View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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110 Kapitel 5: Ergebnisse<br />
1) Passivierung mit dem Photolack SU8, deponiert am IBN-2<br />
SU8 ist als Isolierschicht auf Mikrochips bereits etabliert und wurde hier mittels Spincoating<br />
mit Schichtdicken von 2 μm und 5 μm auf den Gold-MEAs deponiert. Anschließend<br />
wurden diese Chips im Reinraum des IBN-2 thermisch mit 400 nm Aluminium bedampft.<br />
Die folgende Anodisierung führte zu regulären Nanoporen (s. Abb. 5.34(a)), allerdings<br />
entstanden dabei Risse in der Al2O3-Schicht. Nach Porenerweiterung und Galvanisierung<br />
(a) Nanoporen in Aluminiumoxid auf<br />
SU8-Passivierung<br />
(b) Abgelöstes SU8 nach<br />
KOH-Behandlung<br />
Abbildung 5.34: Passivierung von Gold-MEAs mit SU8<br />
konnten in den SU8-Schichten unter dem optischen Mikroskop zunächst keinerlei Defekte<br />
festgestellt werden. Jedoch löste sich beim Entfernen des Aluminiumoxid-Templates in<br />
KOH die SU8-Passivierung auf allen Chips komplett ab, wie Abb. 5.34(b) belegt. Dies<br />
deutet auf eine schlechte Laugenbeständigkeit der SU8-Filme hin, so dass diese Passivierung<br />
für die angstrebte Nanostrukturierung von MEAs verworfen wurde.<br />
2) Passivierung mit Parylen C, hergestellt am IWE der RWTH Aachen<br />
Am Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik (IWE) der RWTH Aachen wurde mittels<br />
Chemical Vapor Deposition (CVD) in einem PDS 2010 Labcoater (Specialty Coating<br />
Systems, Indianapolis, USA) das biokompatible und transparente Polymer Parylen C<br />
zur Isolierung auf Goldleiterbahnen aufgebracht. Als Schichtdicken wurden 1, 5 μm und<br />
3, 2 μm gewählt. Für 1, 5 μm zeigten sich im REM deutliche Risse in der Parylenschicht<br />
(s. Abb. 5.35(a)), und die Schicht war nicht elektrisch isolierend. Für eine Schichtdicke<br />
von 3, 2 μm wurde dann über 36 h hinweg der Leckstrom durch die Schicht gemessen. Wie<br />
Abb. 5.35(b) zeigt, war der Strom bei einer Spannung von 5V während der gesamten<br />
Messung konstant, was auf eine dichte Passivierung hindeutete. Für die Herstellung von<br />
Nanopillars auf MEAs mit Parylenpassivierung wäre allerdings eine geringere Dicke der