltfunktion stellt den Motor,<br />

wenn gewünscht, nach einer<br />

programmierbaren Leerlaufzeit<br />

automatisch ab. Mit einer<br />

praktischen Leerlauftaste kann<br />

der Fahrer die Motordrehzahl<br />

jederzeit per Fingerdruck<br />

absenken und wieder anheben. Die<br />

elektronische Drehzahlregelung<br />

sorgt zudem für optimalen<br />

Gleichlauf bei wechselnder Last. Im Eco-Modus – eine<br />

von drei wählbaren Leistungsstufen – gehen die neuen<br />

Bagger besonders energieeffizient zu Werke.<br />

Praxisorientierter Regenerationsprozess<br />

in der Abgasnachbehandlung<br />

Um die Produktivität nicht zu beeinträchtigen,<br />

führt das Abgasnachbehandlungssystem den<br />

Regenerationsprozess – das Freibrennen des<br />

Dieselpartikelfilters – ohne Fahrereingriff und ohne<br />

Unterbrechung des Betriebs automatisch durch,<br />

sobald der Rußanteil des Filters einen vorgegebenen<br />

Wert überschritten hat. Alternativ kann der Fahrer das<br />

Freibrennen des DPF manuell einleiten und abbrechen.<br />

Neue Löffel steigern die Effizienz<br />

Alle Hydraulikbagger der E-Serie werden mit Cat<br />

Löffeln einer neuen, hochproduktiven Generation<br />

ausgerüstet. Das modifizierte Löffelprofil beschleunigt<br />

den Füllvorgang und damit die Arbeitstakte. Durch den<br />

optimierten Verschleißschutz in den stark beanspruchten<br />

Zonen verlängert sich die Nutzungsdauer der Löffel,<br />

während die geänderte Lastöse das Anschlagen bei<br />

Hebearbeiten erleichtert.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Das neue Gerätedesign mit dem<br />

imposanten Heck schafft Platz für die<br />

hochmoderne Abgasreinigungstechnik,<br />

durch die Rückfahrkamera hat der<br />

Fahrer dennoch optimalen Überblick<br />

auch hinter der Maschine<br />

Mit ausbaufähiger 2D-Maschinensteuerung<br />

ab Werk bestellbar<br />

Optional sind die neuen Kettenbagger der Serie E<br />

mit dem Cat 2D-Baggeranzeigesystem Grade Control<br />

lieferbar, das zu einer noch besseren Produktivitäts-<br />

und Kostenbilanz beiträgt. Das System wird im Werk<br />

vollständig und sofort einsatzbereit in die Maschine<br />

integriert. Interne Sensoren der Arbeitsausrüstung<br />

informieren den Fahrer in Echtzeit über die exakte<br />

Löffelposition, sodass der Erdaushub ohne vorherige<br />

Vermessung und ohne Messpersonal erfolgen kann.<br />

Bei Bedarf lässt sich Grade Control durch Nachrüsten<br />

der Cat Maschinensteuerung AccuGrade auf ein<br />

dreidimensionales GPS/UTS-System erweitern.<br />

Sichere und komfortable Fahrerkabine<br />

Der neue Überroll-Schutzaufbau (ROPS) sorgt für<br />

maximale Sicherheit des Fahrers in der druckdichten<br />

und schallgedämmten Kabine, die ein ermüdungsarmes<br />

Arbeiten erlaubt. Der neue, 40% größere LCD-Monitor<br />

mit verbessertem Layout, höherer Auflösung und<br />

Schnellzugriffstasten ist noch bedienfreundlicher<br />

geworden. Neben vielen anderen wichtigen<br />

Informationen werden auf dem Display auch die von der<br />

serienmäßigen Rückfahrkamera am Maschinenheck<br />

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104


Die neuen Cat Kettenbagger der Serie<br />

E bieten trotz erhöhten Leistungswerten<br />

weniger Spritverbrauch und nochmals<br />

mehr Fahrerkomfort<br />

aufgenommenen Bilder dargestellt.<br />

Verbesserte Klimaautomatik,<br />

höhenverstellbare Joystick-<br />

Konsolen, vielfach justierbarer<br />

Sitz mit breiterem Sitzpolster<br />

und optionaler Kühlung steigern<br />

den Fahrerkomfort zusätzlich.<br />

Die Ausschaltverzögerung der<br />

Arbeitsscheinwerfer macht das<br />

Aussteigen bei Nachteinsätzen<br />

leichter und sicherer.<br />

Vorbildliche<br />

Servicefreundlichkeit<br />

Neben- statt übereinander<br />

platzierte Kühlermodule vereinfachen<br />

die Reinigung, zumal große, stabile<br />

Wartungstüren den direkten Zugriff<br />

ermöglichen. Fernablassventile für Motor-<br />

und Hydrauliköl gestalten den Ölwechsel<br />

sicherer und umweltfreundlicher. Die<br />

überarbeitete Klimaanlage lässt sich jetzt<br />

mit deutlich weniger Aufwand warten.<br />

Insgesamt sind die neuen<br />

Kettenbagger der Serie E also schneller,<br />

kräftiger und sparsamer geworden, für<br />

viele Unternehmen, die letztendlich mit<br />

Kosten pro Tonne bewegten Materials<br />

rechnen, bestimmt eine interessante<br />

Investition.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Technische Daten:<br />

Typ Motorleistung<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

max. Grabtiefe/<br />

max. Reichweite<br />

Löffelvolumen<br />

Einsatzgewicht<br />

324E LN 151 kW (205 PS) 6,8/10,1 m 0,57 - 2,36 m 3 25,1 - 29,8 t<br />

329E LN 179 kW (243 PS) 7,2/10,6 m 0,57 - 2,36 m 3 28,7 - 31,6 t<br />

336E LN 200 kW (272 PS) 8,0/11,8 m 1,10 - 2,40 m 3 35,7 - 36,8 t<br />

349E L 317 kW (431 PS) 7,5/11,7 m 2,20 - 3,80 m 3 47,8 – 53,3 t<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

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Tel.: +49(0) 89 - 32 00 <strong>03</strong> 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

