29.01.2013 Aufrufe

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30 Kapitel 3: Grundlagen<br />

3.4.3 Elektrochemische Untersuchungen an Nanostrukturen<br />

Aufgrund ihrer geringen Abmessungen ermöglichen metallische Nanostrukturen und Carbon<br />

Nanotubes (CNT) die Untersuchung von elektrochemischen Reaktionen mit sehr<br />

schnellem Elektronentransfer [63] . An Nanoelektroden dominieren in zunehmendem Maß<br />

radiale Diffusionseffekte, die einen schnelleren Massentransfer bedingen. Dadurch wird der<br />

Elektronentransfer im Elektrolyten weniger stark durch den Massentransfer limitiert [64] .<br />

Aufgrund der zunehmenden Miniaturisierung von Elektroden bis hin zur Größenordnung<br />

der Doppelschicht unterscheidet sich deren Verhalten deutlich von größeren Elektroden.<br />

Daher sind Nanoelektroden in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus elektrochemischer<br />

Studien gerückt. Zur Charakterisierung wurden Zyklovoltametrie und Impedanzspektroskopie<br />

verwendet, um den Teil der Elektrodenoberfläche zu bestimmen, der an<br />

der jeweiligen Reaktion beteiligt war. Im folgenden wird diese Fläche als elektroaktiv bezeichnet.<br />

Die ermittelte elektroaktive Fläche wurde dann der geometrischen Fläche der<br />

Nanostrukturen gegenübergestellt.<br />

Abbildung 3.19: Verschiedene Diffusionsverhältnisse an Nanopillar-Arrays [65]<br />

(a) Nichtlineare, zylindrische Diffusion<br />

(b) Eindimensionale Diffusion mit Anteilen aus nichtlinearer Diffusion<br />

(c) Eindimensionale Diffusion<br />

Forrer et al. zeigten im Jahr 2000 mittels Zyklovoltametrie an Gold-Nanowire-Arrays mit<br />

dem Redoxpaar [Fe(CN)6] 4- / [Fe(CN)6] 3- , dass aufgrund der Oberflächenvergrößerung<br />

durch die Nanostrukturen hohe kapazitive Ströme im Elektrolyten auftreten [65] . Gleichzeitig<br />

kam es aber bereits am Anfang der Reaktion zu einer Verarmung des Redoxpaares<br />

in den Elektrolytbereichen zwischen den Nanowires. Der diffusionsbedingte Ladungstransfer<br />

der faradayschen Reaktion fand laut Forrer nur an den Spitzen der Nanowires statt,<br />

wie das Modell in Abb. 3.19(c) zeigt. Diese eindimensionale Diffusion tritt nur für kurze

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!