12. Jahrgang, Heft 1 (Mai 1982) - Bienvenue sur Le CatholicaPedia
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- 19 - XII<br />
d) P. Barbara schreibt:<br />
"... Täglich, nachdem er (Thuc) die alte Messe in seinem Zimmer gelesen<br />
hat, begibt er sich in die Kathedrale, um allen Gottesdiensten beizuwohnen."<br />
(LETTRE AUX PRÊTRES FIDELES, S.2)<br />
Diese Behauptung Barbaras ist nicht wahr! Wahr dagegen ist, daß Mgr. Thuc, allein aus<br />
dem Grund, seinem engen dunklen Zimmer zu entfliehen, sich in die nahegelegene Kathedrale<br />
begibt, sich ins Halbdunkel im hinteren Teil der Kirche setzt, um dort abgeschieden<br />
sein Brevier zu beten!<br />
III. Palmar de Troya<br />
P. Barbara schreibt:<br />
"Ich schulde es der Wahrheit und der Nächstenliebe, zu sagen, daß Mgr.<br />
Ngo-Dinh Thuc Weihebischof der Kirchenspalter von Palmar de Troya ist."<br />
(FORTES IN FIDE, Nr.19, S.45)<br />
Dazu ist zu sagen, daß Mgr. Thuc die fünf ersten Bischöfe nach reiflicher Prüfung geweiht<br />
hat, um den Fortbestand der kath. Kirche zu sichern. Mgr. Thuc hat sich schon<br />
damals und auch heute eindeutig erklärt. Die Zeitschrift EINSICHT hat damals bereits<br />
diese Weihen lebhaft begrüßt! Die Haltung von Mgr. Thuc verdient nicht nur keinen Tadel,<br />
sondern ist höchst lobenswert! Irgendwelche Sanktionen, wie Suspension oder Exkommunikation,<br />
auch von einer sog. "Mutter Kirche", wie sie P. Barbara anführt, sind<br />
null und geradezu widersinnig, weil Mgr. Thuc gerade im Sinne der wahren Kirche höchst<br />
verantwortungsvoll gehandelt hat!<br />
Daß die Palmar-Bischöfe später auf Mgr. Thuc nicht mehr hören wollten und sich<br />
Clemente sogar selbst zum Papst machte, kann Mgr. Thuc nicht zur Last gelegt werden,<br />
genau so wenig, wie all die andern mißratenen Bischöfe und Priester, die von Mgr. Thuc<br />
später noch geweiht wurden und die ihm P. Barbara als Skandal anlasten möchte. Ganz<br />
im Gegenteil muß man P. Barbara die Hauptfrage zurückgeben: "Weshalb sind denn 99,99%<br />
aller Bischöfe der Konzilskirche in Häresie und Apostasie verfallen? Ist dies nicht<br />
noch tausendmal schlimmer als moralische Verfehlungen?"<br />
Man kann Mgr. Thuc nur die absolute Hochachtung und Bewunderung aussprechen,<br />
daß er trotz des Fiaskos mit Palmar, trotz sonstiger Schwierigkeiten mit anderen Neugeweihten,<br />
trotz aller negativen Erfahrungen, die er in seinem <strong>Le</strong>ben machen mußte<br />
(8 Angehörige seiner Familie wurden ermordet!), trotz seines hohen Alters und trotz<br />
der Verfolgungen und Diffamierungen durch P. Barbara immer noch seinen tiefen Glauben<br />
ungebrochen bewahrt hat und auch seinen Humor nicht verloren hat!<br />
IV. Schisma<br />
P. Barbara spricht von:<br />
"... notorischem Schisma" (FORTS DANS LA FOI, Nr.9, <strong>1982</strong>, S.48)<br />
Und an anderer Stelle:<br />
"Andere, von Verzweiflung ergriffen, gehen den Schritt des Schismas. Sie<br />
glauben nicht mehr an die Apostolizität der Kirche, die durch die Worte<br />
unseres Herrn garantiert ist, und sie wollen um jeden Preis die Sakramente<br />
haben, sei es auch um den Preis des Sakrilegs." (LETTRE AUX PRE-<br />
TRES FIDELES, <strong>1982</strong>, S.3)<br />
Die Kirche definiert Schisma nach can.l325§2:<br />
"Ein Schismatiker kann jemand auf doppelte Weise werden: a) zunächst<br />
dadurch, daß er den Papst nicht als Oberhaupt anerkennt; b) dann außerdem<br />
auch noch dadurch, daß er sich weigert, mit den Gliedern der Kirche,<br />
die den Papst als ihr Oberhaupt anerkennen, eine Gemeinschaft zu haben."<br />
Sollte dieser Fall auf Mgr. Thuc zutreffen? Sollte er ein Schismatiker sein? Dieser<br />
Hauptvorwurf P. Barbaras ist nach seinen eigenen Voraussetzungen geradezu lächerlich.<br />
Sie lauten folgendermaßen:<br />
"... daß der Bischof regelrecht sei, d.h. daß er von keiner kirchlichen<br />
Rüge oder anderer Untersagung, selbstverständlich vom katholischen Standpunkt<br />
her belegt ist; - daß dieser Bischof ausdrücklich für die Verteidigung<br />
der Kirche handelt, was für ihn einschließt den Bruch der Gemeinschaft<br />
mit der neuen Kirche, zumindest stillschweigend".(Unterstreichung<br />
v. Verf.) (FORTES IN FIDE, Nr.19, S.47)<br />
Genau diese Bedingungen hat Mgr. Thuc erfüllt! In keiner Weise kann er durch die Weihen<br />
von Palmar gemaßregelt sein. Auch nicht durch die Bestimmungen Pius XII., die die Weihe