DEN TON ANGEBEN<br />

EINE NEUE FLOTTE VON CAT BAUMASCHINEN<br />

HAT BEI DER ROHSTOFFGESELLSCHAFT<br />

PONHOLZ EINZUG GEHALTEN<br />

MAXHÜTTE-HAIDHOF (SR). VOR 18 MILLIONEN JAHREN SAH DIE LANDSCHAFT IN PONHOLZ BEI<br />

REGENSBURG NOCH ANDERS AUS: IN DEN SÜMPFEN DER OBERPFALZ TUMMELTEN SICH KROKODILE<br />

UND SäBELZAHNTIGER. VON DER OBERFLäCHE SIND SIE BEKANNTLICH LäNGST VERSCHWUNDEN –<br />

IHRE RELIKTE FINDEN SICH JEDOCH BIS HEUTE: IN EINER DER GRöSSTEN TONGRUBEN EUROPAS, DIE<br />

DAMALS EIN FLUSSDELTA WAR. DARIN SAMMELTEN SICH TONMATERIALIEN BEDINGT DURCH STARKE<br />

NIEDERSCHLäGE. DER REGEN FÜHRTE AUCH RIESIGE BAUMSTäMME MIT SICH – VON DEN SäUREN IM<br />

SUMPF WURDEN DIESE ZUSAMMEN MIT DER ÜBRIGEN FLORA UND FAUNA GRöSSTENTEILS AUFGELöST.<br />

ZURÜCK BLIEBEN BRAUNKOHLE UND BLAUTONE IN WECHSELNDEN SCHICHTEN. DEREN SELEKTIVER<br />

ABBAU ERWEIST SICH FÜR DIE ROHSTOFFGESELLSCHAFT PONHOLZ HEUTZUTAGE ALS WICHTIGER<br />

ROHSTOFF.<br />

„So einen hochwertigen Rohstoff, wie den Blauton<br />

hier, findet man nur noch an wenigen Lagerstätten in<br />

Europa in dieser Qualität, wie etwa in Westfrankreich,<br />

in Polen oder in Tschechien“, ist der Geschäftsführer<br />

Rolf Krawczyk überzeugt. Seit 1942 wird in Ponholz<br />

das Blautonvorkommen abgebaut. Gebrannt wird der<br />

Rohstoff in einer Sinteranlage. Beim Brennen entweicht<br />

Wasser und es entsteht feuerfeste Schamotte. Damit<br />

werden etwa Schmelzöfen in der Stahlindustrie<br />

ausgekleidet. Eingesetzt werden die Produkte in der<br />

Umwelt- und Filtertechnik sowie bei der Gasreinigung.<br />

Das Unternehmen zählt zu Europas zweitgrößtem<br />

Hersteller von Stückschamotte und darf sich mit dem Titel<br />

„größter Produzent von Leichtschamotte“ schmücken.<br />

Diese findet sich etwa in Aquarien und Teichen, wo sich<br />

Mikroorganismen in deren Poren einnisten können,<br />

Algen auffressen und den Teich oder das Aquarium vor<br />

dem Umkippen bewahren, aber ebenso in feuerfesten<br />

Massen und Steinen.<br />

Die jährliche Nutzförderung macht ein<br />

Drittel der Gesamtfördermenge von rund 600<br />

000 Tonnen aus. Die Tonvorräte reichen die<br />

nächsten Jahrzehnte und erstrecken sich<br />

zwischen Regensburg und Schwandorf in<br />

den drei Gruben Auhofweiher, Teublitz und<br />

Rohrhof II. Vor einigen Wochen hat eine<br />

neue Cat Flotte Einzug im Abbau gehalten.<br />

Mit einem Tieflöffel schält einer der beiden<br />

neuen Cat Kettenbagger 324DLN Tonschicht<br />

für Tonschicht in der Ponholzer Grube ab<br />

und belädt damit drei knickgelenkte Dumper<br />

vom Typ Cat 730. Diese bringen den Ton zu<br />

Bunkern, wo er bis zur Weiterverarbeitung eingelagert<br />

wird. Der Betrieb ist ganzjährig ausgelegt – die Produktion<br />

läuft an sieben Tagen rund um die Uhr in drei Schichten.<br />

Zwar reichen die eingelagerten Vorräte mehrere Tage<br />

lang, doch die im Tonabbau eingesetzten Maschinen<br />

müssen kontinuierlich Material heranschaffen.<br />

Und dieses hat es in sich – allein äußerlich weisen<br />

unterschiedliche Farben des kaolinthischen Tons auf<br />

verschiedene Eigenschaften des Materials und dessen<br />

mineralische Zusammensetzung hin. „Ton ist nicht gleich<br />

Ton. Es gibt hier fette, sprich feinteilige Tonschichten<br />

mit einem hohen Mineralanteil und es gibt hier magere<br />

Tonschichten. Allerdings verfügen wir hier über ein<br />

Vorkommen von ganz besonders hoher Qualität mit<br />

wenigen Störstoffen, das deswegen die verschiedensten<br />

Die neue Cat Flotte voll im Einsatz im Abbau<br />

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106


Die Produktion läuft ganzjährig an sieben Tagen<br />

in drei Schichten – also rund um die Uhr<br />

Abnehmer hat. Einzigartig ist unser Material aufgrund<br />

des hohen Aluminiumoxidgehalts. Dieses sorgt für eine<br />

hohe Plastizität“, erklärt Krawczyk.<br />

Eine weitere Besonderheit in der Tongrube Ponholz<br />

ist die weiße Lasse, Sedimente von vulkanhaltiger<br />

Asche, die auf einen Vulkanausbruch im Balkangebiet<br />

zurückgehen und deren Ansammlung durch die ganze<br />

Grube verläuft. Diese müssen fein säuberlich von den<br />

verschiedenen Tonschichten getrennt werden, wenn<br />

diese in den Mulden landen. Das Gleiche gilt für die<br />

Braunkohle. Deren Schichten ziehen sich ebenfalls<br />

durch die Blautonlagerstätte. Sie wird längst nur<br />

noch zum Eigenbedarf abgebaut. Das sah Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts noch ganz anders aus, als mit<br />

dem Beginn der Industrialisierung entsprechend<br />

hohe Erwartungen mit der Braunkohleförderung am<br />

Standort der Maxhütte verbunden waren. Mit der<br />

Bayerischen Überlandcentrale und der Inbetriebnahme<br />

des Ponholzer Braunkohlekraftwerks sollte damit Strom<br />

für die Oberpfalz erzeugt werden. Auch im Zweiten<br />

Weltkrieg waren Rohstoffe wie Braunkohle gefragt,<br />

deren großflächiger Abbau in den sechziger Jahren zu<br />

Ende ging. In den fünfziger Jahren wurden Rohre für<br />

Kamine und Kanäle hergestellt – die Produktion von<br />

Steinzeug wurde vor zehn Jahren eingestellt. Übrig blieb<br />

der Tonabbau und die Herstellung von Schamotte.<br />

Um ein homogenes Mischungsverhältnis beim Ton zu<br />

erreichen, werden die beiden Cat Bagger immer wieder<br />

in den Gruben umgesetzt. Nur so ist garantiert, dass<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

