View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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46 Kapitel 4: Methoden und Materialien<br />
Die Anodisierung wurde in einer eigens designten Anodisierungszelle aus PMMA durchgeführt,<br />
welche in Abb. 4.1 zu sehen ist. Im Säurereservoir befand sich ein Platinblech<br />
als Gegenelektrode, das 0, 36 cm 2 groß war. Der untere Teil des Säurereservoirs verjüngte<br />
sich zu einem Zylinder, und an dieser Stelle wurde das Al-Substrat eingebaut. Zwischen<br />
Substrat und Zylinder wurde ein O-Ring aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)<br />
als Dichtung eingesetzt, und so konnte die Probe von außen über eine Krokodilklemme<br />
kontaktiert werden. Der O-Ring hatte eine Innenfläche von 0, 35 cm 2 . Somit war die Pt-<br />
Elektrode größer als die zu anodisierende Al-Fläche, was eine notwendige Bedingung für<br />
die erfolgreiche Anodisierung war. Der Abstand zwischen Probe und Pt-Kathode wurde<br />
auf 2, 5cm eingestellt.<br />
Abbildung 4.1: Anodisierungszelle aus PMMA mit Pt-Elektrode [96]<br />
Für die Anodisierung wurde - wenn nicht anders erwähnt - 0, 3MOxalsäure (Merck KGaA,<br />
Darmstadt) verwendet. Über ein Netzgerät vom Typ Lambda-ZUP-1.8 (Schulz-Electronic<br />
GmbH, Baden-Baden) wurde eine Anodisierungspannung angelegt, die für 0, 3M Oxalsäure<br />
40 V betrug. Während der Anodisierung wurde der Stromverlauf aufgezeichnet, um<br />
das Stadium des Porenwachstums zu kontrollieren. Hierfür kam ein Lab<strong>View</strong>-Programm<br />
zum Einsatz, das auch das Netzgerät steuerte (s. Abb. 4.2). Der Anodisierungsprozess<br />
wurde angehalten, wenn der Strom das zweite Plateau erreichte, da die Poren an diesem<br />
Punkt bis zum darunterliegenden Gold reichten.