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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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6 Kapitel 2: Einleitung<br />

Abbildung 2.1: Schematische Darstellung eines Neurons auf einer planaren Elektrode<br />

denimpedanz, was zu einer Senkung des Signalrauschens führt. Überdies könnte es durch<br />

Nanostrukturen möglich sein den Abstand zwischen Zelle und Elektrode zu verringern<br />

und so ein geringeres Elektrodenpotenzial bei Zellstimulation zu erzielen. Außerdem wird<br />

vermutet, dass die Verwendung von metallischen Nanostrukturen die Adhäsionsmechanismen<br />

der Zellen auf den MEAs positiv beeinflusst. Beides könnte in einer verbesserten<br />

Übertragung der Signale sowohl bei der Ableitung als auch bei der Stimulation resultieren.<br />

Im Vergleich zu bisher verwendeten porösen Elektrodenmaterialien wie Platin Black<br />

oder Ti3N4 weisen metallische Nanostrukturen auch eine höhere Langzeitstabilität auf,<br />

so dass die Messungen nicht durch strukturelle Defizite beeinträchtigt werden. In einer<br />

Weiterentwicklung von Nanopillars zu Nano-Tips könnte sogar versucht werden, in die<br />

Zellmembran einzudringen und so intrazelluläre Messungen zu ermöglichen.<br />

In dieser Dissertation wurden neuartige Sensorchips entwickelt und mit elektroaktiven<br />

Zellen zur extrazellulären Signalableitung eingesetzt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der<br />

Entwicklung, Herstellung und Charakterisierung von neuronalen elektronischen biohybriden<br />

Systeme. Die Basis für diese Systeme bildeten 3D-nanostrukturierte Goldelektroden-<br />

Arrays. Diese 3D-nanostrukturierten MEA-Biochips wurden mit Hilfe von nanoporösen<br />

Aluminiumoxid-Membranen und Mikrofabrikationstechniken hergestellt. Durch die 3D-<br />

Nanostrukturierung und zusätzliche Methoden der Oberflächenmodifikation wurden die<br />

elektrochemischen Eigenschaften von MEAs sowie deren Kopplung an neuronale Zellen<br />

verbessert. Insbesondere stand hierbei im Vordergrund, wie die Nanostrukturen das<br />

Wachstum und die Adhäsion verschiedener elektroaktiver Zellen beeinflussen und welche<br />

Charakteristika die Nanostrukturen in elektrochemischen Studien zeigten. Die Modifikation<br />

von MEAs mit Gold-Nanopillars ermöglichte dann eine optimierte Analyse der<br />

räumlich-zeitlichen Dynamik in rekonstruierten neuronalen Netzwerken. In zukünftigen<br />

Studien sind mit diesen nanostrukturierten MEAs z.B. Untersuchungen der pharmakologisch<br />

induzierten Kurz- und Langzeit-Plastizität sowie Pharmanachweise möglich.

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