sie verschiedene Tonsorten aufnehmen können. Damit<br />

die Rohstoffgesellschaft Ponholz die unterschiedlichen<br />

Qualitäten fördern kann, erfolgt der Abbau selektiv.<br />

Um eine Tonne Ton zu fördern, müssen zwei bis drei<br />

Tonnen Abraum beseitigt werden. Um den Abraum und<br />

die Rückverfüllung kümmert sich ein neuer Cat Dozer<br />

D6T, der das Material verteilt. Eine weitere Cat Raupe,<br />

ebenfalls eine D6, ist zusammen mit einem Cat Radlader<br />

928 bei der Muttergesellschaft des Unternehmens,<br />

der Teublitzer Ton GmbH, im Einsatz. Zusätzlich nutzt<br />

die Rohstoffgesellschaft Ponholz einen Cat Radlader<br />

930G mit Hochkippschaufel, um so auch Lkw mit hohen<br />

Bordwänden beladen zu können.<br />

Die Auswahl der eingesetzten Baumaschinen erfolgt<br />

nach strikten Kriterien. „Alle Maschinen sind aufeinander<br />

abgestimmt. Daher muss das Maschinenkonzept<br />

ineinandergreifen“, lautet die Forderung von Krawczyk.<br />

Dabei gilt es, stets das Maximum an Wirtschaftlichkeit<br />

im Abbau sowie in der Produktion im Auge zu behalten<br />

und gleichzeitig die technischen Gegebenheiten des<br />

Standorts zu berücksichtigen. Sie sind schließlich ein<br />

limitierender Faktor, so der Geschäftsführer. Wenn der<br />

Dumper seinen geladenen Ton in den Materialboxen<br />

abkippt, dann darf seine ausgefahrene Mulde mit<br />

ihren 6,5 Metern nicht an das Dach der offenen Halle<br />

stoßen. „Diese Engstelle gibt mit ihrer Höhe von knapp<br />

sieben Metern die maximale Gerätegröße vor. Daher<br />

können wir nur Transportgeräte wie die Cat Dumper<br />

730 mit 28 Tonnen einsetzen“, erläutert Krawczyk. Die<br />

Wahl der Dumpergröße hat wiederum Einfluss auf die<br />

Ladegeräte.<br />

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107


Muldenkipper kommen in Ponholz aufgrund der<br />

Bodenverhältnisse nicht infrage, denn der Abbau<br />

erfolgt das ganze Jahr über. Selbst schlechte<br />

Witterungsverhältnisse dürfen den Tontransport<br />

nicht beschränken. Daher können nur Dumper mit<br />

ihrem Knickgelenk und Allradantrieb das unwegsame<br />

Gelände samt Steigungen überwinden, ohne dass<br />

sie steckenbleiben oder ihre Leistung einbüßen.<br />

„Muldenkipper wären schlicht zu schwer und<br />

unbeweglich und kämen die Steigungen erst gar nicht<br />

hoch. Die Dumper haben sich seit Jahren hier bewährt<br />

und konnten in ihren Kippeigenschaften überzeugen.<br />

Das normalerweise stark anhaftende Material bleibt<br />

in den Mulden nicht kleben, sodass die Geräte volle<br />

Ladeleistung bieten und rund 17 Kubikmeter Ladevolumen<br />

fassen können“, so Krawczyk. Damit die Wege gut in<br />

Schuss sind und befahrbar bleiben, übernimmt der Cat<br />

Dozer die Wegepflege und sorgt so für einen sicheren<br />

Zustand der Fahrbahn.<br />

Feste Stammfahrer bewegen die eingesetzten<br />

Baumaschinen. Und das hat seinen Grund: „Der Fahrer<br />

achtet darauf, dass sein Arbeitsplatz funktioniert,<br />

gepflegt und sauber ist“, äußert sich Krawczyk. Vor<br />

der Inbetriebnahme der neuen Cat Flotte wurden die<br />

Mitarbeiter von der Zeppelin Abteilung Projekt- und<br />

Einsatztechnik in die neue Technik eingewiesen. „Uns<br />

geht es nicht darum, Fahrer, die schon seit etlichen Jahren<br />

in ihrem Job sind und wissen, wie sie mit Baumaschinen<br />

umgehen müssen, zu schulen, sondern sie sollen dabei<br />

ein paar Tipps bekommen, wie sie mit einfachen Tricks<br />

und Kniffen den Kraftstoffverbrauch reduzieren“, erklärt<br />

Frank Kranich, Zeppelin Einsatztechniker. Jeder Fahrer<br />

hat seine eigene Maschine, denn dies – so bestätigt der<br />

verantwortliche Grubenleiter Wilhelm Dickert - schafft<br />

eine enge Bindung an das Gerät und jeder fühlt sich für<br />

die Maschine verantwortlich.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Um Abraum und Rückverfüllung kümmert sich ein<br />

neuer Cat Dozer D6T, der das Material verteilt<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Abgeschlossen wurden für alle Cat Geräte Full-<br />

Service-Verträge. „Damit sind wir aus dem Schneider.<br />

Der Service von Zeppelin, ausgeführt von der<br />

Niederlassung Straubing, ist einwandfrei. Im festen<br />

Turnus werden die Geräte gecheckt und überprüft“, so<br />

Krawczyk. Dabei werden in festen Abständen Ölproben<br />

von den Maschinen gezogen und dann von dem Zentralen<br />

Öllabor untersucht, das die Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH in Garching bei München unterhält. „Regelmäßige<br />

Ölproben sind eine gute Absicherung. Schließlich dienen<br />

sie der Selbstkontrolle und machen uns deutlich, worauf<br />

wir achten müssen, wenn beispielsweise ein erhöhter<br />

Abrieb oder ein Wassergehalt festgestellt wurde. Somit<br />

können wir rechtzeitig Ursachenforschung betreiben<br />

sowie Maßnahmen einleiten und gegensteuern“, meint<br />

Krawczyk. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine<br />

da. Allein 2010 wurden vom Zeppelin Öllabor rund 100<br />

000 Ölproben analysiert – ein neuer Rekord. Viele<br />

Kunden verlassen sich inzwischen auf die Diagnosen<br />

des Öllabors und können so proaktiv einen drohenden<br />

Maschinenausfall umgehen. Darum geht es auch dem<br />

Geschäftsführer der Rohstoffgesellschaft Ponholz.<br />

Das Unternehmen will sich einfach auf die neue Cat<br />

Flotte rund um die Uhr verlassen können. Er hat volles<br />

Vertrauen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 <strong>03</strong> 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

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108


Ze p p e l i n BA u M A s C H i n e n gM BH<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

ZWEI PROTOTyPEN AUF BEWäHRUNGSPROBE<br />

DIE NATURSTEINWERKE WEILAND GMBH TESTEN DEN RADLADER<br />

980K UND DEN CAT KETTENBAGGER 329E IM DAUEREINSATZ<br />

HOyERSWERDA (SR). Ausruhen ausgeschlossen: Pausen gibt es für die Baumaschinen der<br />

Natursteinwerke Weiland GmbH nicht. Das Unternehmen baut in seinen Steinbrüchen in Schwarzkollm<br />

und Bernbruch bei Kamenz in der Lausitz 365 Tage im Jahr im Dreischichtbetrieb 3,5 Millionen Tonnen<br />

Granit und Grauwacke ab. Dementsprechend leistungsfähig und belastbar müssen die eingesetzten<br />

Geräte beim Abbau der Rohstoffe sein. Schließlich dürfen die Lieferketten nicht unterbrochen werden.<br />

Pro Tag werden bis zu sechs Züge mit Schotter, Edelsplitten, Wasserbausteinen und Gemischen aller<br />

