View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4.4 Mikroelektroden-Arrays 67<br />
4.4.2 Chip-Aufbau und Verkapselung<br />
Um die MEAs zur Ableitung von Zellsignalen nutzen zu können, mussten sie zunächst<br />
elektrisch leitend mit Carrier-Platinen verbunden werden. Anschließend war eine Isolation<br />
der Leiterbahnen erforderlich, um während der Messungen einen Kontakt zwischen Leiterbahnen<br />
und Zellmedium zu vermeiden.<br />
Der Aufbau der MEA-Chips auf den Carriern wurde in den folgenden Schritten durchgeführt:<br />
1. Wurden planare MEAs verwendet, die zum Sägen mit Schutzlack versehen waren,<br />
dann erfolgte zuerst eine Reinigung in Aceton und Isopropanol. MEAs, auf denen<br />
durch Anodisierung und Elektrodeposition Gold-Nanopillars entstanden waren,<br />
wurden lediglich mit destilliertem Wasser gereinigt und getrocknet.<br />
2. Für den Chipaufbau wurde der Carrier an den Seiten und in der Mitte so gefeilt,<br />
dass ein Glasring vom Außendurchmesser 9mm in das Loch hineinpasste.<br />
3. Danach wurde ein Leitklebstoff (Epo-TEK H20E-PFC, Epoxy Technology, Billarica,<br />
USA) aus den Komponenten A und B zu gleichen Teilen angemischt. Mittels Rakel<br />
und Positionierungsfolie (s. Abb. 4.15(a)) wurde der Silberkleber auf die Bondpads<br />
der Carrier aufgebracht. Kontakte zwischen den einzelnen Bondpads wurden dabei<br />
unbedingt vermieden.<br />
4. Mit einem Fineplacer (s. Abb. 4.15(b)) wurde nun der MEA-Chip so auf dem Carrier<br />
positioniert, dass die einzelnen Bondpads des Chips über Silberkleber mit den<br />
jeweiligen Bondpads auf der Platine elektrisch leitend verbunden waren. Es folgte<br />
das Ausbacken des Klebers im Ofen bei 150 ℃ für 1h.<br />
5. Im nächsten Schritt wurde der Zweikomponentenkleber U 300 (Epo-Tek, Epoxy<br />
Technology, Billarica, USA) im Verhältnis 10:1 von Komponente A zu Komponente<br />
B verwendet, um den Chip fest mit dem Carrier zu verbinden. Hierfür wurde der<br />
Kleber mit einem Zahnstocher auf der Rückseite des Carriers so an den Chipkanten<br />
aufgebracht, dass er die Lücken zwischen den einzelnen Bondpads ausfüllte. Auch<br />
dieser Kleber wurde 1h lang bei 150 ℃ ausgeheizt.