29.01.2013 Aufrufe

download - Gießener Allgemeine

download - Gießener Allgemeine

download - Gießener Allgemeine

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Lars Ruppel<br />

Der Poetry-Slammer spricht über<br />

den »Hessenslam« in Gießen,<br />

Poesie und Reden für Bouffier<br />

Blickpunkt<br />

Stadttheater: Mit<br />

»Gift« und »Othello«<br />

wird die neue Spielzeit<br />

eröffnet. Seite 4<br />

Stadtgespräch<br />

Unten ohne: Das »La<br />

Waxing« ist Gießens<br />

erstes »Wachsstudio«.<br />

Seite 18<br />

WWW.STADTHEATER-GIESSEN.DE<br />

WILLKOMMEN<br />

MICHAEL HOFSTETTER<br />

TAK<br />

5. 5. Jahrgang Jahrgang ·9/2012 · ·9/2012 · 9/2012<br />

9/2012


Lars Ruppel<br />

Der Poetry-Slammer spricht über<br />

den »Hessenslam« in Gießen,<br />

Poesie und Reden für Bouffier<br />

Blickpunkt<br />

Stadttheater: Mit<br />

»Gift« und »Othello«<br />

wird die neue Spielzeit<br />

eröffnet. Seite 4<br />

wird die neue Spielzeit<br />

eröffnet. Seite 4<br />

Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Unten ohne: Das »La<br />

Waxing« Waxing« W ist ist Gießens Gießens<br />

erstes ersteserstes»Wachs»Wachs- »W<br />

studio«. Seite 18<br />

Unten ohne: Das »La<br />

Waxing« ist Gießens<br />

erstes »Wachsstudio«.<br />

Seite 18<br />

Magazin MMMMMMMMMMMMMMMMaaaaaaaaaaaaaagggggggggggggggaaaaaaaaaaaaaazzzzzzzzzzzzziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn fffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüürrrrrrrr für SSSSSSSSSSSSSStttttttttttaaaaaaaaaaddddddddddddddddtttttttttt Stadt uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnndddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddd und LLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnndddddddddkkkkkkkkrrrrrrreeeeeeeeiiiiiiiisssssssss Landkreis GGGGGGGGGGGGGGGGiiiiiiiiieeeeeeeeeeßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßeeeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnn Gießen<br />

����������<br />

������� ����������<br />

����������<br />

��� ����<br />

��������������������������<br />

����������<br />

����������<br />

5. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 555. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 555. 55. 555. 5. 5. 5. 5. 555555. 5555. 55. 555. 55. 5555. 5. 5. 5555. 55.. 5. 5. 555. 5. 555. 5. 5. 5555. 5555555555. 55555555555555. 5. Jahrgang Jahrgang Jah Jah Jah Jah Jah Ja Ja Jah Ja JJahrgang Jahrgang ahrga<br />

rga rga rga rga rga rga rga rga rga gggggggggggggggggggggg ga ga ga ga ga gga ga gga ga ga gga gga ga ggg nng ng ng nng ng nng nnnnnng nnng nnnnnnnnng nnnnnnnnn gggg ·9/2012 ·9/2012 ······ · · · ·9/2012 ·9/2012 99999999999999 99999999999999999999999999999999999999999999999999999 999999999999999999999 9999999999999999999/20 /20 /20 //20 /20 /20 ///20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 ////20 //20 //20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 //////20 /20 /20 /20 ////20 //20 /20 ////20 ////20 /20 /20 ////20 //20 ////20 /20 ///2 //20 /2 //////////20 ///2 // /20 /20 /20 /20 /// //// // ////20 // /// /// //// /////// // 20 20 220<br />

20 200<br />

00<br />

00<br />

00<br />

00<br />

12 12 112 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 112 12 12 12 122 12 12 12 12 12 12 12 12 1112 111112 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 112 12 12 12 12 1222 12 12 12 122 12 12 112 12 1222 12 12 12 12 12 12 11122 122222 2222222222222222222222222222222222<br />

• Interviews und<br />

reportagen<br />

• Kultur<br />

• sport<br />

• universität universität<br />

• Trends<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• Kino<br />

• Gastro-Führer<br />

• Frankfurt-Tipps<br />

Inserieren Inserieren Inserieren Inserieren Inserieren Sie Sie Sie Sie Sie in in in in in der der der der der<br />

OKTOBER-AUSGABE<br />

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />

im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 27. September 2012, in der Ausgabe<br />

der gießener/alsfelder allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />

und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

erscheinungstermin oktober-ausgabe: Donnerstag, 27. September 2012<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 14. September 2012<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> ·Anzeigenverkaufsleitung<br />

In Stadt und Landkreis Gießen...<br />

...die Nr.<br />

Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 ·Fax 06 41/30 03-3 00


Editorial<br />

Das wird ein Monat! Ich dachte ja –ehrlich gesagt –wir könnten es nach den Sommerferien jetzt mal etwas ruhiger<br />

angehen lassen. Tja. Denkste! Volles Programm. Das Stadttheater eröffnet die Spielzeit und bietet im September gleich<br />

fünf neue Stücke, von denen ich mindestens vier auf jeden Fall gleich sehen will. »Gift«, »Othello«, »Freischütz« und<br />

»Dörnröschen«. Der Monat beginnt also gleich mit einer Doppelveranstaltung. Freitag, 31.August: »Gift«, Samstag,<br />

1. September: »Othello«. Ende des Monats steigt dann zum ersten Mal in Gießen der »Hessenslam«, die Hessenmeisterschaft<br />

der wortgewandtesten Gedichteschreiber und -vorträger aus dem ganzen weiten Hessenland. Auch das will<br />

ich auf keinen Fall verpassen. Und im Oktober –ich darf gar nicht daran denken –beginnt schon wieder das Krimifestival.<br />

Da sage noch einer, inGießen ist nichts los. Kulturell hat unsere Stadt in den nächsten Wochen also sehr viel zu<br />

bieten, mehr als manch andere, die uns in der Einwohnerstatistik schlägt. Dass Gayle Tufts am 1. September bei uns<br />

auftritt, auf dem Kirchenplatz an diesem Tagder erste CSD Mittelhessen gefeiert wird, Othello zum ersten Mal auf die Bühne tritt und an<br />

der Lahn »Schlammbeisers Lahnlust« stattfindet, ist ein wunderbares Angebot, aber auch der Beweis dafür, dass man in der Planung der<br />

vielen Kultur hier und da noch Nachholbedarf hat. Oder können Sie sich vierteilen? Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

BlicKpunKt 4<br />

Spielzeitbeginn am Stadttheater –Ein Überblick · Im Interview: Die Chefin und der<br />

Strippenzieher · Ein Blick inden Fundus mit seinen 20000 Kostümen<br />

Brad ShawS Kolumne 12<br />

Kolumnist Brad Shaw behauptet:<br />

»Wunder gibt es immer wieder«<br />

StadtgeSpräch 18<br />

»La Waxing« –Gießens erstes Studio,<br />

in dem es Haaren an den Kragen geht<br />

BlicK in die region 20<br />

Lich –Eine kulturelle Hochburg · Martin<br />

Semmelrogge liest Gregor Meier<br />

unterwegS 22<br />

»Gambrinus« –Volle Punktzahl für die<br />

herausragende Küche<br />

auSleSe 24<br />

VeranStaltungSKalender 27<br />

VinotheK 34<br />

Wein des Monats<br />

am main 35<br />

»Lucas« –Das große Filmfestival für<br />

Kinder Das »Burger-Baby« –Ehrliche<br />

und handgemachte Burger<br />

mediatheK 38<br />

Im Test: Buch, App und CD<br />

Kultur 40<br />

Die »US-Berlinerin« Gayle Tufts im Interview<br />

· Neue Konzertreihe im Rathaus ·<br />

Wohnzimmerkonzerte zu gewinnen<br />

Sportwelt 44<br />

Mein erstes Mal: Der streifzug wagt sich<br />

in Winnerod auf das Grün<br />

SperrSitz 46<br />

Ein Held kehrt zurück: Das »Bourne-<br />

Vermächtnis« kommt ins Kino<br />

Foto: Friedrich<br />

rampenlicht 14<br />

Im Interview: Poetry-Slammer Lars Ruppel<br />

veranstaltet in Gießen den »Hessenslam«<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Impressum<br />

Foto: Friedrich<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH &Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleichauchladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich inder<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />

sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-2 24, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 3vom 1. Januar 2012<br />

streifzug –Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: Lars Ruppel /Foto: Harald Friedrich<br />

Mitteilung gemäß §5,Absatz 2des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J.E.Rempel, Dr.<br />

M. Rempel, B. Sälzer.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder<br />

unter Telefon 030/28 4930, Presse-Monitor Deutschland<br />

GmbH &Co. KG. ©Streifzug, Gießen<br />

9/2012 streifzug 3


BLickpunkt<br />

Lüftet Othello<br />

das Geheimnis?<br />

»Die Welt ist nicht genug« wusste schon James Bond. Ganz so demonstrativ selbstbewusst<br />

gibt sich das Stadttheater Gießen mit Intendantin Cathérine Miville an der Spitze nicht.<br />

»Die Welt ist nicht durchsichtig« lautet das leicht nebulöse Motto der neuen Spielzeit, die<br />

am 31.August mit Lot Vekemans Kindstod-Drama »Gift« im TiL und gleich am darauf-<br />

folgenden Abend im Großen Haus mit William Shakespeares »Othello« und Schauspieler<br />

Roman Kurtz (Foto) in der Titelrolle beginnt.<br />

4streifzug 9/2012


»Das Theater –jadie Kunst an sich –lebt<br />

vom Geheimnis, lebt von der Intransparenz«,<br />

betont Miville. Das Programm der<br />

neuen Spielzeit soll entsprechend neugierig<br />

machen auf Theater, ohne dass es an Magie<br />

verliert und sein Geheimnis preisgibt. Die<br />

Zuschauer können sich imGroßen Haus<br />

nicht nur auf den eifersüchtigen Othello<br />

und seine Desdemona freuen, sondern in<br />

Yasmina Rezas »Ihre Version des Spiels«<br />

der Frage nachspüren, was Literatur und<br />

Sprache vermögen, Menschen mit verlorenen<br />

Idealen und falschen Sicherheiten in<br />

Maxim Gorkis »Kinder der Sonne« erleben<br />

und –der einstige <strong>Gießener</strong> Student Georg<br />

Büchner lässt in seinem Jubiläumsjahr<br />

grüßen –»Die Verfolgung und Ermordung<br />

Jean Paul Marats« von Peter Weiss als absurde<br />

Höllenfahrt im Hospiz zu Charenton<br />

erfahren. Christoph Nußbaumeders zeitgenössische<br />

Familientragödie und Geschichtspanorama<br />

»Eisenstein« schließt dann den<br />

Reigen der Schauspielproduktionen im<br />

Großen Haus.<br />

Im TiLgibt es neben dem berührenden<br />

Schicksal des Elternpaares in »Gift« auch<br />

Begegnungen mit überforderten Jugendamtssozialarbeiterinnen<br />

mit »Björn-Out-<br />

Syndrom« (»Kaspar Häuser Meer« von<br />

Felicia Zeller), einer legendären Giftmischerin<br />

und Kindermörderin (»Medea.Stimmen«<br />

von Christa Wolf) und als Uraufführung<br />

»Lenz-Fragmente«, ein Schauspiel von Katharina<br />

Gericke über den Büchner-Zeitgenossen<br />

Jakob Michael Reinhold Lenz.<br />

»Die Welt ist nicht genug« –ummal wieder<br />

James Bond zu zitieren –könnte auch<br />

Michael Hofstetter sagen, der als Generalmusikdirektor<br />

an das Stadttheater zurückkehrt.<br />

Er ist ein gefragter Dirigent mit internationalem<br />

Ruf, Experte für authentische<br />

Aufführungspraxis des 18.und 19.Jahrhunderts<br />

und renommierter Barockspezialist –<br />

und offenbar Gießen-Fan. Denn nachdem<br />

er bereits von 1997 bis 1999 am hiesigen<br />

Haus als Generalmusikdirektor tätig war,<br />

zieht es ihn, nach Einsätzen in Ludwigsburg<br />

und Stuttgart, wieder an die frühere Wirkungsstätte<br />

zurück. Er und seine Gastkollegen<br />

am Dirigentenpult –mit Florian Ziemen<br />

als stellvertretender GMD und erster<br />

Kapellmeister –werden den Taktstock zu<br />

Carl Maria vonWebers Oper »Der Freischütz«,<br />

Paul Abrahams Operette »Viktoria<br />

und ihr Husar«, Verdis Oper<br />

»Oberto« (konzertant), »Fosca«<br />

vonAntonio Carlos Gomes,<br />

Händels »Agrippina« und als<br />

Deutsche Erstaufführung<br />

»Kommilitonen« von Peter<br />

Maxwell Davies schwingen.<br />

Musicals gibt es in dieser<br />

Spielzeit gleich zwei: »Judy« vonTerry<br />

Wale und als Wiederaufnahme »Cabaret«.<br />

Bei sonntäglichen »Gesprächen über Musik«<br />

stellen sich übrigens die Dirigenten<br />

und Gastsolisten im Gespräch mit dem<br />

Publikum immer mal wieder vor und erläutern<br />

die Stücke der zehn Sinfoniekonzerte<br />

und vier Kammerkonzerte –auch die Musik<br />

ist eben nicht durchsichtig, sondern mit ein<br />

bisschen Erläuterungen und Hintergrundinformationen<br />

noch besser zu verstehen<br />

und zu genießen.<br />

Das Tanztheater, das sich unter Tarek Assams<br />

Leitung zum renommierten Aushängeschild<br />

des Stadttheaters entwickelt<br />

hat, trägt mit Produktionen wie »Dornröschen«,<br />

»Hemingways Party« oder »Hypnotic<br />

Poison« sein Scherflein zur Spielzeit<br />

bei. Das Kinder- und Jugendtheater wird<br />

mit dem Weihnachtsstück »Peer und Gynt«<br />

die ganz kleinen Zuschauer anlocken –und<br />

entsprechend dem Spielzeitmotto geheimnisvoll<br />

unterhalten. Für Jugendliche gehört<br />

»Die Verwirrungen des Zöglings Törless«<br />

von Robert Musil quasi schon zum<br />

Pflichtprogramm.<br />

Eindeutig Kür und nicht Pflicht sind –für<br />

Schauspielensemble und Zuschauer gleichermaßen<br />

–die »Nachtschattengewächse«<br />

im TiL, die auch inder neuen Spielzeit zu<br />

später Stunde im Theaterstudio erblühen.<br />

Die frech-skurrilen Performances sind ein<br />

echtes Erlebnis und eindrucksvolles Beispiel<br />

für das Motto der Saison »Die Welt ist nicht<br />

durchsichtig« –aber eben verdammt geheimnisvoll<br />

und spannend.<br />

Wer ein paar Theatergeheimnisse lüften<br />

möchte und den Blick hinter die Kulissen<br />

werfen will, der hat dazu beim »Tag der<br />

offenen Tür« und auch bei der »Langen<br />

Theaternacht« am 24.Oktober reichlich<br />

Gelegenheit. Beides ist eben ein Theatererlebnis<br />

der besonderen Art.<br />

Ein bisschen wirkt die aktuelle Spielzeit wie<br />

ein großes Luftholen für das, was imJuni<br />

nächsten Jahres auf Cathérine Miville und<br />

ihre Truppe zukommt: Am 8. Juni 2013 wird<br />

als Hommage an Georg Büchner, dessen<br />

Geburtstag sich imkommenden Jahr zum<br />

200. Mal jährt, das Mehrspartenprojekt<br />

»Buch Bühne Büchner –ein TRaumA«<br />

uraufgeführt, für das Thomas Goritzki den<br />

inhaltlichen und textlichen Verlauf konzipiert.<br />

Vom 13. bis 21. Juni 2013 ist Gießen<br />

Gastgeber der Hessischen Theatertage<br />

und direkt im Anschluss daran findet vom<br />

22. bis 30. Juni 2013 das Internationale<br />

Büchner-Theaterfestival statt –eine echte<br />

logistische Herausforderung für Geheimdienst-Chefin<br />

»M« alias Intendantin Miville<br />

und ihre Agenten im Dienste der Musen.<br />

Karola Schepp<br />

BLickpunkt<br />

Premieren im<br />

Theater<br />

Gift<br />

Schauspiel von Lot Vekemans<br />

Premiere: 31.August, 20 Uhr,TiL<br />

Zehn Jahre ist es her, seit sie sich das<br />

letzte Mal sahen. Er verließ sie wortlos.<br />

Nun warten sie in einer Friedhofshalle.<br />

Auf diesem Friedhof liegt ihr Sohn begraben.<br />

Ihr Kind soll umgebettet werden,<br />

nachdem in dem Friedhofsboden Gift<br />

festgestellt wurde. Die Trauer hat eine<br />

tiefe Kluft zwischen sie gerissen. Nun<br />

hat er ein neues Leben; sie ist geblieben<br />

und hat versucht weiterzumachen wie<br />

bisher. Eine zaghafte Annäherung beginnt,<br />

voller Vorwürfe und Zuneigung.<br />

Othello<br />

Schauspiel von William Shakespeare<br />

Premiere: 1. September, 19.30 Uhr<br />

Othello, General der venezianischen<br />

Armee, heiratet heimlich und gegen den<br />

Willen ihres Vaters die schöne Desdemona.<br />

Jago, Othellos Fähnrich und<br />

Freund, verrät dies nicht nur ihrem Vater,<br />

sondern spinnt aus Rache eine Intrige.<br />

Enttäuscht darüber, dass er nicht zum<br />

Leutnant befördert worden ist, macht er<br />

Othello glauben, dass Desdemona ihn<br />

betrügt.<br />

DerFreischütz<br />

Oper von Carl M.von Weber<br />

Premiere: 15.September, 19.30 Uhr<br />

Das Schicksal von Jäger Max hängt von<br />

einem einzigen Probeschuss ab –nur<br />

bei Bestehen darf er seine Freundin<br />

heiraten. AusAngst verschreibt er sich<br />

okkulten Mächten: Sein Freund Kaspar<br />

verführt ihn dazu, sich sieben Freikugeln<br />

zu verschaffen. Die ersten sechs verfehlen<br />

nie das Ziel, über die siebte kann<br />

nur der Teufel bestimmen. Als der Probeschuss<br />

fällig wird, hat Max nur noch<br />

diese eine Kugel in der Tasche…<br />

Dornröschen<br />

Tanzstück vonTarek Assam<br />

Premiere: 28. September, 19.30 Uhr<br />

Dornröschen wird von einer bösen Hexe<br />

verzaubert: Sie und der Hof fallen in<br />

einen 100-jährigen Schlaf, bis ein tapferer<br />

Prinz sie wachküsst. Wie würde die<br />

Geschichte enden, wenn der Prinz nicht<br />

käme? Die Tanzcompagnie holt das Märchen<br />

in die Gegenwart und verleiht ihm<br />

einen fröhlichen und zeitlosen Glanz.<br />

9/2012 streifzug 5


BLickpunkt<br />

Die chefin<br />

Seit zehn Jahren ist Cathérine Miville die Chefin im Stadt-<br />

theater Gießen. Die Intendantin gibt die Richtung vor und<br />

treibt Kolleginnen und Kollegen an. Im Gespräch mit dem<br />

streifzug macht Miville keinen Hehl daraus, dass sie sehr<br />

stolz auf ihre Mitarbeiter ist –und auf das, was von diesem<br />

Team unter ihrer Regie am Theater geschafft wird. Das darf<br />

sie auch sein. Auch in der neuen Spielzeit haben sich die<br />

Künstler im Großen Haus und im TiL ehrgeizige Ziele gesetzt<br />

und am Spielzeitende drei große Projekte zu stemmen.<br />

»Qualität«, sagt Miville, sei dabei »das Aund O«.<br />

6streifzug 9/2012<br />

Das Stadttheater ist wieder da –endlich!<br />

CM: Wir waren doch gar nicht so ganz weg<br />

(lacht). Zumindest haben wir versucht, in<br />

den Ferien Markierungspunkte zu setzen und<br />

im Erscheinungsbild der Stadt spürbar zu<br />

sein. Ich hoffe, man hat uns etwas vermisst<br />

(lacht).<br />

Auf jeden Fall bleiben Sie und das Team<br />

auch inder Sommerpause in den Köpfen der<br />

Leute. Wie schaffen Sie das?<br />

CM: Das hat damit zu tun, dass wir nicht<br />

einfach nur unser Theater machen und darauf<br />

warten, dass die Leute zu uns kommen,<br />

sondern dass wir versuchen, in der Stadt präsent<br />

zu sein und immer etwas Überraschendes<br />

bieten. In dieser Spielzeit ist das der<br />

neue Generalmusikdirektor. Das ist die deutlichste<br />

Veränderung. Und am Ende der Spielzeit<br />

haben wir große Festivals, mit denen wir<br />

in die Stadt hineinwirken werden.<br />

Verraten Sie uns das Erfolgsgeheimnis?<br />

CM: Ein Geheimnis haben wir eigentlich<br />

nicht, denn dafür arbeiten wir viel zu öffentlich.<br />

Wir versuchen immer, unsere Grenzen<br />

zu testen und möglichst auszuweiten. Nicht<br />

in dem Sinne, dass wir sagen, wir müssen<br />

einen großen Wagner machen und damit<br />

aufzeigen, dass wir das nicht wirklich gut<br />

können. Aber zu testen, wo können wir<br />

etwas Besonderes bieten, das man uns vielleicht<br />

gar nicht zutraut. Das Aund Oist<br />

dabei immer die Qualität. Kleine Theater<br />

dürfen keinen kleineren Qualitätsanspruch<br />

haben als größere. Unser Beruf macht uns<br />

Freude hier in Gießen, weil wir die Möglichkeit<br />

haben, oft unerwartet hohe Qualität zu<br />

liefern. Mal mehr, mal weniger. Esgibt natürlich<br />

auch Dinge, die uns nicht ganz glücken.<br />

Wir freuen uns, dass unsere Besucher unsere<br />

Qualität schätzen. Als Drittes haben wir uns<br />

zum Ziel gesetzt, dass wir Theater für die<br />

Stadt und die Region machen wollen. Wir<br />

machen alles, was wir tun, zunächst für unser<br />

Publikum in Gießen. Wenn wir damit<br />

überregional wahrgenommen werden, freut<br />

uns das, aber eigentlich arbeiten wir für<br />

unsere Stadt. Wir sehen uns auch sehr<br />

als Teil der Stadt-Gesellschaft. Deswegen<br />

mache ich auch manchmal<br />

etwas den Stadtkasper und flitze<br />

auf viele Veranstaltungen.<br />

Wo kann man das Stadttheater<br />

in einer deutschlandweiten<br />

Rangliste einstufen?<br />

CM: In Gießen. Wenn ich sagen<br />

würde: Wir sind hinter<br />

Freiburg, aber vor Flensburg<br />

–was bringt das? Wir sind<br />

hier. Das heißt nicht, dass


wir jemals sagen würden: Für hier reicht’s.<br />

Das ist eines der grauenvollsten Argumente<br />

überhaupt. Wir überlegen ständig, wie gut<br />

funktioniert unser Theater hier, inunserem<br />

Haus, für unsere Besucher? Und was können<br />

wir unseren Zuschauern noch Neues bieten?<br />

Was können Sie bieten?<br />

CM: Vieles. Das sage ich nicht ohne Stolz,<br />

denn in diesem Haus gibt es ein riesiges kreatives<br />

Potenzial, sehr viel Engagement und<br />

eine positive Atmosphäre. So wurden gerade<br />

in den letzten Jahren von Mitarbeitern verschiedene<br />

neue Formate in Eigenverantwortung<br />

entwickelt. Die »Nachtschattengewächse«<br />

oder die »Lange Nacht«. Da lassen wir<br />

ganz bewusst auch unsere jungen Leute<br />

drauflos experimentieren. Bei solchen Sonderprojekten<br />

oder auch bei Produktionen wie<br />

»Cabaret« arbeiten Ensemblemitglieder verschiedener<br />

Sparten zusammen und lernen so<br />

auch ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen<br />

kennen. Das ist für alle sehr bereichernd. In<br />

unserem überschaubaren Kreis geht das sehr<br />

gut. Und die Neugierde aufeinander macht<br />

diese unglaubliche Wucht der Sonderprojekte<br />

aus, die gemeinsam auf die Beine gestellt<br />

werden. So ist die »Lange Nacht« ziemlich<br />

einmalig. In großen Häusern wäre das nur<br />

schwer möglich, schon gar nicht ohne zusätzliche<br />

Honorare. Unsere Leute machen<br />

das freiwillig, und sicher nicht, weil sie hier<br />

so viel Geld verdienen. Traditionell sind alle<br />

am nächsten Tagplatt, die Nacht geht bis<br />

3Uhr und dann ist die Fete für die Mitarbeiter,<br />

die bis in den Morgen tanzen. Wer denkt,<br />

am nächsten Tagbei den Proben hätten sie<br />

keine Lust, der irrt. Gerade diese Sonderprojekte<br />

motivieren ungemein. Das ist vielleicht<br />

eines der Erfolgsgeheimnisse dieses Hauses.<br />

Und außerdem holen Sie mit diesen Angeboten<br />

auch andere jüngere Gäste ins Große<br />

Haus. Was tun Sie, damit das Stadttheater<br />

auch sonst vermehrt von jungen Leuten besucht<br />

wird?<br />

CM: Wir machen Angebote, zu denen man<br />

nicht Nein sagen kann. Wie die »Lange<br />

Nacht«. Dort lernen die jungen Leute, aber<br />

auch die älteren Gäste ihre Theaterleute mal<br />

ganz anders kennen. Viel näher, viel offener<br />

und wirklich schräg. Oder durch die Studentenwochen,<br />

aber auch durch die Breite des<br />

Angebots. Man darf nicht glauben, dass Studierende<br />

vor allem zeitgenössisches Theater<br />

sehen wollen. Wir haben herausgefunden,<br />

dass sich Studierende zwar auch mal das<br />

zeitgenössische Schauspiel anschauen,<br />

genauso gehen sie aber in die Operette oder<br />

in das Musical, sie gehen ins Konzert, in die<br />

Oper oder in Klassiker.Wir bewerben an der<br />

Uni eher die Tatsache, dass man bei uns als<br />

Studierender für 7,50 Euro ins Theater kann.<br />

Das hat schon viel geholfen.<br />

Lassen Sie uns einen Blick auf die Spielzeit<br />

werfen. Worauf kann man sich freuen?<br />

CM: Auf ein sattes Programm (lacht). Nein,<br />

im Ernst. Es kommt darauf an, was man sucht.<br />

Wir eröffnen mit »Othello«. Ein immer spannender<br />

Stoff, eine junge Regisseurin und eine<br />

tolle Besetzung. Das gilt auch für das Musiktheater,<br />

das wir mit dem »Freischütz« eröffnen<br />

und einem Regisseur, der sonst eher in<br />

London oder Athen arbeitet. Und wir werden<br />

sehr gute Sänger und Musiker dabei haben,<br />

die mit unseren neuen GMD Michael Hofstetter<br />

musizieren wollen. Im Tanztheater von<br />

Tarek Assam bin ich sehr auf »Dornröschen«<br />

gespannt. Nicht zu vergessen unser Familienstück.<br />

»Peer und Gynth«. Ich freue mich diesmal<br />

ganz besonders darauf, dass die kleinen<br />

Zwerge im November und Dezember wieder<br />

in Horden durchs Haus gehen. Dieses Stück<br />

ist aber auch wirklich toll: ein bisschen Zaubertheater,<br />

und es hat auch Poesie. Es geht<br />

um die Freundschaft zwischen einem Mädchen<br />

und einem Jungen, natürlich auch darum,<br />

wie Kinder mit Erwachsenen umgehen,<br />

die natürlich nichts peilen. Ansonsten freue<br />

ich mich auch auf die Stücke, die ich inszeniere.<br />

Yasmina Rezas »Ihre Version des<br />

Spiels« und »Kommilitonen«. Es wäre ja<br />

schlimm, wenn ich mich nicht ganz besonders<br />

darauf freuen würde.<br />

»Kommilitonen« dürfte eine Herausforderung<br />

sein, als deutsche Erstaufführung.<br />

CM: Ja, Peter Maxwell Davies hat das Stück<br />

für die RoyalAcademy ofMusic in London<br />

geschrieben, in Kooperation mit der New<br />

Yorker Juilliard School. Und wir machen jetzt<br />

als Theater die erste Aufführung.<br />

Können Sie uns etwas davon erzählen?<br />

CM: Es ist eine spannende Geschichte. Mit<br />

Kommilitonen sind wirklich Studierende<br />

gemeint. Es werden drei historische Stränge<br />

verwoben, in denen Studierende unter politischen<br />

Druck durch Regime geraten. Ein<br />

Strang hat etwas von der Weißen Rose, einer<br />

erzählt vom ersten Schwarzen an einer Südstaatenuniversität<br />

und der dritte ist eine fiktive<br />

Geschichte vor dem historischen Hintergrund<br />

der Kulturrevolution in China. Das hat<br />

Davies wie einen Zopf verwoben. Auch musikalisch<br />

ist es sehr interessant. Beim US-Strang<br />

brettert eine Marching-Band über die Bühne.<br />

Beim Strang mit der Weißen Rose geht es<br />

musikalisch bis zum Kunstlied. Es gibt Swing<br />

und Jazz, aber auch den zeitgenössischen<br />

Davies. Das ist alles wirklich sehr fein. Wir<br />

waren im März 2011 bei der Uraufführung in<br />

London und haben dann beim Verlag sofort<br />

BLickpunkt<br />

zugeschlagen, weil wir finden, dass Gießen<br />

als Unistadt dafür prädestiniert ist. Durch die<br />

jüngsten Geschehnisse hat es nun auch noch<br />

eine ganz andere Aktualität erhalten.<br />

Und das Reza-Stück wird ein Selbstläufer?<br />

CM: Nein. Reza hat natürlich Stücke geschrieben,<br />

die Selbstläufer sind, wenn man<br />

sie gut auf die Bühne bekommt. Aber es<br />

haben auch daein paar Häuser hinbekommen,<br />

so viel Konzept dazuzupacken, dass sie<br />

nicht mehr funktionierten. Irgendwo fängt<br />

dann die Eigenverantwortung an (lacht). Aber<br />

»Ihre Version des Spiels« ist ein ganz anderes<br />

Stück. Keines vom bekannten »Reza-Genre«.<br />

Zum Abschluss der Spielzeit stehen dann<br />

noch zwei Höhepunkte an.<br />

CM: Eigentlich drei. Ein Büchner-Festival, ein<br />

Büchner-Projekt und die Hessischen Theatertage.<br />

Zu den Theatertagen werden wir Produktionen<br />

aller Sparten einladen und ein<br />

Rahmenprogramm machen. Die Theatertage<br />

sollen wieder ein Theaterfest für die ganze<br />

Stadt werden. Direkt davor veranstalten wir<br />

ein internationales Büchner-Festival mit Gastspielen,<br />

die wir über eine weltweite Ausschreibung<br />

gesucht haben. Und dann unser<br />

eigenes Mehrspartenprojekt zum Büchner-<br />

Jahr.Wir haben an Richard van Schoor, einen<br />

jungen zeitgenössischen Komponisten, der<br />

in München lebt, aber Südafrikaner ist, einen<br />

Kompositionsauftrag vergeben. Thomas<br />

Goritzki schreibt derzeit am Buch für diesen<br />

assoziativen Bilderbogen.<br />

Sie sind jetzt zehn Jahre inVerantwortung.<br />

Vieles ist gut, was muss sich verbessern?<br />

CM: Ganz klar: Das Theater leidet unter<br />

Platzmangel. Das wird sich inabsehbarer<br />

Zeit aber nicht ändern lassen. Es gibt zwar<br />

von uns einen Umbauplan, um das Haus barrierefrei<br />

zu machen und die Platznot zu beheben,<br />

aber das ist bestenfalls Zukunftsmusik.<br />

Und wie geht es in diesen Zusammenhang<br />

mit dem TiL weiter?<br />

CM: Grundsätzlich ist eigentlich seit langem<br />

alles klar.Aber der Teufel steckt im Detail –<br />

insbesondere in technischen Details, an<br />

denen intensiv und konstruktiv gearbeitet<br />

wird, so dass ich nach wie vor fest daran<br />

glaube, dass wir den Umzug ins Kino schaffen.<br />

Das würde die Situation im Studio deutlich<br />

verbessern. Wenn Sie jemals hinter der<br />

Bühne im TiLgewesen wären, wüssten Sie,<br />

wie nötig das ist. Wenn ich von Platzmangel<br />

im Großen Haus rede, darf ich nicht ans TiL<br />

denken. Wenn wir den Chor mit 40 Kindern<br />

dort haben, ist es ein Wunder, dass nachher<br />

jeder seine Schuhe wiederfindet (lacht).<br />

Marc Schäfer<br />

9/2012 streifzug 7


BLickpunkt<br />

Der Strippenzieher<br />

In dem kleinen Büro von Dieter Senft im zweiten Stock laufen die Fäden zusammen. Der<br />