Art verladen. Für die Zeppelin Niederlassung Dresden waren die harten Bedingungen ausschlagend,<br />

gleich zwei Erlkönige in den Dauereinsatz zu schicken. Ein Cat Radlader 980 der neuen K-Serie sowie<br />

ein Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie mussten sich mehrere Monate lang bewähren, bevor<br />

Caterpillar die Serienproduktion starten konnte. Fahrer der Natursteinwerke Weiland GmbH haben<br />

die Baumaschinen bei verschiedensten Aufgaben intensiv geprüft – ihre Erfahrungen liegen nun vor.<br />

Was die Fahrer, sprich Anwender, über Leistung,<br />

Kraft, Fahrerkomfort und Wartungsfreundlichkeit zu<br />

sagen haben, wird bei Caterpillar sehr ernst genommen“,<br />

bekräftigt der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden,<br />

Matthias Lützner, der zusammen mit dem Verkäufer Bernd<br />

Neumann das Unternehmen betreut. Selbst wenn es<br />

bereits Prototypen sind, gibt es immer noch die Möglichkeit,<br />

Änderungen mit aufzunehmen und in die Serienproduktion<br />

mit einfließen zu lassen. „Es ist Caterpillar als Hersteller<br />

besonders wichtig, zu erfahren, wie sich die Maschinen<br />

in der Praxis bewähren“, so Lützner. Deswegen sollen<br />

Maschinen, die kurz vor Serienproduktion stehen, nicht<br />

Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen den Cat Radlader<br />

980K und den Cat Kettenbagger 329E im Dauereinsatz<br />

mit Samthandschuhen angefasst werden. Stattdessen<br />

sollen genauso Arbeiten ausgeführt werden, wie sie unter<br />

den harten Bedingungen eines Steinbruches anfallen.<br />

Denn nur so ergibt sich ein realistisches Bild, das den<br />

Caterpillar Ingenieuren weiterhilft, die Entwicklung der<br />

neuen Serien so zu verbessern, dass sie auf dem harten<br />

Weltmarkt bestehen können.<br />

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109


Im Fall des von der Natursteinwerke Weiland GmbH<br />

getesteten Cat Radladers der K-Serie werden unter<br />

anderem fünf Cat Muldenkipper vom Typ 772 mit Granit und<br />

Grauwacke beladen. Die SKW sind werktags rund um die<br />

Uhr in Schwarzkollm im Dauereinsatz und transportieren<br />

das durch Lockerungssprengung gewonnene Rohgestein<br />

zur Vorbrecheranlage. In vier bis fünf Ladespielen – je<br />

nach Material – beschickt der Radlader oder Kettenbagger<br />

die Mulden. Aufgrund der abrasiven Eigenschaften<br />

des Natursteins wird bei beiden Geräten mit einer<br />

hochverschleißfesten Felsschaufel gearbeitet. Die<br />

Radlader besitzen zusätzlich noch eine Felsbereifung, die<br />

dem messerscharfen Gestein gewachsen ist.<br />

Einer der Fahrer, Marko Möbus, schätzt am neuen Cat<br />

980K die schnelle Reaktionszeit. „Die Maschine reagiert<br />

deutlich schneller als beim Vorgängermodell der H-Serie.<br />

Dank der großen Joysticks hat man als Fahrer endlich<br />

was in die Hand bekommen, so dass die Arbeit wesentlich<br />

entspannter geleistet werden kann und etwa die Schultern<br />

entlastet.“ Auf seinem Arbeitsplatz hat er eine gute Sicht.<br />

Der Caterpillar 980K hat eine um 20 Prozent vergrößerte<br />

Glasfläche gegenüber dem Vorgängermodell. Die seitliche<br />

Verglasung der Kabine verschafft dem Fahrer nicht nur<br />

eine gute Rundumsicht, sondern durch ein neues, seitlich<br />

sich öffnendes Fenster lässt sich auch das Raumklima<br />

angenehm regeln.<br />

Der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias<br />

Lützner, Geschäftsführer, Paul Weiland, sein Sohn und Prokurist,<br />

Christoph Weiland, und der stellvertretende Betriebsleiter<br />

Frank Jurisch (von links) überprüfen das Zusammenspiel der<br />

Testgeräte mit der bestehenden Maschinenflotte, wie mit einem<br />

der fünf Cat Muldenkipper 772.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Dies beurteilt auch der andere Radladerfahrer Mario<br />

