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12. Jahrgang, Heft 1 (Mai 1982) - Bienvenue sur Le CatholicaPedia

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- 26 - XII<br />

M. <strong>Le</strong>febvre wußte nicht, wohin er gehen sollte. So begann er, die attracktiven<br />

Ruinen von Oaxaca zu besuchen, ebenso schaute er sich gleichsam als Tourist die Kirchen<br />

aus der Kolonialzeit an. Die <strong>Le</strong>febvre-Gruppe um Rafael Magallon in Mexiko-City<br />

sandte einen Brief an Abbé Babibette (von der Bruderschaft St. Pius X.), um ihn zu informieren,<br />

daß es ihnen unter den gegebenen Umständen unmöglich sei, den Erzbischof <strong>Le</strong>febvre<br />

zu empfangen. (Dieser Brief wurde dann auch publiziert.)<br />

In einem Presseinterview erklärte M. <strong>Le</strong>febvre, daß er die sog. 'neue Messe'<br />

für gültig hält und daß er in den <strong>Le</strong>hraussagen von Johannes Paul II. und Paul VI. keine<br />

Abweichungen von der katholischen Doktrin feststellen könne. (Anm.d.Red.: man vergleiche<br />

dazu die Aussagen von dem <strong>Le</strong>febvre-Freund, Prof. Siebel, zur Enzyklika REDEMPTOR HOMINIS!)<br />

Schließlich lud eine traditionalistische Gruppe von Orizaba Veracruz M. <strong>Le</strong>febvre<br />

heimlich ein, nach Cordoba zu kommen. Diese Gruppe wird von einer <strong>Le</strong>hrerin, Ofelia<br />

Gomez geleitet. Diese <strong>Le</strong>ute unterrichten die Kinder nach dem vor-konziliaren Katechismus,<br />

um sie dann in der nach-konziliaren 'Kirche' zur sog. 'Erstkommunion' gehen zu lassen!<br />

Jedenfalls ging der franz. Mgr., der in Mexiko nicht empfangen wurde, nach Cordoba.<br />

Dort muß es zwischen den Mitarbeitern von M. <strong>Le</strong>febvre intern zu gewaltigen<br />

Spannungen gekommen sein. Pater Camacho fuhr direkt aus der Haut, beschimpfte Journalisten,<br />

die die uns bis dahin unbekannte Tatsache veröffentlichten, daß es sichbei P.Camacho<br />

um einen freigelassenen Verbrecher handle. Weder in Cordoba noch in Orizaba war eine<br />

Kirche verfügbar. Es fanden nur Privatbesuche statt. Daraufhin flog Mgr. <strong>Le</strong>febvre wieder<br />

nach Mexiko-City, ohne jedoch die Stadt zu besuchen, denn er flog gleich weiter nach<br />

Guadalajara, wo er einen Freund, einen amerikanischen Bankier mit einem Sommerhaus in<br />

Chápala Lube, besuchte. In Guadalajara konnte er ebenfalls keine Kirche bekommen, da die<br />

Ortsgruppe von Pater Campos im geheimen arbeitet. (Pater Campos ist ein Jesuit, der Pater<br />

Saenz feindlich gesinnt war. Von ihm stammt ein Buch, in dem er behauptet, daß er in den<br />

Texten von Vatikanum II keine Häresien bzw. der Häresie verdächtigen Stellen entdecken<br />

könne.) M. <strong>Le</strong>febvre konnte darum die Messe nur in einem Raum eines Süßwarengeschäftes<br />

zelebrieren.<br />

Er kam daraufhin nach Mexiko zurück. Jemand konnte die derzeitige Regierung<br />

dazu bringen, Mgr. <strong>Le</strong>febvre freie Beweglichkeit in unserem Lande zu gewähren, ebenso<br />

gab sie ihm als Begleitschutz eine Abordnung der Geheim-Polizei mit. Das konnte relativ<br />

leicht realisiert werden auf grund der veränderten Einstellung von <strong>Le</strong>febvre, wodurch<br />

er sich das Wohlwollen unserer freimaurerisch-liberalen Regierung gewonnen hatte.<br />

An einem Samstag strahlte das mexikanische Fernsehen eine Sendung mit H.H. Pater<br />

Adolfo Zamora, einem Priester der UNION TRENTO, und einer Gruppe von Laien aus. Die<br />

<strong>Le</strong>febvreisten weigerten sich, an einer öffentlichen Diskussion teilzunehmen. In dieser<br />

Fernsehsendung nun verlasen wir den Brief des Dominikaner-Theologen H.H. Pater Guerard<br />

des Lauriers und anderer europäischer Priester, welche nachgewiesen hatten, daß der sog.<br />

N.O.M. in der Landessprache (und auch in der lateinischen Fassung!) ungültig ist, daß<br />

Paul VI. ein Häretiker gewesen ist, seine Kardinalsernennungen unrechtmäßig sind, ebenso,<br />

daß Johannes Paul II. kein legitimer Papst sei. Vor 2o Millionen mexikanischen Zuschauern<br />

wiederholten wir den Satz von Pater des Lauriers: Wir akzeptieren die derzeitige<br />

Einstellung von Mgr. <strong>Le</strong>febvre nicht. Er handelt wie ein Verräter!<br />

Mgr. <strong>Le</strong>febvre hatte eine private Aussprache mit dem Historiker Rius Facius, an<br />

der sechs <strong>Le</strong>febvreisten teilnahmen. M. <strong>Le</strong>febvre versuchte seine Einstellung zu erklären,<br />

der jedoch Rius Facius öffentlich widersprach. <strong>Le</strong>febvre ließ durchblicken, daß er seine<br />

Seminarien verlieren würde, wenn er Johannes Paul II. und die neue Religion nicht öffentlich<br />

als rechtgläubig und katholisch anerkennen würde. (!) Er gab angeblich zu, daß<br />

die sog. 'neue Messe' in der Landessprache ungültig sei. (!) Da bestand Rius Facius darauf<br />

zuzugeben, daß es sich also um die 'Messe' handle, die Karol Wojtyla zelebriere.<br />

M. <strong>Le</strong>febvre gab zu, daß er auf Anweisung von 'Kard.' Siri, einem sog. Konservativen<br />

im (abgefallenen) Rom, handle, und daß Siri und andere sog. reformerische Traditionalisten<br />

in Rom jetzt sehr stark vertreten seien und dem hl. Vater Johannes Paul II.<br />

sehr nahe stünden. (Ich kann mir das nicht vorstellen, wie das möglich sein soll. Erst<br />

kürzlich hat Joh. Paul II. Casaroli zum Staatssekretär und den Architekten der vatikanischen<br />

Ostpolitik zum Schatzmeister ernannt; ebenso ernannte Joh. Paul II. den Sohn<br />

eines Rabbiners zum 'Erzbischof' von Paris; ferner hate Joh. Paul II. den Ex-Jesuiten<br />

Tondi, während des Pontifikats Pius XII. bekannter Spion Moskaus, in seine 'Kirche'<br />

wieder aufgenommen, woraufhin Abbé de Nantes sogar einen scharfen Artikel verfaßte.)<br />

Jedenfalls ist M. <strong>Le</strong>febvre der Meinung, daß es ratsam sei zu warten, bis Joh.<br />

Paul II. gestorben ist, bevor man Maßnahmen ergreife. Dies Verhalten erinnert an das<br />

der italienischen Flotte im Zweiten Weltkrieg. Sie befürchtete immer schlechtes Wetter

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