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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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5.3 Zellwachstum auf Gold-Nanopillar-Oberflächen 89<br />

SAM HS-(CH2)11-NH2 (kurz: NH2) sowie eine Mischung aus zwei SAMs mit Ethylenglykolgruppen:<br />

HS-(CH2)11EG3 und HS-(CH2)11EG6NH2(HCl). Das gemischte SAM wird mit<br />

MML (Mixed Monolayer) abgekürzt. Beide SAMs koppeln kovalent über Thiolbindungen<br />

an die Gold-Nanopillars und die planaren Goldreferenzen (s. 4.3.1).<br />

Darüber, wie sich die SAM-Beschichtungen auf den planaren Rändern der Pillar-Proben<br />

(s. Abb. 4.8) verhalten, liegen derzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Bisherige Untersuchungen<br />

des planaren Probenrandes mittels ToF-SIMS haben ergeben, dass es sich bei<br />

diesem Areal um eine legierte Schicht handelt, in der Aluminium und Gold gemischt vorliegen<br />

[96] . Daher wird vermutet, dass der planare Rand eventuell nicht vollständig sondern<br />

nur teilweise mit SAMs beschichtet war. Im folgenden wird dieser Bereich zur besseren<br />

Unterscheidung der verschiedenen Substrate immer als planarer Al-Rand bezeichnet.<br />

Auch auf den SAM-beschichteten Substraten wurde das Zellwachstum zunächst mittels<br />

Fluoreszenzmikroskopie analysiert. Dabei wurden für planare Goldreferenzen insgesamt<br />

10 Bilder aufgenommen. Proben mit Nanopillars in der Mitte wurden in 10 Bilder auf<br />

Nanopillars und 10 weitere Bilder auf dem Aluminiumrand unterteilt. In einigen experimentell<br />

bedingten Ausnahmefällen wurden weniger Bilder ausgewertet. Alle Oberflächen<br />

wurden später getrennt voneinander analysiert. Für jeden relevanten Bereich (Pillars,<br />

Gold, Aluminium) wurde nun der Anteil lebender Zellen im Verhältnis zur Gesamtzahl<br />

der Zellen (LZ) pro Bild ermittelt und in % angegeben:<br />

LZ = 100 ∗<br />

#Live<br />

#Dead +#Live<br />

(5.6)<br />

Die Untersuchung des Wachstums von RCN auf Gold-Nanopillar-Oberflächen und auf<br />

planaren Goldreferenzen mittels Fluoreszenzmikroskopie zeigte deutliche Unterschiede<br />

für diese beiden Oberflächen. An DIV 4 wurde für unterschiedliche Kulturen eine stark<br />

variierende Vitalität der Rattenneuronen auf Gold-Nanopillars beobachtet. An einigen<br />

Versuchstagen kam es zu einem ausgeprägten vitalen Wachstum vieler Neuronen auf Nanopillars,<br />

während in anderen Durchläufen die Überlebensrate auf Nanopillars nur sehr<br />

gering war oder sogar gegen Null tendierte. Unabhängig hiervon wurde in allen Wiederholungen<br />

des Experiments sowohl auf planarem Gold als auch auf dem planaren Al-Rand<br />

eine große Anzahl vitaler Neuronen gezählt. Fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen aller<br />

Oberflächenbereiche an Versuchstagen mit hoher Überlebensrate sind für NH2 in Abb. 5.12<br />

und für MML in Abb. 5.13 dargestellt. Sowohl auf den Nanostrukturen als auch auf den<br />

planaren Flächen lag in allen Versuchen keine signifikante Abhängigkeit von der jeweiligen<br />

SAM-Beschichtung vor.

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