Die Ager in Regau im Sommer 1998 - Sportanglerbund Vöcklabruck
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Hundstagen geprägt. <strong>Die</strong> kühlere<br />
Morgentemperatur des Wassers (18 C)<br />
ermöglichte deren Schlupf und war dadurch<br />
für manchen Frühaufsteher von uns von<br />
Interesse. Ende des Monats reduzierten<br />
dann e<strong>in</strong>ige kalte Westwettere<strong>in</strong>brüche und<br />
Regenschauer die Tageswassertemperatur<br />
drastisch auf etwa 17 C, wobei dies sofort<br />
mit verstärkter Schlupfaktivität von kle<strong>in</strong>en<br />
und kle<strong>in</strong>sten E<strong>in</strong>tagsfliegenarten quitiert<br />
wurde (Baetis fuscatus und Cloen). Auch die<br />
Freßaktivität der Bachforelle nahm wieder<br />
sprunghaft zu, was durch schöne Ausfänge<br />
bestätigt wurde.<br />
In eigener Sache<br />
Immer wieder mußte ich be<strong>im</strong> Fang<br />
kle<strong>in</strong>erer Forellen feststellen, daß diese<br />
entsetzliche Verletzungen <strong>im</strong> Maulbereich<br />
aufwiesen. <strong>Die</strong>se Fische waren ganz sicher<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr bereits e<strong>in</strong>mal gefangen und<br />
wieder zurückgesetzt worden. Zumeist fehlte<br />
diesen armen Kreaturen e<strong>in</strong>e Seite des Oberkieferscharniers<br />
= Maxillare zur Gänze. <strong>Die</strong>se<br />
Verstümmelung bee<strong>in</strong>trächtigt die<br />
Nahrungsaufnahme und somit das<br />
Wachstum erheblich. <strong>Die</strong>se Amputation ent-<br />
Irrsee<br />
6<br />
Fangberichte<br />
steht dadurch, daß der "w<strong>in</strong>zige"<br />
Widerhaken an der Fliege nicht angedrückt<br />
wurde. Da der Angler se<strong>in</strong>en Köder nicht <strong>im</strong><br />
Fisch belassen will, sich dieser jedoch unlösbar<br />
<strong>im</strong> Kieferknorpel verankert hat, wird dieser<br />
Körperteil be<strong>im</strong> Releasen herausgerissen.<br />
Er bleibt dann, wie zur Belohnung der<br />
eigenen Unzulänglichkeit, als trauriges<br />
Relikt auf Haken gespießt <strong>in</strong> unseren<br />
Händen zurück. Nicht nur, daß diese Fische<br />
<strong>in</strong> der Folge e<strong>in</strong>em beträchtlichen Streß<br />
be<strong>im</strong> Verheilungsprozeß ausgesetzt s<strong>in</strong>d,<br />
s<strong>in</strong>d sie auch ke<strong>in</strong>e Augenweide be<strong>im</strong><br />
Wiederfang zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt.<br />
Mag. Roman Moser<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
Das Fischen mit Widerhaken steht <strong>im</strong><br />
krassen Gegensatz zur Betriebsordnung der<br />
<strong>Ager</strong>-Fliegenstrecke (siehe Merkblatt) und<br />
stellt somit e<strong>in</strong>e wesentliche Übertretung der<br />
Best<strong>im</strong>mungen dar. <strong>Die</strong> Kontrollorgane wurden<br />
daher angewiesen, <strong>in</strong> Zukunft verstärkt<br />
auch das Zusammendrücken des<br />
Widerhakens und somit Entfernen des<br />
"Angstbartes" zu überprüfen, und<br />
Übertretungen strengstens zu ahnden.<br />
Das muß dem Peter Koppenste<strong>in</strong>er aus Großgma<strong>in</strong><br />
bei Salzburg erst e<strong>in</strong>mal wer nachmachen:<br />
Zwei mal fischte er heuer mit e<strong>in</strong>er Hegene auf 16er<br />
Schnur und 16er Haken am Irrsee ("<strong>Sommer</strong>platz")<br />
auf Renken. Als er am 2.7.98 nach 37 M<strong>in</strong>uten Drill<br />
e<strong>in</strong>en Hecht mit 6,15 kg landen konnte, glaubte man<br />
noch an e<strong>in</strong>en Zufallserfolg. Es<br />
kam jedoch noch "dicker", denn<br />
am 13.8. 98 biß <strong>in</strong> 23,5 m Wassertiefe<br />
dieser wunderschön gezeichnete Hecht, der e<strong>in</strong>e Drillzeit<br />
von 1Std. 50 M<strong>in</strong>. abforderte und bei e<strong>in</strong>er Länge von 122<br />
cm mit 10 kg eigentlich "Untergewicht" auf die Waage brachte.<br />
Es hätte heuer schon den dritten Großfisch gegeben, wenn<br />
e<strong>in</strong> benachbarter Maränenfischer se<strong>in</strong>en Anker zeitgerecht und<br />
nach Aufforderung gehoben hätte, was eigentlich selbstverständlich<br />
se<strong>in</strong> sollte.<br />
Am 3.6.98 hatte der "Karpfenspezialist"<br />
Rupert Schubernik wieder e<strong>in</strong>mal besonderes<br />
Petri Heil. Auf Boilie f<strong>in</strong>g er diesen<br />
Schuppenkarpfen von 14,5 kg<br />
Peter<br />
Koppenste<strong>in</strong>er<br />
Rupert<br />
Schubernik