Sommer - Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

AUSSCHREIBUNG Schweizer Forschungsexpedition 2005 FORUM ALPINUM Nr. 2/04 12 Muztag Ata, 7546 m, Westchina 10.06.2005 – 12.07.2005
Ziel Besteigung der Muztag Ata, 7546 m.ü.M., in Westchina, im Expeditionsstil und Durchführung verschiedener höhenmedizinischer Untersuchungen an 36 Probanden. Forschung 1. Auswirkung der Akklimatisation in grossen Höhen auf die Blutzirkulation in der Lungenstrombahn: Es ist bekannt, dass durch den Aufenthalt in grossen Höhen infolge Sauerstoffmangels Adaptationsvorgänge in der Lungezirkulation hervorgerufen werden, die eine Optimierung der Sauerstoffaufnahme bewirken. Allerdings können durch die selben Mechanismen (insbesondere durch den Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf) auch nachteilige Effekte entstehen, z.B. das Höhenlungenödem. Bei diesem höhenassoziierten Krankheitsbild tritt Flüssigkeit aus den Lungengefässen in die sonst luftgefüllten Lungenbläschen aus und verhindert somit eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers. Im Rahmen dieser Studie werden wir die Änderungen des Blutdruckes im Lungenkreislauf auf verschiedenen Höhen mittels Herzultraschall messen und Blutwerte von bestimmten Hormonen bestimmen, die an der Regulation dieses Blutdruckes beteiligt sind. Dadurch erhoffen wir uns neue Erkentnisse über die normalen Adaptationsvorgänge und die Ursachen des Lungenödems. Höhe (m) 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 2. Auswirkung des Sauerstoffmangels in grossen Höhen auf die Hirnfunktion: Die Auswirkungen des Aufenthaltes in grossen Höhen auf die Funktion des Hirnes werden seit Beginn des modernen Höhenbergsteigens kontrovers diskutiert. So ist zum Beispiel nicht bekannt, ob die in extremen Höhen beobachtete Einbusse an Hirnleistungsfähigkeit ausschliesslich durch den Sauerstoffmangel verursacht wird, oder ob die oft grosse körperliche und mentale Erschöpfung ebenfalls eine Rolle spielen. Unklar ist auch ob durch die Exposition in grossen Höhen bleibende Funktionseinbussen des Hirnes entstehen können. Mittels einer entsprechenden Testreihe möchten wir diese Fragen untersuchen. Dazu werden vor und nach der Expedition sowie während der Expedition auf verschiedenen Höhen neurophysiologische Tests durchgeführt. Dazu gehören eine computergesteuerte Ausmessung von Augenbewegungen und der Auge-Hand-Koordination sowie die Ausmessung von akustisch ausgelösten Hirnströmen. 3. Atemmechanik und Atemmuster bei körperlicher Belastung und im Schlaf in grossen Höhen: Aufgrund des geringen Sauerstoffangebotes in grosser Höhe ist die Adaptation der Atmung sowohl unter körperlicher Belastung als auch im Schlaf von entscheidender Bedeutung <strong>für</strong> eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers. Eine unzureichende Anpassung kann zur Unterversorgung mit Sauerstoff führen und somit auch höhenassoziierte Krankheiten verursachen (akute Bergkrankheit, Höhenhirnödem, Lungeödem). Es war bis anhin nicht möglich, diese Adaptationsvorgänge bei den üblichen bergsteigerischen Aktivitäten wie Klettern oder Skifahren zu messen. Mittels einer neuen Technik mit einer Spezialweste mit eingebauten Sensoren sind wir in der Lage Atemparameter wie Atemzugvolumen und Atemfrequenz sowie Sauerstoffsättigung des Blutes als auch kardiale Parameter wie Herzfrequenz und EKG kontinuierlich während 24h pro Tag zu registrieren. Während der Nacht werden zusätzlich Hirnströme mittels eines EEG gemessen, um die Schlafdauer und –qualität zu beurteilen. Diese Messungen erlauben uns die Adaptation der Atemmechanik im Rahmen der Höhenanpassung und den Einfluss auf Leistungsfähigkeit und Auftreten von Höhenerkrankungen zu untersuchen. Schlafhöhen Muztag Ata 05 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 Nächte FORUM ALPINUM Nr. 2/04 13
Seite 2 und 3: Die Euro 2004 in Portugal ist zu En
Seite 4 und 5: Eine eindrückliche Manifestation e
Seite 6 und 7: FORUM ALPINUM Nr. 2/04 6 Buchbespre
Seite 8 und 9: c) Höhen- und Expeditionsmedizinku
Seite 10 und 11: � Schweizer Gesellschaft für Geb
Seite 14 und 15: Philosophie Forschung zu betreiben,
Seite 16: Schatzmeister gesucht... Möchtest

Sommer - Schweizerische Gesellschaft für Gebirgsmedizin

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?