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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 2 Gegenstand <strong>und</strong> Zielstellung der Untersuchung 41<br />

gen in Ostdeutschland <strong>und</strong> über 80 Prozent aller Altbauten in den<br />

Innenstädten verfügen (BMVBS 2009b, 93), aber auch weitere<br />

Herausforderungen der zukünftigen Stadtentwicklung, ist eine<br />

wesentliche Ursache dafür, dass die aktuelle Stadtentwicklungsdebatte<br />

eine verstärkte Beteiligung privatwirtschaftlicher <strong>und</strong> zivilgesellschaftlicher<br />

Kräfte für wichtig erachtet (u. a. Fürst 2007; BMVBS<br />

2007; Krautzberger 2008; BMVBS 2009b; Hatzfeld 2011).<br />

Die verstärkte Beteiligung privater Investoren bei der Bewältigung<br />

städtebaulicher Herausforderungen wird durch verschiedene Ansätze<br />

verfolgt. So sollen durch PPP-Modelle privates Kapital <strong>und</strong><br />

Fachwissen verstärkt in die Organisation öffentlicher Aufgaben<br />

eingeb<strong>und</strong>en werden. Die EU-Initiative JESSICA (Joint European<br />

for Sustainable Investments in City Areas) soll bei Stadtentwicklungsinvestitionen<br />

die Möglichkeit eröffnen, neben Zuschüssen<br />

über verbilligte Kredite, Garantien <strong>und</strong> Beteiligungskapital zu fördern.<br />

Im Programm „Aktive Stadt- <strong>und</strong> Ortsteilzentren“ wird die<br />

direkte Einbeziehung Privater in Stadtentwicklungsfragen über<br />

das Instrument der „Verfügungsfonds“ erprobt (BMVBS 2009b,<br />

96 f.). Eine Möglichkeit zur Beteiligung von Bewohnern <strong>und</strong> privaten<br />

Akteuren aus der Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft<br />

an der Gestaltung von Stadtquartieren ist die mit dem § 171 f.<br />

BauGB geregelten „Privaten Initiativen zur Stadtentwicklung“ in<br />

Form von quartiersbezogenen Kooperationen benachbarter Immobilieneigentümer<br />

durch Business Improvement Districts (BID),<br />

Immobilien- <strong>und</strong> Standortgemeinschaften (ISG) oder auch Housing<br />

Improvement Districts (HID) (vgl. Kapitel D 1).<br />

Es darf als programmatische Vorgabe gewertet werden, wenn das<br />

BMVBS (2009b, 97) über die stärkere Einbindung Privater in Stadtentwicklungsprozesse<br />

folgende Aussage trifft:<br />

„Für die Aktivierung innerstädtischer Wohnquartiere im Stadtumbau<br />

wird die Aktivierung <strong>und</strong> Zusammenarbeit verschiedener<br />

Eigentümer immer wichtiger. Viele Quartiere weisen eine stagnierende<br />

oder negative Entwicklungsdynamik auf <strong>und</strong> die notwendigen<br />

Investitionen einzelner Eigentümer können erst durch hinreichende<br />

Perspektiven für das Gesamtquartier angeregt <strong>und</strong> sinnvoll<br />

umgesetzt werden. <strong>Eigentümerstandortgemeinschaften</strong> können<br />

dabei ein wichtiges Instrument zur Ergänzung des vorhandenen<br />

städtebaulichen Instrumentariums sein“.<br />

Verfolgung differenzierter<br />

Ansätze<br />

zur Integration<br />

Privater in die<br />

Stadtentwicklung<br />

ESG sind ein<br />

programmatischer<br />

Bestandteil der<br />

Integrationsstrategie

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