View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5.2 Elektrochemische Charakterisierung von Gold-Nanopillar-Elektroden 73<br />
Mit dem hier verwendeten Template-gestützten Verfahren ließen sich Gold-Nanostrukturen<br />
mit reproduzierbaren Geometrien herstellen. Die anschließende REM-Analyse zeigte außerdem,<br />
dass die Nanopillars einen deutlichen Einfluss auf die Vergrößerung der effektiven<br />
Goldoberfläche haben.<br />
5.2 Elektrochemische Charakterisierung von<br />
Gold-Nanopillar-Elektroden<br />
Zur Bestimmung der elektroaktiven Oberfläche von Gold-Nanopillar-Elektroden wurden<br />
verschiedene elektrochemische Methoden in unterschiedlichen Elektrolytsystemen verwendet.<br />
Dabei kamen die Methoden der Zyklovoltametrie und Impedanzspektroskopie in<br />
0, 15 M Natriumchlorid (NaCl) zum Einsatz. Als diffusionskontrolliertes System wurden<br />
zyklovoltametrische Untersuchungen mit der redox-aktiven Substanz Kaliumhexacyanoferrat<br />
K4[Fe(CN)6] durchgeführt.<br />
Für die elektrochemischen Untersuchungen an Pillar-Elektroden wurden nun 8 Proben<br />
verwendet, deren geometrische Abmessungen vergleichbar zu den Proben aus Tabelle 5.1<br />
waren und die innerhalb der Standardabweichungen dieser Proben lagen. Als Referenzen<br />
wurden planare Goldsubstrate verwendet. Sowohl für die planaren Goldreferenzen als<br />
auch für die Nanopillar-Proben mit variablem A0 wurde als Grundfläche Ages die Fläche<br />
0, 35 cm 2 zugrunde gelegt, welche durch den Innendurchmesser des O-Rings in der<br />
elektrochemischen Zelle bestimmt war. Im elektrochemischen Versuchssystem konnte daher<br />
nicht nur die Pillar-Grundfläche A0 für die Oberflächenvergrößerung berücksichtigt<br />
werden. Stattdessen musste die Fläche Ages einfließen, die der O-Ring umschloss und die<br />
während der Messungen in Kontakt mit dem Elektrolyten war. Für die Berechnung der<br />
elektrochemisch relevanten Oberfläche A3D wurde Formel 4.1 daher verändert zu<br />
A3D = Ages + πdphA0<br />
sin(60 ◦ )d 2 int<br />
(5.1)<br />
Anschließend wurde für alle 12 Nanopillar-Proben aus Tabelle 5.1 die Oberflächenvergrößerung<br />
OV als Quotient aus A3D und Ages bestimmt. Das Ergebnis ist in Tabelle 5.2<br />
zusammengefasst, und es ergab sich eine elektrochemisch relevante geometrische OV von<br />
7, 4±0, 8 relativ zu Ages. Wie zu erwarten, war dieser Wert kleiner als der zuvor ermittelte<br />
Wert von 9, 8 ± 1, 3, da alle Pillar-Grundflächen A0 kleiner als die Fläche des O-Rings<br />
Ages waren.