View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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3.4 Elektrochemische Methoden 27<br />
und Referenzelektrode. Dabei ist der ohmsche Spannungsabfall zwischen Arbeits- und<br />
Gegenelektrode vernachlässigbar klein.<br />
Abbildung 3.16: Dreiecksspannung zur Aufnahme von Zyklovoltamogrammen<br />
Das maximale negative und positive Umkehrpotenzial werden bestimmt durch die Zersetzung<br />
des Elektrolyten. Im Fall eines wässrigen Elektrolyten liegen sie häufig zwischen<br />
der H2- und der O2-Entwicklung. Dies führt dazu, dass sich die Elektrode automatisch<br />
aktiviert: Verunreinigungen, die aus der Lösung adsorbiert worden sind, können die Elektrodenprozesse<br />
durch Blockierung aktiver Oberflächenzentren stören. Sie können durch<br />
Reduktion bzw. Oxidation entfernt werden. Wenn im Elektrolyten keine redoxaktiven<br />
Stoffe vorhanden sind, die zwischen den beiden Umkehrpotenzialen elektrolytisch umgesetzt<br />
werden, sind die Ströme ausschließlich auf den Auf- und Abbau von Wasserstoffund<br />
Sauerstoff-Chemisorptionsschichten in Form von Deckschichten auf der Elektrode<br />
zurückzuführen. Ein Standardbeispiel hierfür stellt das Zyklovoltamogramm einer Platinelektrode<br />
in 1M KOH dar, das in Abb. 3.17 gezeigt ist. Das Deckschichtdiagramm wurde<br />
unter Spülung mit Stickstoff bei einer Scangeschwindigkeit von 100 mV<br />
s<br />
aufgenommen. Die<br />
Deckschichtstromdichte ist proportional zur Scangeschwindigkeit v, und über Gleichung<br />
3.22 läßt sich mit der Stromdichte j die Doppelschichtkapazität CD bestimmen:<br />
CD = Δj<br />
2v<br />
(3.22)<br />
Die Relation gilt bis zu einer Scangeschwindigkeit von v ≤ 500 mV<br />
s . Oberhalb dieser Geschwindigkeit<br />
ist die Proportionalität nicht mehr gegeben, da j dann langsamer ansteigt<br />
[57] .