29.01.2013 Aufrufe

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Zusammenfassung<br />

In der modernen biomedizinischen Forschung steigt stetig die Nachfrage nach neuartigen<br />

Biosensoren, die die Schnittstelle zwischen physikalischen und biologischen Systemen bilden.<br />

Solche bioelektronischen Systeme werden z.B. zur Ableitung extrazellulärer Signale<br />

von elektrisch aktiven Zellen oder zur Detektion von DNA eingesetzt. In zunehmendem<br />

Maße finden sie auch Verwendung als Neuroimplantate oder Testsysteme für neue pharmazeutische<br />

Wirkstoffe.<br />

Zur Ableitung extrazellulärer Signale wurden bislang planare Mikroelektroden aus verschiedenen<br />

biokompatiblen Metallen verwendet, die seit den 70er Jahren in der Bioelektronik<br />

etabliert sind. Um die Qualität der abgeleiteten Signale zu verbessern, wurde das<br />

Elektrodendesign stetig weiterentwickelt. Maßgebend für die Signalqualität ist das Signal-<br />

Rausch-Verhältnis (SRV), das durch die Schnittstelle zwischen Zelle und Elektrode bestimmt<br />

wird. Die Vergrößerung der effektiven Elektrodenoberfläche mit unterschiedlichen<br />

porösen Materialien hat bereits zu einer Erhöhung des SRVs geführt. Allerdings zeigten<br />

bisherige poröse Elektroden Probleme in der mechanischen Stabilität und der Adhäsion<br />

von Zellen und Gewebe. Überdies ist die Herstellung aufwändig und eine Wiederverwendung<br />

der Elektroden nur eingeschränkt möglich.<br />

Einen neuen, vielversprechenden Lösungsansatz zur Verbesserung der Signalableitung<br />

stellt die Modifikation von Mikroelektroden-Arrays (MEAs) mit dreidimensionalen metallischen<br />

Nanostrukturen dar. Die Entwicklung und Charakterisierung dieser nanostrukturierten<br />

Biochips sowie deren Kopplung an elektrisch aktive Zellen bildeten den Schwerpunkt<br />

der vorliegenden Arbeit. Als Material für die Nanostrukturen wurde Gold gewählt,<br />

da es aufgrund seiner chemischen und mechanischen Beständigkeit sowie seiner Biokompatiblität<br />

für bioelektronische Anwendungen prädestiniert ist. Außerdem besteht über<br />

Thiolbindungen die Möglichkeit verschiedener Oberflächenmodifikationen zur gezielten<br />

Beeinflussung des Zellwachstums.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!