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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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6.3 Signalableitung mit nanostrukturierten Gold-MEAs 139<br />

Geometrien der Gold-Nanopillars die Neuronen genau schädigen und ob es eventuell Geometrien<br />

gibt, die das Überleben von Neuronenkulturen ermöglichen.<br />

6.3 Signalableitung mit nanostrukturierten<br />

Gold-MEAs<br />

Herstellung von nanostrukturierten Gold-MEAs<br />

Im Anschluss an die Untersuchung von großflächigen Gold-Nanopillar-Substraten wurde<br />

der Anodisierungs- und Galvanisierungsprozess auf die Nanostrukturierung von Gold-<br />

MEAs übertragen. Als Schwachstelle in dieser Methode stellte sich die Passivierungsschicht<br />

der MEAs heraus. Um elektrisch isolierende Schichten zu erhalten, wurden Fotolacke,<br />

Polymere sowie Schichten aus Siliziumoxid und -nitrid verwendet. Fast alle dieser<br />

Schichten litten unter dem Nanostrukturierungsprozess, in dem die MEAs mit Säuren,<br />

Lauge und Cyanid in Berührung kamen und ca. 5 Min lang einer Spannung von 40 V<br />

ausgesetzt waren. Infolgedessen wurden die Passivierungen in den meisten Fällen porös<br />

oder platzten sogar ab. Die dichteste Passivierung wurde schließlich mit einer 800 nm<br />

dicken ONO-Schicht erzielt. Diese Passivierung ermöglichte erstmals die hier präsentierte<br />

reproduzierbare Herstellung von Nanopillars auf planaren Gold-MEAs. Der Prozess lieferte<br />

eine stabile Ausbeute von Nanopillars, da auf den nanostrukturierten MEAs in der<br />

Regel 95 % aller Elektrodenfenster dicht mit Nanopillars bewachsen waren. Nur auf 8 μm<br />

großen Elektroden wuchsen die Pillars mit vergleichsweise geringer Dichte. Auf den einzelnen<br />

Elektrodenfenstern befand sich zudem für alle Durchmesser ein Randbereich ohne<br />

Nanopillars, weil auf dem äußeren Rand zur Passivierung hin das Aluminium nicht ausreichend<br />

auf den Elektroden haften konnte. Daher konnte der Außenkreis nicht anodisiert<br />

werden, weswegen es hier nicht zum Pillarwachstum kam.<br />

Ableitung extrazellulärer Signale mit Nanopillar-MEAs<br />

Mit den nanostrukturierten MEAs konnten nun reproduzierbare Aktionspotenziale von<br />

HL1-Zellen abgeleitet werden, aus denen anschließend die Signal-Rausch-Verhältnisse der<br />

Nanopillar-Elektroden ermittelt wurden. Im Vergleich aller Elektrodendurchmesser wurden<br />

die höchsten Aktionspotenziale jeweils mit nanostrukturierten MEAs erreicht. Allerdings<br />

waren sie meist nur geringfügig höher als die Amplituden der zugehörigen planaren<br />

MEAs. Ein Vergleich der Signal-Rausch-Verhältnisse für beide Elektrodentypen belegte,

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