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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung 31<br />

beitsorganisation bei häufig wechselnden Projektpartnern in Städ-<br />

ten besser organisiert werden.<br />

Der wirtschaftliche <strong>und</strong> demografische Strukturwandel wirkt sich,<br />

neben anderen Funktionsbereichen von Städten (vgl. u. a. Mäding<br />

2010, 107 f.), auch auf den Wohnungsmarkt in Deutschland<br />

aus. Eine besondere Rolle in dessen Entwicklung spielen die<br />

20- bis 40-Jährigen. Diese Altersgruppen gründen entweder nach<br />

Auszug aus dem Elternhaus einen eigenen Haushalt oder treiben<br />

über Wohneigentumsbildung Suburbanisierungsprozesse voran.<br />

Zukünftig nimmt der Anteil dieser Gruppen gegenüber der Vergangenheit<br />

ab <strong>und</strong> erzeugt somit eine abnehmende Nachfragedynamik<br />

in diesen Wohnkategorien (Bucher, Schlömer 2003, 123;<br />

Müller 2005, 94).<br />

Altersstrukturelle Veränderungen führen zu einer wachsenden<br />

Dynamik der Haushalte, ohne dass sich der gesamte Bevölkerungsbestand<br />

maßgeblich verändern muss. Gr<strong>und</strong> dafür ist, dass<br />

Veränderungen in der Bevölkerungsdynamik sowie in der Haushaltsdynamik<br />

in einem engen Zusammenhang stehen. Die Prozesse<br />

der Haushaltsverkleinerung sind die wesentliche Ursache für eine<br />

Haushaltsdynamik. Diese schwächt sich zwar ebenfalls ab, bleibt<br />

jedoch gr<strong>und</strong>sätzlich auf einem höheren Niveau als die Bevölkerungsdynamik.<br />

Das Haushaltswachstum, um insgesamt knapp drei<br />

Prozent von 2000 bis 2020, wirkt wiederum regional dispers. So<br />

steigt die Anzahl der Kreise mit Schrumpfungsraten <strong>und</strong> ein generelles<br />

Ost-West-Gefälle setzt sich bis 2020 fort (Bucher, Schlömer<br />

2003; Banse, Effenberger 2006).<br />

Das nunmehr seit über drei Jahrzehnten niedrige Geburtenniveau<br />

hat tiefe Spuren in der Haushaltsgrößenstruktur hinterlassen. Circa<br />

70 Prozent aller Haushalte haben nicht mehr als zwei Mitglieder.<br />

Allerdings bedeutet der Zuwachs an kleinen Haushalten nicht<br />

zwangsläufig auch mehr Nachfrage nach kleinen Wohnungen. So<br />

zeigt sich, dass das Beharrungsvermögen älterer Menschen bzgl.<br />

ihrer angestammten Wohnungen sehr hoch ist, auch wenn diese<br />

ursprünglich auf die gesamte Familiengröße zugeschnitten war.<br />

Die Wohnflächennachfrage pro Kopf steigt demnach, ohne dass<br />

am Wohnungsmarkt mehr Nachfrage auftreten muss (Bucher,<br />

Schlömer 2003, 125). Ebenso entscheidend für die Entwicklung<br />

des Wohnungsmarktes ist die Tatsache, dass immerhin 93 Prozent<br />

der Menschen über 65 Jahre im Jahre 2005 in ihren angestammten<br />

Auswirkungen des<br />

Strukturwandels<br />

auf den Wohnungsmarkt<br />

– zurückgehende<br />

Wohneigentumsbildung<br />

inkl. Suburbanisierungsprozess<br />

Haushaltsdynamik<br />

durch Tendenz<br />

zur Haushaltsverkleinerung<br />

Beharrungsvermögen<br />

Älterer<br />

führt bei zunehmenderHaushaltsverkleinerung<br />

zu<br />

steigender Wohnfläche<br />

pro Kopf

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