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die Kosenamen für die Pathici angeführt sind und auf die allgemeine Verbreitung<br />

der Päderastie in China nach geschichtlichen Quellen hingewiesen<br />

wird. Ferner bespricht er die Prostitution in der gleichgeschlechtlichen Liebe<br />

mit all ihren Erscheinungen, als Freudenhäusern, Theatern. Straßenstrich,<br />

wobei die Städte Sutschan, Peking, Tientsin, das Sodom Chinas, Shanghai<br />

und Hongkong besonders erwähnt werden. Auch die Erscheinimg, daß die<br />

in der Fremde lebenden Chinesen ihre päderastischen Anlagen und Neigungen<br />

nicht verleugnen, wird angeführt und durch Daten nachgewiesen.<br />

Die juridische Seite der Päderastie wird gründlich behandelt und auch<br />

die päderastische schöne Literatur der Chinesen wird beachtet, wobei auch<br />

angeführt wird, daß sich auch die chinesische Kunst mit der Päderastie beschäftigt.<br />

Am Schlüsse wird die Tribadie in China besprochen.<br />

Der zweite Abschnitt ist den Japanern gewidmet. Zuerst bespricht Professor<br />

Karsch die Japaner in ethnographischer, ethischer und kultureller<br />

Hinsicht, wo insbesondere hervorgehoben wird, daß der Japaner mit einer<br />

gewissen natürlichen Ernsthaftigkeit eine überaus starke, von überschäumender<br />

Lebenskraft getragene, natürliche Sinnlichkeit verbindet, die sehr unverhüllt<br />

hervortritt. Es wird auch darauf hingewiesen, daß dem Japaner die<br />

vom Abendlande künstlich gezogene Abgrenzung zwischen Ehe und Prostitution<br />

völlig fremd ist, daß die Ehe als das angesehen ist, was sie auch in<br />

Europa in den meisten Fällen wirklich ist, als ein gutes Geschäft, und daß<br />

die Prostitution als eine in den Verhältnissen begründete Notwendigkeit ist,<br />

der eine moralische Mackel an sich nicht anhaftet. Der Autor führt auch<br />

an, daß die Lusthäuser Staatsinstitute sind, woran er die verschiedenen Bezeichnungen<br />

der mannmännlichen Akte und der Liebhaber mit einem geschichtlichen<br />

Rückblick auf den gleichgeschlechtlichen Umgang anschließt. Auch die<br />

Stätten des mannmännlichen Umgangs und die Verbreitung der Päderastie<br />

unter den Soldaten, den Studenten und in den Alumnaten werden ausführlich<br />

besprochen. Der Autor beschäftigt sich sehr gründlich mit der juridischen<br />

Seite der Päderastie und stellt fest, daß bis zum Jahre 1868 der Päderastie<br />

kein Gesetz im Wege stand. Er behandelt auch noch die schöne Literatur<br />

und die Kunst in der Päderastie, wobei auch die Erotik im allgemeinen besprochen<br />

ist, und schließt den Abschnitt mit einer Besprechung über die<br />

Tribadie in Japan.<br />

Im letzten Abschnitt schreibt Professor Karsch über die Päderastie in Korea.<br />

Diese Schrift des Professor Karsch wird jedenfalls viel zur Klärung des<br />

Problems der gleichgeschlechtlichen Liebe beitragen und nicht nur die vorliegende<br />

Arbeit, sondern auch die in Aussicht gestellten Arbeiten über dieses<br />

Problem verdienen ganz besonders vom Arzte, Juristen, Kulturforscher und<br />

Ethnologen gelesen und beachtet zu werden.<br />

Karl Reiskel.

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