Betriebsdirektor des Stadttheaters Gießen setzt Themen und Termine, koordiniert den Ablauf<br />

der Proben und bringt am Ende alle Sparten und Abteilungen auf der Bühne zusammen.<br />

Ohne Senft geht nichts am Stadttheater. ImGespräch mit dem streifzug spricht der gebürtige<br />

Mannheimer über seinen Job und erklärt, wie Theater in Gießen funktioniert…<br />

8streifzug 9/2012


Sie sind Künstlerischer Betriebsdirektor des<br />

Stadttheaters. Was ist das genau?<br />

DS: Die korrekte Bezeichnung ist Direktor<br />

der künstlerischen Betriebsorganisation. Es<br />

werden also künstlerische Betriebsabläufe<br />

von mir in eine Struktur gebracht. Es gibt<br />

hier unzählige künstlerische und technische<br />

Abteilungen, die alle an einem Produkt<br />

arbeiten. Irgendjemand muss das in die<br />

richtigen Bahnen lenken. Die Arbeiten an<br />

einem Stück beginnen in der Regel zwei<br />

Jahre vor der Premiere. Die beginnende<br />

Spielzeit haben wir daher schon lange im<br />

Kasten, die nächste ist in der Planung und<br />

über 2014/15 denken wir schon nach.<br />

An was denken Sie da jetzt schon?<br />

DS: Man denkt an einzelne Stücktitel. Die<br />

Oper, für die ich als Operndirektor auch<br />

zuständig bin, braucht einen wesentlich<br />

größeren Vorlauf als Schauspiel oder Tanz.<br />

Das hängt an der Verfügbarkeit der Künstler.<br />

Wir sind in Gießen nicht mit so viel Geld<br />

gesegnet, dass wir jeden Preis für jeden<br />

Künstler zahlen können. Die passenden<br />

Sänger lassen sich auch nicht so leicht<br />

finden wie Schauspieler. Esgibt dramatische<br />

Stimmen, lyrische Stimmen, manche können<br />

nur Wagner.Außerdem hat unser Generalmusikdirektor<br />

Michael Hofstetter viele<br />

internationale Anfragen, sodass wir jetzt<br />

noch mehr Vorlauf beim Planen benötigen.<br />

Können Sie IhreArbeit beschreiben?<br />

DS: Es geht los mit den Schulferien, denn<br />

daraus ergibt sich unsere Spielzeit. Wenn<br />

die steht, fangen wir wie gesagt etwa<br />

zwei Jahre vorher an,<br />

Premierentermine<br />

zu setzen. Traditionell<br />

gibt es in<br />

Gießen 13 Premieren.<br />

Fünf im<br />

Musiktheater,<br />

fünf im Schauspiel,<br />

zwei im Tanztheater und das Weihnachtsstück.<br />

Ich muss versuchen, diese 13<br />

Produktionen in der Regel in zehneinhalb<br />

Monaten unterzubringen und darf die zehn<br />

Sinfoniekonzerte nicht vergessen. Daraus<br />

ergibt sich ein Premierenraster, das dann<br />

von den Spartenleitern in Absprache mit der<br />

Intendantin mit Stücken gefüllt wird. Im<br />

Anschluss werden Regisseure und Darsteller<br />

gesucht. Dadurch kann es wieder zu Verschiebungen<br />

kommen. Wenn die Kunst<br />

dann beisammen ist, suche ich Spieltermine.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die<br />

Abstände stimmen, denn unsere Abo-Kunden<br />

wollen nicht dreimal im Oktober zu<br />

einer Aufführung kommen und dann erst<br />

wieder im Februar. Das muss alles schön<br />

malerisch verteilt werden. Wenn das steht,<br />

richte ich die Probenzeiten ein. Eine Produktion<br />

wird mit den Darstellern normalerweise<br />

sechs bis sieben Wochen probiert.<br />

Parallel dazu werden in unseren Werkstätten<br />

die Bühnenbilder und Kostüme erstellt.<br />

Müssen Sie sich darum auch noch<br />

kümmern?<br />

DS: Ich habe ein Auge darauf. Aber in Absprache<br />

mit den technischen Abteilungen.<br />

Ich achte darauf, dass das Bühnenbild finanzierbar<br />

und handlich ist. Manchmal erlebt<br />

man da sein blaues Wunder (lacht). Manche<br />

wollen zu viel, planen es zu teuer oder so,<br />

dass es nicht zu lagern ist. Da wir hier aber<br />

zwischen Proben und Vorstellung ständig<br />

auf- und abbauen müssen, kann ich keine<br />

Deko gebrauchen, die man zwei Tage lang<br />

aufbauen muss.<br />

Sagen wir mal so: Ohne Sie läuft am Stadttheater<br />

gar nichts?<br />

DS: Mmh, ja. Es muss nicht ich sein, aber<br />

ohne die Position des Betriebsdirektors<br />

funktioniert es nicht. Es ist ein sehr alter<br />

Beruf. Früher hieß er Disponent. Und den<br />

gab es schon immer, denn es muss ja jemanden<br />

geben, bei dem die Fäden zusammenlaufen.<br />

In unserem Haus probieren<br />

gerade drei Schauspiele, eine Opernproduktion<br />

und ein Tanzabend gleichzeitig. Es ist<br />

immer sehr viel in der Mache. Vor allem die<br />

Hauptbühne ist sehr eng getaktet. Da ist von<br />

7Uhr bis 23 Uhr durchgängig Betrieb –<br />

und das die ganze Saison lang. Selbst die<br />

Beleuchtungsprobe für ein Stück ist ein Prozess<br />

von mehreren Tagen. Das muss alles<br />

berücksichtigt werden.<br />

Ist das Schwarze Brett noch immer Informationsquelle<br />

für Proben- und Spielbetrieb?<br />

DS: Nein. Ein großer Teil der Kommunikation<br />

läuft über E-Mail. Wir senden Pläne über<br />

verschiedene Verteiler, obwohl laut Tarifvertrag<br />

jeder Künstler selbst zuständig dafür ist,<br />

rechtzeitig bei Proben zu erscheinen und<br />

sich vorab zu informieren. Alles andere<br />

wird telefonisch oder im persönlichen Gespräch<br />

geklärt.<br />

Was passiert, wenn ein Künstler eine Vorstellung<br />

kurzfristig absagen muss?<br />

DS: Dann laufen die Telefone heiß. Bei ausgefallenen<br />

Opern muss man meist improvisieren.<br />

Aber normal findet man jemanden,<br />

wenn es nicht gerade ein Operettentenor für<br />

die Silvestervorstellung ist. Da musste ich<br />

auch schon mal kapitulieren, und dann haben<br />

alle Abteilungen mächtig improvisiert.<br />

Das war nicht die eleganteste Lösung, aber<br />

man will ja an Silvester nicht das Publikum<br />

BLickpunkt<br />

nach Hause schicken. Im Normalfall ist der<br />

Einspringer einen Tagvorher zu Proben im<br />

Haus. Ich hab’s aber auch schon erlebt, dass<br />

einer aus dem Taxi ins Kostüm und dann auf<br />

die Bühne gesprungen ist. Das ist aber die<br />

absolute Ausnahme!<br />

Suchen Sie deutschlandweit nach Ersatz?<br />

DS: Weltweit. In Wiesbaden hatte für die<br />

mittelbekannte Mozart-Oper »Idomeneo«<br />

einen Tagvorher der Titelheld abgesagt. Das<br />

ist so eine schwere Partie, ähnlich wie in<br />

den Wagner-Opern Tristan oder Brünnhilde,<br />

das traut man sich nicht mal so zu. Da<br />

braucht man Vorlauf. Ich habe in Deutschland<br />

keinen Sänger gefunden, also haben<br />

wir einen aus den USA einfliegen lassen.<br />

Der setzte sich nach dem Telefonat in den<br />

Flieger, kam an, probierte, sang die Vorstellung,<br />

ging ins Hotel, packte seinen Koffer<br />

und flog zurück. Er wollte nicht übernachten.<br />

Das können wir in Gießen nicht machen,<br />

denn wir könnten das nicht bezahlen.<br />

So etwas lassen sich Künstler vergolden.<br />

Apropos Gießen. Was mögen Sie am<br />

Stadttheater?<br />

DS: Ich war vorher lange Disponent in Innsbruck<br />

und Wiesbaden. In beiden Städten<br />

war das Publikum konservativ und traditionell.<br />

Die wollten immer nur die gleichen<br />

Stücke, immer bloß die Klassiker. Mozart<br />

rauf, Puccini runter, und dazwischen etwas<br />

Verdi und Wagner, aber nicht zu kompliziert.<br />

Das Publikum war auch relativ alt.<br />

Das fand ich nicht prickelnd. In Gießen ist<br />

das Publikum jünger und viel toleranter<br />

unbekannten Werken gegenüber. Das macht<br />

Spaß. Für die großen Formate geht man<br />

nach Frankfurt, aber man ist froh darüber,<br />

dass man bei uns Entdeckungen machen<br />

kann. Das wird gutiert, auch von der Fachzeitschrift<br />

»Deutsche Bühne«. Da wurden<br />

wir wieder lobend erwähnt für unsere Entdeckerfreude.<br />

Gießen ist toll.<br />

Und das obwohl Sie als Betriebsdirektor<br />

und Operndirektor zwei Jobs ausfüllen?<br />

DS: An kleineren Häusern versucht man oft<br />

zwei Ämter zu koppeln. An großen Theatern<br />

geht das nicht. Aber hier lastet einen das<br />

eine allein nicht aus. In der Summe sind es<br />

wohl über 100Prozent, aber ich habe mittlerweile<br />

Erfahrung und bekomme das hin.<br />

Auf was könnten Sie eher verzichten?<br />

DS: Betriebsdirektor bin ich seit 17 Jahren.<br />

Das reicht langsam. Wenn ich mich nur auf<br />

das Künstlerische konzentrieren könnte und<br />

etwas Dramturgie dazu, wäre das eine schöne<br />

Herausforderung. Die Organisation ist<br />

doch irgendwie immer gleich. Marc Schäfer<br />

9/2012 streifzug 9


BLickpunkt<br />

Die kleidersammlerin<br />

Wer durch das Langzeitgedächtnis des Stadttheaters schlendern möchte, muss an einen Ort,<br />

der mit den feinen Künsten erst einmal gar nichts zu tun hat –zum Schlachthof. Kleider aus<br />

50 Bühnenjahren haben dort imFundus jenseits der Lahn einen Platz gefunden. Das<br />

Gewand von Maria Stuart findet sich hier genauso wie die Strickjacke des Volksfeinds<br />

oder das Kostüm vom Lebkuchenmann.<br />

10 streifzug 9/2012


Wie viele Kleider es genau sind? Marita<br />

Oelschläger schlägt die Hände über dem<br />

Kopf zusammen: »Das weiß ich nicht. Aber<br />

20000 sind es bestimmt«, schätzt sie. Die<br />

meisten sind Einzelstücke, nur vereinzelt<br />

gibt es ganze Chorsätze. In ihrem Reich<br />

hängt Abendmode aus dem Spanien des<br />

19.Jahrhunderts genauso wie Kostüme von<br />

Pinguinen, Schlangen und Affen oder Ritterrüstungen.<br />

Wenig ist dabei, was man mal<br />

eben im Kaufhaus bekommt. »Vor elf Jahren,<br />

als ich hier anfing, da kannte ich mich<br />

nicht so gut aus. Man muss sich schon einlesen«,<br />

erklärt sie.<br />

Jedes Kleid hat seinen Platz in der Halle.<br />

»Früher konnte man kaum eine Jacke von<br />

der Stange nehmen. Es war alles noch ein<br />

bisschen chaotisch und man kam nirgendwo<br />

dran. Aber damals hatten wir ja auch<br />

nur halb so viel Platz«, erinnert sich Oelschläger.<br />

Ein Mädchentraum auf 250 Quadratmetern<br />

ist es inzwischen, gelegen zwischen<br />

dem Schlachthof und dem Heim<br />

eines Motorradclubs. In der Luft liegt der<br />

Geruch von Oma. Die Kostümassistentin<br />

sagt: »Die Damenabteilung ist wesentlich<br />

größer als die der Herren.« Man möchte<br />

hinzufügen: Wie imwahren Leben.<br />

Wird am Stadttheater ein Stück konzipiert,<br />

werden Kleider entweder neu gekauft, geschneidert<br />

oder aus dem Fundus genommen.<br />

Regisseure, Kostümbildner, Gewandmeister,<br />

Schneider und Kostümassistentin<br />

tragen ihren Teil dazu bei, dass bei Aladin<br />

die Weste, bei Don Carlos das Hemd und<br />

bei Werther das Jackett sitzt. Hilfreich sind<br />

immer wieder Spenden von Privatpersonen,<br />

die ein besonders schönes Kleidungsstück<br />

in besonders guten Händen wissen wollen.<br />

Genäht wird in einer Schneiderei, die keine<br />

zwei Gehminuten vom Großen Haus entfernt<br />

liegt. Oelschläger hat bei der Beschaffung<br />

und Änderung der Kleider genauso<br />

wie bei der Zusammenarbeit mit Regisseuren<br />

und Schauspielern ihre Hände im Spiel.<br />

Werden bei der Konzeption eines Stücks<br />

etwa zwei Trollfüße benötigt, beginnt ihre<br />

Arbeit: »Ich fahre auf der Suche nach Kleidern<br />

und Stoffen viel durch die Gegend«,<br />

sagt sie. Auch das Internet sei mit Seiten<br />

wie www.horror-shop.com natürlich ein<br />

gutes Recherchewerkzeug für sie als<br />

Kostümassistentin.<br />

Im Fundus geht sie durch die Kleiderreihen,<br />

die bis unter das Hallendach auf zwei Ebenen<br />

aufgehängt sind. Uns verrät sie ihr Geheimnis:<br />

»Ich habe eine Liste. Auf der stehen<br />

alle Schauspieler, Sänger und Tänzer<br />

mit ihren genauen Körpermaßen.« Und was<br />

nicht auf Anhieb passt, wird passend gemacht.<br />

Hemden, die eigentlich brandneu<br />

sind, auf der Bühne aber uralt erscheinen<br />

»Die Damenabteilung ist wesentlich größer als die der Herren.«<br />

sollen, werden grau eingefärbt oder mit<br />

Lehm behandelt. »Es geht nicht nur um<br />

Organisation. Es ist natürlich auch ein<br />

kreativer Beruf«, erklärt die gelernte Schneiderin.<br />

Erst nach den Generalproben, wenn<br />

jeder Ritter seinen Helm und jede Prinzessin<br />

ihr Gewand hat, ist die Arbeit der Kostümassistentin<br />

getan. Bis das Stück abgespielt<br />

ist, lagern die Kleider dann im<br />

Großen Haus oder im TiL. Dann wandern<br />

sie erst einmal in den Fundus zurück. »Einige<br />

Regisseure sind mit ihren Wünschen<br />

nicht ganz einfach, aber ich komme gut<br />

klar«, sagt sie und lächelt. Die Schauspieler<br />

hätten es zeitweise wohl schwerer.<br />

Neben der Arbeit, die auf den Bühnen des<br />

Stadttheaters mündet, kümmert sich Marita<br />

Oelschläger auch umVerleihungen: Die<br />

Kleider aus dem Fundus sind nicht nur bei<br />

anderen Häusern in ganz Hessen gefragt,<br />

Laienspielgruppen oder Schulklassen werden<br />

ebenfalls vorstellig. Für Letztere ist der<br />

Service sogar kostenlos. »20- bis 30-mal<br />

pro Monat werden Kleider ausgeborgt«,<br />

BLickpunkt<br />

Foto: Schepp<br />

sagt die Kostümassistentin. Nicht eingerechnet<br />

sind dabei die inoffiziellen Verleihungen.<br />

Denn auch Schauspieler oder andere<br />

Mitarbeiter des Stadttheaters schauen<br />

manchmal im Fundus vorbei und tragen<br />

teils ungewöhnliche Wünsche vor. Oelschläger<br />

lacht kurz auf: »Klar, das kommt<br />

schon vor, wenn ein Cocktailabend oder<br />

eine Kostümparty ansteht.« Läuft einmal ein<br />

Pinguin durch Gießen, stehen die Chancen<br />

gut, dass er auch zum Fundus gehört, gibt<br />

es doch schließlich keinen Kostümverleih<br />

in der Stadt.<br />

Nur wenn das Stadttheater beim Tagder<br />

offenen Tür mal wieder einige Kleider aus<br />

dem Fundus für ein paar Euro versteigert,<br />

wird Marita Oelschläger traurig. »Dann<br />

blutet mir das Herz«, sagt sie. Florian Dörr<br />

MEHR BILDER AUF:<br />

www.giessener-allgemeine.de/<br />

streifzug/fundus<br />

9/2012 streifzug 11


BrAD ShAWS kOLuMne<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />

sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />

und Kultur –und immer wieder mit<br />

der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />

»Das Theater –ja, die Kunst an sich –lebt<br />

vom Geheimnis, lebt von der Intransparenz«,<br />

schreibt Cathérine Miville, Intendantin des<br />

<strong>Gießener</strong> Stadttheaters, im Vorwort zur neuen<br />

Spielzeit 2012/2013. »Nicht auszudenken,<br />

wir würden jedes Detail, jeden Gedanken bei<br />

der Entstehung eines Bildes, eines Theaterstücks<br />

oder einer Komposition kennen.«<br />

Was für die Kunst richtig ist, gilt gleichfalls für<br />

die Liebe. Mit einer Einschränkung: Während<br />

die Geheimniskrämerei auf den Brettern, die<br />

die Welt bedeuten, Grundlage aller Unterhaltung<br />

darstellt, ist sie beim Dating oftmals<br />

Grund für ein massives Brett vor dem Kopf.<br />

Dieser Unterschied überrascht. Schließlich<br />

sind sich die Theaterbühne und die Bühnen<br />

durchschnittlichen Kennenlernens ziemlich<br />

ähnlich. Im Rampen- und im Discolicht wird<br />

gleichermaßen mit Illusionen gewuchert. Der<br />

beste (Selbst-)Darsteller erntet Applaus, im<br />

Zweifelsfall sogar Rosen. Wenn sich der Vorhang<br />

erst hebt, wird die Bühne, Katja Ebstein<br />

hat es uns vorgesungen, zur Welt –und nur<br />

der Augenblick zählt.<br />

Tatsächlich dient das ganze Theater zumeist<br />

nur der Vorbereitung auf den einen Augenblick,<br />

der bei Teenagern in der Pubertät im<br />

schlimmsten Fall schon nach wenigen<br />

Sekunden vorbei ist, wogegen selbst unglückliche<br />

Erwachsene den Akt zumindest auf<br />

Magazin MMMMMMMMMMMMMMMMaaaaaaaaaaaaaagggggggggggggggaaaaaaaaaaaaaazzzzzzzzzzzzziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnn fffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüürrrrrrrr für SSSSSSSSSSSSSStttttttttttaaaaaaaaaaddddddddddddddddtttttttttt Stadt uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnndddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddd und LLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnndddddddddkkkkkkkkrrrrrrreeeeeeeeiiiiiiiisssssssss Landkreis GGGGGGGGGGGGGGGGiiiiiiiiieeeeeeeeeeßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßeeeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnn Gießen<br />

Lars Ruppel<br />

Der Poetry-Slammer spricht über<br />

den »Hessenslam« in Gießen,<br />

Poesie und Reden für Bouffier<br />

Blickpunkt<br />

Stadttheater: Mit<br />

»Gift« und »Othello«<br />

wird die neue Spielzeit<br />

eröffnet. Seite 4<br />

12 streifzug 9/2012<br />

Stadtgespräch<br />

Unten ohne: Das »La<br />

Waxing« ist Gießens<br />

erstes »Wachsstudio«.<br />

Seite 18<br />

5. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 555. 5. 5. 5. 5. 5. 5. 555. 55. 555. 5. 5. 5. 5. 555555. 5555. 55. 555. 55. 5555. 5. 5. 5555. 55. 5. 5. 555. 5. 555. 5. 5. 5555. 5555555555. 55555555555555.JJJJJJah 5. Jahrgang Jahrgang Jah Jah Jah Jah JJJJJJJJJJJa Ja JJJJJJJah JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJa JJJJJJJJJJJ Jahrgang Jahrgang ahrga<br />

rga rga rga rga rga rga rga rga rga gggggggggggggggggggg ga ga ga ga ga gga ga gga ga ga gga gga ga ggg ng ng ng ng ng ng ng ng ng n g·9/2012 ·9/2012 ······9 ·9 ·9 ·9/20 ·9/2012 ·9/2012 /20 /20 //20 /20 /20 ///20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 ////20 //20 //20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 /20 //////20 /20 /20 /20 ////20 //20 /20 ////20 ////20 /20 /20 ////20 //20 ////20 /20 ///2 //20 /2 //////////20 ///2 // /200 /20 /20 /200 /// //// // ////2000 // /// /// //// /////// // 20 20 220<br />

20 2000000000<br />

000000000000 0000000<br />

00 0000<br />

112 12 1112 112 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 1112 12 12 12 122 112 12 12 12 12 12 12 12 11112 1111112 12 12 112 12 12 12 12 12 12 12 1112 12 12 12 12 1222 12 112 12 122 12 12 112 12 1222 12 12 12 12 12 12 11122 122222 2222222222222222222222222222222222<br />

��������������������������<br />

����������<br />

������� ����������<br />

���<br />

Wunder gibt es<br />

immer wieder<br />

einen teilbefriedigenden One-Night-Stand<br />

strecken können. Im Vorfeld wird heftig<br />

geschminkt, gepusht und gepumpt. Was sagt<br />

Miville über das Theater: »Jedes Verlangen,<br />

Transparenz herzustellen, führt zuStillstand,<br />

Stagnation –nimmt die Spannung und<br />

schafft durchschaubare, kontrollierte Räume.«<br />

Dann wäre »die Kunst leer,durchschaubar,entzaubert«.<br />

So sehr wir alle Mittel von Theater und Theatralik,<br />

die wir kunstvoll zu einer optimierten<br />

Version der eigenen Person zusammensetzen,<br />

beim Dating selbst bemühen, umso<br />

mehr wünschen wir uns tief im Herzen doch<br />

jemanden, der uns genauso mag wie wir<br />

sind. Ohne Schminke, ohne schlaues Getue,<br />

ohne Kostümierung und vor allem länger als<br />

einen Augenblick, wenige Sekunden oder<br />

auch eine Nacht.<br />

Vielen Protagonisten der neuen Spielzeit in<br />

Gießen geht es im Grunde genauso. Sie<br />

wünschen sich wahre, aufrichtige Liebe. Sie<br />

wünschen sich vor allem diese durchschaubaren,<br />

kontrollierten Räume für diese Liebe.<br />

Sally Bowles, deren Romanze imMusical<br />

»Cabaret« am Faschismus zu scheitern droht;<br />

König Ödipus, dessen unglückliche Mutterliebe<br />

in der gleichnamigen Tragödie gleich<br />

einem ganzen Komplex den Namen gibt;<br />

der fesche Max, der sich in der Oper »Der<br />

streifzug<br />

Werde Freund und<br />

erfahre täglich, was in<br />

deiner Stadt passiert<br />

und was im Nachtleben<br />

angesagt ist!<br />

Freischütz« sogar mit dem Teufel einlässt,<br />

damit Amors Pfeil trifft. Nicht zuletzt Headliner<br />

Othello, dem die Liebe im besten<br />

Shakespeare-Stil zum tödlichen Verhängnis<br />

wird.<br />

»Die Welt ist nicht durchsichtig«, so hat<br />

Intendantin Miville ihr Vorwort überschrieben.<br />

Ich unterschreibe und schließe meins<br />

trotzdem mit dem Zusatz »Leider!«. Denn<br />

wäre sie ein wenig transparenter,ersparten<br />

wir uns nicht nur »Er liebt mich, er liebt mich<br />

nicht«, »Willst du gelten, mach dich selten«<br />

und viel Make-up, sondern vor allem kostbare<br />

Zeit und noch kostbarere Nerven.<br />

Doch vielleicht ist es wirklich gerade dieser<br />

Nervenkitzel, der Geschichten auf allen Bühnen<br />

großer Gefühle zum Erlebnis macht –ob<br />

im Stadttheater oder in den Betten, die die<br />

Welt bedeuten. Statt mangelhafte Transparenz<br />

zu beklagen, öffne ich mich also den<br />

sichtbaren Reizen der Welt –und hoffe, dass<br />

zumindest die Liebe mehr als Fiktion ist.<br />

»Alles ist nur Theater –und zugleich auch<br />

Wirklichkeit«, sang zumindest Katja Ebstein.<br />

Gebt die Hoffnung nicht auf: Wunder gibt es<br />

immer wieder! Wenn sie euch begegnen,<br />

werdet ihr sie sehen!<br />

@<br />

Brad Shaw


���������<br />

��������<br />

��� ���� ��������<br />

��������������������<br />

��� �� ���������������������� ������<br />

�� ��� ����������������������� ���������������� ������ ��� �� ����� ��������� ��� ��������� ������������������� �� ����������<br />

��� ��� �������������� ��������� ������� ��� ��� ���������� ��������� �� ����� ����� ���������������� ������ ��� ���� ��������<br />

������ �������������������������� ��� �������� ��� ��� ������������ �������� ������������������������ ��� ����� �������<br />

��� ������� ��������� ������ ��������������� ���� ������ ������������� ��� ���� �������� ��� ������ ��� �����������<br />

AnzeiGe<br />

���� �������� ���������������������������������<br />

���� �� ���������������<br />

9/2012 streifzug 13


AMpenLicht<br />

Dem Lars<br />

seine Sicht<br />

auf die Welt<br />

Vomkleinen Provinzpunk zum untalentierten Hobbygärtner. Die Geschichte von Lars<br />

Ruppel wäre vielleicht schnell erzählt, hätte er nicht als 16-Jähriger die Poesie für sich<br />

entdeckt. Heute reist er durch halb Europa, gibt Seminare im Sudan oder in Indien.<br />

Seine Markenzeichen: Die größte Brille seit Buddy Holly und verschwurbelte Texte über<br />

Weihnachten auf dem Ponyhof, seinen Ärger mit dem maroden Gesundheitssystem oder<br />

die Vorzüge von Brot. Vom27. bis 29. September veranstaltet er in Gießen den Hessen-<br />

slam, die hessischen Poetry-Slam- Meisterschaften. Das Finale steigt im Stadttheater. Der<br />

streifzug sprach mit ihm über die Vorzüge der Deutschen Bahn, die Grenzen des Punk<br />

und seine Arbeit mit Demenzkranken.


