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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung 33<br />

<strong>und</strong> Landeszuweisungen. Kürzen diese bei ihren Ausgaben, kann<br />

es die Kommunen direkt betreffen. Aber auch die Gewerbesteuer,<br />

als wichtigste eigene Einnahmequelle der Gemeinden, ist eine stark<br />

konjunkturabhängige Steuer <strong>und</strong> sank von r<strong>und</strong> 41 Milliarden Euro<br />

in 2008 um fast zehn Milliarden Euro in 2009 (Böll 2010).<br />

Im Umgang mit Haushaltsdefiziten besteht für den Staat die Möglichkeit,<br />

Steuern zu erhöhen oder Subventionen abzubauen. Da<br />

direkte Steuererhöhungen im politischen Alltag schwierig zu realisieren<br />

sind, mag der Subventionsabbau der gangbarere Weg zu<br />

sein. Von den allein durch den B<strong>und</strong> im Jahre 2009 für Steuervergünstigungen<br />

<strong>und</strong> Finanzhilfen geleisteten Subventionen von<br />

mehr als 24 Milliarden Euro (Böll 2010) werden, angesichts der<br />

zunehmenden Staatsverschuldung in erheblichem Umfang, Leistungen<br />

in Frage gestellt. Dies betrifft auch die Subventionen der<br />

Städtebauförderung.<br />

A 1.2 Die Städtebauförderung im Wandel der<br />

Zeit<br />

Angesicht der skizzierten Komplexität gesellschaftlicher Veränderungen<br />

kann für die Entwicklung einer Stadt die planungsbezogene<br />

Steuerung durch öffentliche Akteure nur ein Impuls unter vielen<br />

anderen sein. Demnach gibt es Steuerung in der Stadtentwicklung,<br />

aber keine zentrale Steuerung der Stadtentwicklung (Selle 2008,<br />

12). Als eine mögliche Konsequenz dieser veränderten Rolle des<br />

Staates wird ein wachsender Einfluss von Wirtschaftsakteuren <strong>und</strong><br />

zivilgesellschaftlichen Organisationen auf die Steuerung der lokalen<br />

Ebene beobachtet (Koch 2010, 39).<br />

Die aktuellen Diskussionen um die zukünftige Finanzausstattung<br />

der Städtebauförderung erforderten eine Verdeutlichung prägender<br />

Entwicklungslinien <strong>und</strong> eine Kennzeichnung der Erfolgsbilanz<br />

der vergangenen vierzig Jahre Städtebauförderung in Deutschland.<br />

Dabei wurde deutlich, dass mit dem Wandel im Planungsverständnis<br />

(vgl. Kapitel B 3.3) auch eine kontinuierliche Themenentwicklung<br />

<strong>und</strong> -erweiterung einhergeht, die im Folgenden in aller Kürze<br />

nachvollzogen werden (u. a. Frieske 2008; BMVBS 2009b; Hunger<br />

2010; Krautzberger 2010):<br />

Vom Flächenabriss zur behutsamen Stadterneuerung: Basierend<br />

auf Protesten gegen Flächenabrisse vor allem in den Großstädten<br />

Aufgr<strong>und</strong> des<br />

Haushaltsdefizits<br />

droht Subventionsabbau<br />

– auch in der<br />

Städtebauförderung<br />

Themenentwicklung<br />

<strong>und</strong> ­erweiterung in<br />

40 Jahren Städtebauförderung<br />

Vom Flächenabriss<br />

zur behutsamen<br />

Stadterneuerung

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