Nieget un Ollet ut uns Gemeinde Glowe
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Informationsblatt des Tourismusvereins der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Glowe</strong> e.V.<br />
Strand– Seegras – Algen– was t<strong>un</strong>?<br />
Im J<strong>un</strong>i erhielt der Verein<br />
eine Einlad<strong>un</strong>g zum Internationalen<br />
Kongress „Durch neue Technologien <strong>un</strong>d Produkte vom sauberen Strand zur<br />
Zuk<strong>un</strong>ftsregion“ vom Amt Klü tzer Winkel. Da wir an dieser Problematik interessiert sind,<br />
nahmen D. Thomas, F. Wü stenberg <strong>un</strong>d F. Albrecht an diesem Kongress mit Teilnehmern<br />
aus zehn Ländern am 05./06.09.2003 im Schlossg<strong>ut</strong> Groß Schwansee teil.<br />
Im Amtsbereich Klü tzer Winkel wurde eine Pilotanlage zur Aufbereit<strong>un</strong>g von Seegras in<br />
internationaler Kooperation mit Partnern aus Dänemark, Frankreich <strong>un</strong>d De<strong>ut</strong>schland im<br />
Rahmen eines LIFE-Umwelt Projektes der EU aufgeba<strong>ut</strong>. In ihr kann Strandg<strong>ut</strong> – bestehend<br />
aus Seegras <strong>un</strong>d Algen – einer sinnvollen Verwert<strong>un</strong>g zugefü hrt werden.<br />
Diese Verwert<strong>un</strong>g besteht u.a. in Dämmmatten, Pellets für die Tierhygiene, Dämmstoff<br />
zum Einblasen, Katzenstreu oder auch als Formteile gepresst <strong>un</strong>d aus Spritzguss – also<br />
sehr vielschichtig.<br />
Mit großer Aufmerksamkeit konnten wir auch verfolgen, wie man in anderen Regionen die<br />
Problematik sauberer Strand im Zusammenhang mit der Ortsgestalt<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d -entwickl<strong>un</strong>g<br />
angeht. So hörten wir interessante Informationen aus Andernos-les-bains (Frankreich/<br />
Bucht von Arcachon am Atlantik), der Mö n Komm<strong>un</strong>e (Dänemark) <strong>un</strong>d dem Kreis Ostholstein<br />
(De<strong>ut</strong>schland) zum Thema Strandreinig<strong>un</strong>g bzw. Strandpolitik.<br />
Mit Blick auf die gesetzlichen Änder<strong>un</strong>gen zum 01.06.2005, auf die der Umweltminister<br />
vom M/V besonders hinwies (u.a. Deponier<strong>un</strong>gsverbot für Abfälle dieser Art), ist jede<br />
Komm<strong>un</strong>e gehalten, sich dieser Thematik im Interesse seiner Einwohner <strong>un</strong>d Gäste rechtzeitig<br />
anz<strong>un</strong>ehmen, um ü berregionale Lö s<strong>un</strong>gen zu erarbeiten.<br />
Im Interesse <strong>un</strong>seres Ortes <strong>un</strong>d seiner Gäste werden wir diese Thematik auch weiterhin verfolgen,<br />
Kontakte aufrecht erhalten <strong>un</strong>d gegebenenfalls entsprechende Informationen weitergeben<br />
bzw. verö ffentlichen.<br />
Informationsmaterial <strong>un</strong>d Kontaktadressen werden gern weitergegeben, damit in <strong>Glowe</strong> das<br />
Fahrrad nicht neu erf<strong>un</strong>den werden muss.<br />
(Gastkolumne von F. Albrecht <strong>un</strong>d D. Thomas)<br />
Vadder Brüsing<br />
Familie Brüsing<br />
Lütt Brüsing<br />
Wir hatten versprochen die Familie Brü sing komplett vorzustellen. Oben sehen sie n<strong>un</strong> eine<br />
kleine Vorschau auf <strong>un</strong>sere Maskottchen. Auch in zukü nftigen Ausgaben werden wir<br />
<strong>un</strong>sere Maskottchen Geschichten erzählen lassen. (BR)<br />
5. Ausgabe Oktober 2003<br />
Mudder Brüsing<br />
Geschichte<br />
Informationsblatt des Tourismusvereins der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Glowe</strong> e.V. 7<br />
Die Geschichte des Schlosses Spyker (Teil 2)<br />