Thiele als sehr positiv. „Die Technik ist wesentlich<br />

ausgereifter. Man merkt einen deutlichen Fortschritt<br />

gegenüber dem Vorgänger. Die Maschine ist leichter<br />

zu bedienen. Die Hydraulik reagiert schnell“, bewertet<br />

er den Radlader. Auch Mario Thiele zieht die Joysticks<br />

dem Lenkrad vor. „Das ist einfacher und eine wirklich<br />

angenehme Neukonstruktion“, meint er.<br />

Eingebaut in den Cat 980K – so wie in allen anderen<br />

Radladern der K-Serie – sind die auf die neue EU-<br />

Abgasrichtlinien der Stufe IIIB abgestimmte Motoren mit<br />

einem leistungsgesteigerten Drehmomentwandler, der<br />

bis zu zwölf Prozent mehr Kraft, sprich Drehmoment, auf<br />

die Achsen umsetzt. Ausgestattet sind die Modelle mit<br />

einem Dieselpartikelfilter, der automatisch freigebrannt<br />

wird, ohne die Maschine in eine sogenannte ruhende<br />

Regenerationsphase zu zwingen, um die vorgeschriebenen<br />

Emissionen der Stufe IIIB einzuhalten. Das System<br />

funktioniert ohne manuelle Eingriffe des Fahrers.<br />

„Man braucht sich um nichts zu kümmern. Alles läuft<br />

vollautomatisch ab“, so Mario Thiele.<br />

Was den Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie betrifft,<br />

hatte er es ebenfalls mit einem herausfordernden Einsatz<br />

zu tun, bei dem er zeigen sollte, was in ihm steckt. Eines<br />

seiner Aufgabengebiete war unter anderem der Abraum.<br />

„Der Bagger ist schön leise und schnell. Er macht den<br />

Eindruck, als ob das Baggern mit geringen Anstrengungen<br />

verbunden ist“, lautet das Urteil des Geschäftsführer und<br />

Diplom-Ingenieurs Paul Weiland. Laut Hersteller soll der<br />

Cat 329E bis zu sechs Prozent mehr Motor- und bis zu fünf<br />

Prozent mehr Hubkraft erzielen.<br />

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110


Auch der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch<br />

bestätigt: „Der Bagger ist kraftvoll und reagiert umgehend.<br />

Auf die Jahre gesehen kann man damit eine Verdoppelung<br />

der bisherigen Leistung erzielen.“ Positiv habe ihn<br />

überrascht, wie ausgereift die Maschine bereits ist „Man<br />

muss immer bedenken, dass es sich hierbei um einen<br />

Erlkönig handelt, der hier zum Testen eingesetzt war. Aber<br />

der Bagger ist wirklich gut“, lautet sein Fazit.<br />

Typisch für den Cat 329E sind sein verstärkter Ausleger<br />

und Unterwagen. Zum verbesserten Fahrerkomfort tragen<br />

ein neuer Monitor mit größerem Display sowie ein neuer<br />

Sitz mit Sitzheizung bei. Die neue Kabine ist wesentlich<br />

ruhiger.<br />

Auch wenn das Unternehmen mit den Testmaschinen<br />

an deren Belastungsgrenze geht, leisten auch andere<br />

Maschinen aus dem Lieferprogramm der Zeppelin<br />

Niederlassung Dresden ihren Beitrag beim Abbau des<br />

Rohgesteins. Echte Schwerarbeit übernehmen zusätzlich<br />

ein Cat Bagger vom Typ 385C und ein Terex-O&K-<br />

Großbagger RH40. Ihre Ladeschaufeln füllen Muldenkipper<br />

für Muldenkipper. Der RH40 fasst zwischendurch immer<br />

wieder die tonnenschwere Knäpperkugel, um sie über<br />

dem gesprengten Haufwerk fallen zu lassen und so die<br />

großen Gesteinsbrocken zu zertrümmern, die durch ihre<br />

Ausmaße nicht in den Vorbrecher passen würden. Der<br />

Abbau von Granit und Grauwacke wird getrennt betrieben.<br />

Nur so lässt sich das hohe Qualitätsniveau halten, das<br />

die Deutsche Bahn, der größte und älteste Kunde, bei der<br />

Produktion von Gleisschotter – einem der Hauptprodukte -<br />

fordert. Aber auch die anderen Produkte, wie Brechsande<br />

und Edelsplitte, Wasserbausteine sowie Gemische aller<br />

Art, erfordern hohe Qualität.<br />

Eine Besonderheit des Unternehmens sind die beiden<br />

Bahnanschlüsse mit eigenem Rangierbetrieb. „Wir<br />

haben den großen Vorteil, in Schwarzkollm über einen<br />

elektrifizierten Gleisanschluss zu verfügen“, meint<br />

Geschäftsführer Paul Weiland. Bis zu 70 Prozent der<br />

Produkte werden über die Schiene transportiert. In<br />

Schwarzkollm werden täglich bis zu sechs Züge beladen,<br />

die bundesweit auf der Schiene unterwegs sind sowie<br />

nach Polen oder Holland fahren. Die geographische Lage<br />

der Gewinnungsstätte von Granit und Grauwacke als eine<br />

der nördlichsten in Deutschland macht das angrenzende<br />

Ausland zu einem lohnenden Absatzmarkt.<br />

<strong>2011</strong> wird sich für die Natursteinwerke Weiland<br />

voraussichtlich zu einem der besten in der 129-jährigen<br />

Firmengeschichte entwickeln. „Wir haben sehr große<br />

Aufträge, so dass wir teilweise einfache Kornklassen<br />

bei unseren Mitbewerbern zukaufen müssen“, so der<br />

Geschäftsführer Paul Weiland. Sein Sohn, zugleich Prokurist,<br />

Diplom-Ingenieur Christoph Weiland, mit Abschluss MBA,<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

bestätigt: „Die Nachfrage aus Polen ist enorm, was vor<br />

allem an Bauprojekten liegt, die in Zusammenhang mit<br />

der Fußball-Europameisterschaft 2012 stehen.“ Das<br />

Hauptabsatzgebiet der Natursteinwerke Weiland GmbH ist<br />

der gesamte deutsche Markt mit Zuschlagsstoffen aller Art,<br />

wie etwa für den Flughafen BBI, der bis zum heutigen Tag<br />

rund 700 000 Tonnen Mineralgemische für den Unterbau<br />

der Startbahnen und Rollwege erhielt.<br />

Bei diesen Mengen müssen die Baumaschinen<br />

ununterbrochen ihre volle Leistung erbringen. „Der Service<br />

muss passen, und dieses ist eines der Hauptargumente,<br />

warum wir uns für Zeppelin entschieden haben. Denn<br />

es hängt viel an der Lieferkette. Die Züge müssen zügig<br />

beladen und pünktlich abfahren können, denn sonst droht<br />

Stillstand auf den Baustellen und hohe Vertragsstrafen“,<br />

erklärt Paul Weiland. Wenn Radlader, Kettenbagger und<br />

Muldenkipper im Dauereinsatz arbeiten, kommen in drei bis<br />

vier Jahren – so lange sind die Maschinen durchschnittlich<br />

im Einsatz – mehr als 16 000 Betriebsstunden zusammen.<br />

Zwei Cat Radlader haben inzwischen auch 26 000<br />

Betriebsstunden angehäuft. „Ein kleiner Rekord, das<br />

spricht für die Qualität der Geräte“, macht Paul Weiland<br />

deutlich. Der Geschäftsführer leitet das Unternehmen<br />

in der dritten Generation. Die Natursteinwerke Weiland<br />

GmbH beschäftigen derzeit rund 150 Mitarbeiter. Mit<br />

seinem gut ausgebildeten Sohn Christoph Weiland ist<br />

der Übergang in die vierte Generation und der weitere<br />

Bestand des Familienunternehmens gesichert. Die<br />

Firmengruppe umfasst zwei Steinbrüche, Kiesgruben,<br />

Asphaltmischanlagen, ein Transportbetonwerk sowie<br />

eine Recyclinganlage in der Oberlausitz. Standorte sind<br />

neben Schwarzkollm, Bernbruch (bei Kamenz), Michalken<br />

und Bröthen. Der Steinbruch in Schwarzkollm gehört zu<br />

den bundesweit leistungsfähigsten Steinewerken – ein<br />

Leuchtturm in der strukturschwachen Region Lausitz.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Kommunikation<br />

Klaus Finzel<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1<br />

85748 Garching bei München | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 89 - 32 00 <strong>03</strong> 41<br />

Fax: +49(0) 89 - 32 00 07 341<br />

eMail: klaus.finzel@zeppelin.com<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

www.advanced-mining.com<br />

111


Wi r t g e n gro u p<br />

WIRTGEN GROUP<br />

Wirtgen<br />

Vögele<br />

Hamm<br />

Kleemann<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

Zukunft aus Tradition:<br />

50 Jahre Wirtgen – vom Pionier zur<br />

Unternehmensgruppe mit 4 starken Marken<br />

Der Name Wirtgen steht für eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Mit<br />

gerade einmal 18 Jahren gründet Reinhard Wirtgen 1961 ein Fuhrunternehmen für den<br />

Transport von Baumaterialien. Der junge Mann ist Unternehmer aus Leidenschaft.<br />

Mit einer gewaltigen Portion Pioniergeist und viel Wagemut verfolgt er seine<br />

Vision: Aus dem Ein-Mann-Betrieb von damals ist mit der Wirtgen Group heute ein<br />

renommiertes Weltunternehmen geworden, das über 5.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Und geprägt ist durch Familientradition und stark dezentrale<br />

