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S. 7 unten : Nach Börners Beobachtungen (Über das Alpdrücken, seine<br />

Begründung und Verhütung, Würzburg 1855) ist die Bauchlage beim Alpdruck<br />

die häufigste.<br />

S. 9 : , Bisweilen ist mit dem Gefühle der Angst das der Wollust<br />

gepaart, namentlich häufig bei Weibern, welche oft glauben, der Alp<br />

habe an ihnen den Coitus geübt. Männer haben (durch den auf die<br />

Genitalien geübten Druck bei der Bauchlage) analoge Sensationen und meistens<br />

Samenergüsse* (Börner) — oneirögmoi.<br />

S. 12, Anm. : Ein mit hochgradiger Spondylitis Dorsalis behafteter 12 jähriger<br />

Knabe wähnte während des Anfalles in seinen Visionen, ein Tier<br />

s e і і h m auf den Rücken gesprungen und wolle ihn erdrücken.<br />

S. 13: Macnish unterscheidet nach dem Vorstellunginhalt zwei Klassen<br />

von Alpträumen, furchtbare, in hohem Grade beängstigende oder müdere,<br />

liebenswürdigere, ja sogar, was bisweilen vorkommt, wollüstige (erotische).<br />

[Allerdings dürfte ein pädizierter Mann seinen erotischen Alptraum<br />

kaum für müd und liebenswürdig einschätzen. In der zotadischen Zone, zu<br />

der Neu-Irland wohl gehört, erleidet der Papua im Traume, was ihm auch<br />

in nüchterner Wirklichkeit nichts ungewohntes ist.] Einen furchtbaren und<br />

beängstigenden Eindruck macht der Alp vorzugweise dann, wenn er als<br />

behaartes Tier, namentlich als schwarzer Zottelhund (Pudel), der<br />

gewöhnlichsten Verkörperung bösartiger Dämonen, auftritt, doch offenbart er<br />

sich auch häufig als Katze, Marder, Igel, Maus, Bär, Bock, Schwein, Pferd,<br />

Tiger, Schlange, Unke, Aal, Drache, oder endlich als ein sonderbares ,Bastardtier',<br />

halb Hund, halb Affe. [Bei den Chrowoten auch als ein mit starken<br />

Fittichen versehener Raubvogel.]<br />

S. 16f.: Die nach Börner nicht selten mit Alpdruck verbundenen<br />

erotischen Träume lassen sich in zwei Klassen teilen, je nachdem<br />

das erotisch auftretende Alpwesen männlichen oder weiblichen Geschlechtes<br />

ist, was wiederum in der Regel, aber nicht notwendig, von dem<br />

Geschlechte des Schlafenden abhängt. Demgemäß unterscheidet der germanische<br />

[man muß vielmehr sagen, der allgemein menschliche] Aberglaube<br />

[= Volksglaube] noch heute zwischen weiblichen Buhlgeistern (mare, fem.),<br />

die bei weitem die häufigsten sind, und männlichen (mar, masculin.). In<br />

beiden Gestalten erscheinen nach mittelalterlichem und heutigem Aberglauben<br />

Teufel und Hexen, d. h. bösartige, dämonische Lebende, den Schlafenden<br />

im Traume, um sie zu verführen oder zu quälen, (man denke an die Incubi<br />

und Succubi des Mittelalters!). Ja, es gibt zahlreiche, z. T. hochromantische<br />

Märchen und Sagen, wonach sich die Schläfer in die ihnen im Traum erschienenen<br />

Maren verliebten und sogar Kinder mit ihnen erzeugten. Natürlich<br />

handelt es sich auch hierbei oft um Folgen organischer Geschlechtsleiden,<br />

wie namentlich aus den von Krauss (Der Sinn im Wahnsinn. Eine<br />

psychiatr. Untersuchung, S. 618) beobachteten Fällen hervorgeht. — (Roscher<br />

führt dafür zwei schlagende Beispiele an.)<br />

S. 20f., Anm.: Der Volksglaube, daß der Gequälte den Alp bei den<br />

Fingern packen müsse, um ihn zu verscheuchen, findet sich auch in Deutschland<br />

und bei den Slawen. . . Man muß der Pfepoldnica die Finger festnageln,<br />

dann entflieht sie. [Unser Papua schnitzte den Alp in Holz aus

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