Hat die Schule Ihr Verhältnis zur deutschen<br />

Sprache belastet?<br />

LR: Sagen wir es mal so: Ohne die praktische<br />

Erfahrung mit der Sprache hätte ich<br />

vielleicht nicht so viel Freude empfunden,<br />

wie ich esbis heute tue. Es ist eine Reibung<br />

entstanden. Poetry Slam war Sprache rein<br />

zum Spaß und als Mög-<br />

lichkeit sich auszutoben.<br />

Im Unterricht war es<br />

dann eher das akademische<br />

Arbeiten damit.<br />

Durch diese Reibung<br />

habe ich eine Menge gelernt.<br />

Hätten Sie sich einen anderen Unterricht<br />

gewünscht?<br />

LR: Ja.Aber der Unterricht, den ich mir<br />

wünsche, ist in keiner Schule erlaubt. Es<br />

müsste alles wesentlich bunter und extremer<br />

sein. Mehr auf Sprachanwendung. Ich<br />

hatte aber zum Glück sehr gute Deutschlehrer.<br />

Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

alles herausgeholt, was sie durften.<br />

Es gibt ja schließlich auch einen Lehrplan.<br />

Inzwischen geben Sie selbst Workshops.<br />

Wie sehen die aus?<br />

»Poesie war meine<br />

einzige Chance«<br />

Zum sogenannten Hessenslam versammeln<br />

sich die besten Bühnendichter des<br />

Landes in diesem Jahr in Gießen, um in<br />

einem poetischen Turnier im Jokus und<br />

später im Stadttheater ihren Champion zu<br />

küren.<br />

Die Regeln sind denkbar einfach und seit<br />

über 25 Jahren weitgehend unverändert:<br />

Die Künstler haben ein paar Minuten, um<br />

ihre selbst verfassten Texte lediglich mit<br />

Mikrofon und Zettel zu präsentieren.<br />

Andere Hilfsmittel wie Requisiten und<br />

Kostüme sind verboten. Am Ende wird<br />

vom Publikum abgestimmt, welcher<br />

Künstler der kreativste und wortgewandteste<br />

war. Es heißt also zu Recht: Beim<br />

Poetry Slam hat der Pöbel die Macht.<br />

Hessen zählt inzwischen weltweit zu den<br />

Hochburgen der Szene. Im Land gibt<br />

es derzeit 18 regelmäßig stattfindende<br />

Poetry Slams in zwölf Städten. Jeder Veranstalter<br />

entsendet nun seine besten Starter<br />

für den regulären Wettbewerb und den<br />

Jugendwettbewerb nach Gießen.<br />

Darunter sind viele deutschland-<br />

LR: Es geht darum, Mut zu machen, die eigene<br />

Stimme zu entdecken, Grenzen zu<br />

überspringen. Sprache soll Spielzeug und<br />

Werkzeug sein. Ich helfe den Schülern,<br />

selbst auf den Gedanken zu kommen, mit<br />

dem Reimen zu beginnen. Wir machen<br />

zum Beispiel poetische Spaziergänge, gehen<br />

raus in die Welt, in-<br />

terpretieren um, suchen<br />

neue Perspektiven<br />

(lacht). Dabei versuchen<br />

wir auch, die Realität ein<br />

wenig hinten an zu stellen:<br />

Weiß der Baum, dass ich ihn beobachte?<br />

Will der Baum mich hauen? Was fressen<br />

Bäume eigentlich?<br />

Wo lauern die Geschichten?<br />

LR: Für mich ist das Dichten nichts, was ich<br />

aus dem Stehgreif tue. Man muss dazu inspiriert<br />

werden. Nach wel-<br />

cher Systematik das funktioniert,<br />

habe ich bis<br />

heute nicht herausgefunden.<br />

Ich glaube auch, es<br />

ist nicht herausfindbar.<br />

Wenn dem nämlich sowäre, würden ja alle<br />

Unmengen schreiben und dadurch noch<br />

weit bekannte Poeten.<br />

Der Hessenslam startet am 27.September<br />

um 20 Uhr im Jokus mit einer Eröffnungsshow<br />

von Lars Ruppel und Robert Groos.<br />

Sie laden ein in »Robert und Lars ihr<br />

poetisches Wohnzimmer Spezial« zu<br />

einem Abend mit Musikern und Poeten<br />

aus ganz Deutschland. Am 28.September<br />

beginnen dann die eigentlichen Meisterschaften<br />

mit den Halbfinale der besten<br />

hessischen Poeten um 19.30 Uhr und<br />

22 Uhr im Jokus. Am 29.September findet<br />

um 18 Uhr im Jokus das Finale der besten<br />

Dichter unter 20 Jahren statt, ehe um<br />

20 Uhr als Höhepunkt der Meisterschaften<br />

zum großen Finale im Stadttheater<br />

geblasen wird. Für alle Veranstaltungen<br />

im Jokus gibt es Karten im VVK im Dürerhaus<br />

Kühn. Der VVK für das Finale im<br />

Stadttheater beginnt zudem in diesen<br />

Tagen.<br />

Organisator Lars Ruppel wurde 1985<br />

geboren und ist in Gambach aufgewachsen.<br />

Seit 2004 wohnt er in Marburg in<br />

einem kleinen Haus mit acht Mitbewoh-<br />

»Ich war schlecht und<br />

sah seltsam aus«<br />

rAMpenLicht<br />

bekannter, reicher, zufriedener sein. Vielmehr<br />

geht es darum, die Augen offen zu<br />

halten.<br />

Wie hat es damals angefangen mit Ihnen<br />

und dem Slammen?<br />

LR: Mit einem guten Freund. Er hat gesehen,<br />

dass ich eine Menge Energie habe.<br />

Ich bin damals sehr gerne in Gebüsche gesprungen.<br />

(lacht) Solche Sachen eben, die<br />

man in einer wilden Phase macht, wenn es<br />

dunkel wird. Er meinte dann, der Poetry<br />

Slam könnte etwas für mich sein, hat mich<br />

mitgenommen, auf der Zugfahrt dorthin<br />

habe ich mit dem Schreiben begonnen.<br />

War esähnlich demütigend, wie man sich<br />

ein erstes Mal auf der Bühne vorstellt?<br />

LR: Ja. Ich war unglaublich schlecht und<br />

sah seltsam aus.<br />

Andere interessieren<br />

sich indem Alter vorrangig<br />

für Bier und Fußball.<br />

LR: Das tue ich immer<br />

noch. Aber für Fußball-<br />

profi und BWL-Student war ich zu dick und<br />

zu dumm. Poesie ist meine einzige Chance,<br />

Der Pöbel hat in Gießen die Macht<br />

nern. Warum er Gedichte macht? Nun,<br />

er kann wirklich nichts anderes. Seit<br />

2001 macht er Poetry Slam von ganzem<br />

Herzen und ist einer der wenigen Vollzeitslammer<br />

auf der Welt, der es auf bis<br />

zu 300 Auftritte pro Jahr geschafft hat.<br />

Arte war bei ihm zu Hause – –und und jetzt<br />

auch der streifzug!<br />

9/2012 streifzug 15


AMpenLicht<br />

in dieser Welt etwas auf die Beine zu<br />

stellen.<br />

Sie sind als Provinzpunk mit Holzkrawatte<br />

und Schottenrock inGambach aufgewachsen.<br />

Waren Sie ein Außenseiter?<br />

LR: Ich glaube, ich war<br />

kein sehr ernst zu nehmender<br />

Punk. Und die<br />

Gambacher sind auch gut<br />

drauf, die können mit so<br />

etwas umgehen. Außerdem<br />

beeindruckt man als Punk schon lange<br />

keinen mehr. Esist schwierig, die Leute<br />

überhaupt noch zuprovozieren.<br />

Wie geht es noch?<br />

LR: Tatsächlich auf den Bühne mit Texten.<br />

Nicht, in dem man explizite Worte benutzt,<br />

sondern in dem man neue Sachen sagt.<br />

Irgendwie sind Sie im Laufe der Jahre zum<br />

Vollzeitslammer geworden. Wie rutscht<br />

man da rein?<br />

LR: Überhaupt nicht. Das war eine sehr bewusste<br />

Entscheidung, weil es mir sehr viel<br />

Spaß gemacht hat, und ich Eltern habe, die<br />

mir nicht vorgeschrieben haben, was ich<br />

tun soll. Ich konnte ihnen versichern, dass<br />

ich glücklich werde mit dem, was ich vorhabe.<br />

Die Auswahl an Möglichkeiten war<br />

auch überschaubar für mich: Letztendlich<br />

ist es das Einzige, was ich kann. Ich habe<br />

keine Ausbildung, habe nicht studiert.<br />

Wie kann ich mir Ihr Leben vorstellen?<br />

Andere stehen morgens auf und gehen zur<br />

Arbeit.<br />

»Die Bahn ist ein toller<br />

Ort der Entschleunigung«<br />

LR: Na ja, was heißt schon morgens? (lacht)<br />

Im Ernst: Ein Künstlerleben stellt man sich<br />

romantischer vor als es ist. Man muss viel<br />

am Schreibtisch sitzen und viel in der<br />

Gegend herumfahren. Wir Poeten veröffentlichen<br />

wenig in Büchern und bekommen<br />

so wenig Geld durch<br />

Tantiemen oder Verkäufe.<br />

Wenn wir etwas haben<br />

wollen, müssen wir uns<br />

bewegen. Ich arbeite unglaublich<br />

viel: Auftritte,<br />

Workshops, Moderationen. Meistens sieht<br />

das dann so aus, dass ich aufwache, bin in<br />

irgendeinem Hotel und schaue, wo ich als<br />

nächstes hin muss. Rechnungen schreiben<br />

oder GEMA verarschen gehört auch zum<br />

Alltag eines Vollzeitslammers.<br />

Sie sind ein ausgesprochener Freund der<br />

Bahn. Davon gibt es bekanntlich nicht<br />

viele.<br />

LR: Ja. Die Bahn ist aber<br />

gerade wegen ihrer<br />

Verspätungen ein toller<br />

Ort der Entschleunigung.<br />

Man hat die Möglichkeit,<br />

in diesem kleinen, miefigen<br />

Käfig einfach aus dem Fenster zu<br />

gucken und sich die Zeit zu nehmen, die<br />

man sonst nicht bekommt. Man kann ja<br />

nicht raus.<br />

Wird man irgendwann zu alt zum<br />

Slammen?<br />

LR: Nein, auf keinen Fall: Es gibt viele<br />

Poeten, die sind mittlerweile 60 Jahre alt.<br />

Das Gute ist ja, dass wir keine Attitüde<br />

»GEMA verarschen gehört auch zur Arbeit eines Vollzeitslammers.«<br />

16 streifzug 9/2012<br />

»Die Poeten werden sich<br />

die Zunge ausreißen«<br />

haben. Ein Rapper sieht mit 50 Jahren<br />

unauthentisch und komisch aus. Wir sind<br />

einfach so, wie wir sind. Und etwas zu<br />

erzählen hat man immer.<br />

Wenn Sie nicht gerade durch die Welt reisen,<br />

gärtnern Sie gerne. Ist das nicht ein<br />

bisschen spießig?<br />

LR: Vielleicht ist Spießigkeit der neue Punk<br />

(lacht). Außerdem ist unser Garten mit den<br />

Diskokugeln alles andere als spießig. Als<br />

talentierten Gärtner würde ich mich nicht<br />

bezeichnen, aber ich bin ein großer Fan der<br />

Natur. Ich bin einfach gerne bei Blumen.<br />

Für das Goethe-Institut sind Sie in den<br />

Sudan, nach Indien oder nach Russland<br />

gereist. Was machen Sie dort?<br />

LR: Mit Schülern vor Ort, die deutsch lernen,<br />

schreibe ich Gedichte und organisiere<br />

Workshops. Poetry Slam funktioniert in<br />

allen Ländern gleich. Das ist das schöne<br />

und faszinierende daran.<br />

Was hat es mit »Weckworten«<br />

auf sich?<br />

LR: Das ist ein Projekt,<br />

das ich 2009 gegründet<br />

habe. Die Idee dahinter ist, klassische Gedichte<br />

für Menschen mit Demenz vorzutragen,<br />

sodass auch diejenigen, die die Texte<br />

durch die Symptome der Krankheit nicht<br />

mehr verstehen können, berührt werden.<br />

Die Reaktionen sind sehr bewegend: Das<br />

kann ein Lachen sein, ein Augenaufschlag,<br />

ein Wachwerden. Da sieht man wirklich,<br />

wie Poesie wirken kann.<br />

Hauptaugenmerk ist weiter das Slammen?<br />

LR: Ich selbst mache keine Slams mehr,<br />

nehme nicht mehr an den Wettbewerben<br />

teil. Stattdessen kümmere ich mich um<br />

Organisation und Moderation. Es ist mein<br />

Beruf, ich muss davon leben. Und nicht jeder<br />

Ausrichter kann die Poeten bezahlen.<br />

Was erwartet die Leute beim Hessenslam?<br />

LR: Die besten Poeten des Landes werden<br />

sich die Zungen aus den Mündern reißen,<br />

um sich die Krone aufzusetzen. Dazu gibt<br />

es ein tolles Rahmenprogramm mit schöner<br />

Eröffnungsshow und einer tollen Abschlussparty<br />

im Ulenspiegel.<br />

Irgendwann, wenn es nicht mehr klappt,<br />

was kommt dann? Gärtnern?<br />

LR: Nein. Wenn ich nicht mehr das machen<br />

könnte, was ich liebe, dann würde ich vielleicht<br />

Jura studieren. (lacht) Oder Reden<br />

schreiben für Volker Bouffier und ganz subtil<br />

Sachen einbauen, die er nicht versteht.<br />

Florian Dörr


Der Deutsch<br />

Dort bei den Kastanienbäumen<br />

Wo die Kuckuckskücken träumen<br />

Dort wonachts die jungen schwarzen<br />

Hörnchen Harz vom Hasel quarzen<br />

Wo die Wühlmausmadmoisellen<br />

Unter Spargelackerwellen<br />

Mit dem erwühlten Geld seit Jahren<br />

Für den eignen Mausbau sparen<br />

Lebt ein Tier von kleinem Geiste<br />

Will immer mehr und hat das meiste<br />

Angst vor sich und vor der Nacht<br />

Vonallen Wesen ausgelacht.<br />

[...]<br />

Der international gechasste<br />

Allseits und zu Recht gehasste<br />

Opel und Mercedes User<br />

PISA, Maastricht, Fußballlooser<br />

Der Deutsch der meist am Wetter meckert<br />

Mit dreißig über Äcker treckert<br />

Im eignen Häuschen Black und Dekkert<br />

Das Federkleid meist senfkleckert<br />

[...]<br />

Der Deutsch mag den Stil des gelangweilt banalen<br />

Im Sommer gern Socken und Springersandalen<br />

Am Leib trägt der Deutsch als ein Mann von Niveau<br />

Das obligatorische Bayerntrikot<br />

Es fehlt dem Deutsch an großen Gesten<br />

Im landschaftlich teils arg verwesten<br />

Keiner Rede wert gewes‘nen Land<br />

Das Deutsch sein Deutschland nennt<br />

[...]<br />

Doppelhaushälften und Tonklingelschilder<br />

Kühlschrankmagneten und Wachsmalstiftbilder<br />

Duftbäumchenwälder und Rosenrabatten<br />

Hausschuhe und witzige Fußabtrittsmatten<br />

Ferrarischildmütze,Premierereciever<br />

Im Vorgarten kotet der Goldenretriever<br />

Brotbackmaschine, Keith-Hearing-Plakate<br />

Weizenbiergläser und Holzimitate,<br />

Mit Abstand die fadeste Flora und Fauna<br />

Nur Tauben die gurren und Katzen miaun‘ma<br />

Ein Förster erbricht sich gelangweilt im Wald<br />

Der Rest dieses Landes: Beton und Asphalt<br />

[...]<br />

Lars Ruppel<br />

Quelle: Statista 2012<br />

www.DIVIICE.de<br />

rAMpenLicht<br />

»Weil unsere Kinder<br />

auch später noch<br />

Wärme brauchen.«<br />

Energetische Sanierung ist für uns<br />

ein Muss, denn sie schont Umwelt<br />

und Geldbeutel.<br />

Luxuriöse<br />

und moderne<br />

Neubauwohnung<br />

Welche Wohnform wäre Ihnen<br />

am liebsten?<br />

Großzügige<br />

Altbauwohnung<br />

im<br />

Stadtzentrum<br />

Ökologisches<br />

Vorzeigeprojekt<br />

mit Solaranlage<br />

und Erdwärme<br />

Ein großer Teil aller Deutschen<br />

würde gerne in ökologischen Vor-<br />

zeigeprojekten mit alternativen<br />

Energien wohnen. Die Wohnbau<br />

ist mit der energetischen Sanie-<br />

rung auf einem richtigen Weg.<br />

In Gießen zuhause.<br />

www.wohnbau-giessen.de<br />

9/2012 streifzug 17


StADtGeSpräch<br />

einmal unten ohne, bitte!<br />

Haarlos von den Ohren, über die Lenden bis zuden Zehen? Kein Problem. Diesen<br />

Service bietet das »La Waxing«, Gießenes erstes Wachsstudio.<br />

Es ist einfach ungerecht! Auf dem Kopf haben<br />

einige von uns nur Schnittlauchlocken, einen<br />

Kranz von pergamentartigem Haarwuchs<br />

oder gleich gar nichts. An anderen Stellen<br />

des Körpers hingegen wuchern die Haare,<br />

ohne dass wir das wollen. Meist borstenartig,<br />

oft in möglichst auffälligem Tiefschwarz.<br />

Dagegen muss etwas getan werden.<br />

Zum Glück gibt es Sabine Kraus. Sie kann<br />

uns zwar keine betörende Lockenpracht oder<br />

Haare bis zum Po besorgen, doch zumindest<br />

unseren Allerwertesten davon befreien. Seit<br />

Mai dieses Jahres betreibt die 43-Jährige<br />

Gießens erstes reines Wachsstudio in der<br />

Bahnhofstraße. Und »La Waxing«, so heißt<br />

der Laden, brummt.<br />

18 streifzug 9/2012<br />

Auch in Gießen gilt, was obenrum schick ist,<br />

ist untenrum out. Egal ob Achseln, Arme<br />

oder Pofalte –die gebürtige Fränkin verwandelt,<br />

wenn gewollt, jeden Zentimeter Haut in<br />

eine aalglatte Oberfläche. Dazu hat sie sich<br />

in Tübingen extra zur Depiladora, also zur<br />

professionellen Haarentfernerin, ausbilden<br />

lassen. Zu diesem Schritt entschied sie sich,<br />

nachdem sie selbst einmal ihre Bikinizone<br />

wachsen ließ. »Das hat damals so wehgetan,<br />

da habe ich mir gedacht: Das darf doch so<br />

nicht sein«, erzählt sie und entschied: »Ich<br />

will das besser machen.« Nach ihrer Ausbildung<br />

probierte sie sich dann aber erst einmal<br />

ein dreiviertel Jahr an Freunden, Bekannten<br />

und Nachbarn aus. Erste Erfahrung an zah-<br />

lender Kundschaft sammelte sie in einem<br />

Sonnenstudio in der Weststadt, in dem sie<br />

einen kleinen Raum anmietete. Seit Frühjahr<br />

nun hat Gießens erstes reines Wachsstudio<br />

geöffnet. »Ich wachse überall Haare weg. Auf<br />

die Haarentfernung im Intimbereich haben<br />

wir uns aber spezialisiert.« Mittlerweile verhilft<br />

sie allerdings nur noch Frauen zu »unten<br />

ohne«. Denn einige Männer, soerzählt sie,<br />

hätten ihr Haarentfernungsangebot leider<br />

falsch verstanden und obszöne Anfragen<br />

gestellt.<br />

Der haarlose Trend kommt bei den <strong>Gießener</strong>n<br />

richtig gut an. Immerhin hat Kraus<br />

bereits zwei feste Aushilfen eingestellt, um<br />

Brust- und/oder Beinhaar, Zehbehaarung und<br />

Foto: Schepp


Haarwuchs auf dem Oberarm, in der Achsel<br />

oder wo auch sonst am Körper Herr zu werden.<br />

»Damit wir auch wirklich jedes Haar<br />

erwischen, verwenden wir verschiedenes<br />

Wachs inunterschiedlichen Temperaturen«,<br />

erzählt Kraus. »Denn die Oberlippenhärchen<br />

muss man anders bekämpfen, als Haare auf<br />

dem Po.« Also stehen neben der Liege, auf<br />

der es sich die Kunden während der Behandlung<br />

bequem machen, auf einem Tischchen<br />

verschiedene Töpfe und Wachsspender. Sie<br />

sehen aus wie viereckige XXL-Deoroller und<br />

werden für die sogenannte »Roll-on-Methode«<br />

gebraucht. Dabei wird das erwärmte<br />

Wachs mithilfe des Spenders auf die Beine<br />

aufgerollt. Als nächstes streicht Kraus ein<br />

Baumwollvlies auf die Stelle. Mit einer<br />

schnellen Handbewegung wird das Stoffstück<br />

wieder abgezogen –und schon ist man an<br />

dieser Stelle von der lästigen Haarpracht<br />

befreit. Wachs und Haare bleiben auf dem<br />

Vlies kleben. Die Haarwurzel wird mit herausgezogen.<br />

Daher bleibt die Haut länger<br />

haarlos als Beim Rasieren. »Ich hatte im Vorbeigehen<br />

gesehen, dass hier ein Wachsstudio<br />

aufgemacht hat und habe spontan einen Termin<br />

ausgemacht. Ich war ganz gespannt, wie<br />

es ist. Es hat gar nicht wehgetan, nur etwas<br />

geziept«, erzählt eine Kundin, nachdem sie<br />

sich zum ersten Mal die Beinhaare wegwachsen<br />

hat lassen. »Beim Intimwaxing«, gibt<br />

Kraus dann aber zu, »kann es schon etwas<br />

mehr wehtun.« Schließlich sei die Haut an<br />

dieser Stelle ziemlich empfindlich. »Dafür<br />

haben wir aber eine andere Technik, die den<br />

Schmerz, so gut es geht, verhindern soll«.<br />

Beim Intimwaxing, dem sogenannten »Brazilian<br />

Waxing« werden Schamlippen, Bikinizone<br />

und Poritze nach und nach ineiner dicken<br />

Schicht mit einem zähen Heißwachs bestrichen.<br />

»Das wird dann mit der Hand gepackt<br />

und schnell abgezogen, ganz ohne Vlies«,<br />

erklärt die Debiladora anschaulich. Und als<br />

wäre das nicht schon genug, bietet das »La<br />

Waxing« seinen Kunden auch noch an, die<br />

in Form gebrachte Schambehaarung nach<br />

Wunsch zufärben. Vorausgesetzt natürlich es<br />

bleibt überhaupt was stehen, denn auch das<br />

kann die Kundin wählen. Es gibt mehrere Varianten:<br />

Zum Beispiel den »Hollywood Cut«,<br />

bei dem nichst stehen bleibt, einen dünnen<br />

Streifen, den sogenannten »Landing Strip«,<br />

die »Triangel« oder für die ganz mutigen<br />

Frauen, den »Freestyle«.<br />

Ganz empfindliche Hautbereiche, wie beispielsweise<br />

die Ohren, werden mithilfe einer<br />

Spachtel mit Zuckerwachs bestrichen. Dort<br />

kommt das Vlies wieder zum Einsatz. Wer<br />

unter 18 Jahre alt ist, braucht zur Enthaarung<br />

eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.<br />

»Die meisten Kunden sind zwischen<br />

25 und 45 Jahren«, erzählt die Wachsfachfrau.<br />

»Hauptsächlich kommen Frauen.<br />

70 Prozent wollen ein Intimwaxing –Tendenz<br />

steigend«, sagt sie. Der Trend von »unten<br />

ohne« kommt aus Brasilien. Hollywood-<br />

Stars wie Eva Longoria haben sich bereits<br />

öffentlich zum Intimwaxing bekannt. »Je<br />

länger die Haare sind, umso besser ist es«,<br />

erklärt die Ladenbesitzerin, »durch Spezialwachs<br />

können wir aber auch schon Haare<br />

ab einem Millimeter im Intim- und Achselbereich<br />

entfernen, an den Beinen sollten es<br />

aber schon vier Millitimeter sein, damit das<br />

Wachs ganze Arbeit leisten kann.« Nach<br />

einer Behandlung hat man einige Wochen<br />

Ruhe, bis die Prozedur erneut beginnt. »Es<br />

werden immer Haare nachwachsen, aber es<br />

dauert immer länger«, verspricht Kraus den<br />

Haargeplagten. Eine haarlose Männerbrust ist<br />

für 18 Euro zu haben, das Intimwaxing inklusive<br />

Pofalte kostet Frauen 28 Euro, Zehen<br />

schlagen mit 5Euro zu Buche. Termine müssen<br />

vorher vereinbart werden, denn die <strong>Gießener</strong><br />

sind auf den Geschmack gekommen.<br />

Constanze Schleenbecker-Büttner<br />

Mit diesem Wachs geht es den Haaren gleich anden Kragen.<br />

Foto: Schepp<br />

StADtGeSpräch<br />

Wildwuchs<br />

Hollywood Cut<br />

Landing Strip<br />

Triangel<br />

Freestyle<br />

9/2012 streifzug 19


BLick in Die reGiOn<br />

Schwerpunkt Adria<br />

Wenn der Herbst ins Land zieht, wird’s inLich noch mal richtig Sommer. Seit 2007 locken die<br />

SommerMusikWelten für ein Wochenende Freunde der Weltmusik ins Kulturzentrum Bezalel-<br />

Synagoge. 2012 kommen vom 13.bis 16.September Italien-Fans besonders auf ihre Kosten.<br />