Verantwortung.<br />

Die Kraft der Wirtgen Group resultiert aus der Stärke<br />

ihrer vier Kernmarken mit ihrem unverwechselbaren<br />

Erfahrungsschatz: Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann.<br />

Die Mitarbeiter der spezialisierten Marken haben in<br />

ihrem jeweiligen Kerngeschäft die Entwicklung und<br />

Weiterentwicklung von Verfahren und Maschinen zu jedem<br />

Zeitpunkt entscheidend geprägt – Wirtschaftlichkeit und<br />

Umweltverträglichkeit inklusive.<br />

Wann immer es um Straßen geht, überzeugt die Wirtgen<br />

Group durch innovative Lösungen, anerkannte Verfahren<br />

und ein modernes, lückenloses Produktprogramm, das<br />

höchsten Anforderungen gewachsen ist. Ob Neubau oder<br />

Instandsetzung, Asphalt- oder Betonstraßen, vom schmalen<br />

Radweg bis zur schwer belastbaren Start- und Landebahn<br />

von Flughäfen weltweit. Nicht zuletzt dadurch hat sich die<br />

Wirtgen Group im Bereich mobiler Straßenbaumaschinen<br />

die Marktführerschaft erarbeitet.<br />

Auch beim Abbau von Lagerstättenmaterialien und<br />

der Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen bietet<br />

die Wirtgen Group innovative und praxisgerechte<br />

Technologien, die auf extremste Einsatzbedingungen<br />

abgestimmt sind – bei hoher Zuverlässigkeit und niedrigen<br />

Betriebskosten.<br />

Die starke Präsenz der 55 eigenen Wirtgen Group<br />

Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie das<br />

ausgedehnte Händlernetz garantieren Kunden in allen<br />

Märkten direkte und schnelle Vertriebsunterstützung<br />

und Support im Servicefall, getreu dem Wirtgen Group<br />

Wertversprechen:<br />

Close to our customers!<br />

Wirtgen Group: Presse- und öffentlichkeitsarbeit<br />

Franz-Sales Mantel, Michaela Adams<br />

eMail: presse@wirtgen.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

112


Wirtschaftliche Frästechnologie: immer<br />

ihrer Zeit voraus.<br />

Anfang der 70er Jahre leistete Wirtgen mit der<br />

ersten Heißfräse zum Abtragen von beschädigten<br />

Asphaltdecken Pionierarbeit. Damit konnten bestehende<br />

Straßennetze wirtschaftlicher instand gesetzt<br />

werden. Mit der Entwicklung von Kaltfräsen folgte der<br />

nächste Quantensprung. Heute ist Wirtgen mit seiner<br />

modernen, kostengünstigen und umweltfreundlichen<br />

Frästechnologie der Weltmarktführer – zum Wohle der<br />

Verkehrsinfrastruktur weltweit.<br />

Die modernsten Straßenfertiger aller<br />

Zeiten.<br />

Asphaltdeckenfertiger haben eine lange<br />

Entwicklungsgeschichte, deren technische und<br />

technologische Innovationen maßgeblich von<br />

Vögele geprägt sind. Vom ersten Straßenfertiger<br />

mit Hydraulikantrieb über innovative<br />

Hochverdichtungstechnik in Einbaubohlen bis hin zu<br />

einem einheitlichen und leicht erlernbaren Bedienkonzept<br />

für die gesamte Produktpalette. Heute bietet Vögele ein<br />

lückenloses Programm mit modernen Maschinen zur<br />

Lösung aller Einbauaufgaben.<br />

Ein Pionier: Immer eine Walzenlänge<br />

voraus.<br />

Mitten im Zeitalter der Dampfwalzen konstruiert<br />

und baut Hans Hamm 1911 die weltweit erste<br />

motorgetriebene Straßenwalze. Mit diesem Meilenstein<br />

wird die solide Grundlage für den bis heute legendären<br />

Ruf gelegt, den Ham Walzen weltweit genießen – für alle<br />

anspruchsvollen Aufgabenstellungen der Verdichtung im<br />

Erd- und Straßenbau. Übrigens: mehrfach ausgezeichnet<br />

für ihr benutzerfreundliches und innovatives Design.<br />

Gestern wie heute: unwiderstehliche<br />

Anlagen.<br />

Schon in den zwanziger Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts hat Kleemann mit der Produktion der<br />

