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1 - Horntip

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112. D' Wurmlöcher stopfe, d. h. gehörig essen, so daß alle Körperöffnungen<br />

und Lücken zugestopft sind.<br />

113. Sie han Verlochung; scherzhaft für Verlobung.<br />

114. Er fangt Nachtkütze (Nachteulen) = Lustdirnen, in Gebweiler<br />

gebräuchlicher Ausdruck.<br />

115. Er geht uf d' Filzmucke = er geht auf die Jagd nach Dirnen.<br />

116. S'ischejuddeväterli, wü's mit deBlechmaidle het (Heidolsheim).<br />

Er ist ein Mann, der viele Schulden Jiat, welcher ^ich<br />

obendrein mit Huren (= Blechmaidle) abgibt<br />

117. Er isch uff d 1<br />

Herzkirsche, bedeutet allgemein, er liebt Herz­<br />

kirschen; in Obersteinbach hat der Ausdruck die Nebenbedeutung:<br />

er geht schönen Mädchen nach; in Mutzig (Breuschtal) besagt<br />

die Redensart = er ist vernarrt, sein ganzes Sinnen und Trachten<br />

steht nach weiblichen Brüsten.<br />

118. Witt d' Kirsche = willst du Kirschen; häufig gebrauchter Ausdruck,<br />

wenn die erregten Burschen in Hochfelden (Unterelsaß)<br />

ihren Mädchen die Eichel des männlichen Gliedes zeigen.<br />

119. 's Maidel isch nit käuscher = Mädchefl, das menstruiert<br />

120. Wann d'r Kopf eweg isch, het s' Loch Firowe (wenn der<br />

Kopf verloren ist, dann tritt der Verdauungsapparat nicht mehr<br />

in Tätigkeit, dann bleibt der Anus in Ruhe) (Geberschweier).<br />

121. D'r Mann kummt, wo der Kopf under'm Arm het un 's<br />

Füdele (Podex) im Schnappsack; ist eine Drohung für Kinder,<br />

deren tiefere Bedeutung ich noch nicht völlig erfaßt habe.<br />

122. Er nimmt Müßdreck for Mackkümmi. Er sieht Mäusedreck<br />

als Wiesenkümmel — Carum carvi — an bedeutet, er ist dumm.<br />

123. Sie han e Kind under's Kisse begrawe; das kleine Kind,<br />

das ihnen gestorben ist, wird rasch durch ein anderes bereits<br />

empfangenes ersetzt sein.<br />

124. E kusperig Düttele = ein flinkes Mädchen. Düttele = weibliche<br />

Brust. Also Pars pro toto.<br />

125. Manschette am Hals un Bolle am Loch. Dieser in Hindisheim<br />

übliche Ausdruck bedeutet: Das Mädchen (Frauensperson)<br />

hält viel darauf, Manschette [= einen großen weißen Frauenkragen,<br />

der bis zu den Schultern reicht], zu tragen, die übrige Kleidung<br />

wird vernachlässigt und ist schmutzig wie der Anus. Dasselbe<br />

bedeutet der hochdeutsche Ausdruck: ,Oben hui und unten pfui'.<br />

126. Dü kannsch gehn schisse, wo's gemäjt isch (wo gemäht ist),<br />

derbe Abweisung.

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