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1 - Horntip

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die wahrscheinlich unsere herzogländische zurückgeht, ist etwas derblustiger<br />

und natürlichen<br />

564. Blago tvojoj duSi!<br />

Ljudi każu, kad se ćojek najede jarcevine i napije mośta, ko nije<br />

naućio, da se napne, da hoće da pukne, Vele, da su u Hercegovinu<br />

dośla dva stranca pa nisu imali śta drugo da jedu već jarećeg mesa<br />

se najedu, jer su, vele, gladni bili pa se onda napiju onoga slatkoga<br />

mośta pa se napnu, hoće da puknu a jedan otatali prditi a onaj dugi<br />

śto nije mogao da prdi, reće mu: ,Blago li je tvojoj dusi kad si<br />

odahnuoi'<br />

Erzählt vom Bauern Ivo Tadić aus einem Dörfchen bei Źepće in<br />

Bosnien.<br />

Heil deiner Seele!<br />

Die Leute erzählen, daß, wenn sich ein Mensch, der es nicht gewohnt<br />

ist, an Bockfleisch satt ist und an Most satt trinkt, davon bis<br />

zum Zerplatzen aufgebläht wird. Man erzählt, es wären ins Herzogtum<br />

zwei Fremde gekommen, die hätten nichts zu essen gehabt,<br />

sondern aßen sich an Bockfleisch an, denn sie waren, erzählt man,<br />

hungrig und dann tranken sie sich mit jenem süßen Most an und<br />

blähten sich zum Zerspringen auf, einer von ihnen aber hub zu farzen<br />

an, der andere dagegen, der nicht farzen konnte, sagte zu ihm: ,Heil<br />

fiirwahr deiner Seele, da du aufgeatmest hast!'<br />

565. Von einem, der Melodien farzte.<br />

In den sechziger Jahren hielten sich zu Pożega in Slavonien<br />

abwechselnd im Kriminal zwei Bauern auf, die Virtuosen in der Beherrschung<br />

ihrer Darmmuskeln waren. Als siebenjähriger Knabe<br />

hatte ich das Vergnügen als Gratisblitzer der Vorstellung des einen<br />

von ihnen beizuwohnen. Der Mann war ein Bauer aus Kraljeva Velika<br />

in Chrowotien und saß dazumal im Komitatgefängnis eine Kerkerstrafe<br />

angeblich wegen Banknotenfälschung ab. An einem südlich<br />

heißen Sommernachmittage sah ich die Blüten der Frauenschaft des<br />

Städtchens ins Komitathaus eilen, und, weil ich von Haus aus neugierig<br />

bin, stieg ich ihnen nach und schlich mich unbemerkt in den<br />

großen Ratsal ein. Da waren etwa 40—50 Sesseln aufgestellt und<br />

davor stand auf einem Podium oder einer Pablatschen ein gewöhnlicher<br />

Tisch. Nach einer Weile führten zwei Sereżanen (Schergen)<br />

den Künstler herein. Er war beim Anblick der reich aufgedonnerten

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