ersten mobilen Brech- und Siebanlagen begonnen.<br />

Die seit Jahrzehnten bestehende Prozesskompetenz<br />

im stationären Anlagenbau ermöglicht Kleemann eine<br />

herausragende Stellung im Markt der mobilen Anlagen.<br />

Sie zeichnen sich bis heute durch im Detail durchdachte<br />

Lösungen aus, die immer den Gesamtprozess im Auge<br />

behalten.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

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113


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

kleeMAnn gM BH<br />

DIE NEUEN<br />

KLEEMANN MOBIREX EVO<br />

ANLAGEN - EINE WELTWEITE<br />

ERFOLGSGESCHICHTE<br />

GUT EIN JAHR NACH DER MARKTEINFÜHRUNG DER NEUEN GENERATION MOBILER<br />

PRALLBRECHER SIND DIE ANLAGEN WELTWEIT IN DEN VERSCHIEDENSTEN<br />

ANWENDUNGEN IM EINSATZ.<br />

Wenn man eine Maschine völlig neu entwickelt kommt<br />

trotz bester und gewissenhaftester Vorbereitung und aller<br />

Testarbeit irgendwann die Stunde der Wahrheit – die<br />

Markteinführung. Wird die Maschine von den Kunden<br />

angenommen? Hält sie in der Praxis all das, was die<br />

Entwicklung und die Prototypentests versprochen haben?<br />

Kann die Maschine sich am Markt behaupten? Ein Jahr<br />

nach der Markteinführung lassen sich all diese Fragen mit<br />

einem klaren „Ja“ beantworten.<br />

Kleemann Mobirex MR 110 Z EVO<br />

beim Recycling von Bauschutt in China<br />

Das richtige technische Konzept zeigt<br />

Wirkung<br />

Sowohl die MR 110 als auch die MR 130 haben in ihren<br />

Größenklassen gezeigt, was in Punkto Leistung und<br />

Verbrauch mit dem richtigen Konzept möglich ist. Das<br />

neue Materialflusskonzept, welches den Materialstrom<br />

durch sich öffnende Systembreiten ungehindert fließen<br />

lässt, vermeidet erfolgreich Verbrückungen, reduziert den<br />

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114


Verschleiß und erhöht die Leistung der gesamten Anlage.<br />

Dazu tragen auch die bei Kleemann schon bekannten<br />

und noch einmal weiterentwickelten Komponenten<br />

wie das aktive Doppeldecker-Vorsieb oder die<br />

Vibrationsaustragsrinne bei, wie natürlich auch der<br />

völlig neue Brecher, mit seiner neuen Einlaufgeometrie<br />

und der neuen Schlagleistentechnologie. Das im Markt<br />

einzigartige vollautomatische Einstellungssystem<br />

der Brechschwinge verbessert zusätzlich nicht nur<br />

die Qualität des Endprodukts erheblich, sondern in<br />

Verbindung mit der wirksamen Überlastsicherung auch<br />

die Verfügbarkeit der Anlage beträchtlich.<br />

Erfolgreich auf der ganzen Welt<br />

So beweist sich zum Beispiel seit kurzem eine Anlage<br />

in China im Recycling. In Xuchang, in der Provinz<br />

Henan, bricht eine MR 110 Z EVO Abbruchmaterial.<br />

Das Aufgabematerial hat eine Größe von 0 - 900 mm,<br />

in Einzelfällen bis zu 1000 mm und wird auf eine Größe<br />

0 - 32 mm zerkleinert. Das Material wird dann zur<br />

Herstellung verschiedener Produkte wiederverwendet,<br />

wie zum Beispiel Zement, Ziegelsteinen oder als<br />

Unterbaumaterial für den Straßenbau. Leistungstests<br />

ergaben bis zu 350 t/h Aufgabekapazitäten. Laut<br />

David Zhao von der Wirtgen Group Vertriebs- und<br />

Servicegesellschaft Wirtgen China hat der Kunde<br />

schon Erfahrung mit anderen Fabrikaten, aber nur<br />

die Kleemann Anlage kann seine Ansprüche an<br />

Zuverlässigkeit und Leistung erfüllen.<br />

Ein weiteres Beispiel findet sich in Australien.<br />

In Sydney ist eine MR 130 ZS EVO ebenso im<br />

Recyclingeinsatz. Verarbeitet werden hier die<br />

verschiedensten Materialien, so dass die Anlage<br />

ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen kann: Asphalt,<br />

Backstein und Ziegel sowie Beton und Abbruchmaterial<br />

von bis zu 700 mm Kantenlänge werden in verschiedene<br />

Größen von 0 - 40 mm gebrochen. Wiederverwendung<br />

finden diese Materialien im Straßenbau, aber<br />

auch in Gabionen oder dekorativen Anwendungen.<br />

Ausschlaggebend für den Kunden waren neben<br />

der hohen Durchschnittsleistung von über 300 t/h<br />

die robuste Bauweise sowie Maschinenfeatures<br />

wie aktives Vorsieb oder das diesel-elektrische<br />

Antriebskonzept mit Brecherdirektantrieb.<br />

Aber auch im Naturstein zeigen die neuen Anlagen,<br />

was sie können. Beispielsweise in der Schweiz beim<br />

Brechen von Kalkstein oder auch in Frankreich, wo<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

MR 130 ZS EVO im Naturstein in der Schweiz<br />

MR 130 ZS EVO im Naturstein in der Schweiz<br />

MR 130 ZS bei der Aufbereitung von Asphalt in Australien<br />

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115


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

MR 110 Z EVO beim Brechen von Bauxit in Frankreich<br />

eine MR 110 Z EVO bis zu 3000 Tonnen Bauxit in einer<br />

8-Stunden-Schicht verarbeitet. Laut Michael Schwarz,<br />

Area Sales Manager bei der Kleemann GmbH, ist der<br />

Kunde vor allem von der Stundenleistung und dem geringen<br />

Dieselverbrauch beeindruckt.<br />

Kleemann Mobirex MR 110 Z EVO bei der Verarbeitung<br />

von Schlacke in Spanien<br />

NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />

MR 110 Z EVO beim Brechen von Bauxit in Frankreich<br />

Fazit: Markteinführung mehr als<br />

gelungen<br />

Dies sind nur einige wenige Beispiele von vielen<br />

erfolgreichen Einsätzen rund um den Globus. Die<br />

Kleemann Kunden zeigen sich immer wieder beeindruckt<br />

von der enormen Leistungsfähigkeit der Anlagen, dem<br />

geringen Verbrauch und Verschleiß und nicht zuletzt auch<br />

der Vielseitigkeit in den Anwendungen. So lassen sich<br />

die eingangs gestellten Fragen nicht nur mit einem klaren<br />

„Ja“ beantworten, sondern sogar auf ein „Ja! Und wie!“<br />

erweitern.<br />

Kleemann GmbH<br />

Die Kleemann GmbH ist ein Unternehmen der Wirtgen Group,<br />

einem international tätigen Unternehmensverbund der<br />

Baumaschinenindustrie. Zu ihm gehören die vier renommierten<br />

Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann mit ihren<br />

Stammwerken in Deutschland sowie lokale Produktionsstätten<br />

in Brasilien, Indien und China. Die weltweite Kundenbetreuung<br />

erfolgt durch 55 eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften.<br />

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />

Kleemann GmbH<br />

Mark Hezinger<br />

Manfred-Wörner-Str. 160<br />

73<strong>03</strong>7 Göppingen | Deutschland<br />

Tel.: +49(0) 71 61 - 20 62 09<br />

Fax: +49(0) 71 61 - 20 61 00<br />

eMail: mark.hezinger@kleemann.info<br />

Internet: www.kleemann.info<br />

www.advanced-mining.com<br />

116


<strong>2011</strong><br />

DER <strong>AMS</strong>-VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

Oktober <strong>2011</strong><br />

VERANSTALTUNGEN<br />

04 - 07 Okt Surface <strong>Mining</strong> in XXI century Krasnoyarsk, Russland www.russianmining.com<br />

05 - 07 Okt <strong>Mining</strong>World Uzbekistan <strong>2011</strong> - 6th International Exhibition for the <strong>Mining</strong> & Processing of Metals & Minerals Tashkent, Uzbekistan www.ite-uzbekistan.uz<br />

06 - 07 Okt Bergbau- und Steine- und Erden-Tag <strong>2011</strong> Amberg / Oberpfalz www.abbm-bayern.de<br />

09 - 12 Okt Mineral Processing <strong>2011</strong> Lake Tahoe, NV, USA www.minprocshow.com<br />

11 - 13 Okt POWTECH <strong>2011</strong> Nürnberg, Deutschland www.powtech.de<br />

12 - 14 Okt MPES <strong>2011</strong> - 20th International Symposium on Mine Planning and Equipment Selection Almaty, Kazakhstan www.mpes<strong>2011</strong>.cmrp.kz<br />

13 - 14 Okt Jahresversammlung der GDMB Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />

13 - 14 Okt gemeinsame Vortragsveranstaltung "Neue Rohstoffprojekte in Deutschland" Goslar, Deutschland www.gdmb.de<br />

16 - 18 Okt 31st Coaltrans World Coal Conference Madrid Madrid, Spanien www.coaltrans.com<br />

17 - 18 Okt Latin Exploration <strong>2011</strong>- 3rd International Conference on Exploration in Latin America Buenos Aires, Argentinien www.argentinamining.com<br />

17 - 19 Okt Rock Mass Classification For Mine Design Spokane, WA, USA www.edumine.com<br />

19 - 20 Okt Tanzania - <strong>Mining</strong> Energy Conference & Exhibition Arusha, Tanzania www.tanzaniaminingenergy.com<br />