Die Gruppen Adria und ILiguriani erweisen<br />

zwei Mittelmeerregionen ihre musikalische<br />

Reverenz und rücken gleichzeitig ein Land in<br />

den Fokus, das sonst in der Weltmusik-Szene<br />

weniger Berücksichtigung findet. Außerdem<br />

dabei: der Singer-Songwriter Adjiri Odametey<br />

aus Ghana und die Lokalmatadoren von<br />

Escarmouche.<br />

Weltmusik kann man in Lich regelmäßig<br />

erleben. Das Genre ist ein Schwerpunkt des<br />

Kulturfördervereins »künstLich«, der, wie<br />

Vorstandsmitglied Peter Damm berichtet, bei<br />

seiner Gründung vor rund acht Jahren mit<br />

zwei Zielen angetreten war. Erstens: die Live-<br />

Veranstaltungen im »Kino Traumstern« zu<br />

organisieren. Zweitens: ein Programm für das<br />

neue Kulturzentrum, das damals im Entstehen<br />

begriffen war, auf die Beine zu stellen. Als die<br />

ehemalige Synagoge in der Amtsgerichtsstra-<br />

20 streifzug 9/2012<br />

ße dann saniert und eröffnet war, stellte sich<br />

heraus, dass sich der Saal gerade für kleinere<br />

musikalische Besetzungen gut eignet. Christoph<br />

Wüstenhagen, damals noch »künstLich«-<br />

Vorstandsmitglied, hatte seinerzeit die Idee<br />

mit der Weltmusik, denn die bekam man<br />

damals zwischen Frankfurt und Kassel nur<br />

selten zu hören. Die Leute von »künstLich«<br />

haben diese Lücke geschlossen. Sie laden<br />

Gruppen und Künstler ein, die entweder<br />

authentische Musik machen oder kultur- und<br />

kontinenteübergreifend arbeiten. Ganz<br />

ungewöhnliche Auftritte konnte man in den<br />

vergangenen Jahren erleben, etwa die »Fakire<br />

von Sindh«, eine siebenköpfige Gruppe aus<br />

Pakistan, die 2008 im Rahmen einer kleinen<br />

Europatournee ihr einziges Deutschland-Konzert<br />

im voll besetzten Kulturzentrum Bezalel-<br />

Synagoge gab.<br />

Foto: bf<br />

Die Reihe »Musik der Welt« ist mittlerweile<br />

fester Bestandteil des Licher Veranstaltungskalenders,<br />

aus ihr ist auch das kleine SommerMusikWelten-Festival<br />

hervorgegangen.<br />

Möglich gemacht hat es die Zusammenarbeit<br />

mit hr2 und dem Kultursommer Mittelhessen.<br />

Ohne Partner und Zuschüsse wären die<br />

Honorare für eine so kleine Organisation wie<br />

»künstLich« nicht zu stemmen, sagt Damm.<br />

Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit<br />

Cornelia Rost, die in ihrer Sendung »Musik<br />

der Welt« auf hr2 regelmäßig Mitschnitte von<br />

Licher Konzerten bringt. Von ihr bekommen<br />

die Organisatoren auch immer mal wieder<br />

Hinweise auf hörenswerte Musiker und<br />

Ensembles.<br />

Daneben ist »künstLich« auf vielen anderen<br />

Spielfeldern präsent. Neben der Weltmusik<br />

hat sich die Jugendkulturarbeit als zweiter


Schwerpunkt herauskristallisiert mit dem<br />

»Theater Traumstern« als Hauptakteur.Auch<br />

bei den Aktivitäten der Licher Kulturwerkstatt<br />

–der Veranstaltungsreihe zum 9. November<br />

und den Kulturtagen im Frühjahr –macht<br />

»künstLich« mit Veranstaltungen auf sich aufmerksam,<br />

die man in der Provinz nicht alle<br />

Tage geboten bekommt. Jüngste Beispiele:<br />

der Auftritt der Klassik-Echo-Preisträger Spark<br />

in einer Licher Fabrikhalle und die fulminante<br />

Lesung mit Adriana Altaras vergangenes Jahr<br />

im ausverkauften »Traumstern«.<br />

Den Schlusspunkt<br />

setzt Escarmouche<br />

Dabei handelt es sich bei »künstLich« um<br />

eine überschaubare Organisation. Um die<br />

drei Vorstandsmitglieder Damm, Katharina<br />

Lorber und Doris Schmidt gruppiert sich gerade<br />

eine Handvoll Mitglieder, zudenen auch<br />

die »Traumstern«-Betreiber Edgar Langer und<br />

Hans Gsänger gehören. Peter Damm kommt<br />

dabei eine besondere Rolle zu. Als Kulturkoordinator<br />

der Stadt, Initiator des Kulturwerkstatt-Netzwerks,<br />

»künstLich«-Vorstand,<br />

Chorleiter und Musiklehrer laufen bei ihm<br />

die Fäden der Licher Kulturszene zusammen.<br />

In diesem Jahr freut sich Damm besonders<br />

über den kleinen Italien-Schwerpunkt bei den<br />

SommerMusikWelten. »Adria« (Foto) am<br />

Donnerstag, 13.September, um20Uhr im<br />

»Traumstern« sucht mit eher zeitgenössischer<br />

Musik den Zugang zu zwei Regionen, die<br />

eine gemeinsame Vergangenheit haben, sich<br />

in Vergangenheit nur aus der Ferne beäugen<br />

konnten: die italienische Provinz Lecce im<br />

Westen und die nur 70 km entfernte albanische<br />

Küste im Osten des adriatischen Meeres.<br />

Am 14.September (20 Uhr/Kulturzentrum<br />

Bezalel-Synagoge) sind ILiguriani eher traditionell<br />

unterwegs. Musik ihrer Heimat spielen<br />

sie auf alten Instrumenten wie Sackpfeifen,<br />

Geige, Mandoline, Gitarre, Querflöte und<br />

Gambetta. Gesungen wird in ligurischem Dialekt.<br />

Am Samstag, 15.September, um20Uhr<br />

bedient Adjiri Odametey im Kulturzentrum<br />

Bezalel-Synagoge ein breites Spektrum. Bei<br />

dem Multi-Instrumentalisten aus Westafrika<br />

kommen Liebhaber ruhiger Songs genauso<br />

auf ihre Kosten wie Percussion-Fans, Jazz-<br />

Begeisterte fühlen sich ebenso angesprochen<br />

wie Klassikfans. Den Schlusspunkt setzt am<br />

16.September Escarmouche mit einem Matinee<br />

im »Traumstern« (12 Uhr).<br />

Der Festival-Pass für vier Konzerte ist für 39<br />

Euro zu haben, Einzeltickets kosten 15 Euro<br />

für die Abendveranstaltungen und 12 Euro für<br />

die Matinee. Infos: www.kuenstlich.de (dort<br />

Online-Reservierung möglich). Karten gibt’s<br />

außerdem im Traumstern. Ulla Sommerlad<br />

BLick in Die reGiOn<br />

Eine literarische Orgie:<br />

Semmelrogge liest Meier<br />

Ausgebildet als Koch verbrachte der gebürtige<br />

<strong>Gießener</strong> Georg Meier seine Lehrund<br />

Wanderjahre als Beatnik, Gammler<br />

und Hippie in Großstädten und Gefängnissen.<br />

Mehrmals reiste er auf dem Landweg<br />

nach Indien, verdingte sich als Topfspüler,<br />

Hafenarbeiter, Pflastermaler und<br />

Haschischdealer, ehe er nach einem<br />

Intermezzo als Kneipier in Limburg und<br />

seiner Heirat 1975 eine Szenekneipe in<br />

Hamburg aufmachte. Bis Ende der<br />

1990er verrichtete er dort Thekendienst,<br />

seitdem schreibt er Romane. So steht es<br />

im Klappentext seiner biografisch geprägten<br />

Bücher, indenen er seine abenteuerlichen<br />

Erfahrungen kunstvoll<br />

verdichtet.<br />

Im September schlägt Meier wieder in<br />

seiner alten Heimat auf und lässt seinen<br />

im März erschienenen Roman »Das Jahr<br />

der wundersamen Elvis Vermehrung« von<br />

Martin Semmelrogge zunächst in Friedberg<br />

(18./Augustinerschule), dann in Lich<br />

(20./Bezalel-Synagoge, jeweils 20 Uhr)<br />

lesen. Nicht zum ersten Mal ist das kongeniale<br />

Duo gemeinsam auf Tour. So<br />

wurde die für 2011 angekündigte Lesung<br />

in Lich abgesagt, weil der Schauspieler,<br />

den man als TV-Ganoven kennt, erkrankt<br />

war, in der Presse kursierten aber Gerüchte<br />

von Steuerflucht. Man kann nur<br />

hoffen, dass er nun brav gesund geblieben<br />

ist, denn wenn Semmelrogge Meier<br />

liest, ist das nicht einfach eine Lesung<br />

sondern ein Erlebnis.<br />

Über die Komposition der Meier’schen<br />

Romane mögen Kritiker streiten, aber niemand,<br />

der sich mit Literatur nur annähernd<br />

auskennt, spricht Meier indes ab,<br />

ein Erzähler par excellence zu sein. Einer,<br />

dem man stundenlang zuhören kann, am<br />

besten am Tresen, mit einem Bourbon in<br />

der Hand und einer Filterlosen im Mund,<br />

Fotos: bf<br />

weil die Geschichten nur so aus ihm herauszuquellen<br />

scheinen. Und das Schlitzohr<br />

Semmelrogge ist gerade der richtige<br />

Typ, um dem Figurenkabinett im Meier-<br />

Kosmos glaubhaft Leben einzuhauchen.<br />

Er braucht sich kaum zu verstellen, um<br />

den Meier-Sound zu treffen.<br />

Einen Namen als Schriftsteller machte<br />

sich Meier 2008 mit dem Rock’n’Roll-<br />

Roman »Alle waren in Woodstock außer<br />

mir und den Beatles«, dessen Handlung<br />

teilweise in Staufenberg, Grünberg, Hamburg,<br />

Spanien, Frankreich und Indien,<br />

nicht zuletzt aber in Gießen spielte. So<br />

auch der Nachfolger »Härte 10«, der in<br />

Gießens Nachkriegszeit angesiedelt ist.<br />

Im Elvis-Roman überfällt der nach sieben<br />

Jahren aus dem Gefängnis entlassene<br />

Hans Lubkowitz eine Bank in der Wetterau.<br />

Da es inzwischen Panzerglas gibt,<br />

mampft der Bankangestellte seelenruhig<br />

sein Pausenbrot, indes er den Räuber auffordert,<br />

die Geisel zu erschießen, damit<br />

er diesen kommunistischen Nörgler endlich<br />

los ist. Da ist man in einem Dominastudio<br />

in Friedberg zu Gast, wo ein Waffenhändler<br />

von Leibwächtern eines<br />

Scheichs umgenietet wird. Da reüssiert<br />

der Sohn eines Gastarbeiters zum Star.<br />

Dass der Roman als Hommage an den<br />

King gilt, ist irreführend. Er spielt 1977.<br />

Disco und Punk kommen gerade auf und<br />

vor diesem Hintergrund ist die Erzählung,<br />

wenn überhaupt, eine Hommage an den<br />

Rock’n‘Roll, eine Absage an die sinnentleerte<br />

Spaßgesellschaft und die Destruktivität<br />

des No Future. Aber eigentlich ist<br />

das Buch wie alle Romane dieses Extrem-<br />

Romantikers eine egozentrische Ode ans<br />

Leben: Voller Rhythmus und Melodie,<br />

ungeschönt sprachgewaltig, lustvoll zelebriert.<br />

Eine literarische Orgie.<br />

Matthias Luft<br />

9/2012 streifzug 21


unterWeGS<br />

»Gambrinus«<br />

Klinikstraße 21 ·35392 Gießen ·Telefon 06 41/9 7284 85 8·Internet: www.gambrinus-giessen.eu<br />

Wer nach längerer Zeit wieder das »Gambrinus«<br />

in der Frankfurter Straße/Ecke Klinikstraße<br />

betritt, traut seinen Augen kaum.<br />

Das alte Studentenlokal hat seine Patina abgelegt<br />

und erstrahlt in zeitgemäßem Glanz.<br />

Seitdem Remo Fabricius, unterstützt von<br />

seiner Partnerin Aniko Schrancz, das »Gambrinus«<br />

Ende Januar 2011 nach längerem<br />

Leerstand wiedereröffnet hat, weht ein angenehmer<br />

frischer Wind in den alten Gemäuern.<br />

Nach gründlicher Renovierung<br />

wurde nicht nur das Mobiliar durch bequeme<br />

Sitzbänke, dunkelbraune Holzstühle<br />

und -tische ersetzt, auch inder Küche ist<br />

ein neuer Geist eingezogen.<br />

Fabricius, der in einem Gastronomiebetrieb<br />

in Sachsen aufgewachsen ist, hat sein<br />

Handwerk von der Pike auf gelernt. Seine<br />

Ausbildung zum Koch absolvierte er in der<br />

Nähe von Stuttgart, wurde dann –nach<br />

22 streifzug 9/2012<br />

Fotos: Schepp/2, Schwarzmann<br />

Wanderjahren in der Schweiz und Österreich<br />

–ab2001 Souschef im Sterne-Restaurant<br />

»Tan-dreas« und wirkte zuletzt über<br />

zwei Jahre lang als Küchenchef des Hotelrestaurants<br />

im Marburger Vila Vita Rosenpark,<br />

eine Fünf-Sterne-Nobelherberge. So<br />

will er denn auch die Küche im »Gambrinus«<br />

irgendwo zwischen »Dachcafé«<br />

und »Tandreas« angesiedelt wissen –ein<br />

Anspruch, dem er gerecht wird. Denn der<br />

36-Jährige kocht vorzüglich –ein wirklicher<br />

Gewinn für die sonst eher mittelmäßige Restaurant-Szene<br />

in Gießen.<br />

Das Aund Oist das Handwerk, finden Fabricius<br />

und Schrancz, die sich umden perfekten<br />

Service kümmert. Deshalb legen die<br />

beiden auchWert auf gut ausgebildetes<br />

Stammpersonal, das die Gäste möglichst<br />

mit Namen ansprechen soll. Denn wer einmal<br />

dort war, kommt gern wieder. Beson-<br />

ders der preiswerte Businesslunch zur Mittagszeit<br />

hat inzwischen seine Fans. Doch<br />

auch wer frühstücken will, ist hier ab 9Uhr<br />

gut bedient.<br />

Wer àlacarte isst, sollte ein wenig Zeit<br />

mitbringen, denn Fabricius verzichtet auf<br />

Convenience-Produkte, bereitet alle Gerichte<br />

frisch zuund ist so auch inder Lage,<br />

Allergien zu berücksichtigen. Die nicht<br />

übermäßig große Speisekarte bietet für jeden<br />

Geschmack und Geldbeutel etwas. Das<br />

kross gebratene Doradenfilet wird auf einem<br />

fein gewürfelten mediterranen Gemüsebett<br />

mit kleinen Grillkartoffeln und dezentem<br />

Aiolischaum serviert –ein Genuss,<br />

der auf der Zunge zergeht (16,50 Euro). Ein<br />

Renner ist natürlich das US-Rindersteak mit<br />

Röstkartoffeln, Kräuterbutter und kleinem<br />

Salat (19,50 Euro). Doch Fleischliebhaber<br />

sollten zur Abwechslung mal das Kotelett<br />

vom Havelländer Bio-Apfelschwein mit<br />

langen Bohnen, gebratener Polenta und<br />

Rosmarinsauce (17,50 Euro) probieren –<br />

eine delikate Alternative zum ewigen Steak.<br />

Dauerbrenner sind selbstverständlich die<br />

Salate, besonders der bunte Gambrinus-<br />

Salat (7,50 Euro), den man wahlweise mit<br />

gebratenen Kräuterpilzen (plus 2Euro),<br />

Hähnchenspießen (plus 2,50 Euro) oder<br />

Riesengarnelen (plus 3,50 Euro) kombinieren<br />

kann. Ein knackiges Vergnügen in überaus<br />

schmackhaftem Dressing!<br />

Erhalten geblieben ist glücklicherweise der<br />

Biergarten mit seinen schattenspendenden<br />

Kastanien, unter denen das frisch gezapfte<br />

Bier bei sommerlicher Hitze besonders gut<br />

schmeckt. Die Auswahl an offenen Weine<br />

ist übersichtlich und edel, hat dann auch<br />

seinen entsprechend gehobenen Preis. Wer<br />

die passende Location für eine gepflegte<br />

Familienfeier sucht, ist im »Gambrinus« bei<br />

Remo Fabricius und Aniko Schrancz an der<br />

richtigen Adresse! Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 102imRestaurant, 100im<br />

Biergarten<br />

Küche: Innovative Gerichte gehobener<br />

Qualität aus frischen saisonalen<br />

Produkten<br />

Spezialitäten: mediterrane leichte<br />

Grillgerichte, frischer Fisch und<br />

knackige Salate<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag<br />

von 9bis 24 Uhr, Montag und Samstag<br />

von 17bis 24 Uhr, sonn- und feiertags<br />

von 9.30 Uhr bis 24 Uhr.<br />

Küche ★★★★<br />

Ambiente ★★★✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise UUU


…imMathematikum<br />

Mathe macht lustig!<br />

Jeder kennt sie, jeder lacht, jeder möchte den Witz und ein Händchen haben wie sie: Die Karikaturisten der<br />

Zeitungen und Zeitschriften, die uns schon morgens beim Aufstehen erheitern. In der Jubiläumsausstellung<br />

»Mathe macht lustig!« im <strong>Gießener</strong> Mathematikum können die Werke von über 45 Zeichnern in voller Größe<br />

bewundert werden. Ob Preisträger wie BECK, F.W. Bernstein und Till Mette oder Newcomer wie Lilli Bravo<br />

und Oliver Ottitsch. Die Crème de la Crème der deutschsprachigen Karikaturistenszene ist vereint. Und nicht<br />

nur das! Zum zehnjährigen Bestehen des Mathematikums treten die Zeichner der Mathematik und allen Matheliebhabern<br />

gekonnt auf den Schlips. In über 100Bildern geben sie wieder, was so viele von uns mit der<br />

Mathematik verbinden: verwirrte Mathematiker, verrückte Szenen aus dem Unterricht und die »eigentliche«<br />

Bedeutung vonWorten wie »sich berühren« oder »Wurzelziehen«. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit<br />

mit dem »caricatura museum frankfurt –Museum der komischen Kunst« gezeigt und ermöglicht einen Zugang<br />

zur Mathematik, wie ihn sich die Besucher des Mathematikums nur wünschen können: neu, überraschend<br />

und lebensfroh. Ausstellung: 27. September –14. November.Vernissage: 27. September, 19Uhr, Eintritt frei.<br />

…imMuK<br />

Samuel Harfst: Zurück zu den Wurzeln<br />

…imMathematikum<br />

Kopfrechenweltmeisterschaften<br />

Für viele gehörte die Mathematik in jungen Jahren nicht unbedingt zu<br />

den größten Hobbys. Dass man mit Addition, Multiplikation, Wurzelziehen<br />

und so einem Zeug aber durchaus begeistern kann, beweist das<br />

Mathematikum seit inzwischen zehn Jahren. Vom 29. September bis zum<br />

1. Oktober kommen nun einige der Besten des Fachs indas Mitmachmuseum<br />

in der Liebigstraße: Denn die Kopfrechenweltmeisterschaft wird<br />

in Gießen ausgetragen. Für Laien ist dabei insbesondere der 30. September<br />

interessant. Dann wird im Mathematikum nämlich zum großen<br />

Showvortrag geblasen: An diesem Abend stellen die Experten ihr Können<br />

zur Schau und geben Einblicke in ihre geheimen Tricks und Erfolg versprechenden<br />

Techniken. Und das ist nicht nur für jene interessant, bei<br />

denen die nächste Klausur vor der Tür steht. Los geht es um 19 Uhr. Der<br />

Eintritt kostet 5Euro pro Person.<br />

unterWeGS<br />

Vor zwei Jahren trat er im Vorprogramm vonWhitney Houston auf, Apple bewarb mit<br />

seinem Song »Alles Gute zum Alltag« das iPhone. Am 9. September kommt Samuel<br />

Harfst nach Gießen und stellt im MuK sein inzwischen sechstes Album »Schritt zurück«<br />

vor. Für den 26-Jährigen ein Heimspiel: Aufgewachsen ist er in Hüttenberg. Mit seiner<br />

neuen Platte wendet sich Samuel Harfst nach sechs Jahren Musikkarriere und rund<br />

1000 Auftritten weltweit nun wieder seinen Wurzeln zu: Er spielt individueller und persönlicher<br />

als jemals zuvor. Seine Karriere begann er vor sechs Jahren als Straßenmusiker,<br />

seit 2010 ist er inzwischen bei »EMI« unter Vertrag. Auf der »Popkomm 2010« veranstaltete<br />

Samuel Harfst das »längste Straßenkonzert der Welt« und wurde damit ins Guinness-Buch<br />

der Rekorde aufgenommen. Im MuK geht’s am9.September bereits um<br />

18 Uhr los. Tickets kosten 10 Euro plus Gebühren im Vorverkauf und 12 Euro an der<br />

Abendkasse.<br />

9/2012 streifzug 23


AuSLeSe<br />

Alle ans Wasser<br />

Die Lahn kocht wieder.Von der Klinkelschen Mühle bis zum Männerbadeverein<br />

ist am Wochenende des 1. und 2. Septembers wieder zu<br />

»Schlammbeisers Lahnlust« geladen. Umsonst und draußen gibt es<br />

Spiel, Sport, Spaß und Speisen. Höhepunkt wird einmal mehr das<br />

Lichterspiel auf dem Fluss: Am Samstag ab 21.30 Uhr fahren beleuchtete<br />

Boote vom Marineverein bis zur kleinen Insel vor dem Bootshaus.<br />

Ein schönes Schauspiel, bei dem auch Zusteigen und Mitfeiern erlaubt<br />

sind. Den Abschluss des Abends bildet erneut ein Feuerwerk. Einen<br />

kostenfreien Shuttleservice zwischen den Veranstaltungsorten mit seinem<br />

Schulboot bietet der Regattaverein am Sonntag in der Zeit von<br />

12 bis 18 Uhr. Der Flyer mit allen Programmpunkte von »Schlammbeisers<br />

Lahnlust« findet sich auf www.lahnlust.de.<br />

Musikalisches Potpourri<br />

Sie sind jung, verspielt und lieben die Musik. Stella Roin bieten ein<br />

musikalisches Potpourri aus Pop, Jazz und dem Spirit der Motown-<br />

Ära. Am Donnerstag, 6. September, kommt das Trio aus Köln in den<br />

Irish Pub nach Gießen. Los geht’s um21Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />

Stella, die Leadsängerin der Band und das Gesicht hinter dem<br />

ausdrucksstarken Gesang,<br />

schreibt und komponiert die<br />

Stücke selbst. Schon seit drei<br />

Jahren widmet sie ihren Texten<br />

viel Herz und Gefühl.<br />

Mit persönlichen Erinnerungen<br />

zieht sie den Zuhörer<br />

Zeile für Zeile in ihre farbenfrohe<br />

Welt.<br />

24 streifzug 9/2012<br />

GLAnz-<br />

Lichter<br />

DeS MOnAtS<br />

Das heitere Drama<br />

Als »dramma giocoso«<br />

haben Mozart<br />

und da Ponte<br />

ihr Stück »Don<br />

Giovanni« bezeichnet<br />

–kann<br />

es sein, dass das<br />

»giocoso«, das<br />

heitere, bisher<br />

stets zu kurz kam?<br />

Nun aber: »Don<br />

Giovanni zu<br />

dritt!« Mit dieser<br />

komödiantischen<br />

und musikalischen Herausforderung treten Michael Quast<br />

und Sabine Fischmann in Konkurenz zum Opernpomp des<br />

Jubiläumsjahres. Mit Frechheit und Spielwitz sind sie ganz<br />

nah dran an Mozarts lustvollem Genie. Ein Übriges tut die<br />

Übertragung von daPontes Libretto in ein heutiges Deutsch,<br />

das den Text von mancher Verklärung befreit und ihn konkret<br />

werden lässt. Zu sehen ist das Spektakel am Freitag, 14.September,<br />

um20Uhr in der Kongresshalle Gießen. Karten kosten<br />

im Vorverkauf 18 Euro plus Gebühren, an der Abendkasse<br />

ist man für 22 Euro dabei. KulTour 2000 organisiert die<br />

Veranstaltung im Rahmen des Kultursommers Mittelhessen.<br />

Kopflos tanzen zu klugen Texten<br />

Elektropunk mit Tiefgang gibt’s am20. September im MuK. Zu Gast in Gießens liebstem<br />

Bunker sind Bratze und Raketenkind. Erstere setzen sich zusammen aus zwei Altbekannten:<br />

Kopf, Sänger und Texter ist Kevin Hamann von ClickClickDecker, der zweite Teil des Duos<br />

ist Norman Kolodziej, besser bekannt als Der Tante Renate, der sich anGitarre und Synthesizer<br />

auslässt. Im Gepäck haben sie wohl auch schon Stücke ihrer nächsten Platte, die auf<br />

den Namen »Doin‘ Our Thing #2« hören soll. Unterstützt werden Bratze von Raketenkind,<br />

die ihre neueste Single »Im Frühtau zu Berge« getauft haben. Die vermeintlich volksnahe<br />

Elektrohymne zeigt mit nachdrücklicher Geste auf das anstehende Album »Der lauteste<br />

Mensch amkältesten Tag«, das man getrost als Sonderfall bezeichnen kann. Los geht’s um<br />

21 Uhr.Tickets kosten 8Euro im Vorverkauf und 10 Euro an der Abendkasse.


Anlauf<br />

zum Oscar<br />

Die Kabarettisten Dietrich Faber und Martin<br />

Guth erfüllen sich einen Traum. Am<br />

Samstag, 22. September, gastieren sie im<br />

Bürgerhaus Reiskirchen mit einer siebenköpfigen<br />

Band. Los geht’s um20Uhr.<br />

Zahlreiche Preise haben FaberhaftGuth<br />

eingeheimst, lediglich der Oscar für die<br />

»Beste Musik in einem Wort-Kabarettprogramm«<br />

blieb ihnen verwehrt. Bisher.<br />

Jetzt haben sie erstmals eine Konzertshow<br />

zusammengestellt. Die besten Nummern<br />

aus ihren Erfolgsprogrammen erstrahlen<br />

durch ausgefeilte Bandarrangements in<br />

völlig neuem Glanz. Hinzu kommen<br />

zahlreiche Uraufführungen neuer Songs,<br />

mal gitarrenpoppig, beswingt oder klavierballadig.<br />

Zwischen den Liedern treiben<br />

FaberhaftGuth ihren bewährten wortwitzigen<br />

Schabernack. Karten kosten im<br />

Vorverkauf 20 Euro zuzüglich Gebühr.<br />

VonHimmel und Hölle<br />

Herbstzauber im September<br />

AuSLeSe<br />

Seine Reportagen aus allen Ecken der Welt sind im »Stern«, »Merian« oder dem<br />

»Playboy« zu lesen. Nun kommt Helge Timmerberg, Abenteurer und Globetrotter,<br />

nach Mücke. Im Gepäck hat er Geschichten aus Afrika. Sieben Monate hat er den<br />

Kontinent bereist. Afrika lag vor ihm wie eine Großwildjagd nach Geschichten. In<br />

den Großstädten inspizierte er die Hölle auf Erden, in der Serengeti das Paradies.<br />

Er war mit Buschfliegern unterwegs, mit uralten Dampfern, und bangte bei einem<br />

nächtlichen Fußmarsch umsein Leben. Er schwamm mit Krokodilen, wurde von<br />

einem Elefanten attackiert und von einem Nashorn verfolgt. Er wurde im Senegal<br />

mit einem Voodoozauber belegt und lernte in Malawi das Einmaleins der Korruption<br />

kennen. Aus seinem Buch »African Queen –Ein Abenteuer« liest er am Samstag,<br />

15.September, im»aquariohm« Mücke. Los geht‘s um 19 Uhr. Eintritt: sieben Euro.<br />

Stets beliebt ist der Herbstzauber auf Schloss<br />

Laubach. Letztes Jahr bummelten 15 000 Besucher<br />

durch den Hof und den für dieses<br />

Ereignis eigens geöffneten Garten von Karl<br />

Georg Graf zu Solms-Laubach. Nun ist es<br />

wieder soweit: Vom 31. August bis zum<br />

2. September ist geladen. Gartenliebhaber<br />

finden hier lange gesuchte Stauden oder<br />

Gewürzpflanzen, Freunde der feinen Lebensart<br />

stöbern nach passenden Accessoires<br />

oder Antiquitäten, Genießer schlendern<br />

durch das einmalige Ambiente und lassen<br />

sich Pflaumenkuchen schmecken. Von Freitag<br />

bis Sonntag ist das Areal rund um das<br />

Schloss Laubach geöffnet. Der Eintritt kostet<br />

neun Euro, ermäßigt ist man für sieben Euro<br />

dabei. Kinder unter 12 Jahre kommen umsonst<br />

hinein, Jugendliche unter 18 Jahren<br />

zahlen einen Euro. Alle Informationen unter<br />

www.gartenfestivals.de.<br />

Spannung und Nervenkitzel in der »Sommerlatte Hairlounge« in Gießen.<br />

Gerd Fischer, Krimi-Autor aus Frankfurt, liest dort aus seinem<br />

neuen Werk »Paukersterben« und gibt auch Kostproben aus seinem<br />

Läuferkrimi »Lauf in den Tod«. Fischer ist der Schöpfer der »main-crime«-Reihe:<br />

Krimis um den Frankfurter Kommissar Andreas Rauscher. Erwurde 1970 in<br />

Hanau geboren, studierte Germanistik, Politologie<br />

und Kunstgeschichte in Frankfurt, wo er seit 1991 lebt.<br />

»Paukersterben« ist bereits der fünfte Krimi der Reihe,<br />

die spannende Handlung, aktuelle Themen und Frankfurter<br />

Lokalkolorit bieten. Der neue Krimi beleuchtet<br />

das brisante Thema Cybermobbing. »Sommerlatte<br />

Hairlounge« und die »Käseglocke« präsentieren die<br />

Lesung am Samstag, 22. September, um20Uhr.<br />

Neben Hörgenuss können sich die Zuhörer an Weinen<br />

und Käse-Häppchen erfreuen. Karten können im<br />

Vorverkauf in den veranstaltenden Geschäften erworben<br />

werden.<br />

9/2012 streifzug 25


Lahnlust<br />

1. –2.September 2012<br />

Lahnufer<br />

Ein Familienwochenende an der Lahn mit Spiel, Sport, Spaß und<br />

Speisen am Wasser und auf dem Fluss.<br />

Ab der „Klinkel‘schen Mühle“ bis zum „Männerbadeverein“.<br />

In der putzmunteren Universitätsstadt Gießen.<br />

Mehr Infos unter: www.lahnlust.de<br />

<strong>Gießener</strong> Herbstmesse<br />

22. September –7.Oktober 2012<br />

Messeplatz an der Ringallee<br />

Täglich geöffnet von14.00 bis 22.00 Uhr,<br />

Freitag/Samstag bis 23.00 Uhr<br />

Samstag,22.9.2012, 14.00 Uhr: Eröffnung<br />

Donnerstags: „Familientag“ mit halben Fahrpreisen<br />

Samstag,29.9.2012, ca. 21.30 Uhr: Feuerwerk<br />

Sonntag,7.10.2012: „Happy Day“<br />

und viele weitere Aktionen<br />

<strong>Gießener</strong> Krämermarkt<br />

6. und 7. Oktober 2012<br />

Ab 5.10.2012<br />

Französischer Markt auf dem Kirchenplatz<br />

Thüringer Markt im Katharinenviertel<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

7.10.2012 |13.00 –18.00 Uhr<br />

Gießen Marketing GmbH |www.giessen-tourismus.de


Veranstaltungen<br />

1 Sa<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

Farblandschaften<br />

Werke vonAdelheid<br />

Bayer-Najoan<br />

9.00 Café Da Vinci<br />

Gruppenausstellung<br />

der bunten Palette<br />

Kunstwerke von 26Freizeitkünstlern<br />

(Di. bis So.<br />

10.00 bis 18.00, außer<br />

Do.: 10.00 bis 20.00)<br />

10.00 KIZ<br />

Ritter, Drachen,<br />

Familienchaos<br />

Die humorvolle Bilderwelt<br />

der Ute Krause<br />

(bis 2. November, Di.<br />

bis Fr. 10.00 bis 18.00,<br />

Sa. 10.00 bis 13.00)<br />

10.00 Stadtbibliothek<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Othello<br />

Premiere<br />

19.30 Stadttheater<br />

Verqueerte Welt<br />

Musical zur Diskriminierungsproblematik<br />

queerer Jugendlicher im<br />

Rahmen des CSD<br />

Mittelhessen<br />

20.00 Jokus<br />

Some like it heiß!<br />

Gayle Tufts mit ihrem<br />

neuen Programm und<br />

Pianist Marian Lux<br />

21.00Astaire’s<br />

Lich<br />

Hair<br />

Musical mit der<br />

Theatergruppe Traumstern<br />

11.00 Kino Traumstern<br />

Homberg/Ohm<br />

ohm sweet ohm:<br />

Hugo Cabret<br />

20.00 Schlosswiese<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party mit DJs<br />

aus der Karibik<br />

Vor der Party Salsa-Kurs<br />

für Anfänger<br />

21.10 Siebenkorn,<br />

Ludwigsplatz 13<br />

CSD-Party<br />

Große Abschlussparty<br />

des CSD mit drei DJs<br />

und Gogos<br />

21.00 ESS-Bahn<br />

Rhythm and House<br />

Party<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Die große 90er Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Dancing Devils<br />

in Angels Way<br />

Vom himmlischen Rock<br />

bis zum teuflisch guten<br />

Metal mit DJ Dead<br />

Jes7er<br />

22.00 Scarabée<br />

Grand Reopening<br />

22.00 Kunstkeller<br />

Alsfeld<br />

Purple Rain<br />

Classic Rock Live<br />

20.30Weinkeller<br />

Zum Brünnchen<br />

Heuchelheim<br />

Open Air<br />

Salsa Beach Party<br />

Vor der Party kostenloserSchnupperworkshop<br />

(bei schlechtem<br />

Wetter Infoband:<br />

06101/8032 31)<br />

20.00 Surfsee<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Der Schiffenberg rockt:<br />

Mittelalterfestival<br />

Mit Eisbrecher, Fiddler’s<br />

Green, Rapalje, GrailKnights,<br />

Spielbann, Dunkelschön,<br />

Cumulo Nimbus,<br />

Schöngeist, Die<br />

Skalden, Suidakra und<br />

Zwielicht. Info: www.<br />

schiffenberg-rockt.de<br />

11.00 Schiffenberg<br />

CSD Mittelhessen<br />

Straßenfest auf dem Kirchenplatz<br />

mit Bühnenprogramm.<br />

U.a. mit<br />

Liverchesse Both Corporation,<br />

And.I, Sookee,<br />

PowerPuschels, Duo<br />

Farfalle und Drag<br />

Queen Jessica Walker<br />

Schlammbeisers<br />

Lahnlust<br />

Fest am Fluss mit Karibischer<br />

Nacht mit der<br />

Mississippi-Delta-Blues-<br />

Band –Spezialitäten<br />

aus der kreolischen und<br />

Cajunküche<br />

18.00 Klinkel’sche<br />

Mühle bis Gelände<br />

des Männer-Bade-<br />

Vereins<br />

Hungen<br />

Hungener Schäferfest<br />

Schäfermarkt, Bergfest,<br />

Kochshow. Musik und<br />

Tanz im Festzelt<br />

11.00 Innerorts<br />

lich<br />

Italienische Nacht<br />

Altstadt wird zur Plaza<br />

–Einkaufen bis Mitternacht,<br />

italienisches<br />

Flair, mediterrane Köstlichkeiten<br />

und Livemusik<br />

mit Claudio Molignini<br />

18.00 Hessentagsbrunnen<br />

Flohmärkte<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der <strong>Gießener</strong><br />

