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1 - Horntip

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Kako su vec vlasi svoje glave i misled kad su oni crkvu o svom<br />

trośku sagradili, da mogu tamo ćiniti, śto goder hoćeju, to poceśe<br />

puśiti, źene pipati i po volji u crkvi prdjeti. Dakako da je pop tu<br />

bruku zabranio і svoje vjerne izrużio i nagrdio.<br />

Kad to yjerni riśćani ćuŚe, poceśe mrmljati a jedan drugome<br />

reće: ,Gle ti tog, moj mu u dupe, on jebe uz crkvu a mi niti pipat<br />

ne smijemol A mi smo ju gradili!' — A drugi prdelja zavice: ,Gle ti<br />

govana od naśega popa Jovana! On nam ne da niti u crkvi prdjeti<br />

a mi ga ranimol'<br />

Erzählt von einem chrowotischen Volksschullehrer in Glina in<br />

der Lika, Chrowotien.<br />

Die Kirche gehört nicht dem Popen, sondern ist Dorfeigentum.<br />

Die Vlahen (Serben) erbauten eine Kirche der HL Petka und die<br />

Dörfler mußten selber den Stein, Kalk, das Holz, die Ziegel und alles<br />

übrige zuführen, aber auch die sonstigen Geldkosten begleichen.<br />

Wie schon die Vlahen eigensinnig und der Meinung sind, daß sie,<br />

nachdem sie die Kirche auf ihre Kosten erbaut haben, dort auch nach<br />

Belieben schalten und walten dürfen, so fingen sie da an zu rauchen,<br />

die Weiber abzugreifen und nach Lust in der Kirche zu farzen. Selbstverständlich,<br />

daß der Pope diesen Skandal verbot und seine Gläubiger<br />

mit Schimpf und Schande bedachte.<br />

Als dies die gläubigen Christen vernahmen, hüben sie zu brummen<br />

an und einer sagte zum anderen: Schau dir den an, der meine fahre<br />

ihm ins Arschloch hinein, er vögelt an der Kirche, wir jedoch sollen<br />

nicht einmal abgreifen dürfenI Wir haben sie ja erbaut! — Ein anderer<br />

Farzerich rief aber aus: Da schau dir den Dreck, unseren Popen Jovan<br />

an! Der erlaubt uns nicht einmal das Farzen in der Kirche und wir<br />

ernähren ihn doch!<br />

Anmerkung. Der Spott des Katholiken ist übel angebracht,<br />

denn die katholischen Bauern betrachten und behandeln ebenso ihre<br />

Dorfkirche und bezeugen ihrem Pfarrer auch keine größere Verehrung<br />

als die Serben ihrem Popen. Würde die Staatsgewalt die Priester<br />

nicht beschützen und ihre Rechte wahren, von den Bauern beider<br />

christlichen Sekten aus könnten sie verderben und sterben. Es kommt<br />

vor, daß die Dörfler um ihren unbeliebten Priester los zu werden,<br />

ihren Glauben wechseln und die Kirche, wenn sie ihnen gehört, dem<br />

Priester verschließen. So sind um das J. 1870 auf einmal 4000 Bun-

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