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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 2 Gegenstand <strong>und</strong> Zielstellung der Untersuchung 37<br />

A 2 Gegenstand <strong>und</strong> Zielstellung der<br />

Untersuchung<br />

A 2.1 Gegenstand der Untersuchung<br />

Der Strukturwandel in schrumpfenden Städten wirkt sich u. a. durch<br />

eine sinkende Nachfrage nach Wohnraum aus. Ein entspannter<br />

Wohnungsmarkt kann sinkende Mieteinnahmen bzw. Leerstände<br />

zur Folge haben. Eine Modernisierung von Wohnraum birgt für<br />

den Immobilieneigentümer die Gefahr, dass sich die Investition<br />

trotz bestehender finanzieller Anreize durch die Städtebauförderung<br />

langfristig nicht trägt. Es ist möglich, dass trotz der Sanierung<br />

bzw. Modernisierung der Immobilie lediglich die Abschwächung<br />

eines Wertverlustes eintritt.<br />

Der Einfluss der Bewirtschaftungsstrategien benachbarter Immobilieneigentümer<br />

scheint für den einzelnen Immobilieneigentümer<br />

an Bedeutung zu gewinnen (BMVBS 2009b, 97) Dies gilt insbesondere<br />

an sehr kleinteilig strukturierten Standorten, an denen die Investition<br />

des Einzelnen nur geringfügig die Gesamtentwicklung des<br />

Standortes beeinflussen kann. Nur wenn sich der Standort nahezu<br />

ausschließlich im Besitz eines Eigentümers befindet, wie es (wenn<br />

überhaupt) in Großwohnsiedlungen der Fall ist, kann die Entwicklung<br />

des Standortes weitgehend durch ihn bestimmt werden.<br />

Das Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ setzt auf eine Stabilisierung<br />

des Wohnungsmarktes durch den Rückbau eines Überangebotes<br />

an Wohnraum. So konnten insgesamt von 2002 bis Ende<br />

2008 über 240 000 leer stehende Wohnungen in Ostdeutschland<br />

(ohne Berlin) zurückgebaut werden (BMVBS 2009b, 91). Der<br />

Großteil des Rückbaus entfällt auf die im B<strong>und</strong>esverband deutscher<br />

Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmen e. V. (GdW) zusammengeschlossenen<br />

Wohnungsunternehmen <strong>und</strong> damit auf die institutionelle<br />

Wohnungswirtschaft. Die Leerstandsquote der GdW-Unternehmen<br />

in den Stadtumbaukommunen konnte von 17,2 Prozent<br />

auf 12,0 Prozent im Zeitraum von 2002 bis 2007 gesenkt werden.<br />

Die durchschnittliche Leerstandsquote im Altbaubestand hingegen<br />

beträgt in den Stadtumbaukommunen knapp 20 Prozent (Beckmann<br />

et al. 2008, 4 ff.).<br />

Strukturwandel kann<br />

durch sinkende<br />

Nachfrage am<br />

Wohnungsmarkt<br />

höhere Investitionsrisiken<br />

bewirken<br />

Zunehmender Einfluss<br />

benachbarter<br />

Bewirtschaftungsstrategien<br />

„Stadtumbau Ost“<br />

setzte auf Rückbau<br />

zur Stabilisierung<br />

des Wohnungsmarktes

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