Wochenmarkt<br />

Mit Brigitte Tripp<br />

10.00 Stadtkirchenturm,<br />

Kirchenplatz<br />

Gießen historisch<br />

Spaziergang durch den<br />

historischen Stadtkern<br />

mit Dr. Klemens Kroh<br />

15.00 Stadtkirchenturm,<br />

Kirchenplatz<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Scotch Cart<br />

Akustik-Duo<br />

21.00 Irish Pub<br />

Nacht der Kirchenmusik<br />

Ein Wandelkonzert in<br />

den Innenstadtkirchen<br />

mit Musik vom 17. bis<br />

21. Jahrhundert. Beginn<br />

19.00 Johanneskirche<br />

(Alt und Neu –Platzkonzert)<br />

Hüttenberg<br />

25 Jahre Showband<br />

Golden Fifties<br />

21.00 Festzelt<br />

Rabenau<br />

Musik statt Straße<br />

Benefizkonzert des<br />

multikulturellen Orchesters<br />

Gießen zugunsten<br />

der Straßenkinder<br />

in Bulgarien<br />

17.00 Hofgut<br />

Appenborn<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

CACIB<br />

5. Internationale Rassehundeausstellung<br />

9.00 Hessenhallen<br />

Buseck<br />

Schöne kleine Welt<br />

Exquisite Miniaturen-<br />

VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

Verkaufsausstellung<br />

11.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Grünberg<br />

Grünberger Pflanzkiste<br />

Pflanzenflohmarkt,<br />

Tombola, Mitmachtaktionen,<br />

Leckeres und<br />

Nahrhaftes<br />

10.00 Marktplatz<br />

Laubach<br />

Herbstzauber<br />

Pflanzen und Raritäten,<br />

schöne Dinge für Haus<br />

und Garten. Infos:<br />

www.gartenfestival.de<br />

10.00 Schlosspark<br />

Lollar<br />

Schmaadleckermarkt<br />

Fassbieranstich,<br />

Dämmerschoppen mit<br />

Live-Musik<br />

19.00 Ortsmitte<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

MuSEHum:<br />

Herr Zufall malt mit<br />

Wie aus Seifenblasen<br />

und Farbflecken Kunstwerke<br />

entstehen –<br />

Workshop für Kinder<br />

von 6bis 9Jahren<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum, Altes<br />

Schloss<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Kleine Journalisten<br />

mit großen Geschichten<br />

Kinder gestalten die<br />

»Rackerseite« der <strong>Gießener</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong>n Zeitung.<br />

Anmeldung und<br />

Infos: Redaktion »Meine<br />

Seite«, Katrin Nahrgang,<br />

Tel. 0641/<br />

3003262<br />

12.00 Geschäftsstelle<br />

der GAZ, Marburger<br />

Straße 20<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Großer Familientag im<br />

Mathematikum<br />

Kindervorlesung und<br />

Experimentvorführungen<br />

mit Prof. Beutelspacher<br />

11.00 Mathematikum<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Graf Wenzelslaus<br />

der Geräuschesammler<br />

Lesung mit T. J. Hauck<br />

14.00 Mathematikum<br />

Großer Familientag im<br />

Mathematikum: Sieben<br />

Für Kinder von 4bis 8J.<br />

15.00 Mathematikum<br />

Ihre Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

02.09. | Sonntag |11–18 Uhr<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

–Frauen für den Frieden –<br />

Magistrat der Stadt Gießen<br />

03.–08.09. | Mo.–Fr. |15–19 Uhr<br />

Samstag |15–17 Uhr<br />

Ausstellung –Frauen für den Frieden –<br />

Magistrat der Stadt Gießen<br />

05.+06.09. | Mi.+Do. |18–21.30 Uhr<br />

Schulmesse Gießen<br />

Schulverwaltungsamt<br />

07.09. | Freitag |20Uhr<br />

Gerd Dudenhöffer –Sackgasse<br />

www.handwerker-promotion.de<br />

14.09. | Freitag |20Uhr<br />

»Don Giovanni àtrois« –<br />

Kultour 2000 e. V.<br />

www.kultour2000.de<br />

06.10. | Samstag |20Uhr<br />

Der Familie Popolski<br />

»Get the Polka started!«<br />

13.10. | Samstag |20Uhr<br />

Konzert: Wolf Mahn<br />

14.10. | Sonntag |10–16 Uhr<br />

2nd-Hand-Modemarkt<br />

Bodo Bach<br />

19.10. | Freitag |20Uhr<br />

20.10. | Samstag |14–17 Uhr<br />

Senioren Tanznachmittag mit dem<br />

Tanzclub Rot-Weiß<br />

20.10. | Samstag |20Uhr<br />

Benefizball Landesgartenschau 2014<br />

26.10. | Freitag |20Uhr<br />

Dr. MARK BENECKE –<br />

Aus der Dunkelkammer des Bösen<br />

27.10. | Samstag |20Uhr<br />

Konzert: Saga<br />

31.10. | Mittwoch |19.30 Uhr<br />

Prof. Dr. Dr. M. Spitzer: »Digitale Demenz«<br />

Wie wir uns und unsere Kinder um den<br />

Verstand bringen<br />

9/2012 streifzug 27


VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

2So<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

30 Jahre Friedensarbeit<br />

in Gießen<br />

Eröffnung mit Petra<br />

Soltau und Ina Oliy,<br />

Vortrag Paul Russmann<br />

11.00 Kunsthalle<br />

<strong>Gießener</strong><br />

Bilderbuchtage<br />

Bilderbuchausstellung<br />

im Rathaus<br />

14.00 Rathaus<br />

(Pausenraum)<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

König Ödipus<br />

Ein Soloabend mit<br />

Martin Gärtner<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Lich<br />

Hair<br />

Musical mit der Theatergruppe<br />

Traumstern<br />

11.00Traumstern<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Schlammbeisers<br />

Lahnlust<br />

Fest am Fluss<br />

11.00 Klinkel’sche<br />

Mühle bis Gelände<br />

des Männer-Bade-<br />

Vereins<br />

Grünberg<br />

Swinging Grünberg<br />

Jazz-Festival<br />

13.00 Diebsturm<br />

Hungen<br />

Hungener Schäferfest<br />

Großer Festzug (14.00)<br />

u. v. m., anschl. Ausklang<br />

mit Musik und<br />

Tanz im Festzelt<br />

9.00 Innerorts<br />

Lich<br />

Almabtrieb<br />

Musik, Programm,<br />

Spezialitäten<br />

10.30 Gaststätte<br />

Kaffeehannes<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

Krieg und Frieden<br />

Denkmäler im Stadtraum<br />

mit Dagmar Klein<br />

17.00 Denkmal an<br />

der Licher Gabel<br />

Wettenberg<br />

Holz +Technik-Museum<br />

Anmeldung: 0641/<br />

9751160<br />

14.00 Holz +<br />

Technikmuseum<br />

28 streifzug 9/2012<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Tagdes Liedes<br />

Chorkonzert<br />

13.30 Schiffenberg<br />

Axel Suma Nitschke<br />

Einhändige Klaviermusik<br />

17.00 MuK<br />

Trompete virtuos<br />

Konzert mit Flöte,<br />

Trompete und Orgel<br />

mit Gina Gaul, Simon<br />

Höfele und Ralf Siewe<br />

18.00 Bonifatiuskirche<br />

Lollar<br />

Kork<br />

Mundartparty im<br />

Rahmen des Schmaadleckermarktes<br />

12.00 Innenhof,<br />

Marburger Straße 33<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

CACIB<br />

5. Internationale Rassehundeausstellung<br />

9.00 Hessenhallen<br />

Ebsdorfergrund<br />

Flugzeugwrackmuseum<br />

13.00 Ebsdorf<br />

Laubach<br />

Herbstzauber<br />

Pflanzen und Raritäten,<br />

schöne Dinge für Haus<br />

und Garten. Infos:<br />

www.gartenfestival.de<br />

10.00 Schlosspark<br />

Lauterbach<br />

Antik- und Spezialmarkt<br />

7.00 Schlosspark,<br />

Sickendorf<br />

Lollar<br />

Schmaadleckermarkt<br />

10.00 Ortsmitte<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Flamenco für Kinder<br />

mit Alma Gitana<br />

Workshop für 6- bis<br />

10-Jährige (14.00 bis<br />

15.30) und 11-bis<br />

17-Jährige (16.00 bis<br />

17.30). Infos: www.<br />

alma-gitana.de/<br />

workshops.htm<br />

14.00 MuK<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Internationales<br />

Erzählcafé<br />

Aus dem Lebend des<br />

Rechtsanwaltes Wigbert<br />

Rudolph<br />

11.00 ZiBB<br />

Eine(r) liest: Waldemar<br />

und Staubfrieda<br />

Erzähltheater vom<br />

Tinko-Kindertheater für<br />

alle ab 5Jahren<br />

11.30 Marktlauben<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Herakles<br />

Autorenlesung mit Elke<br />

Böhr und Lucia Kästner-<br />

Lezzi<br />

14.30 Oberhessisches<br />

Museum<br />

3Mo<br />

märkte/messen<br />

Nidda<br />

Herbstmarkt<br />

11.00 Festplatz<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Seniorennachmittag<br />

15.00 Mathematikum<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

4Di<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

Der Partydienstag mit<br />

DJ Matt-O<br />

21.00 Monkeys<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Mehr als alte Akten<br />

Führung durch das Archiv<br />

der Stadt Gießen<br />

mit Dr. Ludwig Brake<br />

16.00 Rathaus, Foyer<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Whiskey-Seminar<br />

21.00 Irish Pub<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Mehr als ein Abenteuer<br />

Ein Wandergeselle, drei<br />

Kontinente, seine<br />

Geschichte –Diavortrag<br />

mit dem Handwerksgesellen<br />

Klaus Deckenbach<br />

19.30 ZiBB<br />

5 Mi<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Central Bar<br />

Spätschicht<br />

Alternative, Grunge,<br />

StonerRock, Ska mit<br />

DJ Nightnoize<br />

22.00 Scarabée<br />

Pohlheim<br />

Karaoke<br />

mit Stefan Huster<br />

21.00 Gasthaus<br />

zur Krone<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Tenor mal zwei<br />

20.00 Ulenspiegel<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

Schulmesse<br />

Infoveranstaltung zum<br />

Übergang in die Jahrgangsstufe<br />

5<br />

18.00 Kongresshalle<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Der Ort<br />

Kunst im Gespräch mit<br />

Susanne Ließegang<br />

19.00 Galerie am<br />

Bahndamm<br />

6Do<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

10 JahreAstaire’s<br />

Geburtstags-Party mit<br />

vielen Überraschungen.<br />

Tischreservierungen<br />

unter 0641/4 9412 12<br />

20.00Astaire’s<br />

Gay and Friends meets<br />

Orlando Ricardo<br />

21.00 Haarlem<br />

Land unter<br />

Elektronische Tanzmusik<br />

mit DJ Jimmy<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Stella Roin<br />

Musikalisches Potpourri<br />

aus Pop, Jazz und dem<br />

Spirit der Motown-Ära<br />

21.00 Irish Pub<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

Schulmesse<br />

Infoveranstaltung zum<br />

Übergang in berufliche<br />

Vollzeitschulformen<br />

oder die Oberstufe<br />

18.00 Kongresshalle<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Faszination Brasilien<br />

Tonbildschau von<br />

Jürgen Soose<br />

15.30Altes Schloss,<br />

Netanyasaal<br />

7Fr<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Sackgasse<br />

Gerd Dudenhöffer<br />

spielt Heinz Becker<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Enten Variationen<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Mixtape mit DJ’s Da<br />

Silva &Ebony<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Die 90er waren zum<br />

Recyceln da<br />

90s Rock, Trash Pop,<br />

Eurodance mit DJ<br />

Domino<br />

22.00 Scarabée<br />

Laubach<br />

Kult-Discoabend<br />

mit DJ Lil Kvon Sound-<br />

Light-planet-radio<br />

20.00 Sportplatz,<br />

Gonterskirchen<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Nachts im<br />

Liebig-Museum<br />

Experimentalvorlesung<br />

im Liebig-Labor mit<br />

Prof. Wolfgang Laqua<br />

22.00Liebig-Museum<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Im Zauberwald<br />

Konzert von Feen, Elfen<br />

und Zauberern mit dem<br />

Main-Barockorchester<br />

20.00 Johanneskirche<br />

Musikalischer Sommer:<br />

Seven Senses<br />

Die etwas andere<br />

Coverband<br />

20.00 Schiffenberg<br />

Jazz-Gottesdienst<br />

Belleville Swing Club<br />

20.00 Lukaskirche<br />

Lieder aus der<br />

Luder Lounge<br />

Pop-Kabarett, Comedy<br />

&Chansons mit Iris<br />

Lamouyette<br />

20.30 MuK<br />

Maik Garthe<br />

Blues Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Axel Kaapke Trio<br />

Jazzkonzert<br />

20.30 Zum Bahnhof<br />

märkte/messen<br />

Rabenau<br />

Michaelismarkt<br />

Ortsmitte<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Freitag.Vier: Ben und<br />

der böse Ritter Berthold<br />

Bilderbuchkino mit<br />

Eva Salzmann für<br />

Kinder ab 4Jahre<br />

16.00 Stadtbibliothek<br />

8 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Othello<br />

19.30 Stadttheater<br />

Hausrat<br />

Tanzstück<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

House at Admiral<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Achterbahn<br />

statt Bällchenbad<br />

Mit DJ Nightnoize<br />

22.00 Scarabée<br />

Grünberg<br />

Hot &Sexy<br />

Discoparty<br />

20.30 Sport- und<br />

Kulturhalle, Stangenrod<br />

Laubach<br />

Discoparty mit der<br />

Band Crossfire<br />

20.00 Sportplatz<br />

Gonterskirchen<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Nordstadtfest<br />

Mit Bühnenprogramm,<br />

Workshops, Infoständen<br />

14.00 Reichenberger<br />

Straße<br />

Lich<br />

HessenJazz: Jazzen &<br />

Schmatzen<br />

Das Festival mit Musik<br />

und Essen aus Hessen<br />

mit den Bands Schoppeschlepper,<br />

Sigi’s Jazz<br />

Men, Sacred Sound<br />

Grass, Papa Legba’s<br />

Blueslounge<br />

18.00Altstadt<br />

Flohmärkte<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

Georg-Büchner-<br />

Gedenkjahre2012/2013<br />

Konspirative Orte vor<br />

den Toren Gießens –<br />

Halbtagswanderung<br />

zum Büchnerjahr mit<br />

Peter Schlagetter-<br />

Bayertz<br />

13.00 Jahn-Denkmal,<br />

Heinrich-Heckroth-<br />

Straße


Tagdes offenen<br />

Denkmals: Holz<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

vom Landesamt für<br />

Denkmalpflege Hessen,<br />

eröffnet von Eva Kühne-<br />

Hörmann (Hessische<br />

Ministerin für Wissenschaft<br />

und Kunst)<br />

15.00 Schiffenberg<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Benefizkonzert<br />

Zur Unterstützung der<br />

Arbeit des Frauenbüros<br />

in der Partnerstadt San<br />

Juan del Sur –mit<br />

C.ha.os-Chor mit den<br />

Solisten Kira Petry (Sopran)<br />

und Michael Breuer<br />

(Tenor), Tanzgruppe<br />

Nicarao, Tombola<br />

19.30 Rathaus<br />

Tobias Hundt &Band<br />

20.00 Monkeys<br />

Malte von Grieskram<br />

DeathPunkSchlager<br />

21.00 Irish Pub<br />

DIY Mini Festival<br />

21.00 ak44<br />

Wettenberg<br />

Kultursommer<br />

Mittelhessen<br />

Musikalische Zeitreise –<br />

175Jahre mit 13 bekannten<br />

heimischen<br />

Künstlern. Infos: gleiberg-verein@arcor.de<br />

oder Tel. 0641/833 33<br />

19.00 Burg Gleiberg<br />

märkte/messen<br />

Rabenau<br />

Michaelismarkt<br />

Großer traditioneller<br />

Krämermarkt mit über<br />

150Ständen<br />

13.00 Innerorts<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

MuSEHum:<br />

Monster, Fratzen,<br />

Gruselmännchen<br />

Workshop für Kinder<br />

von 6bis 9Jahren<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum<br />

Startschuss für<br />

Wipfelstürmer<br />

Eröffnung (Do. u. Fr.<br />

13.00 bis 19.00 sowie<br />

Sa. u. So. 9.00 bis<br />

19.00), Infos: www.<br />

kletterwald-giessen.de<br />

9.00 Kletterwald am<br />

Schiffenberg<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Schau mal, wer da<br />

liest…<br />

Lesepaten laden Kinder<br />

zum Zuhören ein<br />

11.00 Bot. Garten<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Lach- und Krachgeschichten<br />

Bilderbuchgeschichten<br />

witzig präsentiert von<br />

Comedian Sascha<br />

Gutzeit<br />

16.00 Pizza Mouse<br />

9So<br />

Ausstellung<br />

Mücke<br />

Alles was glänzt<br />

Vernissage von<br />

Friederike Lorenz<br />

(bis 4. November)<br />

14.00 Kunstturm<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Gift<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Feste/FestivAl<br />

Lich<br />

HessenJazz: Jazzen &<br />

Schmatzen<br />

11.00Altstadt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Pflanzen erleben:<br />

Wasserpflanzen<br />

11.15 Botanischer<br />

Garten<br />

Tagder offenen Pforte<br />

14.00 Eichendorffring<br />

137, Fam. Valerius<br />

Der <strong>Gießener</strong> Kunstweg<br />

Mit Annette Luh<br />

15.00 Neue Mensa<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Musikalischer Sommer:<br />

Abschlusskonzert<br />

Wiesecker Blasmusik<br />

15.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Samuel Harfst &Band<br />

Deutscher Pop, Acoustic,<br />

Singer-Songwriter<br />

18.00 MuK<br />

vorgestellt:<br />

Der Freischütz<br />

Romantische Oper<br />

19.30 Stadttheater<br />

Homberg/Ohm<br />

ohm sweet ohm: Eine<br />

musikalische Weltreise<br />

Hebräische Lyrik und<br />

Lieder mit Esther Lorenz<br />

(Gesang) und Peter Kuhz<br />

(Gitarre) –2.Teil: Bossa<br />

Nova und Bolero aus<br />

den 50ern und 60ern<br />

18.00 ev. Stadtkirche<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

Vogelbörse<br />

6.00 Hessenhallen<br />

Antik &Trödelmarkt<br />

8.00 Hessenhallen<br />

Buseck<br />

Antik- und<br />

Sammlermarkt<br />

9.00 Sammlerund<br />

Hobbywelt<br />

Rabenau<br />

Michaelismarkt<br />

13.00 Innerorts<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Cowboy Klaus<br />

und das pupsende Pony<br />

Country &Westernstimmung<br />

mit Sascha<br />

Gutzeit<br />

11.00 Schuhhaus<br />

Darré<br />

<strong>Gießener</strong> Bilderbuchtage:<br />

Der Grüffelo<br />

kommt<br />

Pohyb’s und Konsorten<br />

14.00 Spielwaren<br />

Fuhr<br />

10 Mo<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

11 Di<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

Der Partydienstag mit<br />

DJ Matt-O<br />

21.00 Monkeys<br />

12 Mi<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Der Löwe, der nicht<br />

schreiben konnte<br />

Premiere des Kinderstücks<br />

für alle ab 5J.<br />

10.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Spätschicht<br />

PaganMetal, NDH,<br />

Industrial, Mittelalter<br />

mit DJ Lecur<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Ensemble Teatro del<br />

Mondo<br />

Musik aus der Zeit Leonardo<br />

da Vincis –Ba-<br />

VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

rock- und Renaissancemusik,<br />

anschließend<br />

Vorstellung der Musik<br />

und Instrumente<br />

19.30 Mathematikum<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Born to be free<br />

Interaktion mit freien<br />

Delphinen –Vortrag<br />

des Human-Dolphin-<br />

Research Projektes<br />

20.00 Seminarraum,<br />

Wolfstraße 4<br />

13 Do<br />

Bühne<br />

Lauterbach<br />

Vogelsberger<br />

Gipfel-Kabarett<br />

Mathias Tretter möchte<br />

nicht dein Freund sein<br />

20.00Aula der Sparkasse<br />

Oberhessen<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Monkeys<br />

Land unter<br />

Indiepassion<br />

mit DJ Jimmy<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Oktoberfest<br />

im Marktquartier<br />

Marktquartier<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanisch, Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

Lich<br />

Kultursommer Mittelhessen:<br />

Adria<br />

SommerMusikWelten:<br />

Jazz vom adriatischen<br />

Meer<br />

20.00 Kino Traumstern<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

QuiZnight<br />

20.30 Café Amélie<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Begeisterung wecken!<br />

40. hessische MNU-<br />

Landestagung, Vortrag<br />

von Prof. Beutelspacher<br />

9.00 Philosophikum<br />

II. Infos: www.lvhessen.mnu.de<br />

Goethes Proserpina<br />

Von Hartmut Schmidt<br />

15.30 Netanyasaal<br />

Sa. 6. 10. 2012<br />

20.00 Uhr ·Stadthalle (Piscator-Haus) ·Marburg<br />

VVK an den bekannten VVK-Stellen sowie Geschäftsstelle der<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n und Buchhandlung Reinhard Grünberg<br />

Herzlich Willkommen zur großen<br />

Verkaufs- und Informationsausstellung<br />

für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde<br />

�������������<br />

�� ����������<br />

��� ����������� �� ������<br />

������� ��������<br />

����� ��������� ����<br />

Öffnungszeiten jeweils von 9-18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)<br />

Es gelten die regulären Eintrittspreise des Freilichtmuseums<br />

Entdecken Sie vor der malerischen Kulisse des Hessenparks das<br />

beeindruckende Angebot der internationalen Spezialaussteller.<br />

Ein Paradies für alle Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

Veranstalter: Fördergesellschaft des hessischen Gartenbaus mbH &<br />

Freilichtmuseum Hessenpark<br />

9/2012 streifzug 29


VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

14 Fr<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

König Ödipus<br />

Ein Soloabend mit<br />

Martin Gärtner<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa Club<br />

21.00White Elephant<br />

Mixtape<br />

Mit DJ’s Kosta Minor &<br />

Fresh Nova<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Neue Tanzkultur<br />

Minimal, Electro,<br />

Nintendo &more<br />

22.00 MuK<br />

ATribute to Quentin<br />

Tarantino<br />

Rock’n’Roll, Surf, Soul,<br />

Beat, Mexicana, Desert-<br />

Rock mit DJ Jimmy<br />

22.00 Scarabée<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Oktoberfest<br />

im Marktquartier<br />

Marktquartier<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Don Giovanni àtrois<br />

Michael Quast, Sabine<br />

Fischmann, Markus<br />

Neumeyer –Der komplette<br />

Wahnsinn für<br />

zwei Stimmen und ein<br />

Klavier. Info: www.<br />

kultour2000.de<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanisch, Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Tuxedos<br />

Jazzkonzert<br />

20.30 Zum Bahnhof<br />

Lich<br />

Kultursommer Mittelhessen:<br />

Liguriani<br />

SommerMusikWelten:<br />

Klänge und Geschichten<br />

aus Ligurien<br />

20.00 Bezalel-<br />

Synagoge<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

LeckerLachen<br />

Das Comedy-Dinner<br />

19.30 Hotel Steinsgarten<br />

30 streifzug 9/2012<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Oberwasser<br />

Jörg Maurer liest aus<br />

seinem Alpenkrimi<br />

20.00 Rathaus, Konzertsaal<br />

15 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Der Freischütz<br />

Premiere –Romantische<br />

Oper<br />

19.30 Stadttheater<br />

Achterbahn –<br />

kein Weg zurück<br />

Ein Stück über junge<br />

Mädchen in der Neonazi-Szene20.00TiL-Studiobühne<br />

Helge und das Udo –<br />

sonst macht’s jakeiner!<br />

Comedy<br />

20.00Astaire’s<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Nightwax<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Partysamstag<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock ofAges<br />

Rock, Metal, Classics<br />

mit DJ Cel’ardor<br />

22.00 Scarabée<br />

Reggae Night<br />

Reggae, SKA, Dancehall,<br />

Afrosound mit DJ<br />

Nico<br />

23.00 Domizil<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Oktoberfest<br />

im Marktquartier<br />

Marktquartier<br />

Biebertal<br />

6. Biwwerer Almabtrieb<br />

Blasmusik, bayerisch<br />

buntes Programm und<br />

alpenländische Spezialitäten<br />

14.00 Festplatz<br />

Flohmärkte<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Auf den Spuren der<br />

Amerikaner<br />

60 Jahre US-Amerikaner<br />

in Gießen –was<br />

bleibt?<br />

15.00 Millerhall<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Sabaton &Guests<br />

Schwedisches Power-<br />

Metalfestival<br />

19.55 Hessenhallen<br />

Moonages<br />

Powerpop, Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Create.Use.Shatter<br />

CD Release Tide Bent –<br />

Hardcore, Post-Hardcore,<br />

Sludge, Noise –<br />

Support: The Dallas<br />

Hangover &Dead Flesh<br />

Fashion<br />

21.00 MuK<br />

Lich<br />

Kultursommer<br />

Mittelhessen: Adjiri<br />

Odametey<br />

SommerMusikWelten:<br />

Afrikanische Weltmusik<br />

20.00 Bezalel-<br />

Synagoge<br />

Pohlheim<br />

Kultursommer<br />

Mittelhessen: Ensemble<br />

Rilegato<br />

Konzert mit spanischer<br />

und südamerikanischer<br />

Musik des 17.und 18.<br />

Jahrhunderts<br />

20.00 ev. Kirche<br />

Garbenteich<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

Antikmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Sicher im Netz<br />

Workshop für Jugendliche<br />

von 12bis 16 Jahren.<br />

Anmeldung über<br />

www.jbw-giessen.de<br />

11.00 Jokus<br />

MuSEHum: Wo die wilden<br />

Bilder wohnen<br />

Workshop für Kinder<br />

von 6bis 9Jahren<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum<br />

Äthiopischer<br />

Kulturabend<br />

15.00 ZiBB<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

13. <strong>Gießener</strong><br />

Diabetestag<br />

Infomationsveranstaltung<br />

rund um Diabetes<br />

9.00 Kongresshalle<br />

Mücke<br />

African Queen<br />

Autorenlesung mit Helge<br />

Timmerberg. VVK:<br />

Grünberger Bücherstube<br />

(Tel. 06401/78 55)<br />

und aquariohm mücke<br />

(Tel. 06400/62 14 )<br />

19.00 Hallenbad<br />

16 So<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Arsen und<br />

Spitzenhäubchen<br />

Kriminalkomödie<br />

19.30 Stadttheater<br />

Achterbahn –<br />

kein Weg zurück<br />

Ein Stück über junge<br />

Mädchen in der Neonazi-Szene20.00TiL-Studiobühne<br />

Feste/FestivAl<br />

Gießen<br />

Oktoberfest<br />

im Marktquartier<br />

Marktquartier<br />

Wäldchesfest<br />

11.00 Schiffenberg<br />

Laubach<br />

21. Schlossfest<br />

Buntes Kinder- und<br />

Musikprogramm,<br />

Flohmarkt, Buchantiquariat<br />

und kulinarische<br />

Köstlichkeiten<br />

10.30 Schlosshof<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Führung durch das<br />

Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

Klimawandel 2012<br />

Ist die Vitalität des Waldes<br />

in Gefahr? –Führung<br />

mit Thomas<br />

Jennemann, Claudia<br />

Kammann<br />

14.00 Hangelstein,<br />

Waldparkplatz Waldfrieden<br />

Alles wieder in Butter<br />

<strong>Gießener</strong> Wunderjahre<br />

–Kostümführung mit<br />

Dr. Jutta Failing, Dagmar<br />

Titsch. Anmeldung:<br />

Tourist-Information<br />

0641/9 75 11 60<br />

15.00 Kirchenplatz<br />

Apfelsorten auf<br />

dem Judenberg<br />

Führung mit Steffen<br />

Kahl<br />

16.00 Parkplatz am<br />

Friedhof, Gießen-<br />

Allendorf<br />

Akademischer<br />

Forstgarten<br />

Die Nacht im Schneckentempo<br />

–mit oder<br />

ohne Gehäuse gleiten<br />

die Bauchfüßer geräuschlos<br />

und gemächlich<br />

zum Abendessen<br />

19.45 Schiffenberger<br />

Tal, Waldparkplatz<br />

konzerte<br />

Lich<br />

Kultursommer Mittelhessen:<br />

Escarmouche<br />

SommerMusikWelten:<br />

Tango, Klezmer &<br />

Balkan Music<br />

12.00Traumstern<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

Antikmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

sonstiges<br />

Butzbach<br />

Süßerfest<br />

Tagder offenen Tür<br />

11.00 Kelterei Müller<br />

Wettenberg<br />

Dampf- und Gattertag<br />

Vorführungen historischer<br />

Dampfmaschinen,<br />

Sägegatter, Infos zu<br />

erneuerbaren Energien,<br />

Kinderprogramm und<br />

kulinarische Angebote<br />

12.00 Holz +Technik<br />

Museum<br />

17 Mo<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

18 Di<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

Der Partydienstag mit<br />

DJ Matt-O<br />

21.00 Monkeys<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Gießen 46ers<br />

Bingo-Night<br />

21.00 Irish Pub<br />

19 Mi<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Kostprobe: Orpheus<br />

Klanprojekt vonAndreas<br />

Mihan und Teresa<br />

Rinn für alle ab 6Jahre<br />

–Öffentliche Probe und<br />

Einführung<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Central Bar<br />

