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wird, kann auf diese Briefe und die skatologische Literatur der Franzosen,<br />

wo sie unter vielen anderen literarischen skatologischen Produktionen<br />

eine besondere Stelle einnehmen, nicht angewendet werden.<br />

Die Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans war eine Tochter<br />

des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz. Sie wurde am 26. Mai<br />

1652 in Heidelberg geboren und aus politischen Gründen mit dem<br />

Herzog Philipp von Orleans, dem Bruder des Königs Ludwig XIV.<br />

am 21. Oktober 1671 vermählt Sie verstarb am 8. Oktober 1721 in<br />

Saint-Cloud. *) In ihrer Einsamkeit am französischen Hofe unterhielt<br />

sie mit ihrer Heimat und auch mit dem Auslande einen regen Briefwechsel,<br />

der sich durch Originalität und gesunde Derbheit auszeichnet.<br />

Ihre Briefe wurden zu Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland<br />

herausgegeben und auch später nochmals. Die Bibliotheca germanorum<br />

erotica von Hugo Hayn (2. Auflage Leipzig 1885) enthält auf Seite 223<br />

die näheren Angaben.<br />

Die folgenden zwei Briefe, die von der Herzogin Elisabeth von<br />

Orleans und von der Kurfiirstin Sophie, ihrer Tante und Erzieherin<br />

in französischer Sprache geschrieben wurden, sind der Anthologie<br />

scatologique [Paris, près Charenton, chez le libraire qui n'est pas triste.<br />

(Gay) 1862. 8°. 144 Seiten] auf Seite 85—89 entnommen. 2<br />

) Sie sind<br />

hier absichtlich nicht ins Deutsche übertragen, um ihre Ursprünglichkeit<br />

vollkommen zu bewahren. Die beiden Briefe sind auch in den<br />

deutschen Ausgaben der Briefe der Herzogin von Orleans enthalten.<br />

Sie wurden auch dort nicht ins Deutsche übersetzt und bloß in der<br />

ursprünglichen Fassung wiedergegeben.<br />

Lettre de la duchesse d'Orléans, née princesse<br />

Palatine, à PElectrice de Hanovre.<br />

De Fontainebleau, 9. octobre 1694.<br />

,Vous êtes bien heureux d'aller chier quand vous voulés, chiez<br />

donc tout votre chien de sou. Nous n'en sommes pas de même ici,<br />

où je suis obligée de garder mon etron pour le soir; il n'y a point de<br />

frotoir aux maisons du côté de la forest J'ai le malheur d'en habiter<br />

une, et par conséquent le chagrin d'aller chier dehors, ce qui me<br />

fache, par ce que j'aime à chier à mon aise, et je ne chie pas à mon<br />

1) Nach französischen Angaben 1722.<br />

2) Siehe auch die bibliographischen Daten über die Briefe der Herzogin Elisabeth<br />

von Orleans in Gays Bibliographie (4. Auflage). 2. Band Spalte 733 und 734 unter<br />

Correspondance complète de Madame Duchesse d'Orléans, traduite par Gustave Brunet<br />

und 2. Band Spalte 667 und 668 unter Conservateur de la santé.

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