View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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3.3 Nanopillarherstellung in nanoporösen Aluminiumoxid-Membranen 19<br />
Während der Oxidbildung binden O 2- - Ionen an die Al-Atome aus dem Bulkmaterial.<br />
Da die Dichte von nanoporösem Aluminiumoxid niedriger ist als die von Aluminium [55] ,<br />
kommt es zu einer Volumenexpansion. Die einzig mögliche Ausdehnungsrichtung für das<br />
expandierende Oxid ist dann die vertikale Richtung. Aus diesem Grund werden bereits<br />
bestehende Porenwände weiter nach oben verschoben, und die charakteristische Kanalstruktur<br />
formiert sich.<br />
Die Entstehung hexagonaler Porenstrukturen durch Selbstorganisation kann dadurch erklärt<br />
werden, dass für ideal angeordnete Poren das Verhältnis zwischen Porendurchmesser<br />
dP und dem Abstand zweier Porenmittelpunkte dint konstant ist [55] :<br />
P = π<br />
2 √ 3<br />
d2 P<br />
d2 int<br />
(3.1)<br />
dint ergibt sich aus der Summe von Porendurchmesser dP und dem Porenabstand xp, wie<br />
in Abb. 3.11 schematisch dargestellt ist.<br />
Abbildung 3.11: Schematische Darstellung der hexagonalen Porenstruktur in Al2O3<br />
dint: Abstand zweier Porenmittelpunkte, dp: Porendurchmesser,<br />
xp: Porenabstand<br />
Aus dieser Relation folgt dann die Porosität P , die unabhängig vom pH-Wert der verwendeten<br />
Säure ist. Die optimale Porosität, bei der es zu selbstorganisierter Porenentstehung<br />
kommt, liegt nach Studien von Gösele et al. bei 10 % [55] . dint hängt dabei proportional<br />
von der Anodisierungsspannung U ab:<br />
dint = kU (3.2)