View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Mikroelektroden nur ein vergleichweise kleiner Bereich mit Nanopillars bewachsen. Zudem<br />
befindet sich um die Pillars herum die biokompatible und planare Passivierungsschicht<br />
aus Siliziumoxid und -nitrid, die den Großteil der MEA-Fläche ausmacht. Exemplarisch<br />
konnte bereits eine Neuronenkultur auf nanostrukturierten MEAs gezüchtet werden, die<br />
in Abb. 7.2 zu sehen ist. Die MEAs wurden zuvor mittels Microcontact-Printing mit<br />
pECM beschichtet, so dass die Zellkörper der Neuronen sich auf den Elektrodenfenstern<br />
befanden. Gleichzeitig wuchsen die Neuriten entlang der gestempelten Proteinlinien zwischen<br />
den Elektroden. Nachdem hiermit gezeigt werden konnte, dass Neuronen prinzipiell<br />
auf nanostrukturierten MEAs wachsen, besteht der nächste Schritt darin, mittels Patch-<br />
Clamp-Experimenten Aktionspotenziale der Neuronen abzuleiten.<br />
Abbildung 7.2: Neuronen auf nanostrukturierten MEAs. Mittels Microcontact-<br />
Printing wurden die MEAs mit pECM beschichtet, um die Neuronen<br />
gezielt auf den Elektroden wachsen zu lassen.<br />
In Zukunft muss der Nanostrukturierungsprozess der MEAs dahingehend optimiert werden,<br />
dass die Passivierung dicht und beständig ist, um zuverlässige Signalableitungen zu<br />
gewährleisten. Kann zudem die Impedanzsenkung, die für großflächige Pillar-Elektroden<br />
erreicht wurde, auf MEAs übertragen werden, z.B. durch gezielte Anpassung der Pillargeometrie,<br />
dann bieten MEAs mit biokompatiblen Gold-Nanopillars eine aussichtsreiche<br />
Alternative zur extrazellulären Signalableitung gegenüber existierenden Elektrodenmaterialien.