Im Jahre 1676 starb Feldmarschall von Wrangel auf Schloß Spyker. In<br />
einem zeitgenö ssischen Flugblatt auf seinen Tod heißt es:<br />
„Seht, Wrangel geht ins Grab,<br />
der De<strong>ut</strong>schland umgepflü get<br />
mit Krieg <strong>un</strong>d stets gesieget,<br />
dem dankt das Glü ck n<strong>un</strong> ab.<br />
Er muß jetzt Schimpfwort leiden<br />
von denen, die ihn neiden,<br />
da doch Schwed‘, Finn‘ <strong>un</strong>d Lapp‘<br />
vor ihm den H<strong>ut</strong> zog ab.<br />
Wrangel hinterließ seine schwedischen Besitz<strong>un</strong>gen seiner ältesten Tochter, die mit dem<br />
Grafen Niels Brahe vermählt war. Spyker fiel seiner jü ngeren Tochter Eleonore-Sophia zu,<br />
der Gemahlin des Herrn zu P<strong>ut</strong>bus. Als diese aber 1687 starb, ü bernahmen die Brahes auch<br />
Spyker. Sie waren nicht oft auf Rü gen. Ihre Gü ter ließen sie von Verwaltern bewirtschaften.<br />
Spyker verpachteten sie.<br />
Zu Beginn des 19. Jahrh<strong>un</strong>derts trat Napoleon seinen Siegeszug durch die Welt an. Nur einem<br />
Volke konnte er nicht beikommen, <strong>un</strong>d auf dieses Volk warf er seinen ganzen Haß, es<br />
waren die Engländer.<br />
In der richtigen Erkenntnis, daß England nur ü ber seinen Handel empfindlich zu treffen<br />
sei, wollte er diesen <strong>un</strong>terbinden, wo es ihm möglich war. Er verbot den Staaten, ü ber die<br />
er Macht hatte, den Handel mit seinen Gegnern <strong>un</strong>d ließ alle Kü sten bewachen.<br />
Auch Rü gen ward besetzt. So erhielt das Schloß Spyker franzö sische Einquartier<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d<br />
wurde Gouverneurssitz Rü gens. Rittmeister Caillard <strong>un</strong>d seine 14 Chasseurs (Jäger) setzten<br />
sich in den besten Räumen des Schlosses fest <strong>un</strong>d ließen es sich auf dem reichen Edelsitz<br />
des schwedischen Grafen wohlsein. Sie sollen ziemlich verschwenderisch gehaust haben;<br />
als Beispiel sei erwähnt, daß sie den Weinkeller gänzlich leer tranken.<br />
Erst gegen Ende des Jahres 1809 setzten Verhandl<strong>un</strong>gen zwischen Napoleon <strong>un</strong>d der<br />
schwedischen Regier<strong>un</strong>g ü ber die Räum<strong>un</strong>g der schwedischen Gebiete in Vorpommern ein.<br />
Rü gen atmete auf. Doch Schloß Spyker war eines der letzten Gü ter, das seine Plage los<br />
wurde.<br />
Noch einmal rü ckte im Jahre 1812 ein franzö sisches Heer in Schwedisch-Pommern ein <strong>un</strong>d<br />
wieder hatte Spyker <strong>un</strong>ter dem Treiben der „Beschü tzer“ zu leiden.<br />
Nachdem 1815 das bisherige schwedische Vorpommern <strong>un</strong>d Rü gen dem Kö nigreich Preußen<br />
zugesprochen worden waren, gelangte Schloß Spyker mit seinen fü nfzig Gü tern durch<br />
Kauf in die Hände des Fü rsten Malte Wilhelm zu P<strong>ut</strong>bus. Im Besitz der Familie zu P<strong>ut</strong>bus<br />
blieb das Haus bis 1945.<br />
Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte verfiel das Schloß Spyker zusehends. In den 60er Jahren<br />
wurde es zu einem Gewerkschaftserhol<strong>un</strong>gsheim ausgeba<strong>ut</strong> <strong>un</strong>d als solches bis 1989<br />
gen<strong>ut</strong>zt. Nach der Einig<strong>un</strong>g De<strong>ut</strong>schlands wurde das Schloß Spyker an den Rü gener Hotelier<br />
Karl-Heinz Ließmann verkauft. Das prächtige „Schloßhotel Spyker“ mit seinen vielfältigen<br />
Angeboten wird an anderer Stelle vorgestellt. In den nächsten Ausgaben werden wir<br />
drei ausgewählte Sagen um Schloß Spyker bringen. (GF)<br />
5. Ausgabe Oktober 2003