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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.2 Modifikation von planaren Mikroelektroden-Arrays 15<br />

Neben den bisher vorgestellten Ansätzen zur Mikrostrukturierung wurden aufgrund der<br />

fortschreitenden Miniaturisierung von Elektroden inzwischen auch verschiedene Methoden<br />

zur Nanostrukturierung von Mikroelektroden entwickelt (s. Abb. 3.6). Das erste Beispiel<br />

ist die Arbeit von Wang et al. aus dem Jahr 2006 zur Herstellung von MEAs mit Carbon<br />

Nanotubes [34] . Diese Arrays wurden bereits erfolgreich als Interface für Neuronen<br />

aus dem Hippocampus eingesetzt. Zeitgleich arbeiteten Nguyen-Vu et al. mit Carbon Nanofibers,<br />

die zur mechanischen Stabilisierung mit Polypyrrol, einem elektrisch leitenden<br />

Polymer, ummantelt waren [35] . Hiermit wurde die Kopplung an Nebennierentumorzellen<br />

(kurz: PC12) untersucht. Erste metallische Nanostrukturen auf Mikroelektroden wurden<br />

von Yang et al. präsentiert. Durch die Modifikation mit Pt-Nanowires konnte das Signalrauschen<br />

der Elektroden bei Yang deutlich verringert werden. Gegenüber planaren<br />

Pt-Elektroden zeigten die Pt-Nanowire-Elektroden eine 50-fach erhöhte Messempfindlichkeit<br />

[36] . Zu einer ersten Anwendung kamen diese nanostrukturierten Elektroden bei der<br />

Detektion von Glucose in Blutproben.<br />

(a) Wang: Carbon Nanotubes<br />

auf MEAs [34]<br />

(b) Nguyen-Vu: Arrays aus Carbon Nanofibers [35]<br />

(c) Yang: Array aus Platin-Nanowires [36]<br />

Abbildung 3.6: Verschiedene Ansätze zur Nanostrukturierung von Mikroelektroden<br />

Eine Variante der chemischen Oberflächenmodifikation von MEAs wurde von Greve et al.<br />

vorgestellt. Greves Untersuchungen basierten auf verschiedenen Proteinbeschichtungen<br />

der Elektroden, die das Neuritenwachstum fördern und gleichzeitig den Abstand zwischen<br />

Zellmembran und Elektrode verringern sollten. Die Schnittstellen wurden mittels<br />

fokussiertem Ionenstrahl untersucht und führten zu dem Ergebnis, dass der Abstand zwi-

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