Spätschicht<br />

PaganMetal, NDH<br />

mit DJ Lecur<br />

22.00 Scarabée<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Fachplanertag Energieeffizienz<br />

IngKH<br />

9.00 Kongresshalle<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Forum Pankratius:<br />

Altruismus und Moral<br />

Philosophische Analysen<br />

und Reflexionen –<br />

Vortrag von Prof. Winfried<br />

Franzen<br />

19.30 Gemeindehaus<br />

Fair ist mehr<br />

Einführung in den Fairen<br />

Handel –Vortrag<br />

über die Grundlagen<br />

gerechten Wirtschaftens<br />

19.30 Ev. Studierendengemeinde<br />

Literarische<br />

Spurensuche<br />

Seine Schatten, meine<br />

Bilder. Lesung mit Jens-<br />

Jürgen Ventzki,<br />

anschließend Gespräch<br />

und Fragen von Dr.<br />

Markus Roth (Stellvertretender<br />

Leiter der<br />

Arbeitsstelle Holocaustliteratur)<br />

20.00 Literarisches<br />

Zentrum im KiZ<br />

20 Do<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

Mit DJ Jimmy<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Mittagskonzert<br />

Mit dem Philharmonischen<br />

Orchester des<br />

Stadttheaters<br />

13.00 Rathaus<br />

Der Freischütz<br />

19.30 Stadttheater<br />

Bratze<br />

Deutschsprachiger<br />

Electropunk, Indietronic<br />

–Support: Raketenwind<br />

(Indietronic)<br />

21.00 MuK<br />

Miller and Heath<br />

Rock, Pop, Hessen<br />

Dreck’s<br />

21.00 Irish Pub<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Die Fünf<br />

Wie bringen wir Ordnung<br />

in die Welt der<br />

Zahlen?<br />

19.30 Mathematikum<br />

Lich<br />

Martin Semmelrogge<br />

liest…


Georg Meier –Das Jahr<br />

der wundersamen Elvis-<br />

Vermehrung<br />

20.00 Bezalel-<br />

Synagoge<br />

21 Fr<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Admiral Black Beatz<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Ghettoblastin’<br />

Hip-Hop-Partyreihe<br />

22.00 MuK<br />

Seek and Destroy<br />

Mit DJ Cel’ardor<br />

22.00 Scarabée<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Das Setzkasten-Buchdruckmuseum<br />

Neue Führung mit Peter<br />

Kaluzza<br />

14.00Wellersburgring<br />

10<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Mühlleitners Liedermacher:<br />

Lauscher<br />

Im Anschluss offene<br />

Jam Session<br />

21.00 Café Amélie<br />

Teneja<br />

Blues, Soul, Rock,<br />

Reggae<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Tiefenrausch<br />

Klangkombinat<br />

Jazzkonzert<br />

20.30 Zum Bahnhof<br />

22 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Othello<br />

19.30 Stadttheater<br />

Hausrat<br />

Tanzstück<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Reiskirchen<br />

FaberhaftGuth &Band<br />

20.00 Bürgerhaus<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Ministry ofSound<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Pure Club<br />

22.00 Kunstkeller<br />

Partysamstag<br />

22.00 Monkeys<br />

Electrified<br />

Deep, Tech, Electro,<br />

Minimal, Dubstep auf<br />

zwei Floors<br />

22.00 MuK<br />

Achterbahn<br />

statt Bällchenbad<br />

Old School, New Metal,<br />

Rock’n’Roll, Industrial<br />

mit DJ Nightnoize<br />

22.00 Scarabée<br />

Buseck<br />

90er Discoparty<br />

Von Pop bis House von<br />

Rock bis Dance mit<br />

Powerlight-Event Sound<br />

&Light<br />

20.00 Dorfgemeinschaftshaus,<br />

Trohe<br />

Flohmärkte<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der <strong>Gießener</strong><br />

Wochenmarkt<br />

Mit Einkehr in die Käseglocke<br />

–Führung mit<br />

Brigitte Tripp<br />

13.00 Stadtkirchenturm,<br />

Kirchenplatz<br />

Vitos-Klinik Gießen<br />

Führung über das Gelände<br />

und durch die<br />

Ausstellung mit Herwig<br />

Groß und Karl-Heinz<br />

Reitz<br />

14.00Vitos-Klinik<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Arthur Guinness Day<br />

mit Green Stuff<br />

Blues der 60er und<br />

70er<br />

21.00 Irish Pub<br />

Interkulturelle Woche:<br />

ViBB-Trommelgruppe<br />

Konzert von jungen<br />

Menschen aus verschiedenen<br />

Kulturen mit der<br />

Daf-Trommel<br />

19.00 ZiBB<br />

Grünberg<br />

Light in the Dark<br />

Konzert mit dem Paul<br />

Simpson Project<br />

20.00 Barfüßerkloster<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

Kunst im Kloster<br />

Kunst- und Handwerkermarkt.<br />

Infos: www.<br />

kunst-im-kloster-schiffenberg.de<br />

10.00 Kloster<br />

Schiffenberg<br />

Herbstmesse<br />

Eröffnung<br />

14.00 Messeplatz an<br />

der Ringallee<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

MuSEHum:<br />

Ein Wunderland von<br />

Meer zu Meer<br />

Auf Entdeckungsreise<br />

mit Emil Nolde –<br />

Workshop für Kinder<br />

von 6bis 9Jahren<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum,<br />

Altes Schloss<br />

Wettenberg<br />

Vomganzen Stück zum<br />

Bratenglück<br />

Wild fachgerecht<br />

zerlegt<br />

14.00Waldhaus<br />

Wettenberg<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Paukersterben und<br />

Kostproben aus<br />

»Lauf in den Tod«<br />

Krimilesung mit Gerd<br />

Fischer (Schöpfer der<br />

main-crime-Reihe)<br />

20.00 Sommerlatte<br />

Hairlounge<br />

23 So<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

vorgestellt:<br />

Dornröschen<br />

Tanzstück<br />

19.30 Stadttheater<br />

Acis und Galatea<br />

Oper<br />

20.00TiL-Studiobühne<br />

Flohmärkte<br />

Buseck<br />

Bücherflohmarkt<br />

10.00 Sammlerund<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Gießen von unten<br />

Archäologie einer Stadt<br />

–Eine Reise in die<br />

(Vor-)Geschichte der<br />

Stadt Gießen<br />

14.00 Liebigmuseum<br />

Die Stadtkirche(n) im<br />

Zentrum<br />

Führung mit Dagmar<br />

Klein<br />

15.00 Stadtkirchenturm,<br />

Kirchenplatz<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Die mit Tränen säen<br />

Konzert aus Renaissance<br />

und Barock mit<br />

dem Madrigalensemble<br />

Teatro del Mondo<br />

18.00 Bonifatiuskirche<br />

VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

märkte/messen<br />

Gießen<br />

Kunst im Kloster<br />

Kunst- und Handwerkermarkt.<br />

Infos: www.<br />

kunst-im-kloster-schiffenberg.de<br />

10.00 Kloster-<br />

Schiffenberg<br />

Buseck<br />

Büchermarkt<br />

10.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

sonstiges<br />

Wettenberg<br />

Kochen mit Wildfleisch<br />

Fettarm und nahrhaft.<br />

Kockkurs mit<br />

gemeinsamem Essen<br />

14.00 Gesamtschule<br />

Gleiberger Land<br />

24 Mo<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

TV Noir No. 6<br />

Konzert mit Alin Coen<br />

Band &Naima Husseini<br />

20.00 Rathaus, Konzertsaal<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

25 Di<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

Der Partydienstag mit<br />

DJ Matt-O<br />

21.00 Monkeys<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

oKtober-auSgabe<br />

› erscheinungstermin: 27. 9.2012<br />

› anzeigenschluss: 14.9.2012<br />

Sichern Sie sich schon heute<br />

ihren anzeigenplatz!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon 06 41/30 03-223, -2 24<br />

Fax 06 41/30 03-300<br />

anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2·35390 Gießen<br />

Telefon 06 41/3 83 06<br />

www.schlosskeller-giessen.de<br />

HUBERT<br />

VON GOISERN<br />

Brenna tuats Tour 2012<br />

29.10.12<br />

Marburg -Stadthalle<br />

KONSTANTIN<br />

WECKER<br />

Wut und Zärtlichkeit-Tour<br />

10.11.12<br />

Marburg -Stadthalle<br />

EURE<br />

MÜTTER<br />

„Schieb, du Sau!“ -EXTRA<br />

09.11.12<br />

Gießen -Kongresshalle<br />

Tickets: <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> u. bek.<br />

Vorverkaufsstellen •www.kbemmert.de<br />

9/2012 streifzug 31


VerAnStALtunGen iM SepteMBer<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Mitmach-Zeichen-<br />

Aktion<br />

Mit Nikola Werner<br />

11.00Weltladen<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Internationales<br />

Literaturcafé<br />

Verdichtungen von<br />

Liebe, Leid und Freude.<br />

Mit Corinna Kabot<br />

19.00 ZiBB<br />

Beutelspachers Sofa<br />

Wie vereinbart man<br />

Spitzenforschung mit<br />

Popularisierung? Mit<br />

Prof. Günter Ziegler<br />

19.30 Mathematikum<br />

26 Mi<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Spätschicht<br />

Mit DJ Dead Jes7er<br />

22.00 Scarabée<br />

Dirk Großhaus<br />

Maler-und Lackierermeister<br />

Geprüfter<br />

Restaurator<br />

im Maler- und<br />

Lackiererhandwerk<br />

COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung<br />

Raum- und Fassadengestaltung<br />

Qualität Qualität hat ihren ihren Preis Preis<br />

Wir bieten Komplettlösungen<br />

für alle Gewerke.<br />

• Renovierungen und<br />

• Altbausanierungen innenund außen<br />

• Bauleitung füralle Handwerker<br />

Telefon 06404/6 15 79<br />

Vertrauen Sie uns, vertrauen Sie<br />

unserer fachlichen Kompetenz<br />

Weißenburgring 5·35415 Pohlheim-Garbenteich<br />

d.grosshaus@t-online.de<br />

Herzlich Willkommen zur großen<br />

Verkaufs- und Informationsausstellung<br />

für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde<br />

�������������<br />

�� ����� ����������� ������<br />

������� ���������������<br />

������� ��������<br />

����� ��������� ����<br />

Öffnungszeiten jeweils von 10-19 Uhr<br />

Ein Paradies für alle Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde.<br />

������������� �������� ��� �� ��������<br />

����� �����������������������������<br />

Veranstalter: Fördergesellschaft des hessischen Gartenbaues mbH &<br />

Bot. Garten Marburg<br />

32 streifzug 9/2012<br />

konzerte<br />

Lich<br />

Caro Josee &Band<br />

Symbiose aus Blues gefärbtem<br />

Sinti-Jazz und<br />

Coolness lasziverTrompetensounds<br />

20.00Traumstern<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Tippen, Wetten,<br />

Zocken: Jugendliche<br />

und Glücksspiele<br />

Anmeldung über<br />

www.jbw-giessen.de<br />

9.00 Jokus<br />

27 Do<br />

Ausstellungen<br />

Gießen<br />

Kunst im<br />

Mathematikum<br />

Vernissage –Mathematik-Cartoons<br />

19.00 Mathematikum<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Orpheus<br />

Premiere –Klangprojekt<br />

vonAndreas Mihan und<br />

Teresa Rinn für alle ab<br />

6Jahren<br />

11.00TiL-Studiobühne<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

21.00 Monkeys<br />

Land unter<br />

Mit DJ Jimmy<br />

22.00 Scarabée<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

2. Sinfoniekonzert<br />

hr 2Kultur –Werke von<br />

Bedrich Smetana,<br />

Frédéric Chopin und<br />

Antonin Dvorak<br />

20.00 Stadttheater<br />

Tobi Wessel<br />

Rockcovers<br />

21.00 Irish Pub<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Hessenslam<br />

Die hessischen Poetry-<br />

Slam-Meisterschaften<br />

2012 inGießen –Eröffnungsshow:<br />

Robert und<br />

Lars ihr poetisches<br />

Wohnzimmer spezial<br />

20.00 Jokus<br />

QuiZnight<br />

20.30 Café Amélie<br />

Singer Songwriter<br />

Contest mit Peter Klaes<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Hermann Fürst von<br />

Pückler-Muskau<br />

Ein Schöpfer berühmter<br />

Gartenanlagen –Lichtbildervortrag<br />

von<br />

Sibylle Weitkamp<br />

15.30 Netanyasaal<br />

28 Fr<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Dornröschen<br />

Premiere –Tanzstück<br />

19.30 Stadttheater<br />

the Keller Theatre<br />

B-Sides Abend mit<br />

Monologen<br />

19.30 Café<br />

Giramondi<br />

Acis und Galatea<br />

20.00TiL<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Mixtape<br />

Mit DJ’sVIM &Fresh<br />

Nova<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Freitagsparty<br />

22.00 Monkeys<br />

Electronic Porn No. 62<br />

EBM, Futurepop, Industrial<br />

mit DJ Andypendent<br />

&Special Guest<br />

22.00 MuK<br />

Thank you<br />

for the Music<br />

Abschiedsabend<br />

von DJLittlesid<br />

22.00 Scarabée<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der Botanische Garten<br />

Ein Garten, der Wissen<br />

schafft<br />

15.00 Bot. Garten<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Good Stuff<br />

Blues, Bluesrock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Haggatha (Canada)<br />

Ultraslower Sludge &<br />

Support<br />

21.00 ak44<br />

Grünberg<br />

Steintime Trio<br />

Jazzkonzert<br />

20.30 Zum Bahnhof<br />

Laubach<br />

Mark Gillespie &<br />

TomDrost<br />

20.00 Stadtkirche<br />

Hessenslam<br />

Halbfinale I<br />

19.30 und 22.00<br />

Jokus<br />

29 Sa<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

the Keller Theatre<br />

B-Sides Abend mit<br />

Monologen<br />

19.30Café Giramondi<br />

Gift<br />

20.00TiL<br />

Disco/PArty<br />

Gießen<br />

Salsa-Party mit DJs<br />

aus der Karibik<br />

21.10 Siebenkorn<br />

Rhythm and<br />

House Party<br />

22.00Admiral Music<br />

Lounge<br />

Indie Fresse Party<br />

Mit DJ Demian<br />

22.00 Monkeys<br />

21 Jahre Downtown<br />

Party<br />

House, Electro,<br />

Drum’n’Bass<br />

22.00 MuK<br />

Geburtstagsparty<br />

Das Scarabée wird 50!<br />

DJ-Mix<br />

22.00 Scarabée<br />

Flohmärkte<br />

Gießen<br />

Kindersachen-<br />

Flohmarkt<br />

13.00 Mehrzweckhalle<br />

Allendorf<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Der Alte Friedhof<br />

Ein stadt- und kulturhistorisches<br />

Denkmal<br />

15.00 Friedhofskapelle<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Pigs on the Wing<br />

Pink Floyd-Tribute Band<br />

21.00 Irish Pub<br />

märkte/messen<br />

Buseck<br />

Oldtimer Messe<br />

Klassiker, 20Jahre und<br />

älter, stehen zum Kaufen<br />

und Verkaufen bereit,<br />

mit Ersatzteil- und<br />

Zubehörhandel.<br />

10.00 Motorsportarena<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

MuSEHum: Rot plus<br />

Gelb gibt Lila?<br />

Farben herstellen und<br />

mischen wie die großen<br />

Maler –Workshop für<br />

Kinder von 8bis 12 Jahren<br />

11.00Altes Schloss<br />

Lahntour<br />

Lahn Paloma Ohe –<br />

Lied &Lyrik<br />

16.00 Marinestuben<br />

Hessenslam<br />

Finale der besten Dichter<br />

unter 20 Jahren<br />

18.00 Jokus<br />

Hessenslam<br />

Finale der besten acht<br />

Poeten Hessens um den<br />

Titel des Hessenslam-<br />

Champions<br />

20.00 Stadttheater<br />

vorträge<br />

Gießen<br />

Kindervorlesung<br />

Mathematik in der<br />

Natur –Experimente<br />

mit Prof. Beutelspacher<br />

11.00 Mathematikum<br />

30 So<br />

Bühne<br />

Gießen<br />

Der Löwe, der nicht<br />

schreiben konnte<br />

Kinderstück für alle ab<br />

5Jahren<br />

11.00TiL<br />

König Ödipus<br />

Ein Soloabend mit<br />

Martin Gärtner<br />

20.00TiL<br />

Führungen<br />

Gießen<br />

Mathematische<br />

Stadtführung<br />

15.00 Mathematikum<br />

konzerte<br />

Gießen<br />

Kammerkonzert<br />

Werke vonAntonio<br />

Vivaldi, Georg Philipp<br />

Telemann, Johann<br />

Sebastian Bach<br />

11.00 Stadttheater<br />

Der Freischütz<br />

19.30 Stadttheater<br />

märkte/messen<br />

Alsfeld<br />

Modemarkt<br />

11.00 Hessenhalle<br />

sonstiges<br />

Gießen<br />

Kopfrechenweltmeisterschaft<br />

Showvortrag –Die besten<br />

Kopfrechner der<br />

Welt stellen ihr Können<br />

zur Schau und geben<br />

Einblick inTricks und<br />

Techniken<br />

19.00 Mathematikum


7. 9. –19. 9. 2012:<br />

10 Tage Meeresfrüchtefest: Zum<br />

Sommerabschied gibt es bei uns<br />

10 Tage lang tolle Specials aus dem<br />

Meer wie Austern, Riesengarnelen,<br />

ein Fisch für zwei, und vieles mehr<br />

Ab 22. 9. 2012:<br />

Herbstwochen im OFarol: Mit<br />

leckeren Kürbis- und Kastaniengerichten;<br />

außerdem viel Wild<br />

(Reh, Wildschwein, Kaninchen etc.)<br />

29. 9. 2012:<br />

Weinprobe: Mit Portugiesischen<br />

Köstlichkeiten und »O Vinho« ab<br />

18 Uhr im OFarol. Um Reservierung<br />

wird gebeten.<br />

Ab 23. 11.2012:<br />

Weihnachtsfeiern: Ob zu zweit oder<br />

in geselliger Runde, am offenen<br />

Kamin, im gemütlicher Atmosphäre.<br />

Rufen Sie uns an –wir<br />

finden gemeinsam das passende<br />

Konzept für Ihre Weihnachtsfeier.<br />

–Anzeige –<br />

Neu: LeckereMittagstische<br />

im OFarol<br />

Portugiesisches Restaurant in Gießen hat Angebot und Öffnungszeiten erweitert<br />

Seit gut einem Jahr gibt es das portugiesische Restaurant<br />

»O Farol« in Gießen. Das gepflegte kleine<br />

Lokal in der Frankfurter Straße 81, in dem man<br />

herrliche Spezialitäten der Algarve-Küche genießen<br />

kann, war zunächst nur abends geöffnet. Dies hat<br />

sich nun zur Freude der Gäste geändert: Seit August<br />

bietet Inhaberin Beate Renner dienstags bis freitags<br />

zwischen 11.30 und 14 Uhr auch einen Mittagstisch<br />

mit täglich wechselnden portugiesischen Mahlzeiten<br />

zum kleinen Preis (zwischen 4,90 und 7,90 Euro) an,<br />

darunter immer auch einen Salat oder ein vegetarisches<br />

Gericht. Die Auswahl reicht von frischem<br />

Fisch bis zu Lammspießen mit Sommergemüse und<br />

Rosmarin-Kartoffeln, von Kabeljaufilet auf Rucolabeet<br />

mit Cocktailtomaten bis zu gegrillten Scampispießchen<br />

auf Petersilienreis und Tomatensoße,<br />

von Reis-Kichererbsen-Tofusalat mit Röstbrot bis zu<br />

Grillsalat mit dicken Bohnen.<br />

»Die portugiesische Küche mit ihren Eintöpfen, Aufläufen<br />

und leichten Gerichten eignet sich ideal für<br />

ein Mittagsangebot«, sagt Beate Renner,die Freude<br />

daran hat, immer wieder neue Kreationen zu entwickeln.<br />

Sieben Jahrelang hat die Restaurantbesitzerin<br />

an der Ostalgarve gelebt, wo sie im Landhotel ihrer<br />

Schwester zwischen Tavira und Olhao die kulinarischen<br />

Besonderheiten der dortigen Region kennengelernt<br />

hat. Charakteristisch ist dabei die Vereinigung<br />

von Land und Meer,also von Agrarprodukten mit<br />

Fisch und Meeresfrüchten, geschmacklich veredelt<br />

mit Kräutern und Gewürzen wie Koriander,Petersilie,<br />

Piri-Piri, Meersalz, Knoblauch und vielem mehr.<br />

Zu den Speisen werden unter anderem selbst gebackenes<br />

Maisbrot und selbst gemachte Dips gereicht.<br />

Seit Kurzem gibt es im »O Farol« (was auf Deutsch<br />

»Der Leuchtturm« bedeutet) auch »Petiscos« –<br />

leckereKleinigkeiten für den kleinen Hunger oder<br />

zu einem Gläschen Wein, die mit den spanischen<br />

»Tapas« vergleichbar sind. Dazu zählen Miesmuscheln<br />

in Kokossoße, Stockfisch-Kichererbsensalat,<br />

gebackener Ziegenkäse mit Honig und Früchten,<br />

gebratene Mini-Tintenfische, Garnelen in Knoblauchsoße,<br />

Datteln und Feigen im Speckmantel,<br />

Stockfisch-Küchlein, Thunfischpaste, Tomatencreme<br />

und vieles mehr.Dazu gibt es eine köstliche Auswahl<br />

an portugiesischen Weinen und Schnäpsen.<br />

Selbstverständlich werden alle Speisen frisch und<br />

ohne Geschmacksverstärker zubereitet –»ursprünglich<br />

und nach portugiesischer Tradition ohne viel<br />

Schnickschnack« wie Beate Renner bemerkt. Zu den<br />

Spezialitäten des Hauses zählen unter anderem auch<br />

»Arroz de mariscos« (Meeresfrüchtereis), »Lammtopf<br />

portugiesische Art« sowie »Schweinetopf mit Paprika,<br />

Garnelen und Muscheln«.<br />

Geöffnet hat das »O Farol« Dienstag bis Freitag von<br />

11.30 bis 14 Uhr sowie Dienstag bis Sonntag von<br />

18 bis 22 Uhr.Montags ist Ruhetag. Die Speisekarte<br />

mit dem täglich wechselnden Mittagsangebot,<br />

den »Petiscos« sowie der abendlichen Menükarte<br />

ist im Internet unter www.o-farol.de einsehbar.<br />

Das Mittagsangebot wirdzudem unter der Rubrik<br />

»Mittagstisch« in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung<br />

veröffentlicht.<br />

OFarol ·Portugiesisches Restaurant<br />

Frankfurter Straße 81 ·35390 Gießen<br />

Telefon 01 71/3 32 81 05


Wein DeS MOnAtS<br />

Irrer Fuchs<br />

Wenn der Sommer geht und sich der<br />

Herbst seinen unwirtlichen Weg bahnt,<br />

steht er wieder vor der Tür: der Übergang.<br />

Dann haben Übergangsjacken (die, ohne<br />

Futter), Übergangssprüche (»Bald ist wie-<br />

der Weihnachten«) und Übergangswetter<br />

(Regen statt Sonne)<br />

Konjunktur.<br />

Höchste Zeit für einen<br />

Übergangswein. Für einen,<br />

der die Übergänge angenehmer<br />

gestaltet. Zeit für<br />

einen rockigen Roten aus<br />

der Neuen Welt. Für den<br />

Renards Folly Shiraz 2010.<br />

Freunde australischer Weine<br />

werden sich gern an den<br />

»Fox Creek« erinnern, an den beerigen,<br />

wilden Fuchs aus dem McLaren Vale –mit<br />

dem Jahrgang 2000 erblickte diese Kolumne<br />

das Licht der Welt.<br />

Jetzt also, zehn Jahrgänge später, ein reinsortiger<br />

Shiraz aus dem Hause Renards Folly.<br />

Wobei Renards auf Französisch Fuchs<br />

bedeutet und das Folly für den wohlig-irren<br />

Charakter steht, den australische Trauben-<br />

Musik<br />

zum Zum Fuchs als Thema könnte<br />

Wein<br />

die gestohlene Gans erklingen.<br />

Das überlasse ich Ihnen. Auch Musik<br />

des österreichischen Komponisten<br />

Robert Fuchs käme infrage, aber eigentlich ist<br />

etwas moderneres, das seinerseits längst wieder<br />

alt klingt, genau das richtige: »Fox on the run«<br />

von Sweet. Das rumpelt und glittert, während<br />

sich der irre Fuchs im Mund wälzt. Ohren auf<br />

und durch. mm<br />

künstler gern vorgeben<br />

besitzen zu<br />

wollen – –allen allen voran<br />

Ex-Winemaker Tony<br />

Walker, der schon für<br />

den »Fox<br />

Creek« verantwortlich<br />

zeichnete.<br />

Mit dem im Barrique ausgebauten<br />

Renards Folly Shiraz haben<br />

er und sein Team im McLaren<br />

Vale erneut ganze Arbeit<br />

geleistet.<br />

Der Duft des purpurnen Stoffs<br />

erinnert an Brombeere, Mokka<br />

und Eichenholzvanille. Im<br />

Mund alles, was der Freund üppiger<br />

Roter zu seinem Glück benötigt: ein<br />

schwelgerisches Pfund dunkler Beeren, seidiges<br />

Tannin, Toastaromen und Lakritznoten.<br />

Die gut ausbalancierte Komposition<br />

spielt ihre Ode an die Freude. In sattem<br />

Dur, das bleibt besser am Gaumen haften.<br />

Von Pflaumenwürze umrahmt, führt das<br />

Werk ins lange Finale. Ein wahrhaft follyger<br />

Shiraz. Der Herbst kann kommen.<br />

Weinautor<br />

Manfred Merz<br />

Vinothek<br />

Vinothek<br />

inothek<br />

Schreiben Sie an<br />

Manfred Merz:<br />

vinothek@mdv-online.de<br />

Renards Folly<br />

Shiraz 2010<br />

Wein<br />

des<br />

Monats<br />

McLaren Vale, Australien,<br />

14,5 Prozent Alkohol, 14,50 Euro,<br />

Bezug über Apell-Weine,<br />

Telefon 05 61/3 16 07 17


Die kinder haben das Sagen<br />

Otto ist zehn Jahre alt. Er möchte gern Reporter werden, der gleichaltrige Julian lieber Poli-<br />

zist. Die 13-jährige Lara Jo spielt in ihrer Freizeit Theater und lernt Chinesisch. Alyssa (10) hin-<br />

gegen mag Eisbären und träumt von Donald Duck in 3D. Alle vier Kinder lieben Film. Die<br />

Schüler aus dem Rhein-Main-Gebiet freuen sich daher auf eine besondere Kinowoche im<br />

Deutschen Filmmuseum Frankfurt. Vom2.bis 9. September bewerten sie Lang- und Kurzfilme<br />

aus aller Welt –als Mitglieder der Jury beim 35. Internationalen Kinderfilmfestival »Lucas«.<br />