26 - 28 Okt <strong>Mining</strong> <strong>2011</strong> Resources Convention Brisbane, Australien www.verticalevents.com.au/mining<strong>2011</strong><br />

26 - 29 Okt XXIX Convención Internacional de Minería <strong>2011</strong> Acapulco, Mexiko www.tcexpo.com.mx<br />

28 - 31 Okt China Coal & <strong>Mining</strong> Expo Peking Peking, China www.chinaminingcoal.com<br />

November <strong>2011</strong><br />

06 - 08 Nov China <strong>Mining</strong> <strong>2011</strong> Tianjin, China www.chinamining.org<br />

07 Nov Steinkohlentag: Steinkohle <strong>2011</strong> - Energie für neue Wege Essen, Deutschland www.gvst.de<br />

08 - 09 Nov 8. Hochschul-Kupfer-Symposium Hannover, Deutschland www.kupferinstitut.de/symposium<br />

08 - 10 Nov Next Generation <strong>Mining</strong> Summit - Africa Südafrika www.ngminingsummit.com<br />

09 - 10 Nov Tagung "Aufbereitung und Recycling" Freiberg, Deutschland www.uvr-fia.de<br />

15 - 16 Nov 8th Annual Exploration & <strong>Mining</strong> Investment Conference <strong>2011</strong> Stockholm, Schweden www.rmg.se<br />

15 - 17 Nov Geothermiekongress <strong>2011</strong> Bochum, Deutschland www.geothermie.de<br />

16 - 18 Nov 10th International Symposium on Tunnel Construction and Underground Structures Ljubljana, Slovenien www.ita-slovenia.si<br />

21 - 24 Nov The BiG 5 - International Building & Construction Show Dubai, UAE www.thebig5.ae<br />

21 - 24 Nov SITP Algier Algier, Algerien www.salontp.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

117


GEOLOGICAL INVESTIGATION<br />

Exploration<br />

• Survey & Mapping<br />

• Mineral exploration program<br />

• Geological investigation<br />

• Geochemical investigation<br />

• Geological and structural analysis<br />

• Microscopic investigation and mineralogical analysis<br />

Geological Modelling<br />

• Data collection and review of projects<br />

• Database validation and verification<br />

• Exploration and data management<br />

• 3D geological, structural and mineralization interpretation<br />

and modeling<br />

• Statistic and geostatistic analysis<br />

• Geostatistical resource estimation<br />

• Resource classification, reporting andreconciliations<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />

REPORTAGEN<br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Field of activity<br />

• FEASIBILITY STUDIES<br />

• ExPLORATION<br />

• GEOLOGICAL MODELLING<br />

• GEOSTATISTICAL RESOURCE ESTIMATION<br />

• RESOURCE CLASSIFICATION<br />

• MINE DESIGN<br />

• MINE OPTIMIZATION<br />

MINE DESIGN & MINE OPTIMIZATION<br />

Mine Planning<br />

• Design and optimization of pit layout<br />

• Mine development planning<br />

• Scheduling<br />

• Design of mine dumps<br />

• Optimum location of surface facilities<br />

• EQUIPMENT SELECTION<br />

• DRILLING & BLASTING<br />

• SLOPE STABILITY & MONITORING<br />

• ASSESSMENT OF GEOTECHNICAL RISK<br />

• HYDROLOGICAL INVESTIGATION<br />

• HEALTH & SAFETY IN MINING<br />

www.advanced-mining.com<br />

118


Equipment Selection & Modelling<br />

• Loading and haulage<br />

• Transport route optimization<br />

• Optimization of primary crusher location (Mobile / semimobile<br />

/ stationary crusher)<br />

• Economic evaluation<br />

Slope Stability & Monitoring<br />

• Geotechnical investigation<br />

• Groundwater investigation<br />

• Slope stability assessment<br />

• Slope design<br />

• Implementation of geotechnical instrumentation<br />

• Slope monitoring<br />

• Assessment and management of geotechnical risks<br />

Drilling & Blasting<br />

• Planning of drilling and blasting<br />

• Blast vibration control<br />

• Control of borehole deviation<br />

• Economic evaluation<br />

Compact courses<br />

For the international mining industry on mining methods<br />

and technology:<br />

• Seminars, conferences, courses, lectures and workshops<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN FIRMEN & VORSTELLUNG<br />

REPORTAGEN<br />

FOR MORE INFORMATION AND CONTACT:<br />

MINING TECHNOLOGy CONSULTING<br />

Albrecht-von-Groddeck-Str. 3<br />

D-38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Professor Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki<br />

Tel.: +49(0) 53 23 - 98 39 33<br />

Fax: +49(0) 53 23 - 96 29 90 8<br />

www.mtc-tudeshki.com<br />

www.advanced-mining.com<br />

119


<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

NEUHEITEN VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />

& REPORTAGEN<br />

www.advanced-mining.com<br />

120


VERLAG<br />

<strong>AMS</strong> <strong>Online</strong> GmbH<br />

Diepenbenden 29<br />

52066 Aachen | Deutschland<br />

eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />

Internet: www.advanced-mining.com<br />

St.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739<br />

GESCHäFTSFÜHRUNG<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

HERAUSGEBER<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Universitätsprofessor für Tagebau und<br />

internationalen Bergbau<br />

eMail: tudeshki@advanced-mining.com<br />

REDAKTIONSTEAM<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki<br />

Dr. Monire Bassir<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: redaktion@advanced-mining.com<br />

AUFBAU & LAyOUT<br />

Dipl.-Umweltwiss. Christian Thometzek<br />

eMail: Christian.thometzek@advanced-mining.com<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Bank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00<br />

Konto-Nr.: 1070125826<br />

SWIFT: AACSDE33<br />

IBAN: DE 27390500001070125826<br />

GRAFISCHES DESIGN<br />

Graumann Design Aachen<br />

Dipl.-Des. Kerstin Graumann<br />

Augustastr. 40 - 42<br />

52070 Aachen | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 241 - 54 28 58<br />

Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28<br />

eMail: kontakt@graumann-design.de<br />

Internet: www.graumann-design.de<br />

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL<br />

79pixel<br />

Steffen Ottow, B.Sc.<br />

Bodestraße 9<br />

38667 Bad Harzburg | Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 53 22 - 7 84 16 57<br />

eMail: steffen@79pixel.de<br />

Internet: www.79pixel.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

<strong>Online</strong>-Zeitschriftenformat: DIN A4 als<br />

druckoptimiertes PDF in deutscher und englischer<br />

Sprache | 4 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

ONLINE-BEZUG<br />

Direkter Zugang zum <strong>Online</strong>-Journal über den<br />

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INHALTE<br />

Die Inhalte des <strong>Online</strong>-Magazins sowie des Internetportals wurden mit größter<br />

Sorgfalt ausgewählt und erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und<br />

Aktualität der Inhalte sind die jeweiligen Autoren und Firmen verantwortlich.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2011</strong><br />

IMPRESSUM<br />

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