Karsten Sommer - BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland
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• Einhaltung der Orientierungswerte der DIN 18005 <strong>und</strong> deren Zurückstellen nur unter<br />
Abwägung mit anderen Schutzgütern sowie Zwangspunkten (Maßgabe 1.2.1.1);<br />
• Überprüfung des Anschlussstellenkonzeptes <strong>und</strong> Untersuchung des nachgeordneten<br />
Netzes auf das Erfordernis von Folgemaßnahmen (Maßgabe 1.2.1.3);<br />
• „Weitgehende“ Berücksichtigung der von den Beteiligten im Raumordnungsverfahren<br />
gegebenen Hinweise zur Vermeidung, Minimierung <strong>und</strong> Kompensation der Auswirkungen<br />
(Maßgabe 1.2.2);<br />
• Prüfung insbesondere von Trassenführungen im Einschnitt u.a. im Bereich der Ortslagen<br />
Mose, Colbitz etc. (Maßgabe 1.2.2.1);<br />
• Erwägung der Tunnelvariante als Möglichkeit der Querung des Mittelandkanals unter<br />
Prüfung möglicher Auswirkungen auf den hier verfahrensgegenständlichen Planfeststellungsabschnitt<br />
(Maßgabe wie zuvor);<br />
• Einbeziehung der Aktionsräume <strong>und</strong> Wechselbeziehungen betroffener Wildtierarten<br />
<strong>und</strong> Planung funktionsfähiger, angemessener Querungshilfen (Maßgabe 1.2.2.2);<br />
• Konzipierung der Brückenbauwerke ohne Einschränkung der ökologischen Durchlässigkeit<br />
(wie zuvor);<br />
• Vorsehen von Wildschutzzäunen;<br />
• Ausschluss nachhaltiger Veränderungen oder Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes<br />
insbesondere durch den Ausschluss von Trassenführungen in Dammlagen (Maßgabe<br />
1.2.2.5).<br />
Es fehlt in den Planfeststellungsunterlagen auch ein Eingehen auf diese Maßgaben der landesplanerischen<br />
Beurteilung, sodass den Planfeststellungsunterlagen nicht hinreichend zu<br />
entnehmen ist, ob überhaupt die gebotene Auseinandersetzung mit der landesplanerischen<br />
Beurteilung stattgef<strong>und</strong>en hat. Nur vereinzelt ist dem Erläuterungsbericht ein Bezug auf die<br />
Maßgaben zu entnehmen.<br />
6. Vorhaben ist überdimensioniert – dem Vermeidungs-, Minimierungsgr<strong>und</strong>satz<br />
ist stärker Rechnung zu tragen<br />
Das Vorhaben ist überdimensioniert. Es soll als Straße der Kategorie A I mit einem Querschnitt<br />
von 29,5 m hergestellt werden. Nach den Richtlinien <strong>für</strong> die Anlage von Straßen käme<br />
<strong>für</strong> die A 14 aber insbesondere auch die Straßenkategorie B I in Betracht. Der Querschnitt soll<br />
danach bis zu einer Belastung mit 50.000 Fahrzeugen am Tag <strong>und</strong> kann bei einer Belastung<br />
mit bis deutlich über 60.000 Fahrzeugen am Tag mit einem Querschnitt von 26 m hergestellt<br />
werden. Bei einer Belastung bis etwa 30.000 Fahrzeugen am Tag kann er mit 20 m hergestellt<br />
werden. Ein Querschnitt von 20 m wird gefordert. Das senkt die Kosten <strong>und</strong> schafft Potentiale<br />
<strong>für</strong> eine Tieferlegung, <strong>für</strong> Schutzwälle, -wände <strong>und</strong> andere sinnvolle Maßnahmen, um das<br />
Vorhaben zumindest ein wenig in die Landschaft zu integrieren.<br />
M:\Dokumente <strong>und</strong> Einstellungen\KUEHNS\Lokale Einstellungen\Temporary Internet Files\OLKF6\05-060-07-Stellungnahme im<br />
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