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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.2 Modifikation von planaren Mikroelektroden-Arrays 11<br />

Proteinen verstopfen [7] . Als Kompromiss zwischen guten elektrischen Eigenschaften, mechanischer<br />

Stabilität und verhältnismäßig günstiger Herstellung werden daher teilweise<br />

auch metallische Platinelektroden eingesetzt [2] .<br />

Die Vor- und Nachteile poröser Elektrodenmaterialien sind in Tab. 3.1 zusammengefasst.<br />

Poröse Elektrodenmaterialien: Pt Black und Ti3N4<br />

Vorteile Nachteile<br />

- Hohe spezifische Oberfläche - Geringe mechanische Stabilität<br />

→ Geringe Impedanz - Blockieren durch Proteine<br />

→ Hohe Kapazität - Aufwändige Herstellung<br />

- Geeignet für geringe<br />

Signalamplituden, z.B.<br />

in biologischen Systemen<br />

- Adhäsionsprobleme zwischen<br />

Zellen und Gewebe<br />

Tabelle 3.1: Vor- und Nachteile verschiedener poröser Elektrodenmaterialien<br />

Den porösen Elektrodenmaterialien stehen die planaren Materialien ITO und Gold gegenüber.<br />

Wird die gleichzeitige Aufzeichnung optischer und elektrischer Signale angestrebt,<br />

eignen sich ITO-Elektroden aufgrund ihrer Transparenz am besten [7, 16] . Allerdings bestehen<br />

hier Defizite in der hohen Impedanz dieses Elektrodentyps, was niedrige Elektrodenkapazitäten<br />

bedingt.<br />

Planare Goldelektroden eignen sich besonders gut zur Signalableitung in Netzwerken aus<br />

neuronalen Zellen. Im Gegensatz zu den o.g. porösen Materialien zeichnet sich Gold durch<br />

eine hohe mechanische und chemische Stabilität aus und lässt sich zudem leicht chemisch<br />

modifizieren. So können auf die Goldoberfläche gezielt Adhäsionsmoleküle, z.B. in Form<br />

von Self-Assembled Monolayers (SAMs), aufgebracht werden [17] . SAMs können mit einer<br />

Thiolgruppe (-SH) synthetisiert werden, über deren Schwefelbindung die Kopplung<br />

an Goldoberflächen erfolgt. Auf einfache Weise können sie mit spezifischen Schlüsselsequenzen<br />

aus Peptiden versehen werden, die das Zellwachstum fördern. Ein Beispiel einer<br />

solchen Aminosäuresequenz stellt PA22-2 dar. Dabei handelt es sich um ein Fragment des<br />

Peptids Laminin, welches die Zelladhäsion und das Neuritenwachstum fördert [18–21] .<br />

Einen Überblick über die Vor- und Nachteile planarer Elektrodenmaterialien gibt Tab. 3.2:

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