Die vier Jurykinder haben sich mit einer<br />

Filmkritik beworben. Gemeinsam mit vier<br />

Filmexperten sichten sie Filme und entscheiden<br />

über die Preisträger. »Kinderfilme<br />

sind für Kinder gemacht. Deshalb ist es nur<br />

konsequent, bei »Lucas« ihre Meinung mit<br />

einfließen zu lassen«, sagt Festivalleiterin<br />

Petra Kappler. Für die Jury bewerben sich<br />

Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren.<br />

Das älteste deutsche Kinderfilmfestival<br />

verleiht in der 35. Runde erstmals zusätzlich<br />

einen Jugendfilmpreis. Darüber entscheiden<br />

ausschließlich Jugendliche zwischen<br />

14 und 19 Jahren. Sechs Filme stehen<br />

im Wettbewerb. »Es gibt so viele tolle Filme<br />

für Teenager, die einen eigenen Wettbewerb<br />

verdienen«, sagt Kappler. Das sieht auch<br />

Felix Eschmann (14) so, einer von fünf<br />

Jugendjuroren. Der Heavy-Metal-Fan mag<br />

gern actionreiche Filme und bringt, wie die<br />

anderen Jugendjuroren, Erfahrungen aus<br />

früheren »Lucas«-Festivals mit. Einer der<br />

gezeigten Streifen ist »Kaddish für einen<br />

Freund« aus Deutschland. Er handelt vom<br />

14-jährigen Ali, der in Berlin-Kreuzberg<br />

versucht, bei den Jugendlichen in der<br />

Gegend Anschluss zu finden. Als Mutprobe<br />

vor der Aufnahme in ihre Clique fordern<br />

sie von ihm, in die Wohnung eines alten<br />

Manns namens Alexander einzubrechen.<br />

Ali kennt ihn, schon am Tagseines Einzugs<br />

hat er herausgefunden, dass der Nachbar<br />

jüdisch ist. Nach seiner Kindheit in einem<br />

palästinensischen Flüchtlingslager, woer<br />

gelernt hat, Juden zu hassen, lässt sichAli<br />

nun überreden, alles zu verwüsten. Als er<br />

jedoch ertappt und angezeigt wird, hängt<br />

seine weitere Zukunft gerade vonAlexander<br />

ab.<br />

Das Internationale Kinderfilmfestival »Lucas«<br />

zeigt 47 aktuelle Filme aus 24 Ländern:<br />

Lang- und Kurzfilme, Dokumentationen,<br />

Trick- und Animationsfilme. Kinder<br />

und Jugendliche bekommen Einblick indie<br />

Lebenswelten von Gleichaltrigen in anderen<br />

Kulturen. Die Festivalfilme beleuchten<br />

Alltag, Ziele und Wünsche, aber auch Hürden<br />

und Hindernisse des Lebens. So wie<br />

bei der deutsch-schweizerischen Koproduktion<br />

»Clara und das Geheimnis der Bären«.<br />

Clara lebt auf einem idyllischen Berghof in<br />

den Schweizer Alpen. Sie entdeckt dort<br />

Bären, die eigentlich längst nicht mehr in<br />

der Gegend zu finden sind. Ist die Rückkehr<br />

ein Fluch oder ein Wunder der Natur? Aus<br />

Indien kommt »Jalpari –Die Wüstennixe«.<br />

Es geht um Shreya, ein fantasiebegabtes<br />

Mädchen. Ihr Vater hat es nicht immer<br />

leicht mit ihr, aber genug Verständnis für<br />

die Abenteuerlust seiner Tochter. Inden<br />

Sommerferien nimmt er sie mit in sein Heimatdorf,<br />

wo er den Bau eines Krankenhauses<br />

plant. Bei den Gleichaltrigen verschafft<br />

sich Shreya auch schnell Respekt. Doch<br />

nicht jeder im Dorf ist aufgeschlossen und<br />

nicht jeder Spaziergang ungefährlich. bf<br />

»Clara und das Geheimnis der Bären« geht für die Schweiz ins Rennen.<br />

Foto: bf<br />

9/2012 streifzug 35<br />

Fotos: Sven Stinn


AM MAin<br />

Burger, Baby!<br />

Zufrieden nagt Ben an seiner Pommes. Um ihn herum brutzelt es, vor der Tür rauscht der<br />

Verkehr über die Höhenstraße im Nordend Frankfurts. Doch Ben stört das aus zwei Gründen<br />

nicht: Erstens ist er erst ein Jahr alt und damit von allem um ihn herum fasziniert. Und zwei-<br />

tens ist er im vielleicht besten Burgerladen Frankfurts: Dem »Burger Baby«.<br />

Der kleine Laden wirkt von außen unscheinbar.Tritt<br />

man durch die Tür, hat man<br />

sofort alles im Blick: Direkt vorne die Theke,<br />

hinter der die Burger auf dem Grill liegen,<br />

links ein paar Sitzplätze, rechts zwei<br />

Tische. Alles schlicht und modern eingerichtet,<br />

aber nicht ungemütlich. Hinter der<br />

Theke wartet Inhaber Oliver Hoyos auf die<br />

Bestellung.<br />

Erst am 4. Januar eröffnet, hat sich das<br />

»Burger Baby« in kurzer Zeit an die Spitze<br />

der Fast-Food-Nahrungskette der Mainmetropole<br />

gesetzt. Noch ist es ein Geheimtipp,<br />

aber der Laden verfolgt ein einfaches, aber<br />

gutes Konzept: »Ich wollte ehrliche Burger<br />

machen«, sagt der »Baby«-Chef. »Es gab<br />

einfach die Notwendigkeit für den Laden,<br />

weil es mir auf die Nerven ging, dass jeder<br />

nur noch diese überkandidelten Burger machen<br />

wollte. Hier bekommst du das, was du<br />

willst –und nur das«, sagt Hoyos.<br />

Dabei kann der Fleischklops-Freund zunächst<br />

wählen zwischen einer kleineren<br />

(150 Gramm für 4,95 Euro) oder größeren<br />

Fleischvariante (220 Gramm für 5,95 Euro).<br />

Auch eine vegetarische Version gibt es,<br />

ebenso wie ein »Philly Cheese Steak«: Aufgeschnittene<br />

Steakstreifen, zusammen mit<br />

Cheddarkäse, Zwiebeln und Champignons<br />

gegrillt.<br />

Den Burger gibt es standardmäßig mit Salat,<br />

Tomate, Gurke und Burgersoße auf einem<br />

speziell für das »Baby« gebackenen Brötchen,<br />

zudem kann aus einer reichhaltigen<br />

Palette vonVariationsmöglichkeiten gewählt<br />

werden: Ob Jalapenos oder Ei, Gorgonzola<br />

oder Schweizer Käse, Wasabi-Soße oder<br />

lieber Barbeque. Vielleicht Avocado? Dem<br />

Geschmack sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

Doch der Star bleibt das Fleisch: Medium<br />

gebraten (auf Wunsch natürlich auch well<br />

done oder rare), mit Salz und Pfeffer gewürzt,<br />

behält das Rinderhack, das erst kurz<br />

vor dem Grill zum »Patty« geformt wird, einen<br />

eigenen, ursprünglichen Geschmack,<br />

der nicht hinter die Nebendarsteller zurücktritt,<br />

wie bei anderen Burgern. Ein ehrlicher<br />

Burger eben.<br />

Und der überzeugt: Zum Beispiel Anne. Sie<br />

sitzt an einem der beiden Tische, weil die<br />

wenigen Plätze vor der Tür bereits belegt<br />

waren. Jetzt beißt sie in einen kleinen Burger<br />

mit Cheddar,Avocado und Champignons<br />

und schwärmt: »Einfach lecker. So<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Sonntag, 2.September<br />

Stomp<br />

Die Percussion-Band macht mit allem Musik,<br />

was sich auf dem Sperrmüll finden lässt.<br />

➛ 16.00 und 20.00Alte Oper<br />

Montag, 3.September<br />

Songs of Noel and Adrian<br />

Mal soulig, mal funky, mal Electro, mal<br />

Indie –aber die Basis der britischen Band<br />

bildet Folk.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Dienstag, 4.September<br />

Nedim Gürsel<br />

Mit seinem Roman »Allahs Töchter« hat der<br />

in Paris lebende Schriftsteller inder Türkei für<br />

Zündstoff gesorgt.<br />

➛ 20.30 Romanfabrik<br />

Chrysta Bell<br />

Die Sängerin mit der rauchig-schönen<br />

Stimme präsentiert ihr aktuelles Album<br />

»This Train«, das sie gemeinsam mit dem<br />

36 streifzug 9/2012<br />

bekannten Regisseur David Lynch aus Montana<br />

eingespielt hat.<br />

➛ 20.30 Das Bett<br />

Freitag, 7.September<br />

Adriana Lecouvreur<br />

Ein Stück über das Theater imTheater.<br />

➛ 19.30 Opernhaus<br />

Samstag, 8.September<br />

Rückkehr des Mousonturms<br />

Im Foyer steigt die Party zur Wiedereröffnung<br />

des Mousonturms.<br />

➛ 22.00 Mousonturm<br />

Sonntag, 9.September<br />

Vanessa<br />

Mit »Vanessa« feierte Samuel Barber 1958<br />

seinen ersten und einzigen Opernerfolg.<br />

➛ 18.00 Opernhaus<br />

Montag, 10. September<br />

Der Prinz von Homburg<br />

Der größte dramatische Wurf von Heinrich<br />

von Kleist wird wiederaufgenommen.<br />

➛ 19.00 Die Katakombe<br />

Mittwoch, 12. September<br />

Wise Guys<br />

Die deutsche Vokalpopgruppe kommt auf<br />

ihre »Zwei Welten«-Tour.<br />

➛ 20.00Alte Oper<br />

Kid Kopphausen<br />

Großstadtcowboy Nils Koppruch und Berufsmelancholiker<br />

Gisbert zu Knyphausen haben<br />

sich zusammengetan und gehen auf Tour.<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Donnerstag, 13. September<br />

Sei lieb zu meiner Frau<br />

In der Beziehungskomödie spielen Hugo<br />

Egon Balder und Dorkas Kiefer bis Mitte<br />

Oktober die Hauptrollen.<br />

➛ 20.00 Fritz Rémond Theater im Zoo<br />

Volker Rebell &Band<br />

Die Radiolegende präsentiert in Wort und<br />

Tonsein Hörbuch, dass erzum 70. Geburts-


muss ein Burger schmecken.« Auch Katrin,<br />

die Mutter von Ben, ist begeistert: »Ich bin<br />

zum ersten Mal hier, aber bestimmt nicht<br />

zum letzten Mal.« Der Kleine allerdings<br />

muss sich vorerst noch mit Brei zufrieden-<br />

geben, für den der Chef gerade nochWasser<br />

im Wasserkocher heiß gemacht hat.<br />

»Mit fünf Zähnen reicht es noch nicht ganz<br />

für den Burger«, lächelt Katrin. Nicht einmal<br />

für die drei Miniburger, die man sich<br />

Ehrliche Burger: Im Frankfurter »Burger Baby« ist das Fleisch der Star.<br />

tag von Paul McCartney veröffentlicht hat.<br />

➛ 20.30 Romanfabrik<br />

Freitag, 14. September<br />

HMBC<br />

Die fünf Österreicher passen in keine Schublade.<br />

Oder was spielen sie da zusammen?<br />

Volksmusik? Pop? Jazz? Weltmusik? Kleiner<br />

Tipp: Selbst herausfinden!<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Montag, 17. September<br />

Matthias Egersdörfer<br />

Das Programm »Die Würde des Menschen ist<br />

ein …Scheißdreck« ist Kabarett ab 18 Jahren.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Donnerstag, 20. September<br />

Leonce und Lena<br />

Was für eine Kombination: Ein Lustspiel von<br />

Georg Büchner mit Musik von Herbert Grönemeyer<br />

feiert Premiere.<br />

➛ 20.00 Katakombe<br />

Montag, 24. September<br />

Phantom/Ghost<br />

Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow und<br />

Thies Mynther kommen mit einer der derzeit<br />

spannendsten Indie-Electronic-Bands in<br />

Deutschland auf Tour.<br />

➛ 21.00 Mousonturm<br />

Dienstag, 25. September<br />

Caroline Keating<br />

Die kanadische Studentin spielt ungewöhnlichen<br />

Klavierpop und wird schon mit Größen<br />

wie Joanna Newsom und Regina Spektor verglichen.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Samstag, 29. September<br />

Der Menschenfeind<br />

In der Komödie von Molière geht es um den<br />

Adeligen Alceste, der den Anspruch hat, ohne<br />

Heuchelei zu leben.<br />

➛ 20.00Titania<br />

AM MAin<br />

für 5,95 Euro als Appetizer bestellen kann.<br />

Und so ist, Ironie des Schicksals, ausgerechnet<br />

das anwesende Baby der Einzige,<br />

der im »Burger Baby« keinen Burger bekommt.<br />

Martin Vogel<br />

Zootage<br />

Die Tierpfleger des Frankfurter Zoos haben<br />

ein umfangreiches Programm auf die Beine<br />

gestellt, umihre Arbeit und die Tiere zwei<br />

Tage lang vorzustellen.<br />

➛ 10.00 bis 18.00 Zoo<br />

Sonntag, 30. September<br />

Foto: one<br />

Foto: mv<br />

Foto: A. Meier<br />

Henni Nachtsheim<br />

Die eine Hälfte des Komiker-Duos Badesalz<br />

präsentiert sein Fußball-Standup-Comedy-<br />

Programm »Den Schal enger schnallen und<br />

in die Ohren spucken«.<br />

➛ 19.00 Die Käs<br />

9/2012 streifzug 37


MeDiAthek<br />

Das Runde muss ins Runde<br />

Erinnert sich noch jemand an die kleinen Taschenspiele,<br />

bei den man mit Geschick eine Kugel in Löcher dirigieren<br />

musste? Die Version für Fortgeschrittene heißt »Globosome«<br />

und läuft auf iPhone und iPad. Es geht dabei aber<br />

nicht um profane Kugeln und Löcher: »Globosome« ist die Geschichte<br />

von künstlicher Intelligenz, die sich replizieren kann, und<br />

in einer hübschen Umgebung auf einem fremden Planeten lebt.<br />

Klingt verrückt? Sicher! Erdacht wurde diese Spielewelt von Studenten<br />

der Filmakademie Baden-Württemberg. »Globosome« besteht zu<br />

einem Teil aus einem Animationsfilm (bisher ist nur der Trailer verfügbar)<br />

und eben dem Game. Die gut gemachte Grafik kann mit<br />

aktuellen Hits mithalten und liegt im Trend Mobile-Gaming. Auf<br />

der Website heißt es etwas überkandidelt: »Globosome« sei die Geschichte<br />

vomAufstieg und Fall der kleinen Kugeln, in einer weit entfernten<br />

Welt. Die runden Protagonisten werden mittels Lagensensor<br />

gesteuert und müssen Grasflächen überrollen,<br />

damit ihnen die Energie nicht ausgeht.<br />

Wenn gut gerollt wurde, können sich die<br />

Kugeln Wege freisprengen, um andere Bereiche<br />

der Landkarte zu erreichen. Das ist vom<br />

Handling nicht so einfach, aber mit etwas<br />

Übung rollt die Kugel auch dorthin, wo man<br />

sie haben will. www.globosome.com one<br />

»Seinen Weg finden«<br />

Kanye West with J. Sakiya Sandifer -Thank<br />

YouAnd You‘re Welcome (Super Good LLC)<br />

› Der Inhalt: Der Rapsuperstar gibt uns einige<br />

seiner Lebensweisheiten mit auf den Weg.<br />

»Thank YouAnd You‘re Welcome« ist leider<br />

nur auf Englisch erhältlich, aber wegen der wirklich sehr kurzen<br />

Texte trotzdem leicht verständlich. Oft besteht eine Seite nur aus<br />

einem einzigen Satz, wie: YOU SHOULD BE HAPPY, RIGHT?<br />

oder THINK IT, SAY IT, DOIToder YOU CAN LEARN MORE<br />

FROM ACRITIQUE THAN FROM ACOMPLIMENT! oder meinem<br />

Lieblingssatz: BELIEVE IN YOUR FLYNESS... CONQUER<br />

YOUR SHYNESS.<br />

› Der Autor: Kanye West polarisiert. Viele meiner Freunde können<br />

ihn wegen seiner arroganten Art nicht ausstehen. Ich glaube, dass<br />

er oft einfach missverstanden wird. Er ist eben einer der kreativsten<br />

und einflussreichsten Musiker der letzten Jahre und kann es<br />

deswegen nur schwer ertragen, sich mit Menschen abzugeben,<br />

die nicht auch anden Anspruch haben, das Beste aus sich herauszuholen.<br />

Mittelmäßigkeit ist sein größter Albtraum. Die einen<br />

nennen das Arroganz, die anderen Selbstbewusstsein. Ich mag<br />

Kanye.<br />

› Der Spannungsbogen: Man muss ein bisschen suchen, um an<br />

diesen kleinen Schatz zu gelangen, aber man sollte es in jedem<br />

guten Buchladen für 7,80 Euro bestellen können. Ich verschenke<br />

es regelmäßig an meine Freunde.<br />

› Das Niveau: Wer den Bestseller »The Power« von Rhonda Byrne<br />

gelesen hat, wird dieses kleine Ringelband auch mögen. Das ideale<br />

Geschenk für zwischendurch, daeswegen der coolen Typo-<br />

38 streifzug 9/2012<br />

The Gaslight Anthem<br />

Noch vor ein paar Jahren waren The Gaslight Anthem<br />

der Geheimtipp aus New Jersey. Nun sind sie mir ihrem<br />

vierten Studioalbum in aller Munde. Der Titelsong des<br />

neusten Albums »Handwritten« bringt die Musik von<br />

The Gaslight Anthem direkt auf den Punkt: Klar strukturierter<br />

und treibender Ami-Rock mit hörbaren Wurzeln<br />

aus Punk und Rock‘n‘Roll und dazu eine rauchigcharismatische<br />

Stimme des Sängers Brain Fallon. Im<br />

Vergleich zuihren Vorgängeralben stellt das Werk keine<br />

Überraschung dar.<br />

Soundtechnisch liefern sie Gewohntes:<br />

ein solides, eingängiges<br />

Rockalbum, was sehr authentisch<br />

klingt. Vor allem große Hymnen<br />

finden sich auf »Handwritten«<br />

wie »Biloxi Parish« oder »45«.<br />

Seit 2010 sind sie regelmäßig auf<br />

großen deutschen und internationalen<br />

Festivals unterwegs, im<br />

Herbst füllen sie große Hallen in<br />

Deutschland.<br />

Für den streifzug gehört von…<br />

NEOH. Die junge Band aus Gießen macht ehrliche Rock-<br />

Musik. Seit der Gründung 2009 blicken die fünf Anfang bis<br />

Mitte Zwanzigjährigen auf Konzerte mit Wir sind Helden,<br />

Juli, Culcha Candela, The Hives und vielen mehr zurück.<br />

Seit 2010 sind sie Fördermitglied der VW Soundfoundation.<br />

Im Januar erschien ihr erster Tonträger.www.neohonline.de<br />

grafie auch als Designobjekt durchgeht, das<br />

man sich aufgeschlagen auf den Schreibtisch<br />

stellen kann (so wie ich).<br />

› Der Gesprächsfaktor: Seinen Weg im<br />

Leben zu finden ist immer ein Thema, wenn<br />

nicht sogar das Thema überhaupt.<br />

› Die Leseprobe: THE MISSING BANISTER THEORY. When walking<br />

down the street, you can walk in one line perfectly without<br />

ever falling over. Now take that same city block, make it afoot<br />

wider and then put it ahundred stories high. You‘re going to be<br />

so focused on the fact that you don‘t have abanister, that you‘re<br />

more likely to fall because of it. WHEN YOU‘RE SO FOCUSED<br />

ON WHATYOU DON‘T HAVE... YOUWON‘T HAVE! Isn‘t it interesting<br />

how one thing changes everything?<br />

› Must-have zum Buch: Kim Kardashian<br />

› Das Buch ist genau richtig für… alle, die einen Arschtritt benötigen,<br />

eigentlich keine Bücher mögen und eine Lektion in Sachen<br />

Dopeness brauchen.<br />

Für den streifzug gelesen von…<br />

Lars Amend (33).Erist Autor.Sein erstes Buch »Bushido«<br />

landete 2008 auf Platz 1der SPIEGEL Bestsellerliste und<br />

wurde von Bernd Eichinger verfilmt. 2009 folgte »Rock<br />

Your Life« mit Rudolf Schenker und einem Vorwort von<br />

Paulo Coelho. Sein Buch »Mit einem Bein im Modelbusiness«<br />

mit Mario Galla ist im Herbst 2011 erschienen. Lars<br />

Amend, aufgewachsen in Langgöns, lebt in Berlin.


Lecker, würzig, fleischlos:<br />

Hier kommt »Çig Köfte«<br />

Neu in Gießen:<br />

Gericht aus Weizen, Kräutern, Chili und Tomaten<br />

ist echte Alternative zum »normalen« Burger<br />

–Anzeige –<br />

Leicht, lecker, bekömmlich und zugleich vegetarisch und vegan –wem gute und gesunde<br />

Ernährung wichtig ist, für den gibt es jetzt in Gießen ein neues Angebot: »Çig Köfte«.<br />

Dieses schmackhafte türkische Gericht wird aus Weizen, gemahlenen Chilischoten,<br />

18 ausgewählten Kräutern und Tomatenmark hergestellt, nach einem Rezept mit über<br />

1300-jähriger Tradition. Serviert wird diese teigähnliche Mischung mit dünnem Lavas-<br />

Fladenbrot, Eisbergsalat, Frühlingszwiebeln, Petersilie, Minze, Zitrone, Salatgurke und<br />

Tomate. »Çig Köfte« ist sowohl gerollt als auch als Burger zu bekommen und wahlweise<br />

scharf oder weniger scharf erhältlich. Das ebenso leckere wie fleischlos und ohne tierische<br />

Fette erzeugte neue Gericht gibt es in der Schulstraße 9inGießen, und zwar bei einer<br />

vor Kurzem eröffneten Franchise-Filiale der türkischen Imbisskette »ÇigköfteM«. Das<br />

Unternehmen »ÇigköfteM« wurde im Jahr 1993 in der Türkei gegründet und ist eine der<br />

erfolgreichsten und größten Fast Food Ketten in der Türkei mit rund 165 Filialen –jeden<br />

Monat kommen mehrere Neueröffnungen hinzu. Das Unternehmen hält die genaue<br />

Rezeptur seines Erfolgs-Gerichtes ähnlich geheim wie Coca Cola das Rezept seiner auf<br />

der ganzen Welt getrunkenen Limonade.<br />

»ÇigköfteM steht für eine vegetarische, bewusste und kalorienarme Ernährung«, sagt<br />

Safder Dagdelen, der die <strong>Gießener</strong> Filiale zusammen mit Mehmet Balvan betreibt. Die<br />

Mischung aus Weizen, Kräutern, Tomaten und Chili sei eine echte Alternative zum<br />

»normalen« Burger. Gäste können wählen zwischen verschieden großen Portionen (von<br />

75 bis 500 Gramm); auch mehrere Menü-Kombinationen mit Getränk, Gemüse und<br />

hausgemachter Granatapfelsoße sind im Angebot. Und natürlich verschiedene Schärfegrade,<br />

je nach persönlicher Vorliebe.<br />

Wer auf tierisches Eiweiß nicht ganz verzichten mag, für den gibt es bei »ÇigköfteM«<br />

auch »Içli Köfte«: Das sind Frikadellen-Knödel mit Hackfleisch und gerösteten Zwiebeln<br />

gefüllt. Geöffnet ist »ÇigköfteM« in Gießen montags bis samstags von 11 bis 22 Uhr<br />

sowie sonntags von 13 bis 20 Uhr.


kuLtur<br />

Ihre Markenzeichen: Großer Humor. Große Stimme. Und kleine Sprachprobleme. Mit Gayle<br />

Tufts gibt sich die »bekannteste in Deutschland lebende Amerikanerin« am 1. September im<br />

Astaire’s die Ehre. Im Gepäck hat sie ihr aktuelles Programm »Some Like It Heiß« samt neuen<br />

Liedern und frischen Texten. Der streifzug sprach mit der Tochter einer Supermarktkassiererin<br />

und eines Bartenders über kulturelle Unterschiede, Autowerbung und ihre Menopause.<br />

In Ihrem Programm »Some Like It Heiß«<br />

geht es um die kulturellen Unterschiede,<br />

die Sie als Amerikanerin in Deutschland<br />

erleben. Wie war es für Sie, hierher zu<br />

kommen?<br />

GT: Das ist schon eine Weile her. 22Jahre.<br />

Mein erster Besuch war sogar schon 1985<br />

in West-Berlin. Ich habe natürlich kein<br />

Wort Deutsch gesprochen, nur die rudimentären<br />

Sachen, die alle kennen: Gesund-<br />

40 streifzug 9/2012<br />

»Lüften ist die<br />

deutsche Antwort<br />

heit, Kindergarten, Blitzkrieg (lacht). Damals<br />

gab es auch kein Internet, kaum<br />

internationale Presse, kein Kabel-TV.Telefonieren<br />

war wahnsinnig teuer. Ich hatte das<br />

Gefühl, weit weg zu sein vonAmerika und<br />

von der Welt. Ich fand die Deutschen damals<br />

ernsthafter als Amerikaner, nicht so<br />

lustig, nicht so offen, nicht so freundlich.<br />

Wenn man in Amerika fragt »How are you<br />

doing?«, ist die Antwort »Fine«. Wenn man<br />

auf alles«<br />

hier fragt »Wie geht’s?«, dann heißt es »Tja.<br />

Muss.« Es ist eine andere Mentalität.<br />

Wie klang denn Deutsch für Sie, bevor Sie<br />

es konnten?<br />

GT: Wie ein Maschinengewehr. Ich habe<br />

die Poesie in der Sprache nicht gehört. Die<br />

ganzen Umlaute wie »ö« und »ü«. Und<br />

dieses »ch«. Und dass alle Silben ausgesprochen<br />

werden. Zum Beispiel habe ich


damals in der »Gneisenaustraße« gewohnt.<br />

Was ist das für ein Wort?<br />

Hören Sie denn inzwischen die Poesie?<br />

GT: Inzwischen finde ich eseine wunderschöne<br />

Sprache. Ich habe viel durch Musik<br />

gelernt, war ein großer Fan von Ulla Meinecke<br />

oder Rio Reiser. Man hört –und das ist<br />

auch heute etwa mit Peter Fox so–die<br />

Poesie darin. Das ist ein schöner Weg,<br />

deutsch kennenzulernen.<br />

Haben Sie ein deutsches Lieblingswort<br />

oder eine Lieblingsredewendung?<br />

GT: Das wechselt vonWoche zu Woche.<br />

Ein altes ist »Fahrvergnügen«. Das war eine<br />

Kampagne vonVWinAmerika: Da war ein<br />

Foto von einem kleinen VW mit diesem<br />

Wort, und niemand hat gewusst, was es<br />

eigentlich bedeutet. Oder dass »Fahrvergnügen«<br />

vergnüglich klingen sollte. Für<br />

Amerikaner ist es ganz weit weg davon<br />

(lacht). Deutsch klingt einfach hart für amerikanische<br />

Ohren. Zum Beispiel in meinem<br />

Programm: Da geht es um die Wechseljahre.<br />

Ich bin jetzt 52 geworden, auch inden<br />

Wechseljahren und dachte mir: Niemand<br />

spricht über die Wechseljahre in Deutschland.<br />

Wenn doch, dann ist es sehr bieder.<br />

Das liegt auch einfach amKlang des Wortes.<br />

Wek-sel-jah-re –das klingt, als ob etwas<br />

ausgewechselt wird wie der Reifen von<br />

Sebastian Vettel. Auf Englisch klingt das viel<br />

hoffnungsvoller: Es heißt »the change of<br />

life«.<br />

Sie gehen offen mit Ihren Wechseljahren<br />

um. Wie merkt man, dass man mittendrin<br />

ist?<br />

GT: Es ist mysteriös. Man denkt »Was ist<br />

mit mir los?« Der beste Vergleich, das zu<br />

verstehen ist die Pubertät. Es ist das körperliche<br />

Pendant dazu. Da weiß man auch<br />

nicht gleich »Ha, ich bin in der Pubertät!«<br />

Mit den Hormonschwankungen ist das so<br />

ähnlich. Für mich waren das am Anfang<br />

Hitzewallungen. Es war ein Gefühl, als hätte<br />

man fünf Espresso gehabt. Ich habe dann<br />

meinen Hormonspiegel beim Frauenarzt<br />

checken lassen, und dort hat man mir gesagt,<br />

dass ich inden Wechseljahren bin.<br />

Die Hormonveränderungen sind von Frau<br />

zu Frau unterschiedlich: Bei mir hat es zum<br />

Glück keine großen Probleme gegeben.<br />

Eigentlich macht es sogar ein bisschen<br />

Spaß. Man fühlt sich wieder ein bisschen<br />

wie ein Teenager.<br />

Wie hat Ihr Mann darauf reagiert?<br />

GT: Sehr tapfer –erist Norddeutscher<br />

(lacht). Also sehr bodenständig, und er<br />

macht das mit Humor mit. Manchmal,<br />

wenn wir streiten, fragt er: »Bist du das,<br />

oder sind es die Hormone?« Denn gelegentlich<br />

kriegt man schon Wutausbrüche.<br />

Aber ich habe die eigentlich schon immer<br />

bekommen, so ganz anders war esvorher<br />

also auch nicht.<br />

Warum sind die Wechseljahre Ihrer Ansicht<br />

nach immer noch soein Tabuthema?<br />

GT: Ich weiß es nicht. Über Schwangerschaft<br />

zum Beispiel wissen wir alles, und<br />

das ist ein ähnlicher körperlicher Prozess<br />

für eine Frau. Das ist auch okay. Aber sobald<br />

es in die Richtung Hygiene mit Blutungen<br />

geht, will keiner etwas darüber wissen.<br />

In der Jugend gibt es Rituale wie den 18.<br />

Geburtstag, und ich finde, so sollten auch<br />

die Wechseljahre zelebriert werden. Vielleicht<br />

ist es ein Tabuthema, weil wir Angst<br />

davor haben. Menopause heißt ja auch:<br />

»Du wirst älter. Duwirst irgendwann<br />

sterben.«<br />

In Ihrem Programm zeigen Sie ihre große<br />

Palette. Sie sind auch Sängerin und Autorin.<br />

Wie kamen Sie zu dieser außergewöhnlichen<br />

Bandbreite?<br />

GT: Ich habe in New York Schauspiel studiert<br />

–dort muss man alles lernen: Singen,<br />

Schreiben, Tanzen und Spielen. Es gibt dort<br />

nicht so diese Schubladen wie hier in<br />

kuLtur<br />

Deutschland: Sänger machen das, Schauspieler<br />

machen das. Man muss ein Allrounder<br />

sein. Und als Kleinkind hatte ich das<br />

Glück, in den USA der 1960er Jahre aufzuwachsen.<br />

Wir hatten wahnsinnig gute Entertainer:<br />

Judy Garland, Liza Minnelli, Barbra<br />

Streisand, Bette Midler. Die waren große<br />

Vorbilder für mich. Das wollte ich auch<br />

machen. Mit vier Jahren bin ich zum ersten<br />

Mal in die Tanzschule gegangen und habe<br />

seitdem nicht mehr aufgehört damit.<br />

Was fehlt Ihnen denn aus Deutschland,<br />

wenn Sie in Amerika sind?<br />

GT: Ein richtig guter Apfel. In den USA<br />

sehen die wirklich gut aus, schmecken aber<br />

wie Styropor. Mir fehlt auch die Bodenständigkeit.<br />

Und die frische Luft und die Wichtigkeit,<br />

spazieren zu gehen. Ich sage immer:<br />

»Lüften ist die deutsche Antwort auf alles.«<br />

Darüber habe ich immer gelacht, aber<br />

wenn ich inAmerika bin, denke ich inzwischen<br />

auch: »Können wir bitte die Fenster<br />

aufmachen und die Klimaanlage<br />

ausmachen?«<br />

Und umgekehrt?<br />

GT: Da fehlt mit die Spontanität, dieser<br />

Optimismus (lacht). Mein Mann nennt das<br />

immer »ahnungsloser Optimismus«.<br />

Jan Sommerlad<br />

Auch in Gießen wird Gayle Tufts ihre große Bandbreite zeigen.<br />

Fotos: Fabian Maerz<br />

9/2012 streifzug 41


»es muss nicht immer<br />

klassik sein«<br />

Akustische, ruhigere Konzerte mitten indie <strong>Gießener</strong> Innenstadt bringen –das möchte<br />

