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di V idu en, die häufig auf dem Krankenbette, zuweilen in Kerkern oder auf<br />

Misthaufen verfaulen, mitunter aber bis zu ihrem unseligen Ende, die Gesellschaft,<br />

in der sie das große Wort führen, dem sittlichen Verfall entgegentreiben.<br />

Krauss.<br />

Nicolaidès, Jean: Contes licencieux de Constantinople et de l'Asie mineure<br />

(І. В. der: Contributions au folklore erotique. Contes, chansons, usages, etc.<br />

recueillis aux sources orales), Kleinbronn (1905), Paris, Gustav Ficker,<br />

XXVIII, 217, Kl. 8°. Preis 20 Fr. = 20 Mk.<br />

Die Herausgeber dieser Sammlung bemerken im Vorwort, sie wollen die<br />

Kryptadia fortsetzen, von denen bloß 5 Bände erschienen sind. Tatsächlich<br />

erschienen neun Bände, nur legten die Herausgeber die Redaktion nach<br />

Abschluß des achten Bandes nieder und überließen die Kryptadia ihrem<br />

Schicksal und Verleger, zugleich aber stellten sie es mir anheim, das Unternehmen<br />

selbständig weiterzuführen.^ Die neuen Pariser Konkurrenten begrüße<br />

ich aufs freundlichste, obwohl mir deren Geheimtuerei und Methode nicht<br />

zusagt; denn sie entspricht nicht dem Ernst der Forschimg.<br />

Nikolaidis (geb. am 21. IX. 1846 zu Caesarea in Kleinasien, gest.<br />

im August 1893 zu Chios als Gymnasiallehrer) war ein gelegentlicher Folklorist.<br />

Bezeichnend für ihn ist seine Bemerkung (S. IXf.): „II n'y a pas à Constantinople<br />

de population compacte. Les Turcs de la Turquie d'Europe, de l'Asie Mineure<br />

et du littoral levantin sont mêlés de telle sorte que Гоп ne saurait<br />

distinguer si une tradition est albanaise, bosniaque, bulgare, serbe, géorgienne,<br />

circassienne, tatare, arabe ou turque. On pourrait en dire autant<br />

pour les traditions grecques, arméniennes et tziganes. Le travail est long et<br />

difficultueux."<br />

Gleichartige Verhältnisse herrschen doch in jeder Großstadt vor, nur haben<br />

wir Folkloristen von Beruf auch die Behelfe zur Hand, um allgemeines Wandergut<br />

von nationalem, bodenständigem Volkstum ziemlich genau auseinander<br />

halten zu können. Die Verhältnisse im lexikographischen Besitzstande einer<br />

Kultursprache, z. B. der unsrigen mit ihren 70000 Lehn- oder Fremdwörtern<br />

sind noch etwas verwickelter als in der Folklore und doch hat es der Fleiß und<br />

Scharfsinn der Philologen zu Wege gebracht, Klarheit in dem Dunkel der Wortgeschichte<br />

zu schaffen. Wir Folkloristen erledigen in absehbarer Zeit auch<br />

unsere Aufgabe nicht minder sicher und darum ist uns vorderhand jeder<br />

Beitrag an Stoffen höchst willkommen.<br />

G. Froidure D'Aubigné, der Sekretär der Tradition, schickt der<br />

Sammlung einen hübschen Exkurs über die erotischen Geschichten des alten<br />

Griechenlands voraus, der mit dem Buche sonst in einem zufälligen Zusammenhange<br />

steht. Ausgeschlossen haben die Herausgeber von der Veröffentlichung<br />

alle Geschichten, die auf Wortspielen beruhen und ebenso die unflätigen oder<br />

skatologischen, die nach ihrer Meinung nicht zur Erotik gehören. Es ver-<br />

Krauts, Anthropophyteta. ПІ. 28

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