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Eigentümerstandortgemeinschaften und Urban Governance - SSOAR

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A 1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung 25<br />

A 1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung<br />

A 1.1 Städte im Wandel der Zeit<br />

Städte befinden sich seit ihrer Entstehung im Wandel – räumlich,<br />

ökonomisch, politisch <strong>und</strong> sozial. Die mit deutschen Städten in Verbindung<br />

gebrachte <strong>Urban</strong>ität steht für eine moderne Gesellschaft<br />

aus Marktwirtschaft, bürgerlicher Individualität <strong>und</strong> Demokratie,<br />

deren Vorformen sich ebenfalls in Städten entwickelt haben<br />

(Häußermann 2011, 23). Der Mechanismus Stadt verbindet sich<br />

demnach immer auch mit regulierenden <strong>und</strong> steuernden Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> damit der Interaktion zwischen Individuen oder auch<br />

Organisationen. So wandelt sich beispielsweise aufgr<strong>und</strong> von Globalisierung<br />

<strong>und</strong> Europäisierung die Steuerung innerhalb autonomer<br />

Stadtgesellschaften. Mit der Einführung des Euros, einer wachsenden<br />

Bedeutung supranationaler Sicherheitspolitik, einem Bedeutungszuwachs<br />

europäischer Gesetzgebung <strong>und</strong> der ökonomischen<br />

Globalisierung lockerte sich die enge Verknüpfung zwischen Nationalstaat<br />

<strong>und</strong> den Städten (Le Galès 2002, 88 ff.). Weitere gr<strong>und</strong>legende<br />

gesellschaftliche Veränderungen, wie<br />

• die Regionalisierung in Form einer Reorganisation <strong>und</strong> Bündelung<br />

von wirtschaftlichen, sozialen <strong>und</strong> politischen Interaktionen<br />

in einem Funktionsraum (Benz et al. 1999, 22 ff.);<br />

• die Individualisierung durch die Auflösung sozialer Gemeinschaften<br />

<strong>und</strong> der Bindungen an kollektive Interessensvertretungen<br />

<strong>und</strong> soziale Normen (Häußermann 2011, 25) oder<br />

auch<br />

• die Pluralisierung als Vermehrung von Werten, Lebensstilen,<br />

Meinungen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Strukturen (u. a. Frey, Koch<br />

2011, 13)<br />

lösen den Wandel der Staatlichkeit zwar nicht aus, verstärken diesen<br />

jedoch.<br />

Eine direkt damit verb<strong>und</strong>ene Folge in der Staatstätigkeit, <strong>und</strong> damit<br />

in der Steuerung der Stadtentwicklung, ist die Veränderung<br />

in der Wirksamkeit von Herrschaftsmitteln des Staates, welche die<br />

Modifizierung von Steuerungsformen erforderlich macht (Benz<br />

2008, 265, vgl. Kapitel B 3.2). Die gesellschaftliche Selbstregulierung,<br />

entsprechend dem Sinnbild einer europäischen Stadt mit der<br />

Gesellschaftliche<br />

Veränderungen<br />

bewirken dauerhaften<br />

Wandel<br />

in Städten<br />

Veränderung von<br />

Herrschaftsmitteln<br />

des Staates allgemein<br />

<strong>und</strong> in der<br />

Stadtentwicklung<br />

im Besonderen

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