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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung 27<br />

mografische Veränderungen, technische Entwicklungen <strong>und</strong> die<br />

Ausdifferenzierung von Lebensstilen prägen neben Städten auch<br />

die Regionen. Die Auslöser des Wandels sind häufig vielschichtig<br />

<strong>und</strong> selten durch eindimensionale Beschreibungen oder einfache<br />

Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu erfassen. Betrachtet man<br />

einzelne Aspekte des gesamtgesellschaftlichen Wandels, wie beispielsweise<br />

den demografischen Wandel, so bieten dessen gr<strong>und</strong>legende<br />

Auslöser einen Erklärungsansatz der Gegenwart <strong>und</strong> gestatten<br />

einen Blick in die prognostizierte Zukunft.<br />

Der demografische Wandel in Deutschland basiert auf zwei gr<strong>und</strong>legenden<br />

Faktoren: einerseits auf der seit den 1970er Jahren niedrigen<br />

Fertilitätsrate, d. h. die Anzahl der Lebendgeborenen je Frau,<br />

<strong>und</strong> der andererseits steigenden Lebenserwartung. So sank die<br />

Fertilitätsrate in Deutschland seit dem Babyboom der 1960er Jahre<br />

(Fertilitätsrate von 2,4) auf 1,37 Geburten je Frau im Jahre 2007<br />

(Demos 2009, 1). Der einschneidende Geburtenrückgang fand in<br />

den 1970er Jahren statt <strong>und</strong> liegt seit dem, abgesehen von einem<br />

kurzzeitigen starken Einbruch der Fertilitätsrate nach der politischen<br />

Wende in Ostdeutschland, bei knapp 1,4 Geburten je Frau.<br />

Die Lebenserwartung stieg im gleichen Zeitraum bei Männern von<br />

66,5 Jahren auf 76,9 Jahre. Für Frauen stieg die Lebenserwartung<br />

von 71,7 Jahren auf 82,3 Jahre in 2007 (BI 2007). Für das Jahr<br />

2025 wird von einer Lebenserwartung von ca. 85 Jahren für Frauen<br />

<strong>und</strong> ca. 80 Jahren für Männer ausgegangen (BBR 2008, 8). Die<br />

Effekte dieser Entwicklung sind tief greifend <strong>und</strong> werden gerne mit<br />

den Worten, die Bevölkerung werde weniger, älter <strong>und</strong> „bunter“,<br />

umschrieben (Mäding 2004).<br />

Der prognostizierte absolute Rückgang der Bevölkerungszahl entwickelt<br />

keine politische Brisanz. Die Prognosen des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes sagen, in Abhängigkeit von der Zuwanderung, für<br />

das Jahr 2020 ein Absinken der absoluten Bevölkerungszahl von<br />

gut 82 Millionen Menschen in Deutschland in 2008 um eine bzw.<br />

zwei Millionen Menschen voraus. Bis zum Jahre 2050 beschleunigt<br />

sich die Abnahme, in Abhängigkeit von der Zuwanderung, auf<br />

voraussichtlich noch knapp 69 bzw. 74 Millionen Menschen (BIB<br />

2008, 16 f.). Unabhängig davon wie hoch der absolute Rückgang<br />

tatsächlich ausfällt, ist sicher, dass sich die Struktur der Bevölkerung<br />

erheblich verändern wird.<br />

Niedrige Fertilitätsrate<br />

<strong>und</strong> steigende<br />

Lebenserwartungen<br />

bedingen demografischen<br />

Wandel<br />

Absolut nur leicht<br />

sinkende Bevölkerungszahl<br />

bis 2020,<br />

aber erhebliche<br />

Veränderung der<br />

Bevölkerungsstruktur

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