View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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58 Kapitel 4: Methoden und Materialien<br />
• die amino-terminierte SAM HS-(CH2)11-NH2 (ProChimia, Sopot, Polen), im<br />
folgenden NH2 genannt sowie<br />
• eine Mischung aus den folgenden SAMs mit Ethylenglykolgruppen:<br />
(HS-(CH2)11EG3 und HS-(CH2)11EG6NH2(HCl) (beide von ProChimia, Sopot,<br />
Polen), im folgenden kurz als MML (Mixed Monolayer) bezeichnet.<br />
Vor der Beschichtung mit SAMs wurden die Oberflächen der Proben 10 Min lang<br />
im Sauerstoffplasma in einem Plasmaofen der Firma Diener (Nagold) bei 40 W und<br />
einem Druck von ca. 0, 6 mbar aktiviert. Dann wurden die jeweiligen Monolayer in<br />
-3 mol<br />
100 % Ethanol mit einer Konzentration von 4 × 10 gelöst. In dieser Lösung<br />
l<br />
wurden die gereinigten Proben für vier Stunden inkubiert. Anschließend wurden<br />
sie zunächst mit 100 % Ethanol abgespült und danach durch zweimaliges Spülen<br />
für 5 Min im Ultraschallbad in 70 % Ethanol sterilisiert und unter die Sterilbank<br />
überführt. Zur Ausrichtung der Polyethylenglykolketten wurden die Proben nun<br />
noch zwei Mal für je 5 Min in sterilem bidestiliertem Wasser im Ultraschallbad<br />
behandelt. Bis zur Präparation der Zellen wurden die Proben mit den ausgerichteten<br />
SAMs dann in HBSS unter der Sterilbank gelagert.<br />
Zur Verbesserung der Kulturbedingungen wurden die Zellkulturschalen (Durchmesser:<br />
35 mm) mit einer Hintergrundbeschichtung aus pLL versehen, die mit einer Konzentration<br />
von 10 μg<br />
in HBSS gelöst war. Neuronen, die auf dieser Hintergrundbeschichtung wuchsen,<br />
ml<br />
unterstützten das Wachstum der Neuronen auf der Probe dadurch, dass sie Cytokine<br />
abgaben.<br />
Grillenneuronen:<br />
Grillenneuronen wurden auf Substraten mit einer Proteinbeschichtung aus Concanavalin<br />
A (Con A) und auf unbeschichteten Proben ausgesät. Für beide Varianten wurden die<br />
Proben zuvor im Ultraschallbad je 5 Min lang in 70 % Ethanol und in bidestilliertem Wasser<br />
sterilisiert und anschließend für 2 Min im Sauerstoffplasma hydrophilisiert. Es folgte<br />
eine einstündige Inkubation der Substrate in einer conA-Lösung mit einer Konzentration<br />
von 0, 2 mg<br />
ml<br />
in ultrareinem Wasser. Abschließend wurden die Substrate mit bidestilliertem<br />
Wasser abgespült und waren für die Zellbesiedlung vorbereitet.<br />
HL1-Zellen:<br />
HL1-Zellen sind eine Zelllinie aus Herzmuskelzellen, die aus Kardiomyozyten von Mäusen<br />
gewonnen werden. Für die Kultivierung von HL1-Zellen wurden die Substrate zuvor