View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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28 Kapitel 3: Grundlagen<br />
Abbildung 3.17: Zyklovoltamogramm einer Platinelektrode in 1M KOH, gespült mit<br />
N2 [57] . Die Stromdichte ist hierbei ausschließlich auf den Auf- und<br />
Abbau von Wasserstoff- und Sauerstoffdeckschichten zurückzuführen.<br />
Wenn redoxaktive Substanzen im Elektrolyten vorhanden sind, wird die entsprechende<br />
Strom-Spannungs-Charakteristik diesen Deckschichtströmen überlagert. Ein typisches<br />
Voltamogramm eines solchen reversiblen Redoxsystems ist in Abb. 3.18 dargestellt. Hierbei<br />
erfolgt der Massentransport diffusionslimitiert. Durch die Erhöhung des Elektrodenpotenzials<br />
kommt es zu einem Überpotenzial an der Phasengrenze. Dieses Überpotenzial<br />
bedingt einen faradayschen Elektronentransfer, der im Voltamogramm als exponentieller<br />
Stromanstieg zu erkennen ist.<br />
Der zeitabhängige Stromverlauf in diesem System kann mit der Faraday-Konstante F ,<br />
der Fläche A, der Diffusionskonstante D und der anfänglichen Oberflächenkonzentration<br />
c0 beschrieben werden durch die Cottrell-Gleichung [58] :<br />
√<br />
nF Ac0 D<br />
I(t) =Id(t) = √ (3.23)<br />
πt<br />
Nach und nach verarmt die redoxaktive Substanz an der Elektrode. Gleichzeitig verbreitert<br />
sich die Dicke δN der Diffusionsschicht, wodurch die Diffusionslimitierung im System