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Behandlung des weiblichen und des männlichen Geschlechtes, sowie des homo*<br />

und des heterosexuellen Verkehrs beseitigen, es würde ferner — soweit Strafandrohungen<br />

überhaupt zu schützen vermögen — der Jugendschutz bei beiden<br />

Geschlechtern ein gleichmäßiger sein und zwar sowohl gegen homo-, wie<br />

gegen heterosexuelle Verführung". —<br />

Undine Freiin v. Verschuer gibt eine literarhistorische Skizze<br />

über „D ie Homosexuellen in Dantes Göttlicher Komödi e",<br />

in der sie dartut:<br />

„i. Daß die Homosexualität damals sehr verbreitet war. Dieses ist wichtig,<br />

da es doch sehr viele Menschen gibt, die der Ansicht sind, daß die homosexuelle<br />

Liebe nur im Altertum in der Zeit der „Dekadenz" und jetzt in einer<br />

Zeit der „Überkultur" verbreitet wäre;<br />

„2. daß sich unter den damaligen Homosexuellen sehr viele in jeder<br />

Hinsicht ausgezeichnete Männer befanden, und<br />

„3. daß Dante zwar die Sache an sich verurteilt, was ja von seinem<br />

streng christlichen Standpunkt aus nicht zu verwundern ist, daß er aber<br />

über die Menschen mit der größten Hochachtung und Anerkennung ihrer<br />

Verdienste spricht. Er enthält sich jeglicher pharisäerhaft überhebenden Äußerung<br />

ihnen gegenüber, von Verachtung ganz zu schweigen."<br />

Eine äußerst umfang- und arbeitreiche Studie L. S. A. M. v. Römers,<br />

Amsterdam, über den „Uranismus in den Niederlanden bis zum<br />

19. Jahrhundert, mit besonderer Berücksichtigung der<br />

großen Uranierverfolgung im Jahre 1730" schließt sich dem<br />

eben genannten Essay an. Die historisch und bibliographisch gleich schätzenswerte<br />

und wertvolle, von Bienenfleiß und staunenswerter Belesenheit zeugende<br />

Arbeit Römers ist für eine Geschichte des Homosexualismus, welche früher<br />

oder später einmal geschrieben werden wird und zu der die „Jahrbücher"<br />

den Grundstock abgegeben, von hoher Bedeutung. — Ein gleiches gilt auch<br />

für die von H. J. Schouten - Haag mitgeteilten „merkwür digen Fälle<br />

aus der Kriminalgeschichte Frankreichs nach den Memoiren<br />

der Scharfrichter Sanson". Die fraglichen Aufzeichnungen geben<br />

eine kurze Biographie fünf zu Paris hingerichteter Homosexueller. Jedoch<br />

erlitt nur der erste der Verurteilten, Etienne Benjamin de Chauffours, ein<br />

lothringischer Edelmann, wegen seiner Homosexualität den Tod. Die übrigen<br />

wurden teils wegen wirklicher Verbrechen (Giftmord), teils wegen ihrer von<br />

der der Machthaber jener Tage abweichenden Gesinnung hingerichtet. — Es<br />

wäre zu wünschen, daß für die anderen Länder Europas, vor allem für Deutschland,<br />

ähnliche historische bibliographische Zusammenstellungen von dazu Berufenen<br />

vorgenommen würden.<br />

Es folgen zwei biographische Arbeiten. Die erste ein Lebensbild Helena<br />

Petrovna Blavatzkys, der Gründerin der Theosophischen Gesellschaft,<br />

von Hans Freimark. Der Verfasser geht bei Betrachtung der eigenen Individualität<br />

der Blavatzky auf deren Mannweiblichkeit ein und sucht unter<br />

Berücksichtigung ihrer männlichen Fähigkeiten und weiblichen Eigenschaften<br />

das Rätsel, welches die geniale Russin der Welt mit ihrer Person aufgab,<br />

zu lösen. —<br />

Dr. Otto Kiefer's, Stuttgart, „Hadrian und Antinous" behandelnde<br />

Studie gibt eine kritische Würdigung der über diese Persönlichkeiten

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