Paul Chrustek, Vorsitzender des Musik- und Kunstvereins. Unabhängig vom MuK bringt er<br />

mit Unterstützung von TVNoir, Quasar Entertainment, dem Kulturamt und der <strong>Gießener</strong><br />

Gartenakustik nun Auftritte namhafter Künstler inden Konzertsaal im<strong>Gießener</strong> Rathaus.<br />

Wasnach Chrusteks Vorstellung eine kleine Reihe werden soll, beginnt am Montag,<br />

24. September, um20Uhr mit einem Gastspiel der Alin Coen Band und Naima Husseini.<br />

Dabei sei TV Noir auf den MuK zugekommen,<br />

dieser sei als Spielort für die typischen<br />

Wohnzimmerkonzerte der Sendereihe aber<br />

nicht gerade prädestiniert. »Der Konzertsaal<br />

ist schlicht, aber schön«, beschreibt Chrustek<br />

die neue Idee. Er finde es zudem schade,<br />

dass der Konzertsaal noch zuselten genutzt<br />

werde. Der Erfolg der Mittagskonzerte<br />

42 streifzug 9/2012<br />

spreche für sich. Und er betont: »Es muss<br />

nicht immer Klassik sein. Ein akustisches<br />

Konzert von einer jungen bekannten Künstlerin<br />

lockt auch mal junges, studentisches<br />

ins Rathaus.« Die Planungen für weitere<br />

Konzerte 2013 laufen und die Veranstalter<br />

hoffen auch, das Kulturamt fest mit ins Boot<br />

zu bekommen –das sei schließlich der<br />

»Hausherr« des Konzertsaals. Die gebürtige<br />

Hamburgerin Alin Coen hat über TV Noir<br />

ihren Bekanntheitsgrad gesteigert. Die Musiksendung<br />

und Talkshow wird über das Internet<br />

verbreitet und ist an jedem zweiten<br />

und dritten Freitag im Monat auf ZDF Kultur<br />

zu sehen. Die Band war später als Support<br />

für Amos Lee, Starsailor und Philipp<br />

Foto: pm


Poisel unterwegs, gemeinsam mit Letzterem<br />

ist Alin Coen auch auf dessen Album »Bis<br />

nachToulouse« zu hören. Ihr Gesangsstil<br />

gilt als sehr prägnant, die Musik ist ein Stilmix<br />

aus Folk, Pop und Jazz –imSinger/<br />

Songwriter-Stil. Auftritte bei »Kulturzeit«<br />

oder »Inas Nacht« steigerten zusätzlich den<br />

Bekanntheitsgrad des Quartetts.<br />

Alin Coen, die zunächst eine klassische<br />

Musikausbildung genoss, kam als 19-Jährige<br />

in Schweden zum Songschreiben. Damals<br />

ging sie nach Schweden, um auf einem<br />

Bauernhof zu leben und zu arbeiten.<br />

Ein Bekannter nahm sie mit zur offenen<br />

Bühne nach Stockholm, und danach stand<br />

fest: »Das nächste Mal will ich daauch stehen<br />

und meine eigenen Songs spielen«, er-<br />

Ein Konzert im eigenen Wohnzimmer oder<br />

gar in der Küche der Wohngemeinschaft?<br />

Die Toten Hosen haben es auf ihrer Magical-Mystery-Tour<br />

vor- und dabei sogar auch<br />

in Gießen haltgemacht. Der streifzug macht<br />

das Ganze jetzt im Kleinen und bringt zwei<br />

<strong>Gießener</strong> Singer-Songwrite-Formationen<br />

direkt zu euch nach Hause. Dabei haben<br />

alle <strong>Gießener</strong> WGs –gerne auch imUmland<br />

gelegen –die Möglichkeit, ein ganz<br />

innert sie sich imInterview mit dem streifzug.AchtWochen<br />

vergingen, dann stand<br />

sie tatsächlich mit den ersten eigenen Liedern<br />

auf eben jener Bühne. Die Lust am<br />

Auftreten ist für Alin Coen nichts Neues:<br />

»Das ist schon in der Schule losgegangen,<br />

da war ich immer regelrecht eifersüchtig<br />

auf die, die auf einer Bühne standen.« Ob<br />

ihr Gesangsstil wirklich sobesonders ist?<br />

»Ich denke, jeder Sänger hat durchaus seinen<br />

eigenen Stil«, winkt sie ab. Davon sollte<br />

sich das Publikum am besten selbst ein<br />

Bild machen. »Wir sind mittlerweile ziemlich<br />

rockig und elektronischer geworden«,<br />

berichtet sie und kündigt an: »In Gießen<br />

spielen wir aber ein für TV Noir angepasstes<br />

Programm, das ein bisschen akustischer<br />

privates Konzert mit Aportrait of Life und<br />

Florian Faber zu gewinnen und einen ganz<br />

individuellen Abend für sich und ihre engsten<br />

Freunde zu erleben. Der Termin ist dabei<br />

mit den beiden Formationen individuell<br />

abstimmbar. Und das Beste: Der streifzug<br />

legt für diesen Abend noch einen Kasten<br />

Getränke obendrauf.<br />

Mitmachen ist ganz leicht: Einfach eine<br />

bekannte Band oder einen Solomusiker<br />

kuLtur<br />

ist.« Ganz im Stil der Sendung ist Naima<br />

Husseini nicht als Support gebucht, sondern<br />

die beiden befreundeten Künstlerinnen treten<br />

abwechselnd in Blöcken auf. Naima<br />

Husseini gilt als experimentierfreudig und<br />

bedient sich einer bunten Auswahl akustischer<br />

und elektronischer Instrumente. Mit<br />

Streichern und Synthesizer, Klängen von<br />

Glockenspiel, Gitarre und Drums erschafft<br />

sie Soundwelten, die so kunstvoll sind wie<br />

die ihrer Vorbilder Lykke Li und Feist.<br />

Karten für das Konzert kosten 14 Euro im<br />

Vorverkauf (tvnoir.de) und 13 Euro zuzüglich<br />

Gebühren bei der Tourist-Information<br />

Gießen sowie bei MusicAttack bei freier<br />

Platzwahl. Abendkasse: 16 Euro. Einlass<br />

19 Uhr. Sabine Glinke<br />

Wohnzimmerkonzerte<br />

zu gewinnen<br />

Aportrait of Life besteht aus TimGilbert und Christine Beitat. Sie<br />

bieten mal sanfte, mal treibende Gitarrenklänge zu Texten, die<br />

vom Leben und vomTräumen erzählen. Neben eigenen Titeln<br />

bietet das Duo auch Eigeninterpretationen fremder Stücke wie<br />

Nirvanas »Polly« oder »Here you me« von Jimmy Eat World.<br />

doublen und davon ein Foto machen. Gerne<br />

lassen wir uns auch von Bilderrätseln, also<br />

etwa inpinken Klamotten für Pink, überraschen.<br />

Eure Fotos schickt ihr dann mit Adresse<br />

und Telefonnummer bis zum 20. Sepzember<br />

an streifzug@giessener-allgemeine.<br />

de oder heftet sie auf unsere Pinnwand bei<br />

Facebook. Redaktionsteam und Bands entscheiden<br />

dann, wer sich amBesten gemacht<br />

hat, und welche WG das Konzert gewinnt.<br />

Florian Hüller alias Florian Faber hat sich inerster Linie dem Fingerstyle<br />

verschrieben. Titel wie »Movement« oder das umgedichtete<br />

»Learn to Fly« vonTom Petty –der junge Musiker ist immer<br />

mit ganz viel Gefühl bei der Sache. Seine Vorbilder Andy McKee<br />

oder Jon Gomm lassen sich dabei kaum verleugnen.<br />

9/2012 streifzug 43


Foto: smg<br />

Endlich! Tavi, der eigentlich Octavian Uilacan heißt, reicht uns die Golfschläger. Ein Sechser-<br />

Eisen, einen Putter und ein Sandwedge. Meine Frau Svantje und ich können es kaum erwar-<br />

ten, mit dem kleinen weißen Ball und dem Equipment richtig loszulegen und unserem Sohn<br />

nachzueifern, der seit ungefähr drei Monaten bei Tavi in einer Jugend-Trainingsgruppe übt.<br />

Doch ganz so schnell geht das nicht. Die Einführung steht uns Golf-»Rookies« bei gefühlten<br />

30 Grad und herrlichem Sonnenschein auf dem landschaftlich reizvoll gelegenen Golf-Park<br />

Winnerod noch bevor. Unser Golflehrer Tavi weist uns ein –und versprüht dabei eine<br />

Euphorie, die uns mitreißt.<br />

Schummeln wollen wir ja nicht. Es ist nicht<br />

das erste Mal, dass wir golfen. 1993 während<br />

eines USA-Urlaubs haben wir beide auf<br />

einem öffentlichen Platz bei Gardnerville<br />

(Nevada) versucht, mehr oder weniger den<br />

Ball zu treffen. Natürlich ohne jegliche Anleitung<br />

–und wahrlich nur mit spärlichem<br />

Erfolg. Nach knapp 20 Jahren werden wir indes<br />

von einem Fachmann, einem Pro, betreut,<br />

der uns seinen faszinierenden Sport präsentiert.<br />

Und dazu gehören unabdingbar die<br />

Basics. Wir kommen uns ein bisschen vor wie<br />

in der Schule. Tavi hat im überdachten Abschlaghäuschen<br />

auf der Driving-Range Stellung<br />

bezogen und an der Holzwand eine<br />

Tafel angebracht, auf der er uns aufzeichnet,<br />

wie das Golfspiel grundsätzlich funktioniert.<br />

44 streifzug 9/2012<br />

Der erste Schlag<br />

aufs<br />

VomAbschlag über die Fairways, an den<br />

Bunkern oder anderen Hindernissen vorbei<br />

zum Loch. Für jede Spielbahn ist eine Schlagzahl<br />

festgelegt. Gängig sind Dreier-, Viereroder<br />

Fünfer-Pars.<br />

»Es gibt das lange und das kurze Spiel«, erklärt<br />

der Pro. Und meint damit, sich dem Ziel<br />

anzunähern. Erst mit Schlägen, die eine weite<br />

Distanz überbrücken, und dann mit denen,<br />

die sich dem Loch annähern –entweder der<br />

flachen Annäherung (chippen) oder der<br />

hohen (pitchen). Dafür sind verschiedene<br />

Schläger notwendig. »Für euch reichen drei«,<br />

erklärt Tavi. Ansonsten sind maximal 14 im<br />

Spiel erlaubt. Das Eisen brauchen wir für die<br />

langen Schläge, das Sandwedge für die flache<br />

oder hohe Annäherung und den Putter für<br />

den Schlussakkord auf dem Green. Uns kribbelt<br />

es schon in den Händen, wir sind voller<br />

Tatendrang und wollen probieren. Doch der<br />

Pro bringt uns noch die richtige Körperhaltung,<br />

den Golfgriff und die Ausholbewegung<br />

bei. »Bis zu 450 Muskeln werden bei einer<br />

Golfbewegung aktiviert«, sagt Tavi.<br />

Jetzt dürfen wir üben. Schnell merken wir,<br />

was unser Fachmann mit »das ist Kennenlernen,<br />

nicht Können« sagen wollte. Allein der<br />

Griff ist gewöhnungsbedürftig, die aufrechte<br />

und wirbelsäulenstärkende Haltung des<br />

Oberkörpers und die dabei leicht nach hinten<br />

abknickende Hüfte bereitet uns im ersten<br />

Moment leichte Schwierigkeiten. Doch<br />

Übung macht den Meister, und bereits nach<br />

wenigen Minuten fällt es uns wesentlich


leichter, mit den elementaren Dingen umzugehen.<br />

Es ist doch gar nicht so schwer, und es<br />

macht jetzt schon tierisch viel Spaß.<br />

Dennoch ist Vorsicht beim Ausprobieren geboten.<br />

Tavi mahnt, nicht einfach mal so zu<br />

schwingen, wenn Menschen in der Nähe<br />

sind, denn so ein Eisen mache keinen Halt<br />

vor einem Schienbein oder ein geschlagener<br />

Ball vor einem Körper. Unter die Haut geht es<br />

uns, als er einen kurzen Schwung in Richtung<br />

Holzwand ausübt und der Schlägerkopf<br />

durch den Aufprall einen Höllenlärm auslöst.<br />

Die Warnung hat ihr Ziel nicht verfehlt, das<br />

wird wohl für immer in unseren Köpfen bleiben.<br />

Der Schrecken verfliegt aber im Nu, als<br />

wir auf dem Übungsplatz das Putten, Chippen<br />

und Pitchen üben. Das schöne am Golfen<br />

ist, man erhält sofort die Rückmeldung<br />

seines Schlages. Als ich einen langen Putt<br />

vom Ende des Greens nur um Millimeter verfehlt<br />

habe, kommentiert Tavi: »Schade, dass<br />

du nicht eingelocht hast, dann hättest du einen<br />

ausgeben müssen!« Das hätte ich dann<br />

liebend gerne getan.<br />

Die Stimmung ist toll und vom elitären<br />

Klischee, das dem Golfsport anhaftet, absolut<br />

nichts zu spüren. Unser Pro lebt das Spiel<br />

und entfacht bei uns das Feuer. Zum Abschluss<br />

der dreieinhalb Stunden »Schnuppern«<br />

geht es auf den 18-Loch-Platz. Tavi<br />

beordert uns in das Golfcar, und wir tuckern<br />

voller Vorfreude los Richtung Bahn 2–einem<br />

Par-3-Loch. Anhand der Tafel, die sich an<br />

jeder Bahn befindet, erklärt uns unser Pro die<br />

Schwierigkeit der rund 160Meter langen<br />

Bahn. Er warnt uns vor dem Rough auf der<br />

rechten Seite und vor dem Bunker kurz vor<br />

der Fahne. Mein Adrenalinspiegel steigt beim<br />

Aufteen. Ein kurzer Probeschlag –und schon<br />

schlage ich mit dem Sechser-Eisen ab. »Gut<br />

getroffen«, lobt mich meine Frau. Und ich bin<br />

Der passt.<br />

ein wenig stolz auf meinen ersten Abschlag.<br />

Ich habe den satten Klang vernommen, der<br />

mir verrät, dass ich genau getroffen habe. Der<br />

Ball fliegt aber stark nach rechts und landet<br />

im Semirough. Nun ist Svantje dran, die<br />

ebenfalls das Gelernte gut umsetzt und das<br />

Flugobjekt trifft. Wettkampfcharakter kommt<br />

bei uns auf. Wer wird die wenigsten Schläge<br />

haben? Wir folgen unseren Bällen. Dabei erklärt<br />

Tavi, dass man auf einem 18-Loch-Platz<br />

ungefähr sieben bis zehn Kilometer zu Fuß<br />

zurücklegt, und wenn man dann noch sein<br />

Bag mit den Schlägern trägt rund 3000 Kilokalorien<br />

verbraucht. Das bestätigt den hohen<br />

Gesundheitswert des Golfens. Wir brauchen<br />

beide noch zwei weitere Schläge mit dem<br />

Eisen, um uns ans Green anzunähern. Meine<br />

Frau vollbringt dabei einen Kunstschlag, als<br />

sie die hintere Rasenkante des Bunkers trifft,<br />

und der Ball im hohen Bogen auf das Vorgrün<br />

springt. Ich habe weniger Glück. Mit meinem<br />

ersten Schlag auf dem Semirough fetze ich<br />

ein Stück Gras heraus, der Ball aber hoppelt<br />

nur zwei Meter weiter. Der nächste ist besser,<br />

dafür leider zu kräftig, sodass ich zwar den<br />

Bunker umgehe, aber hinter dem Loch erneut<br />

auf dem Semirough lande. Mit dem Sandwedge<br />

versuche ich jetzt, eine flache Annäherung,<br />

die jedoch amanderen Ende des<br />

Vorgrüns endet. Meine Frau spielt genauer,<br />

sie kommt aufs Grün und braucht dann fürs<br />

Putten noch vier Versuche, bis sie freudestrahlend<br />

den Ball aus dem Loch holt. Mein Lächeln<br />

kehrt dagegen erst nach insgesamt<br />

neun Schlägen zurück. »Das habt ihr gut gemacht«,<br />

sagt Tavi. Das Lob des Pros geht runter<br />

wie Öl. Für die interessante und lehrreiche<br />

Schnuppereinheit bedanken wir uns bei unserem<br />

Lehrer, der es mit seiner einmaligen Art<br />

und Weise geschafft hat, dass wir mehr als<br />

nur Lunte gerochen haben. Wolfgang Gärtner<br />

golf<br />

SpOrtWeLt<br />

Seit Jahrhunderten wird das in Schottland<br />

entwickelte Golfspiel praktiziert.<br />

Weltweit spielen es ca. 50 Millionen<br />

Menschen. Ein Ball muss mit möglichst<br />

wenigen Schlägen über eine größere<br />

Distanz in ein Loch gespielt werden.<br />

Dabei kommen verschiedene Golfschläger<br />

zum Einsatz. In der Regel besteht<br />

eine Golfrunde aus neun bis 18 Bahnen.<br />

Diese sind in verschiedene Bereiche unterteilt.<br />

VomTee (für Männer und Frauen<br />

an unterschiedlichen Stellen) geht es im<br />

Idealfall über das Fairway (die Spielbahn<br />

zwischen Abschlag und Grün) und das<br />

Vorgrün (in der direkten Umgebung des<br />

Grüns und meist kürzer gemäht als das<br />

Fairway) auf das Grün, also die speziell<br />

für das Putten (Einlochen) hergerichtete<br />

Fläche, auf der sich das durch eine Fahne<br />

gekennzeichnete Loch befindet. Wasserhindernisse,<br />

Sandhindernisse sowie<br />

Semiroughs und Roughs mit einer höheren<br />

Schnitthöhe erschweren das Erreichen<br />

des Ziels. Höchstens 14 Schläger<br />

dürfen auf eine Runde mitgenommen<br />

werden. Sie werden unterteilt in verschiedene<br />

Hölzer (für Abschlag und<br />

weite Schläge), Eisen (kommen auf den<br />

Fairways zum Einsatz) und die zum Einlochen<br />

benötigten Putter. Für Anfänger<br />

ist ein halber Schlägersatz ausreichend.<br />

Es empfiehlt sich, mehrere Bälle mitzunehmen,<br />

da diese oft in den Roughs<br />

und Hindernissen untertauchen. Zum<br />

typischen Vokabular gehören Begriffe<br />

wie »Par« (vorbestimmte Anzahl an<br />

Schlägen, mit denen eingelocht werden<br />

sollte), »Bogey« (Schlag über Par) und<br />

»Birdie« (Schlag unter Par).<br />

Zum Schnuppern wird die Ausrüstung<br />

von Clubs zur Verfügung gestellt, sodass<br />

für das Üben auf der Driving Ranch bequeme<br />

Kleidung und Sportschuhe<br />

ausreichen.<br />

Der Golf-Park Winnerod bietet die in der<br />

Region einmalige Gelegenheit, ohne<br />

Mitgliedschaft auf einem Kurzplatz<br />

(9-Loch) zu spielen. Auch Anfänger können<br />

dieses Angebot wahrnehmen. Die<br />

Greenfeegebühren betragen an Wochentagen<br />

18 Euro, an Sonn- und Feiertagen<br />

24 Euro. Jugendliche, Auszubildende<br />

und Studenten zahlen die Hälfte. In<br />

Winnerod kostet die Einsteigermitgliedschaft<br />

99 Euro pro Monat. Kinder bis<br />

zwölf Jahre sind beitragsfrei. Info: Golf-<br />

Park Winnerod, Parkstraße 22, 35447<br />

Reiskirchen, Tel. 06408/95130. smg<br />

9/2012 streifzug 45


kinostart:<br />

13. September<br />

Tony Gilroy (»Michael Clayton«), der Drehbuchautor<br />

und kreative Kopf hinter den<br />

Storys der »Bourne«-Filmreihe, führt diesmal<br />

selbst Regie bei der neuen Episode der<br />

höchst erfolgreichen Spionage-Franchise,<br />

die weltweit bereits über eine Milliarde US-<br />

Dollar eingespielt hat: »Das Bourne Vermächtnis«.<br />

Basierend auf dem Grundstein<br />

des von Robert Ludlum erschaffenen<br />

»Bourne«-Universums wird die Saga von<br />

Gilroy als Autor und Regisseur nun um eine<br />

originelle Story erweitert, die eine noch viel<br />

umfassendere Verschwörung offenbart. Der<br />

neue Held im Bourne-Universum ist Jeremy<br />

Renner (»Mission Impossible –Phantom<br />

Protokoll«). Weitere Newcomer sind u.a.<br />

Rachel Weisz (»Der ewige Gärtner«),<br />

Rachel Weisz glänzt im Bourne-Universum an der Seite von Jeremy Renner.<br />

46 streifzug 9/2012<br />

Edward Norton (»Moonrise Kingdom«) und<br />

Stacy Keach (»American History X«).<br />

Die Handlung von »Das Bourne Ultimatum«<br />

bildet den Background zu »Das<br />

Bourne Vermächtnis«; so können die narrativen<br />

Stränge aufgegriffen werden, die in<br />

den vorherigen Filmen offen blieben. Die<br />

Story lädt etliche Veteranen dieser Franchise<br />

ein, ihre Rollen aus vorherigen Bourne-<br />

Episoden erneut aufzunehmen, darunter der<br />

fünfmal zum Oscar nominierte Albert Finney<br />

(»Erin Brockovich«) als Dr.Albert<br />

Hirsch, der medizinische Direktor von<br />

Treadstone; Joan Allen (»Nixon«) als Pam<br />

Landy, die interne Ermittlerin der CIA,<br />

deren Verbindung zu Bourne in »Das<br />

Bourne Ultimatum« deutlich wurde; David<br />

Strathairn (»Good Night and Good Luck«)<br />

als Noah Vosen, Leiter des Geheimdienst-<br />

Sicherheitsprogramms Blackbriar und Scott<br />

Glenn (»Training Day«) als CIA-Direktor<br />

Ezra Kramer.<br />

GeWinnSpieL<br />

Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />

Kinos 3x 2Tickets für die erste Vorstellung<br />

des Films »Das Bourne Vermächtnis«<br />

am 13.September.Wer den Film<br />

sehen möchte, sollte bis zum 9. September<br />

eine Karte mit dem Kennwort<br />

»Kino« an streifzug, Marburger Straße<br />

20, 35390 Gießen oder eine Mail an<br />

streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

senden. Viel Glück!


Neu<br />

im Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34,Telefon 0641/721 08<br />

Heli<br />

Frankfurter Straße 34,Telefon 0641/745 11<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/325 47<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10,Telefon 06401/6869<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15,Telefon 06404/38 10<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

Heiter bis wolkig<br />

Mittwoch, 05.09.2012<br />

zur Abendvorstellung<br />

Eintritt inklusive einem Glas Prosecco!<br />

Männer sind herzlich willkommen!<br />

Kinocenter •Bahnhofstraße 34 •35390 Gießen<br />

Roxy •Ludwigsplatz 4•35390 Gießen<br />

Heli •Frankfurterstraße 34 •35390 Gießen<br />

Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

Der kleine Rabe Socke<br />

Animation für die Kleinen<br />

Der Rabe Socke trifft sich<br />

mit seinen Freunden am<br />

Staudamm im Wald zum<br />

gemeinsamen Spielen. Als<br />

sie gerade beginnen wollen,<br />

beschädigt Socke versehentlich<br />

den Staudamm. Da nun der See<br />

in den Wald zu laufen droht, befürchtet der<br />

Rabe eine Strafe von Frau Dachs, der Hüterin<br />

der Tiere im Wald. Mit seinen Freunden,<br />

dem ängstlichen Schaf und dem starken<br />

Eddie-Bär, begibt sich Socke auf den Weg<br />

zu den Bibern, um sie um Hilfe zu bitten.<br />

Schließlich haben die Biber den Staudamm<br />

gebaut. Doch nur das Bibermädchen Fritzi<br />

ist bereit, den drei Freunden zu helfen.<br />

Start: 6. September 2012<br />

★★★✩<br />

Auf der Suche…<br />

…nach einem Freund fürs<br />

Ende der Welt<br />

Nachdem bekannt wird,<br />

dass ein Asteroid in 21 Tagen<br />

mit der Erde kollidieren<br />

und den Weltuntergang<br />

herbeirufen wird, hat sich<br />

am nächsten Tagalles verändert. Menschen<br />

nehmen Drogen, plündern, haben willkürlichen<br />

Sex und töten. Nur für Dodge scheint<br />

sich nichts geändert zu haben. Als seine<br />

Nachbarin Penny ihm einen Brief überreicht,<br />

in dem seine Highshoolliebe Olivia<br />

ihm ihre ewige Liebe gesteht, entschließen<br />

sich beide diese ausfindig zu machen.<br />

Darsteller: Keira Knightley, Steve Carell,<br />

Adam Brody, Gillian Jacobs<br />

Start: 20. September 2012<br />

★★✩✩<br />

Der Chaos-Dad<br />

Unflätiger Spaß mit Herz<br />

Der verantwortungslose<br />

Berufsjugendliche Donny<br />

hat als Teenager mit seiner<br />

Lehrerin einen Sohn gezeugt,<br />

der als Erwachsener<br />

nichts mehr mit Chaos-<br />

Dad zu tun haben will. Als Donny erfährt,<br />

dass er 43000 Dollar Steuern nachzahlen<br />

muss, ist sein wohlhabender Sohn Todd seine<br />

letzte Hoffnung. So kreuzt Donny ausgerechnet<br />

an Todds Heiratswochenende unangemeldet<br />

auf. Maßlose Peinlichkeiten nehmen<br />

nun ihren Lauf, in deren Verlauf Papa<br />

und Sohn einander wieder näherkommen.<br />

Darsteller: Adam Sandler,Andy Samberg,<br />

Leighton Meester,Vanilla Ice<br />

Start: 27. September 2012<br />

★✩✩✩<br />

SperrSitz<br />

Was bleibt<br />

Schmerzhafte Wahrheiten<br />

Sohn Marko kommt aus<br />

Berlin samt Söhnchen zum<br />

Familienwochenende in<br />

den Bungalow seiner Eltern<br />

bei Bonn. Er verschweigt,<br />

dass er von seiner Frau getrennt<br />

lebt. Sein jüngerer Bruder Jakob lebt<br />

in der Nachbarschaft, seine Zahnarztpraxis,<br />

die ihm der Vater finanziert hat, läuft nicht<br />

und er traut sich nicht, es zu sagen. Als Mutter<br />

Gitte stolz verkündet, dass sie nach 30<br />

Jahren ihre Antidepressiva abgesetzt hat,<br />

hält sich die Begeisterung in Grenzen. Mann<br />

und Söhne befürchten einen Rückfall.<br />

Darsteller: Lars Eidinger, Corinna Harfouch,<br />

Sebastian Zimmler,Ernst Stötzner<br />

Start: 6. September 2012<br />

★★★✩<br />

Wie beim ersten Mal<br />

Seit 31 Jahren verheiratet<br />

Arnold Soames und seine<br />

Frau Kay müssen sich nach<br />

einem Abend mit ihren<br />

Kindern eingestehen, dass<br />

sie nicht mehr mit dem Zustand<br />

ihrer eingeschlafenen<br />

Ehe glücklich sind. Daraufhin beschließt sie<br />

gemeinsam mit Arnold an einer Paar-Therapie<br />

bei Dr. Bernie Feld teilzunehmen. Die<br />

teilweise unorthodoxen Methoden schrecken<br />

Arnold anfangs ab. Zunächst komplett<br />

abgeneigt scheint die Therapie bald doch etwas<br />

für Arnold zu bringen. Auch Kay ist angetan<br />

von den ersten Erfolgen.<br />

Darsteller: Meryl Streep, Tommy Lee Jones,<br />

Steve Carell, Elisabeth Shue<br />

Start: 27. September 2012<br />

★★✩✩<br />

Schutzengel<br />

Brisanter Thriller<br />

Max, ein ehemaliges Mitglied<br />

einer Eliteeinheit der<br />

Bundeswehr, hätte sich nie<br />

träumen lassen, dass er als<br />

Schutzengel Einsatz finden<br />

würde. Doch ein solcher<br />

ist vonnöten, als die Vollwaise Nina Zeugin<br />

eines brutalen Mordes wird. Auf der Flucht<br />

vor dem skrupellosen Gangster muss Max<br />

sämtliche Register seines Könnens ziehen.<br />

Aber es hat auch etwas Gutes, Schutzengel<br />

zu sein. Denn so kommt Max seiner großen<br />

Liebe Sara näher.Auf der anderen Seite gerät<br />

auch sie nun ins Visier der Verfolger.<br />

Darsteller: Til Schweiger, Luna Schweiger,<br />

Moritz Bleibtreu, Karoline Schuch<br />

Start: 27. September 2012<br />

★★★✩<br />

9/2012 streifzug 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!